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Das Ende einer Ära: Sony beendet Blu-ray Produktion ab Februar 2025

Sony, einer der Vorreiter in der Entwicklung optischer Speichermedien, hat angekündigt, die Produktion von Blu-ray-Medien ab Februar 2025 einzustellen. Damit markiert das Unternehmen das Ende einer Technologie, die zwei Jahrzehnte lang als Standard für hochauflösende Videos und Datenspeicherung galt. Die Entscheidung reflektiert den anhaltenden Wandel hin zu Streaming-Diensten und cloudbasierten Speicherlösungen. Betroffen sein sollen aber derzeit wahrscheinlich nur selbst beschreibbare „Rohlinge“ (BD-R und BD-RE).

Hauptpunkte der Ankündigung:

  • Produktionsstopp ab Februar 2025: Sony stellt weltweit die Fertigung von Blu-ray-Medien ein.
  • Rückgang der Nachfrage: Streaming-Dienste und digitale Speicherlösungen dominieren den Markt.
  • Alternative Formate: 4K-Streaming und Cloud-Speicher ersetzen zunehmend physische Medien.
  • Lagerbestände: Verfügbare Blu-rays werden noch bis zum Abverkauf erhältlich sein.

Gründe für den Produktionsstopp

Blu-ray-Discs feierten ihren Marktstart 2006 als Nachfolger der DVD und überzeugten durch ihre hohe Speicherkapazität und die Unterstützung für HD- und später auch 4K-Inhalte. Doch die Nachfrage nach physischen Datenträgern ist seit Jahren rückläufig. Laut Sony ist dieser Rückgang vor allem auf das Aufkommen von Streaming-Plattformen wie Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ zurückzuführen, die eine sofortige Verfügbarkeit von Inhalten bieten.

Darüber hinaus bieten Cloud-Speicherlösungen, USB-Sticks und externe SSDs mittlerweile eine einfachere und flexiblere Möglichkeit zur Datenarchivierung. Während Blu-ray-Discs anfangs durch ihre Beständigkeit und Kapazität hervorstachen, sind digitale Alternativen inzwischen kostengünstiger, komfortabler und genauso sicher.

Sony betonte, dass die Entscheidung ein notwendiger Schritt sei, um Ressourcen in wachstumsstärkere Geschäftsbereiche zu lenken. Dazu zählen beispielsweise Streaming-Dienste wie Crunchyroll, die sich zunehmend als zentrale Plattformen für Sony entwickeln, sowie das Geschäft mit Gaming und Cloud-Diensten.

Laut FlatPanelsHD sollen Blu-rays aber im Firmensektor (B2B) weiterhin angeboten werden. Entsprechend würden Filme weiterhin auf den optischen Speichermedien angeboten werden. Auch die PS5 und PlayStation 5 Pro, die auf das Format setzen, sollen weiterhin mit Blu-ray-Discs versorgt werden.

Auswirkungen auf den Markt

Das Ende der Blu-ray-Produktion markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der optischen Speichermedien. Es wird erwartet, dass andere Hersteller diesem Beispiel folgen, da der Bedarf an neuen Blu-ray-Discs stetig sinkt. Bereits jetzt verzeichnen Märkte wie Japan und die USA eine sinkende Verfügbarkeit von Blu-ray-Playern, was die Abhängigkeit von physischen Medien weiter verringert.

Einige Bereiche, wie z. B. die Archivierung sensibler Daten und Filmkollektionen in der Filmindustrie, setzen nach wie vor auf Blu-rays. In diesen Nischen könnten andere Anbieter weiterhin Discs produzieren, um die bestehende Nachfrage zu bedienen. Dennoch wird der Fokus auf langfristig tragfähige Technologien wie Flash-Speicher und die Cloud gerichtet bleiben.

Fazit

Mit dem Ausstieg aus der Blu-ray-Produktion unterstreicht Sony den Wandel hin zu einer digitalen, cloudbasierten Medienlandschaft. Während Blu-ray-Discs einen festen Platz in der Technologiegeschichte einnehmen, ist ihre Relevanz angesichts moderner Alternativen geschwunden. Die verbleibenden Lagerbestände bieten Gelegenheit für Sammler und Nostalgiker, sich noch einmal mit dem Medium einzudecken, bevor es endgültig aus dem Handel verschwindet.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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Ein Kommentar

  1. Nachvollziehbar. Obwohl ich ein Fan dieser Platz sparenden Datenträger für die Archivierung bin, kann ich es verstehen. Außerdem sind mir die Bluray-Brenner immer doppelt so schnell gestorben, wie ihre DVD-Geschwister, waren auch immer unzuverlässiger beim Brennen als die DVD und vergleichsweise langsam und teuer. Beschleunigt wurde der Trend auch dadurch, dass ohnehin kaum noch Brenner produziert werden und (weil) Computer heutzutage normalerweise keine optischen Laufwerke mehr besitzen. Deshalb wiederum benutzt sie halt auch kaum noch jemand.

    Ich habe mir vor wenigen Jahren, nachdem wieder mal ein interner Brenner einfach so bei Nichtbenutzung – vermutlich durch Linseneintrübung – gestorben ist, noch einen guten externen gekauft und habe noch reichlich leere Rohlinge. Die sollten mir für dessen Lebensdauer dann auch reichen. Verwendung finden aber auch sie kaum noch.

    Externe Festplatten sind für mich allerdings kein echter Ersatz, denn auch solche sind mir durch Nichtnutzung bereits unreparierbar kaputt gegangen und da ist der Datenverlust gleich wesentlich höher, als bei einer Bluray, deren Schicht sich aufgelöst hat.

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