Ein Betrugsfall auf der beliebten Immobilienplattform ImmoScout24 hat in Berlin für Aufsehen gesorgt. Ein Nutzer, der auf der Suche nach einer Wohnung war, geriet in die Falle skrupelloser Betrüger und sitzt nun auf einem Schuldenberg von 30.000 Euro. Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Risiken, die bei der Wohnungssuche im Internet lauern, und verdeutlicht die Notwendigkeit erhöhter Vorsicht.
Wichtige Punkte:
- Ein Nutzer von Immoscout24 geriet in eine betrügerische Falle und hat nun 30.000 Euro Schulden
- Die Betrüger nutzten eine gefälschte Website und agierten extrem professionell
- Der Vorfall unterstreicht die Bedeutung von Vorsicht und sicherem Verhalten auf Online-Plattformen
Wie es zum Betrug kam
Der betroffene Nutzer war auf der Suche nach einer Wohnung in Berlin, einer Stadt, in der der Wohnungsmarkt bekanntermaßen angespannt ist. Über Immoccout24 fand er eine 3-Zimmer-Wohnung im Bezirk Tiergarten zu einem monatlichen Mietpreis von 900 Euro – Für Berliner Verhältnisse ein echtes Schnäppchen. Allerdings entpuppte sich das vermeintliche Schnäppchen im Endeffekt als waschechter Alptraum.
Hinter der Anzeige steckten nämlich Betrüger, die äußerst professionell agierten. Sie leiteten den Nutzer mittels abgeänderter URL zu einer Webseite eines angesehenen Bonner Maklers weiter. Dementsprechend vertraute der Nutzer dem Inserat und reichte kurzerhand wichtige Unterlagen ein. Wie sich im Nachhinein herausstellte nutzten die Betrüger die Dokumente, um bei der Bank des Geschädigten einen Kredit anzufordern.
Wochen nach dem Vorfall erhielt er Post von seiner Bank. Diese forderte von ihm die Verifizierung eines bestehenden Bankkontos an. Mit der Verifizierung per PostIdent stimmte er unwissentlich einem Kredit in Höhe von 30.000 Euro zu. Die Kreditsumme selbst hat aber natürlich nicht er erhalten. Stattdessen dürften sich nun die Betrüger darüber freuen.
Schlechte Aussichten für den Geschädigten
Natürlich stellt sich dem Geschädigten nun die Frage, wie er den Kredit rückgängig machen oder zumindest selbst an das Geld kommen kann. Unterstützung bekommt er laut Bericht in Der Spiegel dabei nicht wirklich. So heißt es in dem Artikel, dass die Polizei Berlin den Ausführungen des Immoscout24-Nutzers schlicht nicht glauben möchte. Stattdessen soll die zuständige Sachbearbeiterin wohl davon ausgehen, dass der Geschädigte den Kredit selbst beantragt habe.
Fazit
Auch wenn Plattformen wie Immoscout24 große Anstrengungen unternehmen, um ihre Nutzer zu schützen, gibt es keine absolute Sicherheit. Es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, sich bestmöglich abzusichern und keine überstürzten Entscheidungen zu treffen. Nun kann man in diesem Fall dem Geschädigten kaum Naivität vorwerfen. Vielmehr macht das Beispiel deutlich, dass Betrüger im Internet mittlerweile extrem professionell agieren. Insbesondere im Bereich der Wohnungssuche, wo viele Menschen schlicht verzweifelt sind, werden wir künftig wohl leider mit weiteren Betrugsfällen rechnen müssen.