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Kann man sich beim Spielen von Browser Games wirklich sicher fühlen?

Wer sich hier und da mit einem guten Computerspiel vom Alltag ablenken will, aber auf Installationen verzichten will, greift gerne auf Online Spiele, sogenannte Browsergames zurück. Hier kann man ganz einfach über den Webbrowser auf das gewünschte Spiel zugreifen. Aber sollte man das ohne große Bedenken machen? Die Meinungen zur Sicherheit von Browser Games reichen von „super sicher“ bis „sehr gefährlich“. Aber wo liegt die Wahrheit, wie sieht es tatsächlich mit der Bedrohung durch Browser Games aus? Und mit welchen Maßnahmen kann man den Online Spielspaß genießen, ohne Angst vor Sicherheitsrisiken zu haben?

Können Browsergames Schäden am Computer anrichten?

Tatsächlich können Spiele, wie andere Programme auch, prinzipiell Schäden am PC anrichten, indem sie Malware darauf übertragen. Besonders Spiele, die persönliche Daten verwenden, sind ein gern genutztes Ziel für Hacker und Datendiebstahl. Die Malware findet oftmals über die Programme ActiveX oder Java Applets ihren Weg auf den Computer. Es gibt aber Sicherheitseinstellungen und weitere Maßnahmen, die das zu verhindern helfen.

Maßnahmen und Einstellungen, die für Sicherheit sorgen

  1. ActiveX, und Java Applets nur auf vertrauenswürdigen Seiten aktivieren

Wenn ActiveX im Browser grundsätzlich unterdrückt und nicht genutzt wird, kann hier eigentlich nichts passieren. Allerdings wird es auch für andere Aktivitäten benötigt. Daher sollte man sich generell merken, dass ActiveX nur auf vertrauenswürdigen Websites aktiviert werden sollte.

Java Applets sind in einer sogenannten Sandbox aktiv. Das heißt dass sie nicht auf das gesamte System zugreifen können, ohne um Erlaubnis zu fragen. Der Benutzer sollte sich hier wieder gut überlegen, ob die besuchte oder für das Browser Game benutzte Seite vertrauenswürdig ist, bevor er den Zugriff bestätigt.

Auch bei Flash ist die Zustimmung des Benutzers nötig, um auf das System zuzugreifen.

  1. Ein virtuelles Betriebssystem installieren

Wer oft Scripts von Webseiten ausführen will oder muss, die unseriös sein könnten oder, die er nicht kennt und sich dennoch absichern will, sollte zunächst ein virtuelles Betriebssystem installieren und erstmal hier den Code ausführen. Danach wird das Betriebssystem gestoppt und ein Reset durchgeführt. Schadcodes und Malware haben dadurch so gut wie keine Chance, das tatsächliche Betriebssystem anzugreifen.

  1. Nutzung eines VPN-Servers

Die Nutzung eines VPN-Servers fungiert als zusätzlicher Schutz für deine Privatsphäre. Gerade Gaming-Seiten sind dafür prädestiniert und bekannt, Hacker anzuziehen. Mit einem VPN-Netzwerk wird die Verbindung abgesichert, alle gesendeten und empfangenen Daten verschlüsselt und gleichzeitig die Anonymität gewahrt, indem dem Computer die IP eines Servers des VPN-Anbieters zugewiesen wird. Darüber hinaus schützt ein VPN vor DDoS-Angriffen. Diese kommen hauptsächlich bei Online-Spiel-Wettbewerben vor, um damit die Gegner zu schwächen.

  1. Vorsicht bei Online Casinos

Wenn Geld ins Spiel kommt ist besondere Vorsicht geboten. Hier lauert nicht nur die große Gefahr der Spielsucht. Durch die Eingabe von sensiblen Daten wie Zahlungsdaten entsteht auch die Gefahr, dass diese in die Hände von Betrügern gelangen. Besonders gefährdet sind hier Online Casinos, wo es häufig um große Summen geht. Deshalb bedarf es hier größter Vorsicht bei der Auswahl eines Anbieters. Wer nach seriösen Online Casinos sucht, sollte auf ein paar Erkennungsmerkmale unbedingt achten. Zum Beispiel ist es wichtig, dass das Casino über ein Impressum verfügt, in dem der Betreiber genannt wird und, dass es Möglichkeiten zur einfachen und schnellen Kontaktaufnahme gibt.

  1. Auf verschlüsselte Datenübertragung achten

Eine verschlüsselte Datenübertragung ist überall dort wichtig, wo Daten übermittelt werden. Ungesicherte Datenübermittlungen laden Datendiebe geradezu dazu ein, einen Angriff auf persönliche Daten zu starten.  Erkennungszeichen für eine verschlüsselte Webseite ist das https:// (nicht http://) in der Adresszeile und das grüne Schloss als Symbol davor.

  1. Anbieter vorher googeln

Es kann auch eine gute Idee sein, die Webseite mit dem entsprechenden Browser Spiel zu googeln, bevor man sich ins Abenteuer stürzt. Insbesondere bei unseriösen Anbietern gibt es wahrscheinlich schon zahlreiche Erfahrungen von anderen Nutzern, die diese in diversen Foren kundgetan haben. Bei seriösen Anbietern hingegen dürfte man in den meisten Fällen “offizielle” Tests, Reviews und Nutzerbewertungen auf anderen bekannten Plattformen finden.

  1. Auf bekannte Online Games zurückgreifen

Namhafte Hersteller bekannter Online Spiele achten sehr darauf, dass ihre Server und Plattformen sauber sind, da sie sich solche Negativ-PR nicht leisten können. Ohne ein seriöses Angebot und ein positives Nutzererlebnis wären diese Plattformen schließlich nicht auf ihre jetzige Größe gewachsen. Hier besteht dementsprechend eine sehr geringe Gefahr, sich Malware einzufangen.

Fazit

Das klare Fazit ist also, dass man den Zugriff von Software auf das System nur dann erlauben sollte, wenn man der Seite, die das Browser Game anbietet, vertraut. Ist dies nicht der Fall oder ist die Website unbekannt, ist das Risiko hier online zu spielen ohnehin zu groß. Zusätzliche Sicherheit erreicht man durch Vorsichtsmaßnahmen wie einem virtuellen Betriebssystem, oder durch ein VPN, was benutzerfreundlicher und auch für IT-Laien zugänglich ist.

Gastautor

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