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DeepSeek: KI aus China ist ein echtes Schnäppchen im Unterhalt

Viele von uns nutzen KI-Chatbots mittlerweile täglich. ChatGPT von Open AI ist dabei noch immer das am meisten genutzte Tool, doch das Pendant aus China namens DeepSeek erobert die KI-Welt längst im Sturm. Besonders spannend ist das auch im Hinblick auf die Unterhaltskosten, denn DeepSeek ist deutlich günstiger als ChatGPT. Das hat unter anderem Reuters herausgefunden. Wie kann das sein?

Theoretische Kostenstruktur und Rentabilität

Laut DeepSeek belaufen sich die täglichen Betriebskosten für die Inferenz ihrer Modelle V3 und R1 auf etwa 87.072 US-Dollar. Bei einer angenommenen vollständigen Monetarisierung könnte dies zu täglichen Einnahmen von 562.027 US-Dollar führen, was einer theoretischen Kosten-Nutzen-Relation von 545 % entspricht. Hochgerechnet würde dies jährliche Einnahmen von über 200 Millionen US-Dollar bedeuten.

Allerdings gibt das Unternehmen an, dass die tatsächlichen Einnahmen deutlich niedriger ausfallen. Gründe hierfür sind unter anderem die geringeren Nutzungskosten des V3-Modells, die teilweise kostenlose Bereitstellung von Diensten über Web und App sowie reduzierte Gebühren für Entwickler während Nebenzeiten.

ChatGPT hingegen ist deutlich teurer. Laut dem Magazin Futurism.com kostet es OpenAI, das Unternehmen hinter dem KI-Chatbot, täglich rund 700.000 US-Dollar. Selbst trotz eines Premium-Abos, das rund 200 US-Dollar monatlich kostet, soll OpenAI weiterhin Verluste mit ChatGPT machen, so die Website TechCrunch.

chatgpt

Kein Wunder also dass sich Investoren fragen, warum sie ihr Geld weiterhin in ChatGPT stecken sollten, wenn die Konkurrenz in Form von DeepSeek nur einen Bruchteil davon kostet.

Entwicklungs- und Trainingskosten

Die Trainingskosten des V3-Modells wurden von DeepSeek mit weniger als 6 Millionen US-Dollar angegeben. Diese Summe bezieht sich jedoch ausschließlich auf das finale Training und berücksichtigt nicht die vorherigen Forschungs- und Entwicklungskosten, Experimente oder Personalkosten. Daher könnten die tatsächlichen Gesamtkosten für die Entwicklung des Modells deutlich höher liegen.

Auswirkungen auf die globale KI-Branche

Die Offenlegungen von DeepSeek haben weltweit für Aufsehen gesorgt und zu Kursverlusten bei KI-Aktien außerhalb Chinas geführt. Investoren hinterfragen die hohen Ausgaben westlicher KI-Unternehmen, insbesondere wenn chinesische Modelle mit geringeren Kosten vergleichbare Leistungen erzielen.

Dennoch betonen Experten, dass die tatsächlichen Entwicklungskosten von DeepSeek möglicherweise höher sind als angegeben. Zudem könnten Faktoren wie Datenqualität, Infrastruktur und langfristige Nachhaltigkeit die Kosteneffizienz beeinflussen.

Preisgestaltung und Marktpositionierung

DeepSeek bietet seine Dienste zu wettbewerbsfähigen Preisen an. Die Nutzung der Webbrowser-Version und der App ist kostenlos und qualitativ mit ChatGPT 4.0 vergleichbar, das im Abo 20 Euro monatlich kostet. Der Zugriff auf die APIs ist im Vergleich zu anderen Anbietern ebenfalls deutlich günstiger. Beim V3-Modell liegt der Preis bei 1,4 US-Cent pro einer Million Token Input und 28 US-Cent im Output. Das fortschrittlichere R1-Modell kostet 14 US-Cent pro einer Million Token Input und 2,19 US-Dollar im Output.

Fazit

DeepSeek positioniert sich als kosteneffiziente Alternative im KI-Markt. Während die angegebenen niedrigen Entwicklungs- und Betriebskosten beeindruckend erscheinen, ist Vorsicht geboten, da nicht alle Kostenfaktoren transparent offengelegt wurden. Die tatsächliche Rentabilität und die langfristigen Auswirkungen auf die globale KI-Branche bleiben abzuwarten.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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