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Ratgeber Bewässerungssysteme: Darauf solltest du achten!

Smarte Bewässerungssysteme sind eine moderne und effiziente Lösung, um Gärten optimal zu bewässern. Sie sparen nicht nur Wasser, sondern auch Zeit und Energie. Beim Kauf eines solchen Systems gibt es jedoch einige wichtige Faktoren zu beachten. Unser Ratgeber für Bewässerungssysteme soll euch dabei helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.

Ratgeber Bewässerungssysteme: Art des Systems

Es gibt verschiedene Arten von smarten Bewässerungssystemen, die je nach Gartengröße, Pflanzenart und individuellen Bedürfnissen variieren.

Tröpfchenbewässerung

Wie der Name schon vermuten lässt, sorgt eine Tröpfchenbewässerung für eine eher zurückhaltende Wässerung von Pflanzen. Doch nicht nur das. Auch der Weg des Wassers ist hier deutlich kürzer.

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So fliegt das Wasser hier gar nicht durch die Luft, sondern ergießt sich unmittelbar am Boden. Dadurch soll es direkt an die Wurzeln gelangen, was ideal für die Bewässerung von Beeten und Pflanzreihen ist.

Sprinklerbewässerung

Die wohl gängigste Methode der automatisierten Bewässerung ist die Bewässerung mittels Sprinkler oder Sprenger. Hier verwendet man einen Rasensprenger, der durch Dreh- oder Rotationsbewegungen gleichmäßige Flächen bewässern soll.

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Durch den Luftweg des Wassers wird gewissermaßen ein Regenschauer simuliert. Die Sprinklerbewässerung eignet sich perfekt für große Rasenflächen.

Unterirdische Bewässerung

Ziemlich aufwendig, aber auch effektiv und optisch unauffällig ist die unterirdische Bewässerung. Hier werden unter der Erde Schläuche verteilt, um für eine gleichmäßige Wasserversorgung von Pflanzen und Rasenflächen zu sorgen.

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Der große Vorteil dieser Methode erschließt sich vor allem in extrem heißen Regionen. Da hier nämlich keine direkte Sonneneinstrahlung und Hitzewirkung auf das Wasser stattfinden kann, findet deutlich weniger Verdunstung statt. Das spart wiederum Wasser.

Ratgeber Bewässerungssysteme: Sensoren und Automatisierung

Smarte Bewässerungssysteme können mit verschiedenen Sensoren ausgestattet werden, die das Bewässerungssystem automatisch steuern. Diese können zum Beispiel die Bodenfeuchtigkeit messen. Da beim Wässern von Rasen oder Pflanzen nicht das gute alte Motto „viel hilft viel“ zutrifft, sollte man nicht immer ausgiebig wässern. Im besten Fall handelt man bei Bedarf. Das spart nicht nur Wasser, sondern sorgt auch für eine optimale Versorgung von Pflanzen und Rasen.

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Bewässerungssensor von Gardena (Bild: Gardena, ca. 60 Euro bei Amazon)

Einer der wichtigsten Parameter ist dabei sicherlich die Bodenfeuchtigkeit. Bewässerungssysteme mit Bodenfeuchtigkeitssensor wissen immer ganz genau, wann Wasser benötigt wird und wann der Wasserzähler Pause machen kann. Ist der Boden zu trocken, gibt es eine Extraportion kühles Nass. Ist er hingegen durch Dauerregen ohnehin durchtränkt, bleibt der Wasserhahn automatisch zu. In eine ganz ähnliche Kerbe schlagen Modelle mit Sensoren für Sonneneinstrahlung.

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Smarte Bewässerungssysteme wie das Eve Aqua (ca. 140 Euro bei Amazon) können auf Wetterdaten zugreifen. (Bild: Eve Aqua)

Sollte der glühende Sterne am Zenith stehen und das gesunde Grün des Rasens gefährden, kann der Sonneneinstrahlungssensor das registrieren. Infolgedessen wird die Wassermenge optimiert. Vorausschauender arbeiten da Systeme mit Wetterdatenintegration. Sollte beispielsweise der Wetterbericht eher kühle Temperaturen gepaart mit Regenwetter vorhersagen, bleiben Sprenger und Co. aus. Bei trockener Hitze heißt es hingegen: „Wasser marsch!“.

Ratgeber Bewässerungssysteme: Konnektivität und Steuerung

Smart Home ist natürlich längst auch in unseren Gärten angekommen. Da verwundert es auch nicht, dass mittlerweile selbst Bewässerungssysteme an Smartphone und Co. angeschlossen sind. Ein Großteil der Anbieter bieten bei ihren Flaggschiff-Modellen eine passende App. Hier kann man die Bewässerung bequem fernsteuern. Doch aufgepasst: Nur, weil ein Bewässerungssystem per App bedienbar ist, bedeutet das nicht automatisch, dass man es von überall aus bedienen kann.

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Bei smarten Bewässerungssystemen kann man dank App-Anbindung auf klassische Bedienung am Gerät selbst verzichten.(Bild: Gardena)

Hier müsst ihr darauf achten, wie das Smartphone sich mit dem System verbindet. Sollte lediglich eine Bluetooth-Verbindung möglich sein, ist eine Fernsteuerung nur in Reichweite des Systems möglich. In der Regel beschränkt sich das auf Haus und Garten. Wer auch im Urlaub oder vom Arbeitsplatz aus Zugriff auf das System haben möchte, muss darauf achten, dass sich ein WiFi-Modul an Bord befindet. Dieses ermöglicht einen selbstständigen Zugriff des Bewässerungssystems auf des Heimnetzwerk und damit auch das Internet.

Dank passendem WiFi-Modul lässt sich das Orbit B-Hyve 94990 (ca. 100 Euro bei Amazon) mit dem Heimnetzwerk verbinden. Sprachsteuerung gibt es hier aber leider nicht. (Bild: Orbit)

So kann es stets vom Nutzer erreicht werden. Modelle mit Internetanbindung bieten in der Regel nicht nur eine Steuerung über die App. Darüber hinaus ist bei diesen Flaggschiffen mittlerweile auch der Support gängiger Sprachassistenten Gang und Gäbe. Wer sein Bewässerungssystem über Amazon Alexa oder den Google Assistant steuern möchte, sollte auch auf einen entsprechenden Support achten.

Ratgeber Bewässerungssysteme: Installation und Wartung

Ein automatisiertes Bewässerungssystem soll vor allem für eines sorgen: Komfort. Und Bedienkomfort beginnt bereits bei der Installation und Inbetriebnahme des Systems. Schließlich will man sich für diesen Arbeitsschritt nicht unbedingt professionelle Hilfe an die Seite holen müssen, die für sich genommen noch einmal Geld kostet. Bei vielen Systemen ist mittlerweile eine Selbstinstallation möglich. Doch es gibt auch Aufbauten, die man lieber einem Profi überlassen sollte.

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Die Installation eines Bewässerungssystems kann durchaus komplex sein.

Insbesondere bei unterirdischen Systemen kann es nämlich für Frust sorgen, wenn man sich erfolglos in Eigenregie an einer Selbstinstallation versucht und dann kläglich scheitert. Das kratzt nämlich nicht nur am eigenen Ego, sondern hat nicht selten auch einen zerstörten Rasen oder sogar ganzen Garten zur Folge. Bevor ihr also übereilt zugreift, solltet ihr wissen, ob ihr das System auch wirklich selber installieren könnt. Sollte professionelle Hilfe nötig sein, muss das in die Kostenkalkulation einfließen.

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Solche Steckverbindungen sollte man regelmäßig überprüfen.

Damit man möglichst lange Freude an dem System hat und Pflanzen wie Rasen prächtig grün bleiben, muss man auch an eine ausgiebige Wartung denken. Insbesondere Düsen und die oberflächlichen Steckverbindungen sollten regelmäßig überprüft werden. Bei smarten Systemen mit Sensoren ist es außerdem wichtig, dass die Sensoren stets gereinigt werden. So werden effektiv Fehlmessungen unterbunden, die eine fehlerhafte Bewässerung zur Folge haben können.

Ratgeber Bewässerungssysteme: Kompatibilität mit vorhandener Infrastruktur

Wer gerade neu gebaut hat oder seinen Garten komplett neu gestalten möchte, sollte sich im Vorfeld Gedanken darüber machen, von welchem Hersteller das System stammen soll. Schließlich ist ein zusammenhängendes System mit Elementen von ein und demselben Hersteller stets von Vorteil. So stellt man sicher, dass Kompatibilität zwischen den einzelnen Komponenten herrscht. Wer allerdings ein Upgrade im Garten vornehmen möchte und bereits über ein Bewässerungssystem verfügt, der sollte unbedingt darauf achten, dass die neuen Erweiterungen auch zu dem vorhandenen System passen.

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Zum Glück ist das fast immer der Fall, wenn man kein allzu altes System nutzt. Schließlich ist es Herstellern smarter Bewässerungslösungen wichtig, dass sich die eigene Technik ohne größere Probleme in bestehende Anlagen einbinden lässt. Absolute Sicherheit gibt es hier jedoch nicht, weshalb man im Vorfeld überprüfen sollte, ob alte und neue Komponenten auch wirklich zueinander passen. Andernfalls muss man nämlich auf Auswege wie Adapter zurückgreifen. Das verursacht nicht nur zusätzliche Kosten, sondern erschwert in der Regel auch die Installation.

Ratgeber Bewässerungssysteme: Preis und Qualität

Der Preis eines smarten Bewässerungssystems variiert je nach Funktionsumfang und Qualität stark. Deshalb lassen sich hier keine pauschalen Aussagen treffen. Während günstige Systeme oft eine Grundfunktionalität bieten, sind teurere Modelle häufig langlebiger und bieten erweiterte Funktionen wie eine bessere Integration in Smart-Home-Systeme oder eine detailliertere Steuerung.

Die Installation einfacher Wasseruhren wie hier, schafft man in der Regel allein, was Kosten spart.

Wichtig ist, dass ihr euch im Vorfeld ein Budget setzt. Bei der Kalkulation solltet ihr nicht nur die Kosten für das System selbst im Hinterkopf behalten. Auch Nebenkosten sollten beachtet werden. Insbesondere bei komplexen Aufbauten, die zumindest teilweise unterirdisch verlaufen, kann professionelle Hilfe von Nöten sein. Wer keine Profis im Freundeskreis hat, muss hier noch einmal mit Arbeitskosten rechnen.

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Bei komplexen Aufbauten wie hier, können hohe Arbeitskosten zusammenkommen.

Auch der Energieverbrauch des Systems sollte bei der Auswahl als Kriterium hinzugezogen werden. Einige Bewässerungssysteme werden mit Batterien betrieben, andere benötigen sogar einen Stromanschluss. Achtet auf die Laufzeit und den Energiebedarf des Systems, um langfristige Kosten zu kalkulieren. Mit besonders wassersparenden Systemen reduziert man nicht nur die Wasserrechnung, sondern schont auch die Umwelt.

Fazit

Smarte Bewässerungssysteme sind eine effiziente Lösung zur optimalen Gartenbewässerung, die Zeit, Wasser und Energie spart. Automatisierungen mit Sensoren für Bodenfeuchtigkeit und Sonneneinstrahlung sowie die Integration von Wetterdaten helfen, den Wasserverbrauch zu optimieren und sorgen für Komfort. Wichtig ist, das passende System auszuwählen, das zur Garteninfrastruktur und den eigenen Anforderungen passt. Moderne Systeme lassen sich oft per App oder Sprachassistent steuern, wobei die Art der Konnektivität (Bluetooth oder WiFi) die Reichweite der Steuerung bestimmt.

Die Installation sollte je nach System selbst durchgeführt oder von einem Profi erledigt werden, insbesondere bei unterirdischen Lösungen. Neben der Anschaffung sollten deshalb auch Kosten für Installation, Wartung und Energieverbrauch berücksichtigt werden. Hochwertige Systeme bieten oft erweiterte Funktionen, sind langlebiger und integrieren sich besser in Smart-Home-Systeme. Letztlich spart ein gut gewähltes Bewässerungssystem nicht nur Wasser und Kosten, sondern sorgt auch langfristig für einen gesunden, gepflegten Garten.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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