Lesertests zur Crucial P5 Plus 1 TB SSD

Simon

Administrator
Teammitglied
In diesem Thread werden die Teilnehmer des Lesertests in Kürze ihre Lesertests veröffentlichen und sicherlich gerne Rückfragen beantworten.
 

Wie gut macht sich die Crucial P5 Plus als Speichererweiterung der PS5​

Ende November wurde im Basic Tutorials Forum nach Testern für die Crucial P5 Plus gesucht, diesem Aufruf bin ich gefolgt um die M.2 SSD als Speichererweiterung für die Playstation 5 zu testen.
Nachfolgend findet ihr meine Eindrücke wie sich die Crucial P5 Plus in der Playstation 5 gemacht hat.

Technische Daten​

Kurz vorab ein paar Technische Details der SSD:
Gesamtkapazität1 TB
Sequenzielle Lese-/SchreibgeschwindigkeitBis zu 6600/5000 MB / s
FormfaktorM.2 (2280)
SchnittstelleNVMe (PCIe Gen 4 x4)

Die Angaben stammen von der Herstellerwebseite:
https://www.crucial.de/ssd/p5-plus/ct1000p5pssd8/ct20894627

Dort wird mittlerweile auch bestätigt, dass die P5 Plus offiziell mit der Playstation 5 kompatibel ist.

Verpackung und Lieferumfang​

Die Crucial P5 Plus hat eine recht einfache Verpackung. Im Lieferumfang sind neben der SSD lediglich eine Schraube zur Befestigung und eine kurze Anleitung zu finden.
Übersicht des Lieferumfangs

Die SSD hat nur eine Seite ihrer Platine mit Chips bestückt, auf den Stickern der Rückseite sind wesentliche Technische Details beschrieben.

Installation​

Sony setzt bei allen M.2 SSDs eine Heatsink voraus, ich habe mich für einen “be quiet! MC1” Kühler entschieden. Hierbei ist zu beachten, dass die Maße des SSD-Kühler innerhalb der von Sony vorgegebenen Dimensionen liegt. Die Pro Variante des MC1 Kühlers passt aufgrund der zusätzlichen Dicke nicht in die Playstation 5.

Da ich auch die Temperatur der SSD während des Betriebs messen wollte, habe ich einen Temperatursensor an den Micron Controller auf der SSD angebracht und diesen mit in den SSD Kühler eingebaut.

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Die Abdeckung der PS5 lässt sich durch einen einfachen Handgriff lösen, dann befindet sich unter einer Metallabdeckung der Steckplatz für M.2 SSDs. Die PS5 unterstützt M.2 SSDs in verschiedenen Ausführungen und Formaten, vorausgesetzt wird aber unter anderem eine sequenzielle Leseleistung von mind. 5.500 MB/s sowie PCI-e Version 4x4. Eine genaue Auflistung der Anforderungen kann hier gefunden werden:
https://www.playstation.com/de-de/support/hardware/ps5-install-m2-ssd/
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Der Testaufbau sieht wie folgt aus:
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Das Multimeter wurde zusätzlich mit einem Computer verbunden, um die Messdaten automatisch zu erfassen.

Sonys SSD Test​

Beim Formatieren der SSD wird auf der Playstation 5 ein Kompatibilitäts-Test durchgeführt, nach einigen Sekunden steht fest: Die SSD wird von der Playstation erkannt und akzeptiert.
Laut diesem Test erreicht die P5 Plus in meinem Fall eine sequenzielle Leseleistung von 5726 MB/s. Laut Herstellerangaben sind Geschwindigkeiten von bis zu 6600 MB/s möglich.

Im Speichermanagement der Playstation wird die P5 Plus mit einer Kapazität von 1,01 TB angezeigt, davon sind 1,00 TB für Spiele nutzbar.

Ladezeiten von PS5 Spielen​

Die Ladezeiten wurden mit einer Stoppuhr aufgenommen, es wurde jeweils die Zeit gemessen, bis das Spiel wieder auf Usereingaben reagiert hat.
Die Messungen wurden “blind” durchgeführt: Mir wurden die Spiele willkürlich auf interne SSD und die P5 Plus verteilt, nach den Messungen wurden die Speicherorte getauscht. Zusätzliche wurde jede Zeitmessung mehrmals durchgeführt, die erste Messung habe ich jeweils nicht betrachtet und danach mindestens 3 Messungen durchgeführt. Damit wollte ich eigene Erwartungshaltungen aus den Messungen entfernen und ein möglichst genaues Ergebnis erreichen.

Bei vielen Spielen waren Ladezeiten nicht messbar, da sie z.B. durch Einblendung von Seqenzen oder Logos immer die gleiche Zeit hatten. Daher wurden nur Messungen für Spiele durchgeführt wo dies auch sinnvoll erschien.

Hier ein Auszug aus den Messergebnissen:

Ladezeit: Interne SSDLadezeit: Crucial P5 PlusDifferenz
Borderlands 3: Hauptmenu / Level42,64s / 10,77s42,45s / 10,78s-0,45% / +0,07%
Hitman 3: Hauptmenu / Level20,88s / 9,88s20,75s / 9,78s-0,61% / -0,98%

Insgesamt schnitt die P5 Plus fast durchgehend minimal besser ab als die interne SSD. Dies deckt sich mit Tests anderer Webseiten. Es wird vermutet, dass die interne SSD durch Vorgänge des Betriebssystems beeinträchtigt wird. Es handelte sich bei den Ladezeiten der Playstation 5 Spiele allerdings immer nur um Sekundenbruchteile, Prozentual ausgedrückt lag der Unterschied bei <1%. Dennoch zeigte sich, dass Spiele von der P5 Plus in so gut wie jeder Messung besser abgeschnitten haben.


Somit ist die P5 Plus durchaus eine gute Wahl für Playstation 5 Spiele. In keinem Szenario war die P5 Plus deutlich schlechter als die interne SSD.

Ladezeiten von PS4 Spielen​

Bei dem Playstation 4 Spiel “Horizon Zero Dawn” sah der Unterschied noch gravierender aus: Hier zeigten sich Unterschiede von 3 bis 4,5%, wieder war die Crucial P5 Plus die schnellere SSD.
Für einen erweiterten Vergleich habe ich das Spiel auch noch von einer externen SSD gestartet und gemessen. Hier zeigte sich kein klares Ergebnis: Während das Spiel zum Hauptmenü schneller auf der externen SSD lud als auf der internen SSD, so waren Spielinterne Ladezeiten auf der internen SSD kürzer als auf der externen.
Gegenüber der Crucial P5 Plus lag die externe SSD aber auch hinten: In jedem Szenario ging hier die Crucial P5 Plus als Sieger hervor.

Es lässt sich also festhalten, dass die Crucial SSD auch hier eine gute Wahl ist, auch wenn ich persönlich empfehlen würde PS4 Spiele auf eine externe SSD auszulagern. Im Gegensatz zu PS5 Spielen lassen sich PS4 Spiele direkt von einer externen SSD starten.

Geschwindigkeitsmessung beim Verschieben von Spielen​

Um einen Eindruck zu bekommen wie gut die PS5 die Leistung der P5 Plus ausschöpft wurden Zeiten gemessen, die benötigt wurden, um die Spiele zwischen den Speichern zu verschieben.

Im Mittelwert wurde hierbei eine Geschwindigkeit von 1,3 GB / s beim Verschieben von Daten auf die P5 Plus ermittelt. Die Messung dieses Wertes ist allerdings recht ungenau, da Sony keine Informationen über die internen Vorgänge oder Geschwindigkeiten ausgibt. Innerhalb des Vorgangs wird vermutlich ein Integritätscheck der verschobenen Daten durchgeführt, es lässt sich nicht genau feststellen wie viel Zeit der Gesamtzeit hierfür verwendet wird.

Insgesamt fiel hier aber nichts negativ aus: Die Geschwindigkeit ist relativ konstant, egal ob 30 oder 80 GB verschoben wurden.

Negativ aufgefallen sind Datenübertragungen von der P5 Plus in die interne SSD. Hier wurden Geschwindigkeiten von ungefähr 250 MB / s gemessen. Über die Ursache lässt sich nur spekulieren, allerdings hat der Test von Sony bereits Lesegeschwindigkeiten von über 5000 MB / s festgestellt.

Temperatur der SSD​

Die Temperatur der P5 Plus stieg von der Raumtemperatur in 15 bis 20 Minuten auf etwas über 40°. Dabei hat es keinen Unterschied gemacht, ob die P5 Plus aktiv benutzt wurde oder ob von der internen SSD gespielt wurde.

Hier eine Aufzeichnung der Temperaturkurse, wobei die Crucial SSD nicht aktiv genutzt wurde:
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Und eine Temperaturkurve der aktiven Nutzung der Crucial SSD:
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Nach einer Nutzungsdauer von über 2 Stunden pendelte die Temperatur zwischen 40°C und 50°C:
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Die Temperatur war damit im grünen Bereich, laut Spezifikation sind Temperaturen bis 70°C in Ordnung.

Fazit​

Die Crucial P5 Plus hat mich auf ganzer Linie überzeugt.
Sie beeinträchtigt in keiner Weise die gewohnte Spielerfahrung und scheint darüber hinaus Spiele etwas flotter bereitzustellen als die interne SSD von Sony. Dabei bleibt die Temperatur der SSD im vorgesehenen Rahmen.
 
Lesertest: Wie gut ist die Crucial P5 Plus 1 TB




1. Vorwort


An dieser Stelle bedanke ich mich für das entgegengebrachte Vertrauen des Basic Tutorials Teams und der Bereitstellung des Testmusters seitens Crucial.



2. Verpackung


Die P5 Plus erreicht mich in der für M.2 SSDs handelsüblichen kleinen Karton-Box, welche mit den für Crucial gewohnten Farben Blau und Weiß daherkommt. Auf der Vorderseite der Verpackung finden wir Herstellerlogo, Produktbezeichnung, die genaue SSD Bezeichnung und die Speichergröße. Auf der Rückseite finden wir Informationen zu den vorhandenen Datenübertragungs- und Optimierungstools als auch der Installationsanleitung, welche über die Crucial Webseite abgerufen werden können. Auch wird hier auf die 5-jährige Garantiezeit aufmerksam gemacht.


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3. Lieferumfang


Ich öffne die Verpackung und erhasche einen ersten Blick auf eine Schnellanleitung sowie die P5 Plus, welche in einer Blister-Verpackung liegt. Ebenfalls befindet in dieser eine Schraube für den Abstandhalter des M.2 Slots. Die Verpackung macht auf mich generell einen recht wertigen Eindruck und der Blister ist außerdem sicher verschlossen.


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4. Erster Eindruck & Details


Ebenfalls recht positiv empfinde ich die Aufmachung der SSD selbst. Wobei der, auf der Controller und Speicher bestückten Seite angebrachte Aufkleber ganz leicht wellig ist. Kühlungseinbußen sind hier allerdings nicht zu befürchten und im Endeffekt verschwindet der Aufkleber dann später unter dem Kühlkörper. Der Aufkleber muss auch nicht entfernt werden, da diese bei neueren M.2 SSDs mit guten wärmeübertragenden Eigenschaften (Kupferschichten) versehen sind. Auch aufgrund eines eventuellen Garantieverfalls ist das Entfernen der Aufkleber nicht zu empfehlen.


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5. Technische Daten


ModellnummerCT1000P5SSD8
SerieP5-Plus
FormfaktorM.2_2280
Maße22 x 80 mm (B x L)
NANDMicron 176 Layer 3D TLC
Cache1 GB LPDDR4 (DRAM)
ControllerMicron DM02A1 (8 Kanäle)
Sequentielles Lesen6600 MB/s
Sequentielles Schreiben5000 MB/s
Gesamtkapazität1 TB
SchnittstellePCIe G4 4×4 / NVMe
Verschlüsselung256bit AES, TCG, Opal 2.0
Total Bytes Written (TBW)600 TB
MTBF2,0 Millionen Stunden
FeaturesDynamische Schreibbeschleunigung
RAIN-Technologie
Mehrstufiger Datenintegritätsalgorithmus
Adaptiver Temperaturschutz
Integrierte Stromausfallintegrität
Aktive Speicherbereinigung, S.M.A.R.T.-Unterstützung
Fehlerkorrekturcode (ECC)
Unterstützung für NVMe Autonomous Power State Transition (APST)
Energiesparmodus
Vollständige Laufwerkverschlüsselung möglich
Gewicht17 Gramm
Garantie5 Jahre



6. Testsystem


ProzessorRyzen 3700X
KühlerNoctua NH-D15 Cromax Black
MainboardMSI MPG 570X Gaming Pro Carbon Wifi
GrafikkarteEVGA 2080 XC Ultra
Arbeitsspeicher32GB Ballistix DDR4-3000 (2x16 dual)
NetzteilSeasonic Snow Silent 750 Watt Platinum
M.2 SSDSamsung 980 Pro 2TB + Crucial P5 Plus 1TB
SATA SSDSamsung 860 Evo 1TB
HDDWD RED 3TB
OSWin 11 Home/Pro



7. Einbau


Der Einbau der P5 Plus erfolgt zuallererst auf den zweiten M.2 Slot des Mainboards, da auf dem ersten die 980 Pro installiert ist. Das Kühlkörpersystem, welches sich bei MSI „Shield Frozr“ nennt, ist von Werk am Mainboard verbaut. Ich entferne den Kühlkörper unter welchem der Abstandhalter schon auf die perfekte Länge eingestellt ist und neben dem sich noch eine gummierte Auflage befindet. Die P5 Plus wird im 30° Winkel installiert und kann einfach heruntergedrückt werden. Anschließend befestige ich die M.2 SSD mit der im Blister enthaltenen Schraube für den Abstandhalter. Im nächsten Schritt entferne ich dann noch die Schutzfolie der Wärmeleitpads vom Kühlkörper, welche natürlich ebenfalls schon im Auslieferungszustand auf dem Kühlkörper fest installiert sind. Nachdem der Kühlkörper installiert wurde, ist der Einbau damit abgeschlossen. Ebenfalls auf dem Board zu sehen ist der kleine Lüfter, welcher neben dem Chipsatz auch die Kühlkörper der M.2 SSDs mit kühler Luft versorgt.


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Eine Anleitung inklusive Videos zur Installation findet man hier: https://www.crucial.de/support/ssd-support/p5-plus-support


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8. Klonen meiner Systemplatte mit Acronis True Image for Crucial


In der oben bereits erwähnten Anleitung bei „Teil 3:“ finden wir nun den Teil zum Herunterladen der Acronis Software für Crucial.


Acronis herunterladen.jpg


Das Klonen der Systemplatte ist praktisch selbsterklärend, wenn man den ersten Hinweisen und der Onlineanleitung (inklusive Videos) auf der Crucial Webseite folgt. Die Acronis Version scheint auch recht aktuell zu sein und es kam bei mir zu keinen Komplikationen.



9. Crucial Storage Executive Software


Mit der hauseigenen Überwachungssoftware lassen sich Firmwareupdates installieren, S.M.A.R.T.-Werte anzeigen, Laufwerke formatieren, Speicherplatzbelegungen anzeigen, Temperaturen überwachen und einiges mehr. Ziemlich negativ stößt hierbei auf, dass es sehr langsam lädt, nicht in die Schnellstart-Taskleiste eingefügt werden sowie nicht direkt mit Windows starten kann. Hier kann sich Crucial bei Samsung Magician noch so einiges abschauen. So macht es jedenfalls keinen großen Spaß.


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10. Benchmarks


A) CrystalDiskMark



Die Benchmarks wurden wie im Diagramm angegeben mit Speichergrößen von 31% für die P5 Plus, 39% für die 980 Pro und 50% für die 860 Evo durchgeführt. Die P5 Plus wurde hierbei im zweiten M.2 Slot verbaut.


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Die Werte scheinen einigermaßen plausibel, auch wenn ich nicht die angegebenen Werte der Hersteller erreichen kann. Der 4K schreiben Wert der 980 Pro wundert mich allerdings doch etwas.

So gehe ich einen Schritt weiter und verbaue beide SSD´s jeweils alleine im ersten M.2 Slot (mit SATA SSD und HDD) für einen weiteren Test.


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Das sieht schon einmal ganz anders aus und die P5 Plus schafft es nicht nur die Herstellerangaben hinsichtlich der Lesegeschwindigkeit, um knapp 200 MB zu übertreffen, sondern überholt auch die 980 Pro.

Sehr seltsam fällt mir an dieser Stelle die Geschwindigkeit der 980 Pro beim 4K Lesen/Schreiben auf und ich gehe auf eine kleine Recherchetour. Es gibt wohl derzeit ein Problem mit Windows 11, was die Zuverlässigkeit beim 4K Schreiben und Lesen betrifft, welches eigentlich schon längst behoben sein sollte. Ein Freund, welcher aus der IT-Branche kommt, vertröstet mich hier, dass dieses Problem noch erst behoben wird und ich mich gedulden muss.

Im letzten Schritt verbaue ich noch einmal die P5 Plus im ersten und die 980 Pro im zweiten M.2 Slot.


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Wie man sehen kann, behält die P5 Plus ihre guten Werte bei, welche auch schon im vorherigen Test glänzen konnten. Die 980 Pro fängt sich hier nun auch wieder bei den 4K Werten, kann allerdings die Herstellerangaben hinsichtlich der sequentiellen Lesegeschwindigkeiten hier ebenfalls nicht erfüllen. Jedoch sei gesagt, dass die 980 Pro hier dennoch bessere Ergebnisse im zweiten M.2 Slot erzielt, als wie es bei der P5 Plus der Fall war.

Das es einzig an meinem Mainboard liegt, dass im zweiten Slot die Werte nicht so gut sind, bezweifle ich aufgrund des Unterschieds bei den Ergebnissen der beiden SSDs jedenfalls. Die Tests habe ich zudem dreimal durchgeführt, um die Werte bestätigen zu können und das jeweils beste Ergebnis wurde hinzugefügt.

Lasse ich einen Benchmark für die 980 Pro mit der hauseigenen Software von Samsung laufen, sehen die Werte beim Schreiben nun wieder ganz anders aus:


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B) ATTO Disk Benchmark


Hier die jeweiligen Ergebnisse mit derselben Speicherbelegung und der P5 Plus im zweiten M.2 Slot.


980 Pro:

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P5 Plus:

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Die 980 Pro allein im ersten Slot:

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Die P5 Plus allein im ersten Slot:

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Im ATTO-Benchmark kann die P5 Plus die Werte der 980 Pro nicht überbieten. Die Werte beider SSDs liegen generell etwas niedriger als im CrystalDiskMark.


C) AS SSD Kopieren

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Wie bereits zuvor im CrystalDiskMark finden sich auch hier merkwürdige Unregelmäßigkeiten. Die P5 Plus kann allerdings auch hier mit ihrer Leistung überzeugen.


D) Spiele Benchmarks

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Wir können den Ergebnissen hier entnehmen, dass bei Benchmarks und Spielladezeiten tatsächlich ein wenig Zeit zur SATA-SSD eingespart werden kann. Zumindest bei Total War und M&B 2. Bei den Ladezeiten der Spielstände scheinen die M.2 SSD´s allerdings gar nicht erst in Fahrt zu kommen und brauchen sogar ein zwei Atemzüge länger als die SATA. Generell ist allerdings auch bekannt, dass es eigentlich keinen wirklichen Unterschied von M.2 zu SATA SSD´s bei Spielen gibt. Es gab sogar schon blind-tests, in welchen die Probannten tatsächlich die SATA SSD als schnellste empfunden. Man kann allerdings hier gerade bei langen Ladezeiten einen deutlichen unterschied erkennen.



11. Temperaturen:


Bei den Temperaturtests habe ich die M.2 SSD´s von ATTO mit 32Gb beschreiben lassen.

Die Testergebnisse sind mit MSI Shield Frozr Kühler und zugehörigem Chipsatz-Lüfter (mit 2200 RPM nicht hörbar). Ausgelesen mit CrystalDiskInfo und HWInfo64:

Minimaltemperaturen (Standbetrieb)
P5 Plus: 39° / 980 Pro 34°

Durchschnittstemperaturen (gewöhnliche Last)
P5 Plus: 47° / 980 Pro 46°

Maximaltemperaturen (starke Auslastung)
P5 Plus: 62° / 980 Pro 57°


Die Temperaturen sind in meinem Fall sehr zufriedenstellend und bleiben selbst bei hoher Auslastung unter der maximalen Betriebstemperatur der P5 Plus von 73°. Ohne Kühlkörper schnellt die P5 Plus allerdings sehr schnell über die 73°, ein Kühlkörper ist also zwingend vonnöten. Die in den Benchmark vermerkten Probleme können, wie sich hier zeigt, also auch nicht den Temperaturen zur Last gelegt werden.



12. Fazit:


Die Installation mit den Anleitungen auf der Webseite von Crucial macht es sogar unerfahrenen Anwendern spielend leicht, die SSD ins vorhandene System zu integrieren. Das Klonen mit Acronis für Crucial ist einfach, komfortabel und lässt damit auch keine Wünsche offen.
Die hauseigene Software „Crucial Storage Executive“ bringt zwar alles mit, was man für eine Handhabung der P5 Plus benötigt, kann mich aber aufgrund der Ladezeit und Funktionalität seitens Windows nur bedingt überzeugen.

Bei den synthetischen Benchmarks konnte die P5 Plus glänzen, auch wenn sie beim sequentiellen Schreiben nicht ganz an die 5000er Marke kam. Im zweiten M.2 Slot fielen die Ergebnisse der Lesegeschwindigkeit stark ab. Ob dies nun auf die Speicherbelegung, das Mainboard, oder an einem der im Test genannten Unregelmäßigkeiten zurückzuführen ist, kann ich nicht einschätzen. Da die 980 Pro allerdings ähnliche Probleme hatte, werte ich dies nicht negativ.

Bei den Tests der Ladezeiten für Spiele sowie deren Benchmarks konnte die P5 Plus ebenfalls gute Ergebnisse erzielen und einen Großteil der Ladezeiten zur SATA-SSD ein klein wenig verkürzen. Bei den Speicherständen zeigte sich allerdings das Gegenteil. Es wundert mich allerdings schon etwas, da ich bisher immer gehört hatte, dass SATA zu M.2 gar keinen Unterschied bei Spielen machen sollte.

Die Temperaturen waren im Vergleich zur 980 Pro auch völlig ok, gerade wenn man bedenkt das die P5 Plus schon ein kleiner Hitzkopf ist. Voraussetzung bleibt hierfür allerdings eine gute Kühllösung.

Die P5 Plus kann mich im Test sehr überzeugen und die Herstellerangaben sogar teilweise übertreffen. Eine Kaufempfehlung kann ich aussprechen, solange der Preis, den der 980 Pro etwas unterschreitet.



Pro:

  • Klare Anleitung zur Installation
  • Einfache Handhabung und Zuverlässigkeit von Acronis für Crucial zum Klonen der alten Festplatte
  • Sehr gute Leistung
  • Befestigungsschraube für Abstandhalter im Lieferumfang
  • 5 Jahre Garantie
  • Sinnvolle Softwareinhalte der „Crucial Storage Executive“

Contra:

  • Kein Kühlkörper im Lieferumfang
  • Schlechte Ladezeiten und fehelende Windows-Startoptionen der „Crucial Storage Executive“ Software



Vielen Dank an jeden Leser meines Testberichts. Für Fragen und Kritik zum Test stehe ich gerne bereit.

Beste Grüße


Kabs
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lesertest Crucial P5 Plus 1T (CT1000P5PSSD8)

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Zuerst möchte ich mich bei Basic Tutorials bedanken, die mir die Crucial P5 Plus zur Verfügung gestellt haben. Es war mir eine Freude, diesen Test verfassen zu dürfen.



Lieferumfang & Verpackung


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Geliefert wird die Crucial P5 Plus in einem schlichten Pappkarton. Die SSD liegt sicher in einer Plastikverpackung. Sehr positiv finde ich, dass die notwendige Befestigungsschraube mit M2-Gewinde mitgeliefert wird. Bisher befand sich bei allen meinen SSDs im M.2-Format keine Befestigungsschraube im Lieferumfang der SSD.

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Im Zubehör befindet sich auch noch ein mehrsprachiger Flyer. In diesem wird jedoch nur auf die Garantie über 5 Jahre, die Installationsanleitung und Software (SSD Verwaltungstool und Migrationssoftware) auf der Webseite von Crucial hingewiesen.

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Einen Kühlkörper oder zumindest ein Kupfer-Aufkleber zur Kühlung hat die SSD nicht. Die SSD wurde mit der aktuellsten Firmware (P7CR402) ausgeliefert.

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Testsystem



Mein Computer besteht aus folgenden Komponenten:


Mainboard​
MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi​
Prozessor​
AMD Ryzen 5 3600X​
Hauptspeicher​
32 GB G.Skill RipJaws V DDR4-3200 CL 16​
Grafikkarte​
MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X 8 GB​


Die Crucial P5 Plus habe ich in den PCIe 4.0 fähigen M.2 Slot, der direkt mit der CPU verbunden ist, eingebaut. Der Einbau und die Betriebsnahme der SSD verlief problemlos und es gibt deshalb nichts davon zu berichten. Um die Hitzeentwicklung der SSD zu testen, ist die SSD ohne Kühlkörper des Mainboards oder sonstigem Kühlkörper verbaut. Auf der SSD habe ich ein neues Windows 10​

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Pro installiert. Die tatsächlich verfügbare Kapazität der SSD beträgt 931,51 GB.​


Produktspezifikation


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Für das Verständnis sind folgende wichtigen technischen Daten auf der Webseite von Crucial für die Crucial P5 mit 1TB zu entnehmen:



Formfaktor​
M.2 2280 SSD​
Schnittstelle​
PCIe 4.0 x4 (NVMe)​
Kapazität​
1 TB​
Abmessungen​
M.2 2280 (L 80mm x B 22mm x H 2,38 mm)​
NAND Flash Speicher Typ​
3D-TLC-Speicher von Micron mit 176 Schichten​
Cache: 1 GB LPDDR4​
Cache: 1 GB LPDDR4​
Sequenzielle Lesegeschwindigkeit​
6600 MB/s​
Sequenzielle Schreibgeschwindigkeit​
5000 MB/s​
Mittlere Ausfallzeit (MTBF)​
2,0 Millionen Stunden​
Lebenserwartung (TBW)​
600TB​
Hardwareverschlüsselung​
AES-25-Bit-Verschlüsselung, TCG, Opal 2.0​
Garantie​
5 Jahre​
Teilenummer​
CT1000P5PSSD8​



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Um die Bauteile der SSD genauer zu sehen, habe ich den Aufkleber auf der Oberseite entfernt.

Es ist zu sehen, dass es sich nicht um ein Kupfer-Kühlaufkleber handelt. Auf auf der Unterseite sind auch normale Aufkleber aufgeklebt.

Sowohl der Controller, der Cache und die Speicherchips stammen von Micron.

Auf der rechten Seite sieht man den Controller DM02A1. Oben in der Mitte ist der DDR4 Cache zu sehen. Er trägt die Bezeichnung IMF 47 D8BM.

Auf der linken Seite ist der eigentliche Speicherchip zu sehen. Ein weiterer wird noch vom Aufkleber verdeckt. Bei dem Speicher handelt es sich um 176 Layer TLC NAND, der aus 3 Bit-Speicherzellen aufgebaut ist. Er trägt die Bezeichnung INE22 NYI24.

Im folgenden werde ich testen, wie ich die tatsächliche Leistung der SSD ist.


Sequenzielle Schreib- und Lesegeschwindigkeit


Mit dem ATTO Disk Benchmark messe ich, welche Lese- und Schreibgeschwindigkeit die SSD bei sequenziell abgelegten Daten bei unterschiedlichen Übertragungsgrößen von 512 B bis 64 MB erreicht werden. Mit dieser Angabe kann man abschätzen wie schnell die SSD beispielsweise beim Zugriff auf große Multimedia-Dateien, beim Konvertieren von Videos oder beim Anschauen von Filmen ist.


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Crucial gibt im Datenblatt eine sequenzielle Schreibgeschwindigkeit von 5 GB/s und eine sequenzielle Lesegeschwindigkeit von 6,6 GB/s an. In meinem Test mit ATTO Disk Benchmark konnte ich eine maximale Schreibgeschwindigkeit von 4,68 GB/s und eine maximale Lesegeschwindigkeit von 6,4 GB/s messen.

Ab einer Datengröße von 64 KB erreicht die SSD die optimale Schreibgeschwindigkeit. Die optimale Lesegeschwindigkeit wird ab einer Dateigröße von 4 MB erreicht. Ab einer Übertragungsgröße von 16 KB wird schon eine Lese- und Schreibgeschwindigkeit von über 1GB/s erzielt. Eine m.2 SSD mit PCIe 3.0/NVMe Anbindung wird auf ungefähr 4GB/s begrenzt. Die P5 Plus mit PCIe 4.0/NVMe Anbindung übertrifft den PCIe 3.0 x4 Standard schon ab einer Transfergröße von 256 KB.


Durchschnittliche Lesegeschwindigkeit


Mit AIDA64 Exteme kann man sehr gut die durchschnittliche Lesegeschwindigkeit ermitteln und über die Zeit graphisch darstellen.

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Im Durchschnitt wird eine sequenzielle Leserate von 4962 MB/s erreicht. Die Maximale Leserate liegt bei 5079,6 MB/s


aida-bufferd-read.png


Bei diesem Benchmark wird eine gleicher Teil wiederholt unter Zuhilfenahme des Festplattencache gelesen. Die SSD erreicht eine durchschnittliche Leserate von 4697.6 MB/s


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Hierbei handelt es sich um Daten, die nicht in zusammenhängenden Speicherzellen abgelegt sind, sondern zufällig auf der SSD verteilt sind. Mit diesen „zufälligen“ Geschwindigkeiten kann man abschätzen, wie schnell die SSD beispielsweise beim Booten, beim Laden von Anwendungen oder beim Suchen nach gespeicherten Daten ist.

1243.9 MB/s ist die minimale und 2265,2 MB/s ist die maximal erreicht Leserate in diesem Test. Im Durchschnitt werden 1962.8 MB/s erreicht.

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Es wird eine konstante Zugriffsgeschwindigkeit von 0.03 ms erreicht.


Temperatur​


Die Temperatur habe ich mit CrystalDiskInfo gemessen. Im Idle lagt die Temperatur bei 38° C. Unter hoher Last stieg die Temperatur schnell bis 68° C.


Eigentlich war meine Ziel die SSD so zu stressen um festzustellen ab welcher Temperatur die SSD drosselt (Thermal Throttling). Ich hatte unterschiedliche Varianten ausprobiert (mit ATTO Diskbench, AIDA64 Extrem und das Erstellen und Kopieren von vielen GB großen Dateien), die SSD extrem zu belasten. Mehr als eine Maximaltemperatur von 75° C konnte ich nicht erreichen. Einen Leistungseinbruch konnte ich jedoch bei dieser Temperatur noch nicht feststellen. Um nicht die Lebenszeit der SSD durch unnötige Schreibvorgängen zu verkürzen, habe ich nach etlichen Versuchen dieses Experiment abgebrochen.

Die Temperaturen der P5 Plus steigen sehr schnell sehr hoch, jedoch sinkt die Temperatur auch wieder sehr schnell. Nach Volllast sinkt sie nach 5 Minuten wieder auf 40 C.

Ohne Kühlkörper sollte man meiner Meinung nach die SSD nicht betreiben.


Sonstige Erfahrungen​


Zum Spielen unter Windows benutze ich den in diesem Test erwähnten PC mit CPU von AMD. Ich habe noch einen anderen Rechner mit einer Intel 10850K-CPU. Auf diesem habe ich neben Windows auch noch Arch-Linux und MacOS installiert.

Ich habe auf diesem Rechner die P5 Plus 2 Wochen lang als zusätzliche SSD eingebaut und das Homeverzeichnis von Linux und MacOS auf ihr abgelegt. Leistungstests habe ich hier nicht durchgeführt, da dieser Rechner nur PCIe 3.0 unterstützt. Ich konnte jedoch feststellen, dass die SSD in meiner Testzeit auch unter Linux und MacOS problemlos lief. Vor einiger Zeit hatte ich eine SSD von Samsung in diesen Rechner eingebaut, der unter Windows keine Unauffälligkeiten zeigte, jedoch unter MacOS und Linux Fehler verursachte. In einem Linux-Forum habe ich gelesen, dass der Fehler anscheinend später durch eine neue Firmware behoben wurde.

Aus diesem Grunde habe ich habe bei der P5 Plus gleich mit dem Crucial-SSD-Verwaltungstool Storage Executive die Firmware überprüft. Meine SSD wurde mit der aktuellsten Firmware ausgeliefert. Mit dem Tool lassen sich noch Laufwerksdetails anzeigen und verändern.

Ich habe mit diesem Tool Over-Provisioning der SSD eingeschaltet. OP erstellt eine zusätzliche Partition, die der Controller der SSD für Verwaltungsaufgaben nutzt. Dies verringert den verfügbaren Speicherplatz (per default um 525 MB), verbessert jedoch die Leistung und Lebensdauer.



Fazit​


Die P5 Plus mit 1 TB hat einen Straßenpreis von ca. 140 Euro. Die SSD hat sehr gute Schreib- und Leseraten. Für Konkurrenzprodukte mit besseren Schreibraten muss man jedoch extrem viel mehr Geld ausgeben. Es stimmt deshalb das Preis-Leistungsverhältnis der P5 Plus. Für mich hat die P5 Plus deshalb durchweg überzeugt.

Negativ fällt auf, dass die SSD schnell sehr heiß wird. Aus diesem Grunde sollte sie nur mit Kühlkörper verbaut werden.
 

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