Hexahydrocannabinol, kurz HHC, ist ein neuer Star in der Welt der Cannabinoide. Es wurde 1944 entdeckt. HHC ist in der Hanfpflanze natürlich vorkommend und entwickelt sich zu einem spannenden Cannabis-Trend.
HHC gehört zur Familie der Cannabinoide. Über 100 davon wurden in Hanfsamen und -pflanzen gefunden. Seine einzigartige Struktur macht ihn besonders. HHC ist widerstandsfähig gegen Oxidation, UV-Licht und Temperaturschwankungen.
Der Aufstieg von HHC als Cannabis-Trend ist beeindruckend. Seit Dezember 2022 wurde HHC in mindestens 13 EU-Staaten gefunden. In Deutschland ist HHC besonders beliebt geworden. Späti-Shops bieten HHC-Pens an, die bei Kunden gut ankommen.
Die wichtigsten Erkenntnisse
- HHC ist ein natürlich vorkommendes Cannabinoid, entdeckt 1944
- Es zeichnet sich durch Resistenz gegen äußere Einflüsse aus
- HHC wurde in mindestens 13 EU-Staaten nachgewiesen
- In Deutschland wächst die Popularität von HHC-Produkten
- Die rechtliche Situation von HHC ist in vielen Ländern noch unklar
Was ist HHC
Hexahydrocannabinol, kurz HHC, ist ein spannendes Cannabinoid. Es hat eine besondere chemische Struktur. HHC ähnelt THC, aber es ist vollständig gesättigt.
Diese Eigenschaften machen HHC einzigartig. Es unterscheidet sich von anderen Cannabinoiden.
Die chemische Struktur von Hexahydrocannabinol
Die chemische Struktur von HHC ist C21H32O2. Es hat eine Molekularstruktur mit einer Masse von 316,485 g·mol−1. Es gibt zwei Isomere: 9β-HHC und 9α-HHC.
Das 9β-Isomer bindet stärker an den Cannabinoid-Rezeptor 1. Es ist etwa zehnmal aktiv als das 9α-Isomer.
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Natürliches Vorkommen in der Hanfpflanze
HHC kommt natürlich in der Hanfpflanze vor, aber nur in kleinen Mengen. Das macht die Extraktion schwierig und teuer. 2020 fand eine Forschergruppe HHC in Cannabis sativa.
Zuvor wurde es 1972 entdeckt. Es ist ein Zersetzungsprodukt von THC in Hanf.
Entdeckung durch Roger Adams
Die Geschichte von HHC beginnt 1947. Der Chemiker Roger Adams entdeckte es. Adams‘ Arbeit war ein wichtiger Schritt in der Cannabinoid-Forschung.
Trotz der frühen Entdeckung wurde HHC erst jetzt bekannt. Das liegt vor allem an TikTok.
Herstellung und Wirkungsweise von HHC
HHC wird hauptsächlich in Laboren hergestellt. Es kommt in der Hanfpflanze nur in kleinen Mengen vor. Der Prozess wurde erstmals 1940 beschrieben und hat sich seitdem weiterentwickelt.
Halbsynthetische Laborproduktion
Die Herstellung von HHC beginnt mit CBD als Ausgangsstoff. Durch chemische Verfahren wird CBD in HHC umgewandelt. Dieser Prozess ähnelt der Entwicklung von Delta-8-THC, das 2019 auf den US-Markt kam.
Interaktion mit dem Endocannabinoid-System
HHC wirkt ähnlich wie THC auf das Endocannabinoid-System. Es bindet an Cannabinoid-Rezeptoren und beeinflusst körperliche und geistige Funktionen. Die Wirkung von HHC wird als vergleichbar mit Cannabis beschrieben, allerdings mit geringerer Intensität.
Unterschiede zu THC und CBD
Im Vergleich zu THC hat HHC eine schwächere psychoaktive Wirkung. HHC vs THC: Während THC unter das Betäubungsmittelgesetz fällt, ist HHC derzeit nicht reguliert. CBD hingegen hat keine berauschende Wirkung. HHC positioniert sich somit zwischen diesen beiden bekannten Cannabinoiden.
- HHC: Schwächere psychoaktive Effekte als THC
- THC: Starke psychoaktive Wirkung, gesetzlich reguliert
- CBD: Keine berauschende Wirkung, legal erhältlich
Trotz zunehmender Verbreitung von HHC-Produkten warnen Experten vor möglichen Gesundheitsrisiken. Dies liegt an mangelnder Langzeitstudien und potenziellen Verunreinigungen aus dem Herstellungsprozess.
Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland
Die Rechtslage in Deutschland zu HHC hat sich stark verändert. Am 27. Juni 2024 wurde Hexahydrocannabinol in das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) aufgenommen. Dies ist ein großer Wendepunkt in der Cannabisgesetzgebung und beeinflusst die HHC-Legalität stark.
Vor dem Verbot war HHC in einer Grauzone. Es war nicht im Betäubungsmittelgesetz (BtMG) gelistet und konnte frei gehandelt werden. Jetzt ist der Verkauf und die Herstellung illegal. Der Besitz bleibt erlaubt, solange die Produkte vor dem Stichtag gekauft wurden.
Das Verbot gilt nicht nur für HHC, sondern auch für THCP und 1D-LSD. Dies zeigt, wie schnell sich die Gesetze für neue psychoaktive Substanzen ändern. Für die Hanfindustrie bedeutet dies, ihre Geschäftsmodelle neu zu planen und möglicherweise wirtschaftliche Verluste zu erleiden.
Substanz | Rechtsstatus | Verbotsdatum |
---|---|---|
HHC | Illegal (Verkauf/Herstellung) | 27.06.2024 |
THCP | Illegal | 27.06.2024 |
1D-LSD | Illegal | 27.06.2024 |
10-OH-HHC | Legal | – |
Die Auswirkungen des Verbots auf die Forschung und Entwicklung im Cannabisbereich sind noch unklar. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Rechtslage in Deutschland weiterentwickeln wird. Und welche Folgen dies für die Cannabisgesetzgebung insgesamt haben könnte.
Gesundheitliche Risiken und Nebenwirkungen
Die Wirkung von HHC auf die Gesundheit ist noch nicht vollständig erforscht. Doch einige Risiken und Nebenwirkungen sind bereits bekannt. Diese verdienen unsere Aufmerksamkeit.
Unerwünschte Begleiterscheinungen
HHC kann ähnliche Effekte wie THC haben. Zu den häufigen Symptomen gehören:
- Trockener Mund
- Gerötete Augen
- Schwindel und Verwirrtheit
- Herzrasen
- Übelkeit
- Kopfschmerzen
- Schlafstörungen
- Angstzustände
Es gibt auch Berichte über psychotische Zustände bei falscher Dosierung. Manche Menschen berichten von Halluzinationen.
Schwermetallrückstände aus der Produktion
Ein weiteres Risiko sind Schwermetallrückstände in HHC-Produkten. Die fehlenden Qualitätskontrollen erhöhen diese Gefahr. Manchmal werden sogar verbotene Substanzen auf HHC-Blüten gesprüht.
Nachweisbarkeit in Drogentests
HHC kann in Drogentests nachgewiesen werden. Das ist besonders für Berufstätige oder Fahrer ein Problem. Die Nachweisbarkeit hängt von der Testmethode und dem Stoffwechsel ab.
Experten wie Prof. Oliver Pogarell sehen eine Zunahme von Patienten in Suchtkliniken. Diese Patienten haben HHC konsumiert. Langzeitstudien fehlen, doch psychische Probleme wie Angst und Depression werden als mögliche Folgen diskutiert.
Fazit
HHC, ein spannendes Cannabinoid, steht im Mittelpunkt der Cannabis-Forschung. Es wurde in den 1940er Jahren entdeckt. Die Zukunft von HHC verspricht spannende Entwicklungen, aber auch Herausforderungen.
Die Forschung an Cannabinoiden macht Fortschritte. HHC zeigt interessante Eigenschaften. Es ist stabiler als THC und weniger anfällig für Abbau durch Licht oder Hitze.
Seine Wirkung ähnelt der von THC, ist aber weniger intensiv. Dennoch fehlen umfassende Studien zu Sicherheit und Langzeiteffekten.
Die rechtliche Lage von HHC ist unklar. In Deutschland fällt synthetisches HHC derzeit in eine Grauzone. Österreich und Finnland sehen es als neue psychoaktive Substanz an. Für die Zukunft von HHC sind klare Regelungen wichtig.
Die Forschung muss sich intensiv mit HHC befassen. Es gibt Risiken wie Schwermetallrückstände und unerwünschte Nebenwirkungen. Genauere Untersuchungen sind nötig, um die Sicherheit zu gewährleisten und das Potenzial von HHC zu nutzen.