Wer mit einem eigenen Projekt, Start-up oder Produkt an die Öffentlichkeit treten möchte, kommt früher oder später an den Punkt, an dem eine Pressemitteilung unverzichtbar wird. Der Wunsch, Aufmerksamkeit zu erregen, trifft allerdings zugleich schnell auf die Frage, wie wie man eine solche überhaupt schreibt: Dabei ist eine gute Pressemitteilung keinesfalls eine unmögliche Aufgabe – jedoch aber auch kein Text, den man ohne ein gewisses Maß an Struktur und Vorbereitung angehen sollte.
Pressemitteilungen sind mehr als bloße Informationen
Pressemitteilungen gelten oft als trocken, dabei liegt gerade in ihrer Sachlichkeit die Stärke. Sie richten sich in erster Linie an Redaktionen und Journalistinnen und Journalisten, die tagtäglich eine Vielzahl an Meldungen erhalten. Wer in dieser Informationsflut nicht untergehen will, muss wissen, wie man die relevanten Inhalte präzise, klar und ansprechend formuliert. Wichtig ist, dass eine Pressemitteilung kein Werbetext ist. Es geht um Neuigkeitswert, Einordnung und Relevanz – nicht um Superlative oder emotionale Aufladung.
Was man vor dem Schreiben bedenken sollte
Bevor überhaupt der erste Satz entsteht, braucht man zunächst ein klares Ziel. Hier geht es um Fragen wie: Was soll die Mitteilung erreichen? Geht es um einen Produkt-Release, ein Event, einen Personalwechsel oder eine Kooperation? Je konkreter das Ereignis, desto einfacher ist es, die Botschaft zu formulieren. Gleichzeitig sollte man sich außerdem fragen: Warum ist das, was man mitteilen möchte, für andere interessant? Denn nur wenn ein tatsächlicher Nachrichtenwert erkennbar ist, wird die Meldung auch wahrgenommen.
Ein weiterer Aspekt betrifft den Zeitpunkt. Gerade bei technischen Themen, die gut zur Leserschaft von Portalen wie basic-tutorials.de passen, lohnt sich eine Veröffentlichung nicht dann, wenn ein Projekt intern abgeschlossen ist, sondern wenn der öffentliche Start bevorsteht. Die Pressemitteilung sollte einen Anlass bieten, über das Thema zu berichten – nicht einfach nur etwas dokumentieren, das längst passiert ist.
Der Aufbau: Klar, knapp & konsequent
Eine Pressemitteilung folgt idealerweise einem festen Schema. Ganz oben steht die Überschrift – sie muss kurz, informativ und frei von Werbesprache sein. Wer glaubt, hier mit einem kreativen Slogan punkten zu können, irrt. Es geht darum, das Thema in wenigen Worten präzise zu benennen.
Es folgt ein Lead-Absatz. In diesem einleitenden Teil beantwortet man die zentralen W-Fragen: Wer? Was? Wann? Wo? Warum? Wie? – Und das möglichst auf den Punkt. Erst danach beginnt der eigentliche Fließtext, in dem die Hintergründe, Details und Zitate Platz finden. Wichtig ist, dass man mit dem Wichtigsten beginnt und sich dann langsam zu ergänzenden Informationen vorarbeitet. Eine Pressemitteilung lesen nur wenige bis zum Ende – darum muss der Kern ganz oben stehen.
Technische Themen sachlich und spannend vermitteln
Gerade im Technikbereich fällt es oft schwer, eine Balance zwischen verständlicher Sprache und fachlicher Tiefe zu finden. Wer etwa eine neue Software, ein Tool oder ein Hardware-Projekt vorstellen will, muss eine Sprache wählen, die die Zielgruppe versteht – ohne sie zu unterfordern. Pressemitteilungen für technikaffine Leserinnen und Leser dürfen durchaus ins Detail gehen, sollten aber auf Jargon verzichten, der außerhalb der eigenen Community niemandem etwas sagt.
Man tut gut daran, sich beim Schreiben in die Perspektive eines Außenstehenden zu versetzen. Was ist das Neue? Was ist das Relevante? Warum sollte gerade diese Mitteilung aufgegriffen werden?
Distribution – Wo landet die Pressemitteilung?
Das Schreiben ist das eine – die Verbreitung das andere. Hier kommen Portale wie openPR.de ins Spiel. Als Portal für Pressemitteilungen bietet es eine niedrigschwellige Möglichkeit, die eigene Meldung öffentlich sichtbar zu machen. Doch auch hier gilt: Die Veröffentlichung allein reicht nicht aus. Wer Aufmerksamkeit erzeugen will, sollte gezielt Medienkontakte aufbauen, Verteiler pflegen und seine Mitteilung aktiv versenden – nicht nur einstellen und hoffen.
Vor allem in der Technik-Szene bietet sich zusätzlich der direkte Draht zu spezialisierten Blogs oder Fachportalen an. Hier zählt allerdings oft ein persönlicher Kontakt oder zumindest eine glaubwürdige Ansprache. Ein generischer Massenversand wird selten den gewünschten Effekt bringen.
Mit Substanz und Klarheit zum Ziel
Wer seine erste Pressemitteilung schreiben möchte, steht also vor einer Herausforderung – aber gleichzeitig auch vor einer Chance. Wer es schafft, den Kern seines Themas klar herauszuarbeiten, den richtigen Ton zu treffen und sachlich zu informieren, schafft Aufmerksamkeit. Eine gute Pressemitteilung ist präzise, strukturiert und relevant. Sie weckt Interesse, ohne sich aufzudrängen, und bleibt dabei stets journalistisch lesbar.
Für technikaffine Projekte, neue Softwarelösungen oder digitale Innovationen ist sie ein entscheidender Schritt in Richtung Sichtbarkeit. Voraussetzung ist jedoch: Man nimmt sich die Zeit, sie mit dem nötigen Feingefühl zu schreiben.