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HDMI 2.0 ist tot und heißt jetzt auch HDMI 2.1

Der HDMI-Lizenzgeber plant, die Bezeichnung HDMI 2.0 nicht mehr zu nutzen. Auch ältere Monitore, Fernseher und Anzeigegeräte mit FullHD-Auflösung ohne neue Funktionen sollen mit HDMI 2.1 beworben werden. Die Verwirrung bei Endkunden dürfte riesig sein.

Das Ende von HDMI 2.0?

Unter der Bezeichnung HDMI 2.1 werden verschiedene Spezifikationen zusammengefasst. HDMI 2.1 in einem Gerät kann etwas ganz anderes bedeuten als in einem anderen. So gilt es beispielsweise, die Übertragungsrate (18 bis 48 Gbit/s) beispielsweise bei 4K-UHD-Inhalten mit 144 Hz oder optionalen Funktionen wie Variable Refresh Rates (HDMI VRR) und Auto Low Latency Mode (ALLM) zu beachten.

Bisher wurden Displays mit dem HDMI 2.1-Standard gekennzeichnet, sobald mindestens eines dieser Features geboten wird. HDMI 2.1 ist beispielsweise nötig, um bei den aktuellen Konsolen wie PS5 und Xbox Series X eine 4K-Auflösung mit 120 Hz zu erreichen.

In China wird nun allerdings ein Gaming-Monitor von Xiaomi mit HDMI 2.1 beworben, obwohl er eigentlich nur HDMI 2.0 beherrscht und keine der neuen Funktionen bietet. Ein Hinweis darauf, dass es sich eigentlich nur um den alten Standard handelt, findet sich lediglich in den Fußnoten.

HDMI 2.0 soll ausradiert werden

Die Website TFTCentral hat daraufhin beim Lizenzgeber HDMI Licensing Administrator, Inc nachgehakt und nach weiteren Details gebeten. Die Antwort fiel eindeutig aus:

  • HDMI 2.0 gäbe es nicht mehr. Geräte sollen nicht mehr auf den alten Standard verweisen, da er keine Referenz mehr sei.
  • Die Funktionen von HDMI 2.0 sind jetzt ein Teil derb Features von HDMI 2.1.
  • Alle neuen Features der 2.1-Spezifikation wie FRL, VRR und ALLM sind für die Kennzeichnung rein optional.
  • Bei der Angabe der Unterstützung eines Gerätes soll angegeben werden, welche HDMI 2.1-Funktionen tatsächlich geboten werden. Um Verwirrungen vorzubeugen.

Es ist ja nicht so als wäre es weitaus weniger verwirrend, einfach an HDMI 2.0 und 2.1 nebeneinander festzuhalten. Die alleinige Aussage, dass ein Gerät HDMI 2.1 beherrscht, hat also keinerlei Aussagekraft mehr.

Möglicherweise will man damit das Chaos vermeiden, dass bei den USB-Bezeichnungen aktuell vorherrscht. USB 3.0 mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 5 Gbit/s wurde zunächst in USB 3.1 Gen 1 und später in USB 3.2 Gen 1 umbenannt. Gleichzeitig kann der neue Name aber auch Übertragungsraten von 5, 10 oder 20 Gbit/s bedeuten. Künftig gilt es demnach, die Spezifikationen eines Gerätes noch genauer zu studieren.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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