
Die italienische Datenschutzbehörde, bekannt als Garante, hat kürzlich die chinesische KI-Anwendung DeepSeek aufgrund von Bedenken hinsichtlich des Umgangs mit persönlichen Daten gesperrt. Das berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters. Diese Maßnahme unterstreicht die wachsende Besorgnis über den Datenschutz bei KI-Anwendungen und deren potenzielle Auswirkungen auf die Privatsphäre der Nutzer.
Kurz zusammengefasst:
- Sperrung der App: DeepSeek wurde in Italien aufgrund unzureichender Informationen über die Verwendung persönlicher Daten blockiert.
- Anfragen der Behörden: Die Garante forderte detaillierte Auskünfte über die Art der gesammelten Daten, deren Quellen, Verwendungszwecke und die rechtliche Grundlage für deren Verarbeitung.
- Reaktion von DeepSeek: Das Unternehmen gab an, nicht in Italien tätig zu sein und daher nicht den europäischen Datenschutzbestimmungen zu unterliegen.
- Internationale Aufmerksamkeit: Auch andere europäische Verbraucherorganisationen haben Bedenken hinsichtlich der Datenschutzpraktiken von DeepSeek geäußert.
Hintergrund und Details
Die Garante hat DeepSeek aufgefordert, detaillierte Informationen über die gesammelten persönlichen Daten, deren Quellen, Verwendungszwecke, die rechtliche Grundlage für deren Verarbeitung und die Speicherung in China bereitzustellen.
Trotz der Behauptung von DeepSeek, nicht in Italien tätig zu sein und daher nicht den europäischen Datenschutzbestimmungen zu unterliegen, hat die Garante eine Untersuchung eingeleitet und die App vorübergehend gesperrt, um die Daten der italienischen Nutzer zu schützen.
Zusätzlich zu den Maßnahmen der italienischen Behörden haben auch andere europäische Verbraucherorganisationen, darunter die spanische OCU, die italienische Altroconsumo, die portugiesische Deco Proteste und die belgische Test Achats, Beschwerden gegen DeepSeek eingereicht.
Sie werfen dem Unternehmen vor, gegen die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu verstoßen, insbesondere in Bezug auf die internationale Übermittlung persönlicher Daten, die Einholung einer angemessenen Zustimmung der Nutzer und die Altersverifikation bei Minderjährigen.
Reaktionen und Auswirkungen
DeepSeek hat auf die Vorwürfe reagiert und erklärt, dass es nicht in Italien tätig sei und daher nicht den europäischen Datenschutzbestimmungen unterliege. Dennoch hat die Garante eine Untersuchung eingeleitet und die App vorübergehend gesperrt, um die Daten der italienischen Nutzer zu schützen.
Die Sperrung von DeepSeek in Italien hat auch in anderen europäischen Ländern Aufmerksamkeit erregt. Verbraucherorganisationen in Spanien, Portugal und Belgien haben ebenfalls Beschwerden gegen die App eingereicht und fordern Untersuchungen zu den Datenschutzpraktiken des Unternehmens.
Fazit
Die Maßnahmen der italienischen Datenschutzbehörde gegen DeepSeek unterstreichen die Bedeutung des Schutzes persönlicher Daten in der digitalen Ära. Nutzer sollten sich der potenziellen Risiken bewusst sein, die mit der Nutzung von KI-Anwendungen verbunden sind, insbesondere wenn diese aus Ländern stammen, in denen unterschiedliche Datenschutzstandards gelten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt und welche Schritte andere europäische Länder in Bezug auf DeepSeek unternehmen werden.