PC- & Konsolen-Peripherie

Die Sharkoon Light² 200 im Test: Ultraleichte Gaming-Maus auf E-Sport Niveau?

Sharkoon ist bekannt für günstige Peripherie und PC Gehäuse. Jetzt wagt der Hardware-Experte aus Deutschland den Schritt in den Bereich der professionellen Gaming-Mäuse. Ich habe getestet, ob der deutsche Hersteller auch auf dem Gebiet der ultraleichten Mäuse überzeugen kann. Kann Sharkoon auch E-Sport?

Bedeutung der passenden Gaming-Maus

Vor allem als passionierter Ego-Shooter-Spieler weiß ich um die Bedeutung der passenden Gaming-Maus. Da der Markt jedoch zunehmend mit neuen Produkten überschwemmt wird, ist es schwer den Überblick zu behalten. Waren es bis vor ein paar Jahren noch die Anzahl der Knöpfe einer Maus, die entscheidend waren, spielt heutzutage das Gewicht eine immer größer werdende Rolle. Viele Buttons sind sicherlich im Bereich der Strategie-Spiele von großer Bedeutung. Ego-Shooter jedoch verlangen vielmehr schnelle Gleitbewegung, gute Maustasten und vor allem ein geringes Gesamtgewicht. All das verspricht Sharkoon mit der Light² 200.

Technische Daten

Auflösung 50 bis 16.000 DPI
Sensor PixArt PMW 3389
Geschwindigkeit max 400 IPS
Polling Rate max 1.000 Hz
Switches Omron (Haupttasten)
Weitere Tasten Zwei Daumentasten und eine DPI-Taste
Mausfüße fünf austauschbare Füße aus PTFE
Maße (L x B x H) 120 mm x 66 mm x 42 mm
Gewicht 62 g (Wabenmuster), 65 g (geschlossener Deckel)
Preis etwa 50 Euro (aktuell: € 35,80 *

Der Lieferumfang

Neben der Light² 200 hat Sharkoon einiges an Zubehör beigelegt. So findet man in der Verpackung drei alternative DPI-Buttons sowie Ersatzfüße für die Maus-Unterseite. Darüber hinaus spendiert Sharkoon seiner ultraleichten Gaming-Maus eine austauschbare Oberseite. Das USB-Kabel ist bereits fest mit der Maus verbunden. Soviel Zubehör erwartet man bei der leichten Verpackung keineswegs.

Keine Durchschnittsmaus

Sharkoon hat mit der Light² 200 nicht ihre erste Gaming-Maus auf den Markt gebracht. Der Hersteller hat bereits in der Vergangenheit mit Mäusen überzeugen können, die sich in aller erster Linie aufgrund ihres guten Preis-Leistungsverhältnisses großer Beliebtheit erfreuten. Anders als bei den anderen Mäusen setzt Sharkoon bei der Light² 200 keinesfalls auf eine Maus für Einsteiger. Hier sollen waschechte E-Sportler Erfolge feiern können. Das merkt man sofort. Personen, die auf kompetitives Gaming setzen, sollen hier eine Highend-Maus erhalten, die aufgrund ihres geringen Gewichts zu Erfolgen führen soll.

Die Sharkoon Shark Force ist bereits ab einem Preis von etwa 10 Euro erhältlich, bietet jedoch kein E-Sport-Feeling.

Die leichteste Maus von Sharkoon

Mit der Sharkoon Light² 200 bringt der Peripherie-Hersteller seine bislang leichteste Maus auf den Markt. Mit gerade einmal 62 Gramm verdient sie es ohne Frage, in den Bereich der ultraleichten Gaming-Mäuse eingereiht zu werden. Doch das geringe Gewicht kommt nicht von ungefähr. Ein Blick auf die Maus macht deutlich, dass auch Sharkoon auf ein Design setzt, das sehr löchrig daherkommt. Dank vieler kleiner Löcher in der Form von Honigwaben hat der Hersteller auch das letzte Gramm an Gewicht einsparen können.

Mit Löchern in Form von Honigwaben spart Sharkoon weiteres Gewicht ein.

Das Design

Viele Hersteller von ultraleichten Gaming-Mäusen setzen auf ein löchriges Design. So werden auch noch die letzten Gramm Gewicht eingespart. Allerdings ist dieses Design nicht unbedingt jedermanns Sache. Hier hat Sharkoon vorgesorgt. Dank der austauschbaren Oberseite kann das offene Design etwas geschlossener daherkommen. Hierfür muss man jedoch drei Gramm mehr Gewicht in Kauf nehmen. Ob diese schlussendlich eine spürbare Auswirkung beim Spielen haben, ist zumindest im Casual-Gaming-Bereich zu bezweifeln.

Die löchrige Oberseite kann ausgetauscht werden.

Die Form

Wie es für eine ultraleichte Maus üblich ist, fällt die Größe der Sharkoon Light² 200 vergleichsweise gering aus. Doch sie ist keineswegs zu klein. Ihre Gesamtlänge von 120 mm scheint zumindest für durchschnittliche Handgrößen optimal zu sein. Hier trumpft Sharkoon auf. Schließlich sind ultraleichte Mäuse leider häufig derart klein, dass das Spielen mit ihnen eine große Umstellung erfordert. Als ich die Maus zum ersten Mal in der Hand hielt fiel mir direkt die ergonomische Form auf. Sie passte sich perfekt an meine Handinnenfläche an. Allerdings kann die Maus nur mit der rechten Hand bedient werden. Folglich kommen Linkshänder leider nicht in den Genuss der optimalen Ergonomie.  

Im Vergleich zu meiner Logitech MX Master fällt die Light² 200 klein und handlich aus.

Die Verarbeitung

Die Verarbeitung ist nicht unbedingt die allerbeste. Allerdings ist dies im Bereich der ultraleichten Mäuse selten zu vermeiden. Dies liegt an dem Gewicht hochwertiger Materialien. Da sich ultraleichte Mäuse auf das Wesentliche konzentrieren müssen, ist schlicht und ergreifend kein Platz für „unnötige“ Komponenten. Während die Qualität der Maus an sich einen durchschnittlichen Eindruck macht, überzeugt das Kabel auf alle Fälle. Das Mauskabel rutscht dank des hochwertigen Textil-Bezugs geschmeidig über das Mauspad und störte während des Tests zu keiner Sekunde.

Das hochwertige Kabel stört selbst in angespanntesten Spielmomenten nicht.

Die Ausstattung

Bei der Light² 200 konzentriert sich Sharkoon offensichtlich auf das Wesentliche. Entsprechend schmal fällt auch die Ausstattung aus. Statt vieler unterschiedlicher Knöpfe bietet die ultraleichte Maus gerade einmal sechs Tasten. Hierzu gehören selbstverständlich die beiden Maustasten sowie das Mausrad. Hinzu kommen zwei Daumentasten und ein DPI-Schalter. Letzterer bietet einen besonderen Kniff. Sharkoon stellt dem Nutzer im Lieferumfang unterschiedliche DPI-Schalter zur Auswahl. Von auffällig herausstechend bis hin zu unauffällig eben ist alles möglich. So kann der DPI-Schalter einmalig zur Einstellung genutzt werden und anschließend nahezu unsichtbar wieder verschwinden. Damit stört er zukünftig nicht mehr. Dies bietet obendrein eine optische Anpassungsmöglichkeit. Schließlich sind die unterschiedlichen DPI-Schalter in den Farben Rot, Blau und Schwarz gehalten.

Der DPI-Button kann nach je nach Belieben ausgetauscht werden.

Rasend schnelle Füße

Besonders gut gefallen haben mir die Füße der Sharkoon Light² 200. Bei diesen setzt der Hersteller auf Polytetrafluorethylen (PTFE), was für Höchstgeschwindigkeiten der Maus sorgt. Diese gleitet nahezu reibungslos über das Mauspad, was vor allem für Shooter-Fans einen großen Vorteil bietet. Schließlich können noch so kleine Bewegungen der Maus blitzschnell von links nach rechts bzw. oben nach unten vollführt werden. Damit gewann ich wertvolle Zeit, die mir im Multiplayer-Match einen enormen Vorteil verschaffte. Mir fiel obendrein auf, dass ich dem Verziehen meiner Waffe in CSGO sehr effektiv entgegensteuern konnte. Da diese Füße sich mit der Zeit abnutzen, legt Sharkoon dem Lieferumfang direkt fünf weitere bei. Das ist sehr lobenswert!

Die Füße aus hochwertigem PTFE sorgen für ein Minimum an Reibungswiderstand.

RGB macht alles besser

Sharkoon wählt den Namen Light² nicht ohne Grund. Zum einen bezieht sich dies auf das schmale Gewicht der ultraleichten Maus. Zum anderen jedoch fällt sofort die tolle Beleuchtung der Gaming-Maus auf. Dem Spieler strahlt helles RGB entgegen, welches per separater Software noch individualisiert werden kann. Beleuchtet sind ein Streifen an der Unterseite der Maus, das Firmenlogo im Inneren und das Mausrad.

Die separate Software

Während das Licht einen tollen Eindruck hinterlässt, ist die Software leider nicht viel mehr als Durchschnitt. Allerdings hat Sharkoon bereits angekündigt, dass es hierbei noch zu Verbesserungen kommen soll. Mithilfe der Software kann nicht nur die Beleuchtung eingestellt werden. Darüber hinaus können die DPI der Maus angepasst werden. Dass die Software nicht die Beste ist, stört bei der Maus glücklicherweise nicht allzu sehr. Schließlich bietet diese die Möglichkeit, alle wichtigen Funktionen an der Peripherie selber einzustellen. 

Allen voran können hierbei die DPI-Werte eingestellt werden. Dafür ist ein unkomplizierter Druck auf den DPI-Button nötig. In der Theorie ist hierbei bis zu unmenschlichen 16.000 DPI alles möglich. Nutzen wird diese zwar niemand, doch auf dem Datenblatt sieht es gut aus. Doch auch die Polling Rate kann direkt an der Maus eingestellt werden. Hierfür gibt es an der Unterseite der Maus einen entsprechenden Schalter. Der Spieler hat  die Wahl zwischen 125, 500 oder 1000 Hz.

Die Light² 200 hat Gaming-Technik auf höchstem Niveau zu bieten.

Technische Daten auf ESport-Niveau

Ein Blick auf die technischen Daten lässt E-Sport-Herzen höher schlagen. So hat Sharkoon bei der Light² 200 einen der besten am Markt erhältlichen Sensoren verbaut – den PixArt PMW 3389. Dieser ist nicht ohne Grund sehr beliebt bei Gaming-Mäusen für den E-Sport-Bereich. Allen voran die Genauigkeit des Sensors macht ihn zur absoluten Referenz. Die beiden Maustasten sind OMRON-Switches, die vor allem durch ihre lange Haltbarkeit überzeugen. Laut Herstellerangaben sollen diese bis zu 20 Millionen Klicks aushalten. 

Neben den beiden Maustasten, dem Mausrad und dem DPI-Button, hat die Light² 200 an der linken Seite zwei Daumentasten.

Fazit

Ich bin sehr begeistert von der Sharkoon Light² 200. Was mich vor allem positiv stimmt, ist, wie viel Technik Sharkoon hier auf kleinstem Raum verbaut hat. Aufgrund des geringen Gewichts, der tollen Ergonomie und dem sehr genauen Sensor hatte ich beim Spielen nicht nur Erfolgserlebnisse, sondern auch eine Menge Spaß. Mit der Light² 200 könnte sich Sharkoon als Referenz-Hersteller im Bereich der ultraleichten Gaming-Mäuse etablieren. Tolle Arbeit!

Sharkoon Light² 200

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

93/100

Mit der Light² 200 holt man sich für knapp 50 Euro E-Sport-Feeling in die eigenen vier Wände.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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silenter72

Mitglied

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sehr interessanter Test. Danke dafür.

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