
Beelink bringt mit dem GTR9 Pro und dem AI Mini zwei neue Mini-PCs auf den Markt, die sich klar an Power-User, Entwickler und AI-Enthusiasten richten. Ausgestattet mit AMDs Ryzen AI Max 395+ Prozessoren und einer Radeon 8060S-GPU sollen die Geräte Desktop-Leistung im kompakten Format bieten. Dabei orientiert sich Beelink designtechnisch an Apple und Framework – auch preislich bewegen sich die Systeme in der Oberklasse.
- Zwei Modelle: GTR9 Pro als Workstation, AI Mini als kompakter AI-PC
- AMD Ryzen AI Max 395+ mit 16 Kernen, 32 Threads und Radeon 8060S
- Bis zu 128 GB LPDDR5X-RAM, starke GPU-Leistung auf RTX-4070-Niveau
- Preise ab 1.999 US-Dollar, Marktstart noch unklar
High-End-Leistung im Mini-Format
Mit dem Ryzen AI Max 395+ setzt Beelink auf AMDs aktuelle Strix-Halo-Plattform. Der Prozessor bringt 16 Zen-5-Kerne mit 32 Threads und Taktraten bis 5,1 GHz – Werte, die bislang fast ausschließlich bei Desktop-CPUs zu finden waren. Ergänzt wird das Ganze durch die integrierte Radeon 8060S-GPU mit 40 Compute Units. In Benchmarks und Vorabvergleichen wird der Grafikchip auf ein Leistungsniveau mit der Nvidia GeForce RTX 4070 geschätzt, was für einen integrierten Grafikprozessor bemerkenswert ist.
Die kompakte Bauform bedeutet bei diesen Geräten keineswegs Leistungseinbußen. Vielmehr sorgt das im Vergleich zu bisherigen Mini-PCs deutlich gewachsene Gehäuse dafür, dass die leistungsstarke Hardware ausreichend gekühlt werden kann. Laut Beelink wird ähnlich wie beim Apple Mac mini Luft von unten angesaugt, um thermisch stabile Leistung zu ermöglichen. Das Design erinnert dabei nicht zufällig an Apple – Beelink orientierte sich auch optisch deutlich an Cupertino.
Unterschiede zwischen GTR9 Pro und AI Mini
Obwohl beide Systeme auf identischer APU basieren, unterscheiden sich der GTR9 Pro und der AI Mini in ihrer Ausrichtung. Während der GTR9 Pro auf maximale Anschlussvielfalt und klassische Workstation-Features setzt, ist der AI Mini eher als Lifestyle-Lösung konzipiert. Letzterer nimmt Anleihen beim modularen Framework-Desktop, was ihn insbesondere für Entwickler und Kreative mit einem Fokus auf AI-Anwendungen interessant macht.
Der verfügbare Arbeitsspeicher liegt bei bis zu 128 GB LPDDR5X, allerdings verlötet – nachrüsten lässt sich der RAM daher nicht. Für AI-Szenarien ist das Zusammenspiel aus CPU, GPU und dem großen RAM-Pool entscheidend. Bis zu 96 GB des Arbeitsspeichers können direkt für Machine-Learning-Prozesse genutzt werden, was das System besonders für lokale AI-Inferenzen oder Entwicklerumgebungen mit Fokus auf LLMs interessant macht.
PRE-LAUNCH ALERT: Meet the GTR9 Pro & AI Mini
Unleash next-gen performance with AMD Ryzen™ AI Max+ 395 Processor — engineered for innovators, gamers, and creators who demand more performance, less noise.
⏳ Stay tuned for the drop date! #Beelink #AIPC #GTR9Pro… pic.twitter.com/AaWI6AffNc
— Beelink (@Beelinkofficial) May 7, 2025
Die Schnittstellen variieren je nach Modell, wobei mindestens zwei USB-4.0-Ports, ein 10-Gbit/s-Netzwerkanschluss sowie ein Kartenleser bestätigt sind. Konkrete Details zur Portbelegung sollen näher zum Marktstart veröffentlicht werden – ein offizieller Termin steht jedoch noch aus.
Premium-Preis für Nischenmarkt
Mit einem Startpreis von 1.999 US-Dollar positioniert sich Beelink klar im High-End-Segment. Die Ausstattung rechtfertigt den Preis zwar technisch, doch bleibt der Markt für solche Mini-PCs erfahrungsgemäß überschaubar. Zum Vergleich: Das ähnliche Framework-System mit derselben APU kostet je nach RAM-Ausstattung zwischen 1.600 und 2.000 US-Dollar. Für Europa nennt Beelink Preise ab 1.859 Euro bis zu 2.329 Euro. Das macht die Geräte für viele Anwender zu einer Investition – eher für spezialisierte Anwendungen als für den Mainstream.
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Fazit
Der Beelink GTR9 Pro und AI Mini zeigen, wie viel Leistung sich mittlerweile in ein kleines Gehäuse packen lässt – vorausgesetzt, man ist bereit, dafür zu zahlen. Mit AMDs Strix-Halo-Plattform, bis zu 128 GB RAM und starker GPU-Performance richtet sich das Duo an professionelle Anwender mit konkretem Leistungsbedarf. Für den Alltag sind die Geräte überdimensioniert, doch im Bereich AI-Entwicklung oder GPU-beschleunigter Workloads könnten sie zur spannenden Alternative werden. Preise starten bei rund 1.999 US-Dollar – ein Marktstart in Europa steht noch aus.