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Cricut Joy Xtra Test: Der perfekte Einstieg in die Bastelwelt?

Geburtstag, Hochzeit, Weihnachten, und und und – es gibt zahlreiche Anlässe, bei denen sich eine schöne Karte oder eine andere selbstgebastelte Aufmerksamkeit als Mitbringsel anbietet. Besonders groß ist die Freude bei den Beschenkten dann, wenn es sich um eine individuell gestaltete Karte handelt, die gewissermaßen einzigartig ist. Solltet auch ihr ein Faible für selbst gemachte Geschenke oder DIY im Allgemeinen haben, dann ist euch die Marke Cricut vielleicht ein Begriff. Im Cricut Joy Xtra Test wollen wir uns heute einmal ein funktionsreiches DIY-Tool ansehen, das viel mehr als eine reine Schneidemaschine ist.

Lieferumfang

Angesichts der kompakten Verpackungsmaße habe ich beim Cricut Joy Xtra keinen üppigen Lieferumfang erwartet. Das hat sich beim Öffnen auch bestätigt. Neben dem Gerät selbst befinden sich hier das passende Netzkabel und Netzteil sowie ein Quick-Start-Guide. Obendrein legt Cricut gleich etwas Verbrauchsmaterial bei, damit Käufer nach dem Auspacken direkt loslegen können.

Cricut joy xtra test

Cricut stellte uns zum Test in einem zweiten Paket eine breite Palette an Zubehör zur Verfügung. Mit dabei sind unter anderem mattschwarzes Vinyl, Material zur Herstellung von Karten und passende Stifte. Nach dem Auspacken sollte man die Verpackung übrigens nicht direkt weglegen. Hier befindet sich nämlich ein QR-Code den Anfänger direkt nutzen können, um sich auf der Webseite des Herstellers Inspiration zu möglichen Projekten zu holen.

Was ist der Cricut Joy Xtra?

Neulinge beim DIY-Basteln stellen sich womöglich die Frage, was der Joy Xtra überhaupt ist und wann das Gadget zum Einsatz kommen kann. Streng genommen handelt es sich um einen Mini-Bastelschneider, der in Kombination zu einem Drucker viele verschiedene Projekte verwirklichen kann. Wie der Name bereits vermuten lässt, gibt es mit dem Cricut Joy auch ein Basismodell, das sich ebenfalls für Bastelarbeiten eignet. Beim Xtra-Modell hat Cricut allerdings noch ein paar Upgrades vorgenommen.

So fällt hier der Schneidebereich größer aus. Das sorgt dafür, dass auch A4-Formate bearbeitet werden können. Für genaueres Arbeiten sorgt unter anderem die verbaute Kamera, welche für mehr Genauigkeit bei der Bearbeitungen von Material sorgt. So kannst du Sticker fürs Notebook und andere glatte Oberflächen genauso erstellen wie Geburtstagskarten und Aufdrucke für T-Shirts sowie Trinkflaschen.

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Ein echtes Highlight im Vergleich zum Basismodell ist dabei die Funktion „Drucken und Schneiden“. Hier arbeitet der Cricut Joy Xtra in Kooperation mit deinem Tintenstrahldrucker zusammen. So lassen sich individuelle Sticker zunächst ausdrucken und anschließend von der Bastelmaschine ausschneiden. Ein geniales Feature, das viele neue Möglichkeiten eröffnet.

Cricut Joy Xtra Test: Design und Verarbeitung

Als Mini-Bastelmaschine punktet die Joy Xtra mit erfreulich kompakten Maßen. Da die Maschine lediglich 317 mm x 152 mm x 139 mm misst und 2,7 kg wiegt, findet sie selbst in kleinen Räumen ihren Platz. Außerdem lässt sie sich bequem von A nach B tragen. Durch die helle Optik und das moderne Design fällt das Gerät auch keineswegs negativ auf, wenn es einmal im Wohnzimmer zu sehen ist.

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Sowohl bei Front als auch bei der Rückseite setzt Cricut auf eine Hochglanzoptik. Die übrigen Oberflächen sind hingegen matt gestaltet, was für eine moderne Gesamtoptik sorgt. Wenn man die Vorderseite nach unten klappt, kann man einen Blick in den Innenraum werfen. Im Gerät sitzt das technische Herz der Maschine.

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Neben der Halterung für das Schneidewerkzeug kann man hier auch die Kamera finden, welche für möglichst genaue Arbeit sorgen soll. Weiterhin erblickt man im Innenraum die Führungsschienen für das Material, das bearbeitet werden soll. Für das cleane Design sorgt auch die Tatsache, dass sich am Gerät selbst keine Knöpfe befinden.

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Stattdessen nutzt du für die Bedienung einfach dein Smartphone oder den Rechner mit der passenden App. Das mag in der Praxis gut funktionieren, bringt aber auch ein Problem mit sich. So hätte ich mir im Test zumindest eine Power-Taste gewünscht. Möchte man die Mini-Bastelmaschine nämlich ausschalten, kann man dies nur durch Ziehen des Netzkabels tun.

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Hier hätte meines Erachtens nach Cricut einen anderen Weg gehen sollen. Ob die Maschine gerade angeschaltet ist, lässt sich übrigens an der LED-Leuchte auf der Oberseite ablesen. Alles in allem punktet die Joy Xtra mit einer tollen Verarbeitungsqualität und einem modernen Design. Lediglich der fehlende Power-Button stößt mir ein wenig sauer auf.

Cricut Joy Xtra Test: Inbetriebnahme

Es ist kein Hexenwerk, die Mini-Bastelmaschine in Betrieb zu nehmen. Das kann ich bestens bewerten, da es sich hierbei um meine erste Maschine von Cricut und meine erste Bastelmaschine handelt, die ich nutzen durfte. Man muss nur ein wenig Geduld mitbringen, da es hin und wieder zu Verbindungsabbrüchen kommen kann.

Um loszulegen, steckt man zunächst einmal das Netzkabel in den entsprechenden Anschluss. Danach noch die „Cricut Design Space App“ auf das Smartphone laden und es kann direkt losgehen. Was mich an der App ein wenig stört, ist der Account-Zwang.

So kommt man nicht umhin, sich ein Konto anzulegen. Heutzutage ist das aber leider Gang und Gäbe, weshalb es nicht negativ ins Gewicht fallen soll. Mithilfe der App fügst du die Bastelmaschine als neues Gerät hinzu.

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Bevor es losgeht, muss man die richtige Position der Klinge überprüfen.

Hierbei stellt dein Smartphone oder dein Rechner eine Bluetooth-Verbindung zum Gerät her. Das war in der Praxis gar nicht so einfach. Schließlich kam es immer wieder zu Verbindungsabbrüchen, weshalb ich das Gerät insgesamt dreimal neu starten musste, bevor es überhaupt vom Smartphone gefunden wurde.

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Steht die Verbindung, arbeitet die Maschine für wenige Minuten in Eigenregie und richtet sich gewissermaßen selbstständig ein. Dabei zieht sie die notwendigen Daten aus der App. Nach Installation eines Software-Updates wurde meines Erachtens nach auch die Verbindung stabiler.

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Nun kommt die Aufforderung, dass man ein Stück Smart Vinyl einlegen soll, um das Gerät zu testen. Weiterhin soll man prüfen, ob die Klinge an Ort und Stelle sitzt und ob die Klammer auch wirklich geschlossen ist. Ist dies geschehen, muss man nur noch auf „Go“ drücken und es geht los.

Wenn kein Smart-Material von Cricut genutzt wird, ist zunächst eine Kalibrierung vonnöten.

Im Testlauf schneidet die Joy Xtra ein passendes Logo von Cricut aus. Hat das alles geklappt und lässt sich der Sticker reibungslos abziehen, verlangt die App eine entsprechende Bestätigung. Nun ist sie komplett eingerichtet und bereit für die Nutzung.

Cricut Joy Xtra Test: Cricut Design App

Die App von Cricut ist die Schaltzentrale für die Mini-Bastelmaschine. Hier gestaltest du die Projekte, die du mit der Joy Xtra angehen möchtest. Dabei punktet die App mit einer schönen Übersicht und lässt dich nicht nur neue Bastelprojekte angehen. Obendrein kann man sich hier Inspiration für eigene Bastelideen holen. Auch befinden sich hier Einstellungsmöglichkeiten für das kompakte Bastel-Gadget.

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Auf der Startseite profitiert man von einer guten Übersicht.

Und derer gibt es wirklich viele. Wir legen euch ans Herz, euch wirklich eingehend mit dem Thema zu beschäftigen, um das Maximum aus der Maschine herausholen zu können. Um mehr über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Joy Xtra zu erfahren, nahm ich an einem speziellen Onlinekurs auf Pauwau.eu teil. Hier erklärte eine Expertin auf dem Gebiet, welche Möglichkeiten Cricut Design Space bietet.

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Im Arbeitsbereich kann man sich austoben.

Besonders gut gefiel mir, wie schnell und stabil die Verbindung zwischen Maschine und Endgerät während meines Tests war. Ich gehe davon aus, dass das Firmware-Update, welches die Joy Xtra durchgeführt hat, das Bluetooth-Problem gebessert hat. Anders sah es aus, wenn die Maschine zwischenzeitlich ausgeschaltet war. Es zieht nämlich durchaus einiges an Zeit ins Land, bis die Bluetooth-Verbindung nach dem Start steht.

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Die Community und Cricut selbst stellen Projekte als Inspiration zur Verfügung.

Hierin könnte eine Erklärung dafür liegen, warum es keinen Power-Button gibt und man für das An- und Ausschalten das Netzkabel ziehen bzw. einstecken muss. Cricut ist es wohl am liebsten, wenn sie einfach eingeschaltet bleibt.

Bei den ersten Schritten kann man sich gleich ein wenig ausprobieren.

Richtig praktisch: In der App gibt es für Neulinge wie mich einen Abschnitt namens „Erste Schritte“ zu dem man im Anschluss an die Einrichtung direkt geleitet wird. Hier kann man den Einsatz der Maschine direkt üben.

Cricut Joy Xtra Test: Praxistest

Zeit, die Mini-Bastelmaschine endlich auszuprobieren. Was mir nach den ersten Projekten bereits auffiel, war die hohe Präzision, mit der das Gerät schnitt. Selbst komplexeste Bilder wurden haargenau ausgeschnitten.

Wem Dabei die nötigen Ideen fehlen, der kann ganz einfach auf die fertigen Vorlagen in der App zugreifen. Die gewünschten Bilder platziert man in der App einfach auf dem „Arbeitsbereich“. Ist dieser gefüllt, legt das Gerät mit dem Schneiden los.

Solltest du bei den vorgegeben Bildern nicht fündig werden, kannst du natürlich auch eigene Vektorgrafiken hochladen und ausschneiden lassen. Angesichts der vielen verschiedenen Möglichkeiten kann man sich hier wirklich austoben.

Auch wasserfeste Sticker für Trinkflaschen lassen sich erstellen.

Allerdings erfordert es durchaus etwas Eingewöhnungszeit, um beim Erstellen eines neuen Projekts nicht direkt verwirrt zu sein. Nach einigen Basteleien bessert sich das Ganze allerdings und man findet sich zunehmend zurecht.

Cricut Joy Xtra Test: Voller Funktionsumfang mit Folgekosten

Wer das Maximum aus dem Cricut Joy Xtra herausholen möchte, der kommt um ein Premium-Abo bei dem Service nicht umhin. Das zeigt sich bereits bei der Auswahl an vorgefertigten Designs in der App. Ohne Abo ist diese nämlich ziemlich eingeschränkt. Bevor Neulinge jedoch übereilig zum doch recht kostspieligen Premium-Service greifen, sollten sie sich erstmal in der Free-Version austoben.

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Um das Maximum aus der Maschine herauszuholen, solltest du das Premium-Abo abschließen.

Glücklicherweise bietet Cricut auch die Möglichkeit, das Premium-Abo 30 Tage kostenfrei zu testen. Anschließend schlägt es bei monatlicher Zahlung mit 9,99 Euro im Monat und bei jährlicher Zahlung mit 99,99 Euro im Jahr zu Buche. Cricut muss man dabei zugute halten, dass das Abosystem extrem transparent gestaltet ist und man jederzeit kündigen kann. Wer ohnehin regelmäßig die Joy Xtra verwendet sollte deshalb durchaus über ein Abo nachdenken.

Schließlich kommt man um Folgekosten ohnehin nicht herum. So lässt Cricut sich natürlich auch das Material für das kleine Bastelwunder etwas kosten. Und hier haben Abonnenten sogar einen entscheidenden Vorteil. Quartalsweise gibt es für Premium-Mitglieder in der Cricut-Community nämlich einen Gutschein im Wert von zehn Euro, mit dem das benötigte Material gekauft werden kann. Obendrein gibt es dauerhaft einen Rabatt von 10%.

Fazit

Die Cricut Joy Xtra überzeugt durch ihre kompakte Größe, die einfache Inbetriebnahme und die hohe Präzision beim Schneiden. Besonders positiv hervorheben muss man auch das moderne Design und die tolle Verarbeitung der Maschine. So kann man sie auch problemlos im Wohnzimmer stehen lassen, ohne dass sie optisch negativ in den Fokus rückt. Die Nutzung der Cricut Design Space App ermöglicht eine nahtlose Steuerung und bietet zahlreiche Inspirationen für kreative Projekte. Allerdings gibt es auch einige Kritikpunkte.

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Der fehlende Power-Button und die anfänglichen Verbindungsabbrüche stören den Bedienkomfort. Zudem führt der volle Funktionsumfang zu zusätzlichen Kosten, insbesondere durch das Premium-Abo, das für den Zugang zu einer größeren Auswahl an Designs und Funktionen erforderlich ist. Trotz dieser Nachteile bietet die Cricut Joy Xtra Bastelfans eine hervorragende Möglichkeit, individuelle und einzigartige DIY-Projekte zu realisieren. Wer bereit ist, in das Abo und das Zubehör zu investieren, wird viel Freude an diesem vielseitigen Gerät haben.

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Cricut Joy Xtra

Design und Verarbeitung
Hardware
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

91/100

Die Cricut Joy Xtra bietet Bastelfans eine hervorragende Möglichkeit, individuelle und einzigartige DIY-Projekte zu realisieren. Doch das Hobby hat seinen Preis.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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