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Kriterien zur Wahl des richtigen Servers

Immer mehr Unternehmen lagern ihre Daten auf die Cloud aus. Trotzdem gibt es auch heute noch viele Gründe, sich für einen On-site Server zu entscheiden. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ist ein die Investition in eigene Hardware auf lange Sicht oft kosteneffektiver. Zudem verbessert diese Lösung den Datenschutz, da keine Drittpartei einbezogen wird und der Zugriff auf die Daten besser gesteuert werden kann. Und schließlich beschleunigen On-site Server den Datenzugriff erheblich und erleichtern so die Arbeit. Die Anschaffung eines eigenen Servers erfordert allerdings eine erhebliche Kapitalinvestition und sollte daher gut geplant werden. Welche Kriterien bei der Wahl des Servers im Vordergrund stehen, hängt auch vom Anwendungsgebiet ab.

Anwendungsgebiete von Servern

Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Anwendungsgebiete von Servern. Manche Unternehmen benötigen einen Server, um interne Daten zu verwalten. So kann ein eigener Exchange-Server sinnvoll sein, um Emails für eine große Anzahl von Mitarbeitern zu verwalten. Auch wenn viele Mitarbeiter auf dieselben Daten zugreifen müssen, ist ein Server nötig. Zudem kann ein Server auch die zentrale Administration der IT erleichtern. Das zweite große Anwendungsgebiet sind Webserver, die Inhalte an Kunden ausliefern. Im einfachsten Fall geht es dabei nur um die Darstellung der Unternehmenswebseite. Online-Dienstleister wie Casino Seiten haben hingegen deutlich höhere Anforderungen an einen Webserver. Denn sie müssen nicht nur Bilder und Textinhalte ausliefern, sondern auch alle möglichen Aufgaben im Zusammenhang mit der Leistungserbringung erfüllen. Im obigen Beispiel müssen sie auch Log-ins verwalten, beheimaten den Random Number Generator für Slots oder Tischspiele und erfassen Daten zur Erfüllung rechtlicher Auflagen. Je nach Anwendungsgebiet können Unternehmen in einen günstigen Server investieren oder müssen viel Geld für eine High-end Lösung ausgeben. Die individuellen Bedürfnisse wirken sich auf folgende Kriterien aus.

Server-Größe

Bei Servern ist größer nicht immer gleich besser. Hier kommt es unter anderem auf die Anzahl der Instanzen an, die er bereitstellen soll. Ein kleiner Server kann Webseiten oft genauso gut ausliefern wie größere Geräte, da hierfür vergleichsweise wenig Ressourcen benötigt werden. Die Kosten pro Instanz sind hierbei deutlich geringer. Wenn statt vielen kleinen Instanzen wenige große Instanzen benötigt werden, sind hingegen größere Server notwendig. Das ist beispielsweise bei einer umfangreichen In-Memory-Datenbank der Fall. Aber nicht nur der Preis spielt bei der Entscheidung über die Größe des Servers eine Rolle. Dies ist natürlich auch eine Frage des Platzes. Denn nur die wenigsten Unternehmen verfügen über größere ungenutzte Flächen. Wenn Platzprobleme das Wachstum des eigenen Daten-Centers ausbremsen, bietet sich unter Umständen eine Hybridlösung an, bei der ein Teil der Daten auf die Cloud ausgelagert wird.

Skalierbarkeit

Das zukünftige Wachstum des Unternehmens sollte bei der Planung schon von Anfang an eine zentrale Rolle spielen. Besonders in den ersten Jahren nach der Unternehmensgründung ist es keine Seltenheit, wenn sich die Datenmenge und die Anzahl der Zugriffe vervielfachen. Bei einer Fehlplanung kann es schon nach kurzer Zeit notwendig sein, die Hardware von Grund auf zu erneuern, was mit erheblichen Kosten und vor allem auch mit viel Aufwand verbunden ist. Wer von vornherein auf Hardware setzt, die sich durch den Einbau zusätzlicher Festplatten oder RAM-Leisten upgraden lässt, hat es später leichter, muss aber zu Beginn nicht mehr investieren. Eine Alternative besteht darin, gleich von Anfang an ausreichend Kapazitäten für das Wachstum bereitzustellen. Dadurch steigt aber auch das Investitionsrisiko.

Datensicherheit

Datensicherheit ist oberstes Gebot – und wer einen eigenen Server betreibt, muss sich auch gründlich damit auseinandersetzen. Während Cloud-Dienste in der Regel automatisch mehrere Backups erstellen, müssen Unternehmen mit On-site Servern selbst darum kümmern. In der Regel kommt hierfür ein sogenanntes RAID-System zum Einsatz, bei dem Daten stets auf mehrere Festplatten gleichzeitig geschrieben werden. Die Kosten für Speicherplatz erhöhen sich dadurch auf das 2- bis 3-fache, dafür ist der Schutz vor Datenverlusten durch den Ausfall von Festplatten äußerst hoch. RAID-Systeme können zum einen durch spezielle Hardware gesteuert werden. Dadurch kommt es kaum zu Leistungseinbußen und der Aufwand für die Konfiguration ist deutlich geringer. Allerdings ist eine höhere Investition für die RAID-Hardware nötig. Softwarebasierte RAID-Lösungen sind zwar günstiger. Allerdings verlangsamen sie oft die Arbeit des Servers und sind anfällig für Computerviren und Softwarefehler.

Stromverbrauch

Neben der Einrichtung des Servers gehört der Stromverbrauch zu den wesentlichen Kostenpunkten, die es zu berücksichtigen gilt. Zwei Faktoren sind hierbei entscheidend. Zunächst stellt sich die Frage, wie sich ein Server bei niedriger Auslastung verhält. Läuft er mit einer gewissen Basisleistung weiter, kann er schneller auf einen Anstieg der Zugriffe reagieren, verbraucht aber deutlich mehr Energie. Wenn der Server nur zu bestimmten Zeiträumen genutzt wird, ist ein Stromsparmodus daher besonders wichtig. Der zweite Faktor ist die Temperaturentwicklung, die den Einsatz von Lüftern notwendig macht. Hier sind größere Server im Vorteil: Sie bieten in der Regel größere Zwischenräume, die kühlende Luftströme an die Hardware bringen. Außerdem bieten sie mehr Platz für ein leistungsfähiges Lüftungssystem.

Personalbedarf

On-site Server bedürfen ständiger Überwachung und regelmäßiger Wartung. Um Fehler schnell zu beheben, Updates rechtzeitig einzuspielen und bei Bedarf die Funktionen anzupassen, ist ausreichend Kapazität in der IT notwendig. Auch die Sicherung des Systems gegen Angriffe von außen ist eine zentrale Aufgabe der IT. Dafür ist ausreichend Personal notwendig, das über die entsprechenden Kompetenzen verfügt. Gerade bei kleineren Unternehmen ist das notwendige Know-how oft nicht vorhanden, so dass es sinnvoll ist, die Server-Administration an einen externen Dienstleister auszulagern. Oft lohnt es sich aber auch, hierfür eine eigene Stelle – oder gar mehrere – zu schaffen. Die Kosten hierfür sollten schon frühzeitig in die Planung einbezogen werden.

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