Im Rahmen eines Lesertests von Basic Tutorials in Zusammenarbeit mit CaseKing, die das Gehäuse zur Verfügung stellten, wurde ich mit meiner Bewerbung als einer von 3 Testern des Bitfenix Prodigy M 2022 ausgewählt.
Das 250 x 505 x 359 mm kompakte Gehäuse gibt es neben der Standardausführung auch noch in einer ARGB Variante. Beide Modelle gibt es jeweils in den Farben schwarz und weiß, Caseking listet die Modelle aktuell mit 99,90€ (NON-ARGB) bzw. 119,90€ (ARGB). Ich entschied mich für die schwarze Variante des Gehäuses. Das Gehäuse hat an der Ober- und Unterseite Halte/Tragegriffe bzw. Standfüße.
Als Testhardware standen mit dem Gigabyte GA-AB350N-Gaming ein passendes Mini-ITX Mainboard sowie ein AMD Ryzen 5 2400G, 16 GB G.Skill Aegis DDR4-3000, eine 500 GB Crucial MX 500 SSD sowie ein 500 Watt be Quiet! Pure Power 10 Netzteil zur Verfügung.
Den ursprünglich eingeplanten AMD Ryzen 5 3600 konnte ich wegen der fehlenden Grafikeinheit nicht verwenden.
Im Lieferumfang des Prodigy M befindet sich neben diversen Schrauben, Absorbern & Kabelbindern, eine Glasplatte, die statt des Magnetstaubfilters an der Oberseite des Gehäuses installiert werden kann. Des Weiteren ist ein 20-seitiges, bebildertes und in englischer Sprache verfasstes Handbuch enthalten, in dem gut die verschiedenen Installationsmöglichkeiten für Hardware beschrieben wird.
Um die Grafikkarte auch vertikal zu verbauen zu können ist für die Rückseite des Gehäuses ein PCIE-Panel im Lieferumfang enthalten, dass den Käfig für den Gehäuselüfter ersetzt und die entsprechenden Slots für die Grafikkartenanschlüsse bereitstellt. Die maximale Grafikkartenlänge darf dabei allerdings 339 mm nicht überschreiten.
Das I/O Panel mit Power, Reset, 2x USB 3.0 Ports, 1x USB-C Port sowie Kopfhörer- und Mikrofonanschluss und der HDD LED ist auf der linken Seite des Gehäuses angebracht. Dessen sollte man sich beim Kauf bewusst sein, wenn man das Gehäuse links von sich auf oder unter dem Schreibtisch aufstellen möchte, da man so schwieriger an die Anschlüsse bzw. den Powerknopf herankommt. Auf der rechten Seite wird Tempered Glass verwendet, um die verbaute Hardware betrachten zu können.
Bereits vorinstalliert sind in der Front ein 60 mm Lüfter sowie am Boden ein 120 mm Lüfter. Das Gehäuse bietet auf der Rückseite und im Deckel Radiator Aufnahmen mit 120 mm (Rückseite) bzw. 240 mm / 280 mm (Deckel). Es lassen sich entweder 5 2,5“ Festplatten verbauen oder 4 Festplatten, davon 2x 3,5“ und 2x 2,5“. Dafür muss man am Boden des Gehäuses auf den Einbau von Lüftern verzichten, da dort 2 Festplatten montiert werden.
Das (ATX) Netzteil wird hochkant in der Front des Gehäuses verbaut und mit einer im Gehäuse verlegten Kaltgerätekabelführung verbunden. Im Idealfall sollte man ein modulares Netzteil verwenden, damit nur die wirklich benötigten Kabel im Gehäuse ihren Platz finden. Beim Verbauen einer Grafikkarte und einer Wasserkühlung sowie der Nutzung eines Micro-ATX Mainboards könnte es ansonsten schon sehr eng im Gehäuse werden. Bei meiner Testumgebung hatte ich dieses Problem aber nicht. Sowohl das I/O Frontpanel als auch die SSD ließen sich problemlos mit Netzteil und Mainboard verkabeln.
Wenn man den Look des Gehäuses anpassen möchte, kann man die Griffe an der Oberseite des Gehäuses abschrauben. Dies lässt sich auch auf der Unterseite machen, dann steht das Gehäuse aber ebenerdig, so dass von unten keine Luft mehr gezogen werden kann.
Fazit: Bitfenix bietet mit dem Prodigy M ein kleines, kompaktes, nur 6,5 kg schweres Gehäuse, welches trotzdem viel Platz bietet und verschiedene Hardwarekonstellationen zulässt. Das Gehäuse selbst wirkt sehr stabil. Negativ fallen allerdings die Griffe sowohl unten als auch oben auf, da das Gehäuse so einen etwas wackligen Eindruck macht. Ein härteres Material statt dem Hartplastik hätte dem Gehäuse mehr Stabilität verliehen, wenn man das Gehäuse aber nicht transportieren will, kann man darüber hinwegsehen. Einsparen könnte sich BitFenix auch den vorinstallierten 60 mm Lüfter, denn dieser bietet in der Front hinter dem Mesh-Staubfilter kaum einen Mehrwert, da wäre ein 120 mm Lüfter sinnvoller gewesen.
Für den Preis von 99,90€ kann ich das Gehäuse empfehlen, es steht der Konkurrenz in diesem Preissegment in nichts nach. Möchte man noch zusätzlich RGB ist der Aufpreis von 20€ verkraftbar. Aber das muss jeder für sich entscheiden, ob ihm RGB dies wert ist.
Danke noch mal an Basic-Tutorials und Caseking, dass ich den Lesertest durchführen durfte.
Wenn ihr Fragen zum Gehäuse habt, dann fragt einfach