Smartphones gehören heute zum Alltag vieler Kinder und Jugendlicher. Eine aktuelle Untersuchung des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass der Besitz eines eigenen Smartphones bei Kindern ab dem Alter von 10 Jahren sprunghaft ansteigt. Die Studie beleuchtet, wie stark sich der Zugang zu Technologie in unterschiedlichen Altersgruppen unterscheidet und welche weiteren Geräte in den Haushalten junger Menschen eine Rolle spielen.
Wichtige Erkenntnisse im Überblick:
- 76 % der 10- bis 12-Jährigen besitzen ein eigenes Smartphone.
- Unter 13- bis 15-Jährigen sind es 90 %, ab 16 Jahren nahezu alle (95 %).
- 54 % der Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren besitzen ein eigenes Tablet.
- Der Besitz anderer Geräte wie Laptops, Spielekonsolen und Smartwatches nimmt mit dem Alter deutlich zu.
Digitale Meilensteine in verschiedenen Altersgruppen
Smartphones: Ein unverzichtbarer Begleiter ab der weiterführenden Schule
Die Verbreitung von Smartphones unter Kindern und Jugendlichen zeigt klare Altersunterschiede. Während nur 17 % der 6- bis 9-Jährigen ein eigenes Smartphone besitzen, steigt dieser Anteil bei den 10- bis 12-Jährigen auf 76 %. Ab 13 Jahren wird das Smartphone dann zum Standard: Neun von zehn Jugendlichen im Alter von 13 bis 15 Jahren besitzen ein solches Gerät, und ab 16 Jahren ist es mit 95 % nahezu flächendeckend verbreitet.
Dieser Anstieg lässt sich durch den Übergang in die weiterführende Schule erklären, bei dem Smartphones häufig zur Kommunikation, für schulische Aufgaben oder zur Organisation genutzt werden. Der Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder betont, dass diese Entwicklung von einer Begleitung durch Eltern und Lehrkräfte begleitet werden sollte, um einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Geräten zu fördern.
Tablets und Computer: Ergänzende Geräte für Bildung und Freizeit
Auch Tablets erfreuen sich großer Beliebtheit, insbesondere bei jüngeren Kindern. Bereits 42 % der 6- bis 9-Jährigen besitzen ein eigenes Tablet. Bei Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren liegt der Anteil mit 68 % sogar noch höher. Diese Geräte werden häufig für schulische Aufgaben, kreative Projekte oder zum Streaming genutzt.
Der Besitz eines eigenen Computers oder Laptops ist unter jüngeren Kindern hingegen selten (6 % bei den 6- bis 9-Jährigen), gewinnt aber mit steigendem Alter an Bedeutung: 70 % der 16- bis 18-Jährigen haben ein eigenes Gerät.
Spielekonsolen und Smartwatches: Technologische Begleiter für Freizeit und Fitness
Spielekonsolen spielen insbesondere in der Altersgruppe der 10- bis 15-Jährigen eine wichtige Rolle, mit Besitzraten von über 50 %. Ab 16 Jahren nimmt das Interesse an Konsolen jedoch ab, vermutlich durch den verstärkten Einsatz anderer Geräte wie Laptops und Smartphones.
Smartwatches gewinnen ebenfalls an Bedeutung, insbesondere bei älteren Jugendlichen. Während 15 % der 6- bis 9-Jährigen eine eigene Smartwatch besitzen, steigt der Anteil bei den 16- bis 18-Jährigen auf 31 %. Diese Geräte kombinieren Funktionen für Fitness, Kommunikation und Organisation.
Gerätevielfalt spiegelt unterschiedliche Interessen wider
Neben den omnipräsenten Smartphones gibt es eine erstaunliche Vielfalt an Geräten, die Kinder und Jugendliche nutzen. CD-Player und Hörspielboxen sind bei den Jüngsten beliebt, verlieren jedoch mit steigendem Alter an Bedeutung. Hingegen sind Smart Speaker und Kameras über alle Altersgruppen hinweg gleichmäßig verbreitet, was auf vielseitige Nutzungsmöglichkeiten hinweist.
Fazit: Früher Einstieg in die digitale Welt
Die Ergebnisse der Bitkom-Studie verdeutlichen, dass der Zugang zu digitalen Geräten für Kinder und Jugendliche ein zentraler Bestandteil des Alltags ist. Besonders ab dem Alter von 10 Jahren wird das Smartphone zu einem unverzichtbaren Begleiter. Eltern und Schulen spielen eine wichtige Rolle dabei, den technologischen Fortschritt mit einer gezielten Förderung von Medienkompetenz zu verbinden.
Hinweis auf weitere Informationen
Die Studie zeigt zudem, wie sich der Besitz anderer Geräte mit dem Alter verändert. Diese Trends verdeutlichen die Notwendigkeit, Kindern und Jugendlichen nicht nur den Zugang zu Technologie zu ermöglichen, sondern sie auch bei einem verantwortungsvollen Umgang zu unterstützen.
„Kinder und auch Jugendliche müssen auf ihrem Weg in die digitale Welt begleitet werden – sowohl durch Unterricht zu Digitalkompetenzen in den Schulen als auch durch das Elternhaus,“ fordert Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.