Qualcomm Technologies, Inc. hat die Übernahme von Arduino, dem weltweit führenden Anbieter von Open-Source-Hardware und -Software, angekündigt. Die strategische Akquisition soll Entwicklern den Zugang zu Qualcomms leistungsstarkem Edge-Computing- und KI-Portfolio erleichtern und dabei Arduinos bewährte Community und offenes Entwicklungsmodell bewahren.
- Kombination aus Qualcomms High-End-Technologie und Arduinos Open-Source-Ökosystem
- Erster Meilenstein: Arduino UNO Q mit Dual-Prozessor-Architektur
- Neues Arduino App Lab vereint Entwicklung für Real‑Time OS, Linux, Python und KI
- Breite Unterstützung für schnelle Prototypenentwicklung und kommerzielle Umsetzung
Technologie-Synergie mit globaler Wirkung
Durch die Verbindung von Qualcomms Expertise in Prozessorleistung, Grafik, Computer Vision und künstlicher Intelligenz mit der Erschwinglichkeit, Einfachheit und dem Community-Charakter von Arduino entsteht ein vollständiges Entwicklungsökosystem für alle Zielgruppen – von Unternehmen über Start-ups bis hin zu Bildungseinrichtungen und Hobbyentwicklern.

Arduino wird seine Marke, Tools und Mission beibehalten und weiterhin eine Vielzahl von Mikrocontrollern und Prozessoren verschiedener Anbieter unterstützen. Über 33 Millionen aktive Community-Mitglieder erhalten künftig direkten Zugang zu Qualcomms Technologie-Stack und globaler Reichweite, was die Umsetzung innovativer Ideen bis zur Marktreife erleichtern soll.
Die Übernahme baut auf Qualcomms jüngsten Integrationen von Edge Impulse und Foundries.io auf und ist Teil einer Strategie, ein umfassendes Full-Stack-Edge-Ökosystem anzubieten – von Hardware über Software bis zu Cloud-Diensten. Der Abschluss steht noch unter dem Vorbehalt regulatorischer Genehmigungen.
UNO Q: Ein „Dual-Brain“-Meilenstein für Entwickler
Das erste Produkt dieser neuen Partnerschaft ist der Arduino UNO Q, eine vielseitige Einplatinenlösung mit zweifacher Prozessorarchitektur: einem Linux-Debian-fähigen Mikroprozessor basierend auf dem Qualcomm Dragonwing™ QRB2210 und einem Echtzeit-Mikrocontroller für präzise Steuerung.
Diese Kombination erlaubt es, KI-gesteuerte Vision- und Audioanwendungen in Echtzeit zu erstellen – von komplexen Smart-Home-Lösungen über industrielle Automatisierung bis zu innovativen IoT-Geräten. Der UNO Q bleibt vollständig kompatibel mit dem klassischen Arduino-Ökosystem und bringt zugleich neue Entwicklerwerkzeuge ins Spiel.
Mit dem Arduino App Lab steht erstmals eine integrierte Entwicklungsumgebung bereit, die Projekte über Real‑Time OS, Linux, Python und KI-Workflows hinweg vereint. Die offene Plattform ermöglicht schnelles Ideenfinden, Prototyping sowie skalierbare KI-Entwicklung und arbeitet nahtlos mit Edge Impulse zusammen, um KI-Modelle für Objekterkennung, Anomalieerkennung, Bildklassifikation und Sprachverarbeitung zu optimieren.
Fokus auf offene Innovation
Führende Köpfe beider Unternehmen betonen die Bedeutung der offenen Entwicklungsphilosophie: Arduino will trotz der Integration in Qualcomm weiterhin für Zugänglichkeit, Erschwinglichkeit und Community-Engagement stehen. Qualcomm wiederum sieht die Chance, Millionen Entwickler mit leistungsstarken Werkzeugen auszustatten und globale Kommerzialisierung zu erleichtern.
Das Event „From Blink to Think“ am 7. Oktober 2025 markiert den offiziellen Startschuss der Zusammenarbeit und präsentiert den UNO Q sowie das App Lab der Entwicklergemeinde weltweit.
Fazit
Mit der Übernahme von Arduino betritt Qualcomm ein neues Kapitel seiner Edge- und KI-Strategie. Die Synergie von Hochleistungstechnologie und einem der größten Entwickler-Ökosysteme verspricht ein erhebliches Innovationspotenzial – von der schnellen Umsetzung neuer Ideen bis zur Skalierung marktreifer Lösungen. Preise für den UNO Q und Termine für die breite Verfügbarkeit werden in den kommenden Monaten bekanntgegeben.
