Die neue Enterprise SSD von Samsung bietet die SAS-4-Schnittstelle (SAS 24G) und soll mit Speicherkapazitäten von 800 GB bis 30,72 TB zu haben sein.
SAS 24G ist nicht neu
In der neuen PM1653 wird mit der SAS-4-Schnittstelle die Leistung im Vergleich zum Vorgängermodell, der PM1643 mit SAS 12G, noch einmal verdoppelt. Die SAS 24G ist zwar nicht neu, wird aber weiterhin noch eher selten verwendet. Schon im Jahr 2017 gab es SAS-4 mit 22,5 Gbit/s Symbolrate bzw. 2.400 MB/s Nettodurchsatz. Veröffentlicht wurde dann erst in 2020 von Kioxia eine Server-SSD mit SAS 24G, welche in der PM6-Serie vorgestellt wurde.
Konkurrenz für Kioxia PM6
Mit der PM1653 will Samsung nun nachziehen und bringt einen Konkurrenten zur Kioxia PM6 raus. Die Enterprise-SSD von Samsung wird ebenso mit bis zu 30,72 TB in einem 2,5-Zoll-Formfaktor angeboten. Die Dual-Port-SSD bietet dabei eine maximale Datentransferrate von mehr als 4.000 MB/s lesend. Für das sequenzielle Lesen gibt Samsung 4.300 MB/s und für das sequenzielle Schreiben 3.800 MB/s an. Damit ist die SSD fast doppelt so schnell wie die PM1643, welche 2.100 MB/s lesend und 2.000 MB/s schreibend erreicht. Zudem konnten auch die IOPS beim wahlfreien Lesen auf maximal 800.000 verdoppelt werden. Abhängig von der Ausführung erreicht die PM1653 schreibend 135.000 oder 270.000 IOPS.
Vergleicht man die PM1653 mit der Samsung PM1733 (PCIe-4.0-SSD) schneidet die Enterprise-SSD eher schlecht ab. Der Formfaktor ist hier zwar der selbe, jedoch wird durch den U.2-Anschluss (PCIe 4.0 x4) bis zu 7.000 MB/s lesend und 3.800 MB/s schreibend sowie mehr als eine Millionen IOPS erreicht.
Mit den Dual-Ports der PM1653 wird die Zuverlässigkeit des gesamten Systems sichergestellt. Durch die kontinuierlichen Serviceprüfungen, ist bei Ausfall eines Ports, der andere sofort in der Lage zu übernehmen und hält damit die Stabilität aufrecht. Damit erhalten insbesondere geschäftskritische Anwendungen die notwendige Stabilität.
Innere Werte
Die PM1653 verwendet beim NAND-Flash-Speicher einen V-NAND V6 mit 128-Layer-Architektur. Zum Schutz vor Datenverlust bei einem Stromausfall hat die SSD Power-Loss Protection an Bord. Bei den Speicherkapazitäten wird es von 800 GB bis hinauf zu 30,32 TB gehen. Mehr technische Details sind bisher vom Hersteller noch nicht bekanntgegeben worden.
Verfügbarkeit und Preise
Die neue PM1653 wird zunächst erst einmal als Testmuster an „ausgewählte Kunden“ ausgeliefert und soll dann im zweiten Halbjahr 2021 in die Massenfertigung gehen. Preise sind wie üblich nicht bekannt, werden aber wohl für die 800 GB Variante bei ungefähr 250 Euro und bei einer Kapazität von 15,36 TB bei 2.800 Euro liegen.