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Solarenergie: Potenzial ungenutzter Dachflächen nutzen

Photovoltaikanlagen auf Hausdächern bieten großes Potenzial für die Energiewende und den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland. Um die ehrgeizigen Ziele des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zu erreichen, muss sich die installierte Photovoltaik-Leistung bis 2040 verfünffachen. Ein Großteil davon lässt sich durch die Nutzung brachliegender Dachflächen realisieren. Insbesondere große Gebäude wie Produktionshallen, Wohnkomplexe und Gewerbeimmobilien spielen aufgrund von Skaleneffekten eine wichtige Rolle. Solarstrom vom eigenen Dach ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern kann auch ökonomische Vorteile bieten. Viele Hausbesitzer möchten ihre Dachfläche vermieten für Photovoltaik und profitieren so von den Vorteilen der Solarenergie.

Photovoltaikanlagen auf Hausdächern: Vorteile und Grundvoraussetzungen

Die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Hausdach bietet viele Vorteile. Durch die Nutzung von Solarzellen zur Umwandlung von Sonnenlicht in Strom können Hausbesitzer aktiv einen Beitrag zu erneuerbaren Energien leisten. Wenn Licht auf die Solarzellen trifft, entsteht Gleichstrom, der von einem Wechselrichter in nutzbaren Wechselstrom umgewandelt wird. Der nicht selbst verbrauchte Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist und mit einer festgelegten Einspeisevergütung nach dem EEG vergütet.

Um die Vorteile einer Photovoltaikanlage optimal nutzen zu können, sollten einige Grundvoraussetzungen erfüllt sein. Die Dachfläche sollte möglichst viel Licht erhalten und nicht durch Bäume oder Nachbarhäuser verschattet werden. Eine Südausrichtung mit einer Neigung von circa 30 Grad ist ideal, aber auch eine Ausrichtung nach Südwest oder Südost sowie eine Neigung zwischen 20 und 50 Grad führen nur zu geringen Einbußen bei der Energieausbeute.

Photovoltaikanlagen zeichnen sich durch ihre geräuschlose und weitgehend wartungsfreie Funktionsweise aus. Da keine beweglichen Teile vorhanden sind, unterliegen die Anlagen keinem mechanischen Verschleiß. Viele Modulhersteller bieten langfristige Leistungsgarantien von bis zu 20 Jahren und mehr.

Wer seine Dachfläche für Photovoltaik vermieten möchte, profitiert von einer zusätzlichen Einnahmequelle. Durch die Vermietung an Energieversorger oder Investoren können Hausbesitzer ihre Dachfläche sinnvoll nutzen und gleichzeitig einen finanziellen Vorteil erzielen.

Solarstrom auf Dächern: Energiepotenzial und Kosten

Das Energiepotenzial einer netzgekoppelten Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach hängt maßgeblich von der verfügbaren Fläche und der Investitionsbereitschaft ab. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit Satteldach und einer nach Süden ausgerichteten Fläche von 50 bis 60 Quadratmetern bietet ausreichend Platz für eine Anlage mit einer Leistung von bis zu 10 Kilowatt. Eine solche Anlage kann jährlich rund 10.000 Kilowattstunden elektrische Energie ins Netz einspeisen, was dem Verbrauch eines 4- bis 5-Personen-Haushalts entspricht.

Die Stromproduktion ist jedoch wetterabhängig und im Winter deutlich geringer als im Sommer. Auf Basis der Einspeisevergütung des EEG und einer angenommenen Nutzungsdauer von 20 Jahren lassen sich mit einer solchen Anlage auf dem Eigenheim Gewinne erzielen. Der jährliche durchschnittliche Ertrag liegt bei etwa 700 Euro, bei einem Eigenverbrauch von 30 Prozent sogar bei rund 1.400 Euro (Stand 2021).

Die Investitionskosten für netzgekoppelte Solarstromanlagen sinken mit zunehmender Anlagengröße aufgrund von Einsparungen bei Planung, Materialeinkauf und Bau. Für eine schlüsselfertige 5-Kilowatt-Anlage müssen Sie mit etwa 7.500 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer rechnen. Eine 10-Kilowatt-Anlage ist bereits für circa 12.000 Euro erhältlich, sofern die notwendigen Netzanschlusspunkte und regelkonformen Installationsvoraussetzungen vor Ort gegeben sind (Stand 2021).

Da Sie durch den Verkauf des Solarstroms unternehmerisch tätig sind, erstattet das Finanzamt in der Regel die Mehrwertsteuer. Gleichzeitig müssen Sie jedoch die Einspeisevergütung als Einkünfte deklarieren. Zur Finanzierung der Investition besteht die Möglichkeit, ein zinsverbilligtes Darlehen der KfW-Bank über die Hausbank zu beantragen. Auch private Banken bieten spezielle Solarkredite an. Solarstrom vom eigenen Dach kann sich also durchaus lohnen. Für den Alltag bietet eine Photovoltaikanlage zahlreiche Vorteile und kann langfristig zu erheblichen Kosteneinsparungen führen.

Fazit

Photovoltaikanlagen auf Dächern bieten ein großes Potenzial für die Erzeugung von Solarstrom und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Die Installation einer solchen Anlage auf dem eigenen Hausdach ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern kann sich dank attraktiver Finanzierungsmöglichkeiten auch finanziell lohnen. Durch die Einspeisevergütung nach dem EEG und die Möglichkeit, einen Teil des erzeugten Stroms selbst zu nutzen, lassen sich langfristig Gewinne erzielen. Mit der richtigen Planung und Dimensionierung der Anlage sowie einer optimalen Ausrichtung der Module kann das Potenzial von Solarstrom auf Dachflächen effektiv genutzt werden. Jeder Hausbesitzer, der in eine Photovoltaikanlage investiert, trägt somit aktiv zum Klimaschutz bei und unterstützt die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern.

Gastautor

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