
Ein Abszess ist eine abgekapselte Eiteransammlung im Gewebe. Er kann verschiedene Körperregionen betreffen. Ein Abszess entsteht oft durch bakterielle Infektionen und braucht meist ärztliche Behandlung.
Abszesse können auf der Haut oder in tieferen Gewebeschichten auftreten. Sie zeigen sich durch Schwellung, Rötung und Schmerzen. Die Behandlung hängt von Ort und Größe des Abszesses ab.
In Deutschland gibt es etwa 650 Hautärzte für Probleme wie Abszesse. 80% der Abszesse entstehen durch Bakterien. Bei stark verschmutzten Wunden steigt das Abszessrisiko um 50%.
Schlüsselerkenntnisse
- Abszesse sind abgekapselte Eiteransammlungen im Gewebe
- Sie können in verschiedenen Körperregionen auftreten
- Bakterielle Infektionen sind die häufigste Ursache
- Typische Symptome sind Schwellung, Rötung und Schmerzen
- Eine fachärztliche Behandlung ist oft erforderlich
Was ist ein Abszess
Ein Abszess ist eine abgekapselte Eiteransammlung im Körper. Sie entsteht meist durch bakterielle Infektionen. Abszesse können überall auftreten, sind aber besonders häufig an der Haut zu finden.
Definition und Entstehung
Bei der Abszessbildung dringen Bakterien in tiefere Gewebeschichten ein. Der Körper reagiert mit einer Entzündung. Weiße Blutkörperchen bekämpfen die Eindringlinge und erzeugen dabei Eiter.
Der Eiter sammelt sich in einer Kapsel. Diese Abkapselung schützt den Körper, erschwert aber auch die Heilung.
Arten von Abszessen
Es gibt Hautabszesse und innere Abszesse. Hautabszesse entstehen oft an Haarfollikeln, Talg- oder Schweißdrüsen. Innere Abszesse können sich in Organen wie Leber oder Lunge bilden.
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Abgrenzung zu anderen Entzündungen
Abszesse unterscheiden sich durch ihre Eiteransammlung und Abkapselung von anderen Entzündungen. Diese Merkmale sind wichtig für die richtige Diagnose und Behandlung.
Merkmal | Abszess | Andere Entzündungen |
---|---|---|
Eiteransammlung | Ja, abgekapselt | Meist nicht oder diffus |
Abgrenzung | Klar umschrieben | Oft unscharf begrenzt |
Schwellung | Stark, meist schmerzhafte Vorwölbung | Variabel, oft weniger ausgeprägt |
Behandlung | Chirurgische Eröffnung oft nötig | Medikamentös meist ausreichend |
Häufige Ursachen für Abszessbildung
Abszesse entstehen durch verschiedene Verursacher. Bakterielle Erreger spielen eine zentrale Rolle. Auch andere Faktoren können zur Entstehung beitragen.
Bakterielle Infektionen
Die häufigsten Abszessverursacher sind Bakterien. Staphylokokken, Streptokokken und Escherichia coli lösen oft Hautabszesse aus. Diese Bakterien dringen durch kleine Verletzungen in die Haut ein.
Risikofaktoren und begünstigende Umstände
Verschiedene Risiken erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Infektion. Ein geschwächtes Immunsystem und Diabetes mellitus begünstigen Abszesse. Hautkrankheiten wie Akne oder Neurodermitis können ebenfalls dazu beitragen.
Äußere Einflüsse spielen auch eine Rolle. Hautverletzungen oder mangelnde Hygiene können Abszesse fördern.
Risikofaktor | Auswirkung |
---|---|
Geschwächtes Immunsystem | Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen |
Diabetes mellitus | Beeinträchtigte Wundheilung |
Hautkrankheiten | Gestörte Hautbarriere |
Verletzungen | Eintrittspforte für Bakterien |
Sterile Abszesse
Nicht-bakterielle Abszesse entstehen ohne Beteiligung von Bakterien. Sie werden auch als sterile oder kalte Abszesse bezeichnet. Diese können nach Operationen oder bei Erkrankungen wie Tuberkulose auftreten.
In manchen Fällen bleibt die genaue Ursache für einen sterilen Abszess unbekannt.
Typische Symptome und Anzeichen
Abszesssymptome unterscheiden sich je nach Lage und Größe. Bei Hautabszessen sieht man oft deutliche Anzeichen. Die betroffene Stelle ist geschwollen, rot und warm. Diese Entzündungszeichen sind typisch für Abszesse.
Innere Abszesse zeigen weniger offensichtliche Symptome. Betroffene spüren Schmerzen im betroffenen Bereich und fühlen sich unwohl. Fieber, Schüttelfrost und Müdigkeit kommen häufig vor.
Manchmal treten Funktionsstörungen der betroffenen Organe auf. Eine Blutuntersuchung kann weitere Hinweise liefern. Erhöhte weiße Blutkörperchen deuten auf eine Infektion hin.
Normalerweise liegen die Werte zwischen 4.000 und 10.000 Zellen pro Mikroliter Blut. Eine beschleunigte Blutsenkung spricht für einen entzündlichen Prozess im Körper.
Symptom | Oberflächlicher Abszess | Innerer Abszess |
---|---|---|
Schwellung | Deutlich sichtbar | Oft nicht sichtbar |
Rötung | Stark ausgeprägt | Meist nicht erkennbar |
Schmerzen | Lokal begrenzt | Diffus, oft ausstrahlend |
Fieber | Selten | Häufig |
Funktionsstörungen | Kaum vorhanden | Möglich, je nach betroffenem Organ |
Die Farbe und Konsistenz des Eiters verrät viel über den Erreger. Gelblicher, geruchloser Eiter deutet auf Staphylococcus aureus hin. Gelblich-graue, dünnflüssige Absonderungen sprechen eher für Staphylococcus pyogenes.
Übel riechender Eiter mit gelb-rötlicher oder blau-schwarzer Färbung lässt auf andere Bakterien schließen. Dazu gehören Escherichia coli oder Bacteroidis fragilis.
Behandlungsmöglichkeiten bei Abszessen
Abszessbehandlungen variieren je nach Größe, Lage und Schwere. Verschiedene Methoden stehen zur Verfügung. Die richtige Therapie wird individuell ausgewählt.
Chirurgische Eröffnung
Die chirurgische Entfernung ist am effektivsten. Der Arzt öffnet den Abszess unter sterilen Bedingungen. Der Eiter wird vollständig entleert.
Eine gute Drainage fördert die Wundheilung. Wichtig: Öffne Abszesse nie selbst. Das kann zu Komplikationen führen.
Medikamentöse Therapie
Antibiotika unterstützen die Abszessbehandlung. Sie bekämpfen Bakterien und verhindern die Ausbreitung der Infektion. Die Medikamente ergänzen die chirurgische Eröffnung.
Naturheilkundliche Ansätze
Alternative Behandlungen wie Zugsalben helfen bei kleinen, oberflächlichen Abszessen. Sie fördern die natürliche Reifung und Entleerung. Wichtig: Sprich vor der Anwendung mit einem Arzt.
Heilungsverlauf und Nachsorge
Die Abszessheilung dauert etwa 4 bis 12 Wochen. Regelmäßige Nachkontrollen sind für eine optimale Wundheilung wichtig. Die Nachbehandlung umfasst sorgfältige Wundpflege.
Behandlungsmethode | Anwendung | Dauer |
---|---|---|
Chirurgische Eröffnung | Bei allen Abszessen | Einmalig |
Antibiotika | Ergänzend zur OP | 5-10 Tage |
Zugsalben | Kleine, oberflächliche Abszesse | Mehrere Tage |
Nachsorge | Nach jeder Behandlung | 4-12 Wochen |
Fazit
Abszesse sind ernste Erkrankungen, die schnell behandelt werden müssen. Gute Vorsorge ist wichtig für deine Gesundheit. Regelmäßige Zahnarztbesuche und gute Mundhygiene senken das Risiko für Zahnabszesse.
Achte auf Veränderungen in deinem Mund. Abszesse können auch ohne Schmerzen auftreten. Bei Rötungen, Schwellungen oder Fieber solltest du sofort zum Arzt gehen.
Eine schnelle Behandlung verhindert mögliche Komplikationen wie Blutvergiftungen. Menschen mit schwachem Immunsystem oder Diabetes sind besonders gefährdet.
Zögere nicht, bei Verdacht auf einen Abszess Hilfe zu suchen. Mit der richtigen Vorsorge kannst du deine Mundgesundheit langfristig schützen.