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Monitor kalibrieren: So geht’s

Du hast einen neuen Monitor gekauft, ihn ausgepackt und eingerichtet. Jetzt kann es losgehen, oder? In einigen Fällen sollte dein Monitor allerdings erst kalibriert werden, um die für deine Zwecke beste Farbdarstellung auf dem Bildschirm erleben und genießen zu können.

Glücklicherweise haben die meisten Philips Monitore schon direkt beim Auspacken eine sehr gute Farbgenauigkeit, so dass oft keine Kalibrierung notwendig ist, insbesondere wenn die Farben nicht das Allerwichtigste sind. Das bedeutet, dass du Web-Inhalte, Fotos, Videos und Spiele direkt nutzen und sofort lebendige Farben genießen kannst. Der Philips 27E1N1800A beispielsweise stellt dank UltraClear 4K-UHD-Auflösung Fotos, CAD-Bilder, 3-D-Grafiken und Tabellen hervorragend dar.

Philips 27E1N1800A
Bild: Philips

Monitor kalibrieren: So geht’s

Besonders, wenn du farbkritische Arbeiten ausführen willst – beispielsweise Farbkorrekturen bei Videos oder die Bearbeitung von Bildern – musst du dafür sorgen, dass der Monitor die Farben korrekt darstellt.

Ohne ordnungsgemäße Kalibrierung können Farben auf anderen Monitoren in anderen Farbtönen angezeigt werden. Was du zum Beispiel in deinen digitalen Kreation als echtes Rot siehst, könnte auf dem Bildschirm eines anderen eher als Pink oder Orange dargestellt werden – wenn man davon ausgeht, dass dessen Monitor genaue Farben zeigt. Kurz gesagt, ohne Kalibrierung könnten die angezeigten Farben nicht wahrheitsgetreu sein und daher farbempfindliche Aufgaben unnötig kompliziert machen.

Es gibt aber einige Möglichkeiten zum Monitor kalibrieren. Manche davon sind präziser als andere, da spezielle Hardware wie Farbmessgeräte und/oder Spektralphotometer genutzt werden, während bei anderen das Bild mit Hilfe deiner eigenen Augen und deines Urteilsvermögens beurteilt wird.

Kalibrieren mit integrierten Windows-/Mac-Werkzeugen –
Windows 11 – Farbkalibrierung der Anzeige

Stelle als erstes sicher, dass der Monitor mindestens 30 Minuten lang eingeschaltet ist, damit er seine normale Betriebstemperatur und seinen normalen Betriebszustand erreicht hat. Vergewissere dich, dass die Anzeige in ihrer nativen Auflösung vorliegt. Wenn es sich um einen 4K-Monitor handelt, ist das also die 4K-Auflösung, nicht etwa eine reduzierte Auflösung von 1080p. Wählen dann auch die Standardfarbeinstellungen deines Monitors und deaktiviere alle Änderungen, wie zum Beispiel einen Spielmodus oder einen Modus mit einem geringen Anteil an blauem Licht. Überprüfe zudem die Bildschirmanzeige (OSD) Ihres Monitors, ob dort einzelne Farbkanäle (rot, grün und blau) einstellbar sind.

Windows 11 bietet standardmäßig ein integriertes Tool zur Farbkalibrierung. Wenn du in die Suchleiste „Anzeigefarbe kalibrieren“ eingibst, öffnen Sie das Werkzeug „Bildschirmfarbe kalibrieren“. Unter Windows 11 findet sich diese Einstellung im Bereich Einstellungen > System > Bildschirm > Farbverwaltung. Hier wird dann das Tool „Windows HDR Calibration“ aus dem Microsoft Store genutzt.

Monitor kalibrieren

Die Anweisungen auf dem Bildschirm führt durch die Einstellungen von Gamma-Wert, Helligkeit, Kontrast und Farbbalance, wobei du offensichtliche Fehler mit den eigenen Augen beurteilen und die Schieberegler auf dem Bildschirm entsprechend verstellen kannst.

Bei dem Gamma-Wert solltest du beispielsweise versuchen, den Schieberegler so einzustellen, dass du in der Mitte jedes Kreises keinen Punkt mehr sehen kannst. Dann ist er perfekt eingestellt. Das Kalibrierwerkzeug unterstützt dich dann dabei, Helligkeit, Kontrast und Farbbalance anzupassen, sodass danach keine groben Farbfehler mehr vorhanden sein sollten.

Monitor kalibrieren

Am Ende dieses Kalibrierungsprozesses kannst du die „Aktuelle Kalibrierung“ wählen, wenn du mit den Änderungen zufrieden bist, oder zur „Vorherigen Kalibrierung“ zurückgehen und neu beginnen. Klicke danach auf „Fertigstellen“. Windows speichert und verwendet danach das kalibrierte Farbprofil.

Windows Farbmanagement

Um das Farbprofil zu prüfen oder zu entfernen, kannst du in die Suchleiste „Farbmanagement“ eingeben und das Werkzeug öffnen. Wenn der richtige Monitor ausgewählt ist, kannst du „Meine Einstellungen für dieses Gerät verwenden“ wählen.

Dort werden unter dem Abschnitt „Mit dem Gerät verbundene Profile“ die verfügbaren Profile gezeigt und du kannst ein Profil hinzufügen/entfernen oder ein Farbprofil als Standard festlegen. Um zu den Standardeinstellungen des Systems zu gelangen, klicke unten rechts auf die Profil-Schaltfläche und wählen „Meine Einstellungen auf die Standardeinstellungen des Systems zurücksetzen“ und entfernen das Häkchen bei „Meine Einstellungen für dieses Gerät verwenden“.

Du kannst auch von diesem Fenster aus auf das oben erwähnte Kalibrierprogramm zugreifen, wenn du auf der Registerkarte „Erweitert“ im Abschnitt „Anzeigekalibrierung“ die Option „Anzeige kalibrieren“ wählen.

MacOS – Display Calibrator Assistant

Eine ähnliche Kalibrierung mit den eigenen Augen wie oben beschrieben kann auch unter MacOS durchgeführt werden. Wähle auf deinem Mac das Apple-Menü und dann „Systemeinstellungen“, „Anzeigen“ und „Farbe“.

Dort gibt es eine Option namens „Kalibrieren“, die das Dienstprogramm Display Calibrator Assistant öffnet. Alternativ kannst du in der Spotlight-Suchleiste nach „Displays“ suchen (mit macOS Catalina 10.15.7), woraufhin sich das entsprechende „Displays“-Dienstprogramm öffnen sollte. Dort lässt sich „Farbe“ und dann „Kalibrieren“ wählen.

Das Dienstprogramm führt dirch durch die notwendigen Anpassungen von Gamma-Wert, Helligkeit, Kontrast und Weißabgleich. Es hilft zudem bei der Auswahl deiner bevorzugten Farbtemperatur und der Erstellung eines benutzerdefinierten Profils und zeigt dir die Optionen zur Auswahl anderer Farbprofile.

Kalibrierung mit einem Kalibrator

Die Verwendung eines spezifischen Kalibriergeräts wie beispielsweise eines Kolorimeters oder eines Spektralphotometers ist eine viel präzisere und objektivere Methode, um genaue Farben von einem Monitor zu erhalten, als die Subjektivität der menschlichen Wahrnehmung. Erschwingliche und dennoch genaue Kalibratoren für die meisten professionellen Anwendungen liegen im Bereich von rund 200 EUR.

Das Kalibratorgerät wird per USB an den Computer angeschlossen und arbeitet mit der vorhandenen Kalibriersoftware zusammen. Die meisten dieser Geräte lassen sich sicher an das Oberteil des Monitors hängen, so dass sie sehr nah an der gewünschten Stelle am Panel sitzen.

SpydeerX Elite
Geräte wie der Datacolor SpyderX Elite kommen auch in unserer Redaktion zum Einsatz.

Genau wie bei den obigen Schritten bereitest du deinen Monitor auf die Kalibrierung vor, indem du den Standardmodus wählst, ihn zuerst aufwärmen lassen und sicherstellst, dass das Panel frei von Verschmutzungen ist, damit die Sensoren präzise arbeiten können. Installiere und öffne die Kalibrierungssoftware und folge den Anweisungen auf dem Bildschirm.

Wenn der Monitor auf der Bildschirmanzeige (OSD) über separate Farbsteuerungen zur Einstellung der einzelnen Kanäle (rot, grün, blau) verfügt, prüfe, ob in der Kalibrierungssoftware eine entsprechende Option zur Auswahl steht. Durch diese Auswahl schlägt der Kalibrator auch entsprechende Anpassungen in den OSDs des Monitors vor, um die bestmögliche Genauigkeit zu erreichen. Die mitgelieferte Software führt dich durch den Kalibrierungsprozess und erstellt ein benutzerdefiniertes „Farbprofil“. Die obigen Schritte im Abschnitt „Farbverwaltung“ von Windows helfen dir auch dabei, benutzerdefinierte Farbprofile auszuwählen, hinzuzufügen, zu entfernen oder das Standardprofil auszuwählen.

Während Farbmessgeräte gut für transmissive, Licht abgebende Medien wie Monitore geeignet sind, eignen sich Spektralphotometer auch für reflektierende Medien, wie zum Beispiel Papier. Wenn du also sicherstellen willst, dass die Monitoranzeige dem späteren Ausdruck entspricht, solltest du dich vielleicht für ein Spektralphotometer entscheiden. Diese sind allerdings deutlich teurer als reine Monitor-Farbmessgeräte.

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