Als Tesla mit seiner Neuauflage von Model S und Model X um die Ecke kam, war die Begeisterung ob der gestiegenen Leistung groß. Doch auch Ernüchterung machte sich breit. Diese bezog sich auf das höchst umstrittene Yoke – eine Lenkeinheit, die mehr an die Steuereinheit eines Flugzeugs erinnerte, denn an ein klassisches Lenkrad. Nun möchte das Unternehmen Nachbesserungen vorgenommen haben. Ob diese das grundsätzliche Problem lösen, scheint jedoch fraglich.
Tesla spendiert separaten Hup-Knopf
Solltest du zu den Glücklichen gehören, die eine aktuelle Version des Tesla Model S oder Model X besitzen, wird der Yoke dir sicherlich ein Begriff sein. Womöglich geht es dann auch dir so wie vielen anderen Fahrern der hochpreisigen Elektroautos. Schließlich gab es viel zu meckern bei der Steuereinheit. Ein Problem betraf die im Straßenverkehr doch recht wichtige Hupe. Diese lässt sich bei der Ur-Version nur beschwerlich aktivieren. In der Neuauflage hingegen bekommt die Hupe einen ganz eigenen Knopf. Diesen Schluss lässt ein kürzlich erschienenes YouTube-Video zu.
Wie es sich für ein klassisches Lenkrad gehört, befindet sich beim neuen Yoke in der Mitte ein Knopf, über den du die Hupe betätigen kannst. Insbesondere im direkten Vergleich zum Vorgänger ist diese Neuerung definitiv angebracht. Wer von einem „klassischen“ Lenkrad zum Yoke gewechselt ist, fand die Hupe nämlich erst nach langem Suchen. Diese platzierte Tesla kurzerhand als Mini-Button an der Lenkradseite. Wirklich intuitiv ist das natürlich nicht. Da verwundert es auch nicht, dass viele Kunden die Hupe schlicht gar nicht mehr betätigten, was im Straßenverkehr zu einem echten Sicherheitsrisiko werden kann.
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Verbesserte Qualität
Weiterhin meckerten die Kunden über die Qualität des extraordinären Lenkrads. Diese befand sich auf einem Niveau, das dem Kaufpreis eines Model S oder Model X schlicht nicht angemessen ist. So gab es viele Berichte über schnelle Abnutzungen des Materials. Bei manchen Käufern war es wohl derart dramatisch, dass bereits nach wenigen Monaten der Austausch durch ein neues Yoke erfolgen musste. Dementsprechend sollen überarbeitete Ziernähte und eine höhere Materialqualität nun für ein besseres Look and Feel und vor allem auch mehr Langlebigkeit sorgen. Fraglich ist nun natürlich, ob Tesla auch bei bereits gekauften Fahrzeugen das alte Yoke durch die neue Version ersetzt.
Design ist Geschmacksache
Die Optik des Yoke ist eine echte Wucht. Zumindest für Fans der sympathisch trashigen 80er-Jahre Serie Knightrider. Hier nahm Schauspieler und Trash-Ikone David Hasselhoff Folge für Folge Platz in seinem überaus intelligenten Fahrzeug namens K.I.T.T. Wer sich die Lenkeinheit des Sportwagens mit schwarzer Karosserie und blinkendem Innenraum vor Augen ruft, den wird diese zweifelsohne an das Yoke erinnern. Doch was gut aussieht, muss nicht immer unbedingt praktikabel sein.
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So ist es auf langen kurvenfreien Strecken sicherlich von Vorteil, einen ungestörten Blick auf Tachometer und die übrigen Instrumente werfen zu können. Auf kurvenreichen Strecken im städtischen Raum erweist sich das ungewohnte Design aber eher als Hindernis. Da spürt man schnell, dass Lenkräder nicht ohne Grund kreisförmig sind. Vielleicht lässt sich Tesla bei der nächsten Version ja auch noch einen Kniff einfallen, der das nervige Umgreifen in Kurven unnötig werden lässt.