
Sony hat angekündigt, den Verkauf nahezu aller Heimkino- und einiger Installationsprojektoren in Europa einzustellen. Hintergrund dieser Entscheidung sind EU-Sanktionen gegen einen Auftragsfertiger, der offenbar das russische Militär beliefert.
Wichtige Punkte
- Ein Sony-Zulieferer steht im Verdacht, das russische Militär zu beliefern, was zu EU-Sanktionen führt.
- Fast alle Sony-Projektoren, einschließlich der Modelle Bravia 9 und Bravia 8, sind betroffen.
- Das Profimodell VPL-GTZ380 bleibt weiterhin erhältlich.
- Händler dürfen nur noch vorhandene Lagerbestände abverkaufen.
Hintergründe des Verkaufsstopps
Die Europäische Union hat Sanktionen gegen Unternehmen verhängt, die das russische Militär direkt oder indirekt unterstützen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Lieferung von Komponenten zu unterbinden, die in militärischer Ausrüstung wie Drohnen oder Raketen verwendet werden könnten.
Ein Auftragsfertiger von Sony ist offenbar von diesen Sanktionen betroffen, da er in Verbindung mit solchen Lieferungen steht. Obwohl Sony selbst nicht direkt sanktioniert ist, betrifft dies dennoch den Vertrieb ihrer Produkte, die von diesem Zulieferer hergestellt werden.
Betroffene Produkte und Modelle von Sony
Der Verkaufsstopp umfasst nahezu das gesamte Sortiment an Heimkino-Projektoren von Sony. Dazu gehören insbesondere die Modelle Bravia 9 (VPL-XW8100) und Bravia 8 (VPL-XW6100), die erst im September 2024 eingeführt wurden. Diese Geräte waren für ihre fortschrittliche Technologie und hohe Bildqualität bekannt und bei Heimkino-Enthusiasten sehr beliebt.
Einzig das hochpreisige Profimodell VPL-GTZ380, das ab einem Preis von über € 79.000 erhältlich ist, bleibt weiterhin im europäischen Markt verfügbar. Dieses Modell wird offenbar nicht von dem betroffenen Auftragsfertiger produziert und unterliegt daher nicht den genannten Einschränkungen.
Auswirkungen auf den Markt und Verbraucher
Für Verbraucher bedeutet dieser Schritt, dass die Verfügbarkeit von Sony-Projektoren in Europa stark eingeschränkt wird. Händler dürfen nur noch ihre aktuellen Lagerbestände abverkaufen und können keine neuen Geräte mehr importieren. Dies könnte zu Engpässen und möglicherweise zu Preiserhöhungen bei den verbleibenden Geräten führen. Zudem könnten Kunden, die auf Sony-Projektoren setzen, gezwungen sein, auf alternative Marken oder Modelle auszuweichen, um ihren Bedarf zu decken.
Fazit
Sonys Entscheidung, den Verkauf fast aller Beamer in Europa einzustellen, ist eine direkte Folge der EU-Sanktionen gegen einen ihrer Auftragsfertiger. Diese Maßnahme verdeutlicht die weitreichenden Auswirkungen internationaler Handelsbeschränkungen auf Unternehmen und Verbraucher. Interessenten sollten sich daher zeitnah über verfügbare Alternativen informieren oder auf die wenigen noch erhältlichen Modelle wie den VPL-GTZ380 zurückgreifen, sofern dies finanziell realisierbar ist.