Specials

Augmented Reality – Möglichkeiten in der Wirtschaft

Augmented Reality lässt sich als „erweiterte Realität“ ins Deutsche übertragen. Hierbei handelt es sich also nicht um einen virtuellen Raum, sondern eine Vervielfachung des Wahrnehmungsspektrums durch elektronische Geräte. So lassen sich dem eigenen Körper quasi weitere Sinnesorgane z. B. zur Perzeption von Ultraschall, Wärme und Hintergrundwissen hinzufügen. So kann man ein Bild über ein Smartphone aufnehmen und zu bestimmten Objekten per Klick eine Zusatzinformation erhalten.

Wo liegen die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Augmented Reality (AR) in der Wirtschaft?

Noch ist AR kein weitverbreitetes System, die Technologie wächst aber zunehmend und hält vielfältige Anwendungsmöglichkeiten parat. In den nächsten fünf bis zehn Jahren wird Augmented Reality vermutlich aus vielen Bereichen der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken sein. Ein Segment, wo die Technologie bereits sehr präsent ist: die Innenarchitektur. Hier können sich Kunden, aber auch die Ausstatter selbst über die Simulation ein Vorabbild von einem bestimmten Interieur machen. In der Starbucks-Filiale von Shanghai können die Besucher wiederum ihre Smartphones dazu nutzen, mehr über diverse Gegenstände im Inneren zu erhalten. Das Telefon auf ein bestimmtes Objekt gerichtet, kommt im Anschluss eine sofortige Erklärung dazu. Zudem gehören die Live-Übersetzer bereits zum Standard bei internationaler Kommunikation.

Andere aktuelle Nutzungen sind das virtuelle Styling in der Kosmetikbranche und die Medizin. Datenbrillen können Ärzten z. B. dabei helfen, den real vor ihnen liegenden Körper mit Hintergrundwissen aus der Cloud besser zu verstehen. Eine Revolution steht zudem in der Automobilindustrie an. Augmented Reality bringt die Fahrer bereits jetzt durch Navigationssysteme sicher ans Ziel und warnt vor scharfen Kurven, Blitzern sowie anderen Gefahrenpunkten. Auch als Lernhilfe ist AR eigentlich das perfekte Tool. So können bspw. Vokabeln und Wissen eingeübt werden. Daneben lassen sich aber auch bestimmte Situationen durch Simulation eintrainieren. Was bisher der Standard bei Piloten und Lokführern ist, kann nun auch von Verkäufern, technischen Arbeitern und Bürofachkräften genutzt werden: 3D-Brille aufgesetzt und schon geht es los in die Welt der erweiterten Realität.

Wie können neue Mitarbeiter mit AR angelernt werden?

Augmented und Virtual Reality sind praktische Werkzeuge, um Mitarbeiter anzulernen. Anstatt jeden Vorgang im Betrieb im Detail zu erklären, lernt das Personal mit den Geräten selbstständig. Sie setzen z. B. die 3D-Brille auf und wiederholen bestimmte Abläufe. Paketzusteller üben bereits jetzt die Zustellung in schwer zugänglichen Gebieten und andere Apps ermöglichen es unter realistischen Bedingungen besser mit Extrem- und Stresssituationen klarzukommen. Ebenso kann man eine virtuelle Begehung von existierenden Lagerräumen durchführen und sich bestimmte Handgriffe durch Muskelgedächtnis einprägen.

Wie kann man sich mit AR als Lernhilfen selbst weiterbilden?

Die interaktiven Schulungen lassen sich auch in der Selbstanwendung nutzen. Führungskräfte können sich so in bestimmte Situationen hineinversetzen und sich bspw. im Verhandlungsgeschick bewähren. Präsentationen unter Realbedingungen, aber auch das Training von Prozessen innerhalb von Unternehmen sind mögliche Lernoptionen mit der AR. Es wird zudem immer wichtiger, auch in der oberen Unternehmensriege die IT umfassend zu verstehen. Erklärungen der Codes und Technik hinter dem Interface sind so mit Hilfe der Augmented Reality möglich. Das Training von Führungstechniken per AR als Lernhilfe, sowie hier bei Haufe, sorgt z. B. für effektivere Kommunikation (Small Talk, Kritik, Jahresgespräch), Mitarbeiterbeurteilung, Delegieren, Leitung von Meetings, Motivationsgespräche und sicheres Konfliktmanagement.

Gastautor

Dieser Artikel enthält Links zum Projekt des Autors.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"