Bei Smartphones muss man nicht immer nach denselben fünf Marken sehen. Gerade im Einstiegssegment gibt es eine hohe Auswahl an Smartphones, von denen man möglicherweise noch nie etwas gehört hat. Und auch hier sind besondere Features und für den Preis hervorragende Spezifikationen zu finden. Im AGM H Max Test werfen wir einen Blick auf ein Smartphone, das insbesondere mit einer hohen Robustheit und Outdoor-Tauglichkeit beworben wird. Wie schlägt es sich in der Praxis?
Spezifikationen
Prozessor | Unisoc T606: ARM Cortex-A55 (6 Kerne) + Cortex-A75 (2 Kerne) |
Grafik | Mali-G57 |
Größe | 6,56″ |
Betriebssystem | Android 14 |
Display | 90 Hz, 720×1612 (269 ppi), 400 NITS |
Batterie | 10.000 mAh |
RAM | 4 + 4 GB |
Speicherplatz | 128 GB (erweiterbar mit Micro-SD) |
Kameras | 13 MP Hauptkamera, 2 MP Macro, 5 MP Selfie |
Dual-SIM | Ja |
Wetterschutz-Zertifizierung | IP68 / IP69K / MIL-STD 810H |
5G-Support | Nein, bis 4G |
Preis | € 199,00 * |
Insgesamt sehen die Spezifikationen dem Schwestermodell AGM H6 relativ ähnlich. Beim AGM H Max ist allerdings der Akku deutlich größer, die Kamera dafür niedriger auflösend. RAM und Speicherplatz sind beim AGM H Max ebenso reduziert. Bildschirm und Prozessor fallen ähnlich aus, außerdem kommt das AGM H Max mit dem neueren Android 14.
Verpackung und Lieferumfang
- Auffällig gelbe Verpackung, ansonsten schlicht gehalten
- Netzteil, USB-C-Kabel und Sticker werden mitgeliefert
Die Schachtel des AGM H Max ist auffällig gelb. Davon abgesehen wirkt sie eher sachlich gehalten, bis auf den „Find Your Glory“-Schriftzug, der ehrlich gesagt etwas aus dem Zusammenhang gerissen wirkt. Die Packung ist zunächst einmal in eine Plastikfolie eingeschweißt. Sobald diese entfernt ist, kann die doch recht robuste Schachtel einfach geöffnet werden. Zunächst stößt man auf den Umschlag mit dem Infomaterial, darunter steckt das AGM H Max selbst. Unterhalb gibt es zwei Fächer, in denen sich das Netzteil und ein Ladekabel von USB-A auf USB-C befindet. Kurzum: Der erwartete Lieferumfang.
Das Smartphone selbst steckt in einer Schutzfolie, die sich nicht abziehen lässt, sondern komplett geöffnet werden muss. Außerdem ist auf dem Display des AGM H Max eine weitere Schutzfolie aufgebracht, die man auch gleich so nutzen kann.
Im Umschlag finden sich eine mehrsprachige Kurzanleitung, ein Garantie-Infoblatt und ein Bogen mit ein paar AGM- und „Find Your Glory“-Aufklebern. Was beim Testgerät nicht zu finden war, war ein Werkzeug zum Öffnen des SIM-Karten-Fachs. Auf der Garantiekarte sieht es fast aus, als wäre hier vorgesehen, eines einzustecken, doch das ist nur eine Theorie.
Design
- Angenehm zurückhaltendes Design
- Herausstechend orangene Taste
- Recht großes Smartphone
Das Design des AGM H Max zeigt sich im Test als schlicht und unauffällig. Und dennoch mit einer zurückhaltenden robusten Outdoor-Charakteristik, die nicht zu dick aufgetragen ist. Es sieht also insgesamt fast so aus, als würde das Smartphone bereits in einer Schutzhülle stecken, was jedoch nicht der Fall ist. An der Seite gibt es metallische Streifen, die die Tasten beinhalten, wobei es auf der linken Seite eine orangene Sondertaste für den Schnellstart von Funktionen gibt.
Nichts desto trotz ist das AGM H Max natürlich kein kleines Smartphone. Das „leicht und dünn“ aus der Werbung widerspricht dem „Boah, was für ein Teil hast du denn da?“ eines Kollegen beim ersten Blick auf das Smartphone. Der große Akku und der robuste Outdoor-Rahmen fordern hier ihren Tribut, zumal auch das Display recht groß ist mit 6,56″. Es geht definitiv gegen den Trend, alles flacher und kleiner zu bauen. Dennoch eskaliert es nicht gänzlich mit der Größe. Da man keine weitere Schutzhülle benötigt, passt es noch einigermaßen in die Hosentasche.
Verarbeitungsqualität
- Ordentliche Verarbeitung
- Rückseite aus geriffeltem Plastik
- Ein Band lässt sich anbringen
Die Erwartungen an die Verarbeitung eines Outdoor-Smartphones und eines günstigen Smartphones widersprechen sich etwas. Und tatsächlich siedelt sich das AGM H Max irgendwo zwischen der robusten, guten Verarbeitung an, die man bei einem Outdoor-Smartphone erwartet, und der günstigen Verarbeitung, die man in der Einsteiger-Preisklasse akzeptiert. So wirkt das AGM H Max im Test durchaus robust, gerade außenrum. Aber die Rückseite fühlt sich schon ziemlich nach einfachem Hartplastik an, trotz der Struktur, die die Griffigkeit erhöht.
Apropos Griffigkeit: Einen Gurt kann man am unteren rechten Eck ebenfalls anbringen, um gerade im Outdoor-Bereich oder für die Arbeit auf Baustellen eine doppelte Sicherung zu haben. Denn selbst, wenn das AGM H Max so robust ist, dass es Stürze noch besser aushalten sollte als reguläre Smartphones, ist es natürlich umso besser, wenn es gar nicht erst fällt, sondern je nach Gurtwahl entweder am Hals oder am Handgelenk hängen bleibt.
Positiv ist jedoch, dass es hier keinerlei „Softtouch“-Oberflächen gibt, die sich mit der Zeit zersetzen könnten. Insgesamt ist die Verarbeitung damit erst einmal unspektakulär.
Einrichtung
- Platz für zwei SIM-Karten UND eine Micro-SD
- Problemloser Start
Zu Beginn sollte man sichergehen, dass das AGM H Max vor der Inbetriebnahme voll geladen wird und dann kann man an der Seite den Träger für die SIM-Karten und eine optionale Micro-SD-Karte („TF“) herausnehmen. Wie heutzutage üblich, wird auf Nano-SIM-Karten gesetzt und man kann hier gleich zwei Karten einsetzen. Die Micro-SD und die SIM-Karte(n) werden einfach hineingelegt und wieder eingeschoben.
Nun kann man das Gerät starten. Die Einrichtung läuft wie erwartet mit den üblichen Schritten: Sprache wählen, SIM-PIN eingeben, Netzwerkverbindung herstellen, Google Assistant einrichten (oder eben nicht) oder auch Daten eines anderen Smartphones übernehmen.
Es gibt also keine Überraschungen bei der Einrichtung – weder negativ noch positiv. Bei Bedarf kann man natürlich den Google Assistant einrichten, um das AGM H Max auch via Sprache ansteuern zu können.
Am Ende wird man von einem sachlich-einfachen Android-System begrüßt, das nicht sonderlich modifiziert wurde. In Google Play wollen nun eine Ladung Apps aktualisiert werden und dann kann man die persönlichen Anpassungen des Systems vornehmen.
Software
- Keine Play-Protect-Zertifizierung
- Nur Basis-Apps installiert, keine Bloatware
Auf der offiziellen Produktseite des AGM H Max wird eine Kompass-Funktion beworben, die jedoch am Testgerät nicht zu finden ist. Insgesamt wirkt das System bis auf die typischen System-Apps relativ kahl. Das ist eigentlich auch ganz okay so. Es ist immerhin keine Bloatware vorhanden, die Platz oder Rechenleistung klaut.
Erfahrungsgemäß ist bei AGM eher nicht damit zu rechnen, zukünftig ein Update auf Android 15 zu erhalten – dafür ist es mit Android 14 aktuell ausgestattet.
Etwas schwieriger wird es mit dem weiteren Vorgehen, so gibt es beispielsweise keine „Play Protect“-Zertifizierung, was mit manchen Apps Probleme geben könnte. Play Protect selbst läuft im Hintergrund. Banking-Apps unterschiedlicher Anbieter ließen sich zumindest installieren und starten.
Nicht installierbar war beispielsweise PCMark, dessen Akku-Test ich laufen lassen wollte.
Display
- Großes Display mit 90 Hz Bildwiederholrate
- Geringe Maximalhelligkeit
- Geringe Auflösung für die heutige Zeit und die Bildschirmdiagonale
Das Display des AGM H Max ist unspektakulär. Es ist groß, doch mit der Auflösung von 720 x 1612 (Seitenverhältnis 20,1 : 9) ist es im zurückhaltenden Bereich angesiedelt. Dennoch ist es nicht so, dass einen die Pixel anspringen – aber etwas aus der Zeit gefallen es. Eine niedrigere Auflösung ist immerhin weniger anspruchsvoll, was die Grafikleistung angeht. Die Bildwiederholrate ist mit 90 Hz flüssig, was gegenüber anderen Einsteigermodellen mit 60 Hz spürbar ist, aber keine wirklich großen Unterschiede macht. Der Bildeindruck selbst ist in Ordnung, aber nicht spektakulär.
Die Maximalhelligkeit von 400 NITS ist in Ordnung für die Nutzung in Räumen, aber nicht optimal bei Sonnenschein. Das ist verständlich für die Preisklasse, doch etwas schade für ein auf Outdoor-Aktivitäten ausgelegtes Gerät. Unfairer Vergleich: iPhones liegen bereits seit einigen Generationen auf einer Helligkeit von (teilweise deutlich) über 1000 NITS, aber selbst in der Einsteigerklasse ist es leicht, mindestens 500-NITS-Displays zu finden.
Ein Lichtsensor ist vorhanden, mit dem das Display standardmäßig automatisch in der Helligkeit geregelt wird, sofern man keine manuelle Einstellung vornimmt.
Insgesamt ist es in der Preisklasse bereits einfach, Smartphones mit besseren Bildschirmen zu finden. Zugunsten der Helligkeit hätte ich sogar auf die 90 Hz verzichtet und beispielsweise das hellere 60-Hz-Display des AGM H5 Pro wiederverwendet, zumal die 90 Hz in vielen Fällen sowieso nur mäßig ausgenutzt werden, denn die Leistung…
Leistung
- Mittelmäßige Prozessorleistung
- Schlechte Grafikleistung
- Simple Bedienung und Youtube-Videos laufen dennoch flüssig
Wie bei einem Smartphone dieser Preisklasse zu erwarten ist, zeigt sich die Leistung des AGM H Max als zurückhaltend. Die generelle Bedienung ist flüssig, simple Spiele laufen ebenfalls, aber rechenintensive Produktivaufgaben oder intensives Gaming will man hiermit nicht wirklich durchführen. Insbesondere die Grafikeinheit ist hierfür etwas schwach auf der Brust, tatsächlich nicht weit vor dem Sony Xperia XA2 von 2018, das bereits für den Größenvergleich herhalten musste. Die Prozessorleistung zeigt sich am AGM H Max Test jedoch als deutlich stärker, wenn auch hier noch immer nicht wirklich beeindruckend.
Auch der mangelnde Support für 5G lässt erahnen, dass die verbauten Chips nicht dem aktuellsten Standard entsprechen.
Wie viel merkt man im Alltag von der mäßigen Rechenleistung? Durch die nicht so hohe Bildschirmauflösung nicht so wirklich viel. Die reguläre Bedienung ist, wie gesagt, flüssig. Browsing, Youtube und einfache Spiele laufen problemlos. Intensivere Spiele, wie beispielsweise Diablo Immortal, werden grafisch so heruntergestellt, dass das Spielen nur begrenzt Spaß macht.
Zusammengefasst ist das AGM H Max ganz okay für den regulären Einsatz und einfache Spiele, aber durchaus kein Gaming-Smartphone.
Kamera-Test
- Zoom nur digital möglich mit drastischem Qualitätsverlust
- Bildqualität erinnert an alte Kompaktkameras
- Keine sonderlich detailreichen Fotos
Wieder ein etwas ernüchternder Punkt im Test des AGM H Max. Es ist eben eine Handy-Kamera. Diese ist für gelegentliche Schnappschüsse in Ordnung, ist aber qualitativ im unteren Segment einzuordnen. Es gibt auch nur eine Hauptkamera sowie eine Selfie-Kamera. Unterschiedliche Brennweiten (Weitwinkel / Normal / Tele) sucht man vergebens. Der Zoom ist also ein rein digitales Unterfangen, das schnell zu einem Detailverlust führt. Mal ganz davon abgesehen, dass die Kamera selbst nicht wirklich detailreich ist.
Eine 2-Megapixel-Makro-Kamera ist noch verbaut, die etwas in der Menüführung der Kamera versteckt ist. Hier muss man erst auf „Mehr“ gehen, um „Makro“ anklicken zu können. Damit kann man sehr nah fokussieren, aber detailliert sind die Bilder nicht.
Dass die Auflösung der Hauptkamera mit 13 Megapixeln nicht so hoch ist, stört nicht einmal, denn letztendlich nutzt man hohe Auflösungen sowieso kaum, wenn man bedenkt, dass selbst 4K-Bildschirme nur 8 Megapixel darstellen. Problematischer ist es, dass es die Bilder im 4:3-Format schießt. Damit erinnern das Format und die Qualität bestenfalls an Kompaktkameras aus der Ära um 2010.
Man kann das Format ändern, sodass es dem Bildschirmformat entspricht, doch auch hier findet ein reiner Zuschnitt statt. Es werden also die Ränder so weit weggeschnitten, dass nur 4,6 Megapixel übrig bleiben.
Analyse und Selfie-Kamera
- Automatisch angewandte Filter
- Kein Bildstabilisator vorhanden
- Maschinelle Übersetzung fehlerhaft
Was die Auto-Funktion mit Selfies macht, ist… sehr seltsam. Da wird wohl gleich mal ein Beauty-Filter drübergeklatscht. Falten werden nicht nur durch die geringe Qualität unsichtbar, sondern Gesichter werden auch so besonders glatt gezogen. Und Lippen…? Seht selbst:
Bei schlechtem Licht kommt das Problem auf, dass die Kameras des AGM H Max auch keinen Bildstabilisator besitzen. Das ist einerseits im Videomodus schade, da diese wackeln, zumal Aufnahmen auch qualitativ nicht herausragend wirken und bis maximal Full HD gemacht werden können. Andererseits kann es die Schärfe in Fotos noch weiter reduzieren.
Letztendlich kann man aber noch immer Schnappschüsse machen. Wer einen großen Wert auf die Kamera legt, sollte jedoch einen Bogen um das AGM H Max machen.
Randnotiz: Es hat ganz offensichtlich eine maschinelle Übersetzung ohne Nachkontrolle stattgefunden. Der Kameramodus „Manuell“, englisch „manual“, wurde falsch als „Handbuch“ übersetzt. Amüsant, aber irritierend.
Lautsprecher, Sound und sonstige Hardware
- Ausstattung ohne Gyroskop und Barometer typisch für günstige Smartphones
- Lautsprecher ohne besonderen Sound
Der Lautsprecher des AGM H Max ist unspektakulär, klingt eben nach Handy. Insgesamt mittig-klar, deutlich verständlich, aber weitestgehend bassfrei. Musik hören damit ist kein Genuss.
Was das Mikrofon angeht – hört selbst (unbearbeitete Aufnahme):
Die eingebaute Taschenlampe ist relativ schwach. Sie kommt nicht annähernd an die Helligkeit des im AGM H Max Test bereits so oft herangezogenen, inzwischen knapp 7 Jahre alten, Sony Xperia XA2 heran. Das ist für ein Outdoor-Smartphone ziemlich schade, denn bei Nacht würde ich mich mit dieser Funzel kaum sicher fühlen.
Gyroskop und Barometer sind nicht verbaut.
Akkulaufzeit
- Sehr großer Akku
- Lange Betriebszeit, insbesondere bei der Nutzung von Energiesparmodi
- Langsames Laden des Akkus
Wo sich das AGM H Max im bisherigen Test eher durchwachsen gezeigt hat, glänzt es hier so richtig. Mit 10.000 mAh hat das AGM H Max eine Akkugröße, die man ansonsten eher bei Powerbanks sucht. Das ist ein durchaus herausragendes Feature dieses Smartphones. Auch auf längeren Touren muss man sich keine Sorgen machen, dass der Akku den Geist aufgibt. Tägliches Laden? Nicht nötig – der Akku hält auch bei intensiverer Nutzung mehrere Tage durch. Im gesamten Testzeitraum habe ich es nur einmal laden müssen.
Und darüber hinaus gibt es einen Energiesparmodus, der die Leistung ein wenig reduziert, die Intervalle reduziert, in denen beispielsweise neue Nachrichten abgerufen werden und dafür die Akkulaufzeit noch weiter erhöht. Last but not least gibt es den Ultra-Spar-Modus, der bis auf wenige zugelassene Apps alles deaktiviert, wie auch die Standortdaten, um die maximale Akkulaufzeit zu erreichen. Dieser Modus vereinfacht auch die Bedienung auf sehr wenige, wählbare Apps.
Insgesamt ist es bei mäßiger Smartphone-Nutzung kein Hexenwerk, eine Laufzeit von einer Woche zu erreichen. Sehr beeindruckend!
Die einzige Dämpfung der Freude ist die langsame Ladung. Das mitgelieferte Netzteil liefert 10 Watt und damit sollte man ein Laden über Nacht einplanen, wenn man einen leeren Akku auf die nächsten Tage vorbereiten will. Selbst der Wechsel auf ein leistungsstärkeres Netzteil hatte im Test keine nennenswerte Auswirkung auf die Ladegeschwindigkeit.
Robustheit
- Gute Abdichtung und dennoch mit Kopfhöreranschluss
- Der Test mit Stürzen, Sand und Wasser wurde gut überlebt, wenn auch mit Kratzern auf der Plastikrückseite
Jetzt, wo der Test dem Ende zugeht, wird die Robustheit des AGM H Max auf den Prüfstand geschickt. Sowohl der Kopfhöreranschluss als auch der USB-C-Anschluss sind mit einer Lasche vor Staub und Feuchtigkeit geschützt, ohne, dass die Anschlüsse zu weit versinken. Und auch der SD- und SIM-Karten-Träger besitzt einen Gummiring, der für die entsprechende Sicherheit sorgt. Außerdem ist an den Ecken um das Display der Rahmen etwas erhöht, um bei Stürzen dafür zu sorgen, dass der Bildschirm nicht selbst auf den Boden schlägt.
Die Tests der Robustheit wurden zuletzt durchgeführt, um den restlichen Test fertig zu haben, falls es trotz der Robustheit zu Schäden kommt, wo schon manche andere beworbenen Punkte sich als nicht so ganz zutreffend herausgestellt haben (wie das „helle“ Display, die „blitzschnelle“ Leistung, die „gestochen scharfen Details“ der Kamera oder der eingebaute Kompass).
So hat das AGM H Max mehrere Stürze auf unterschiedliche Untergründe (vom belaubten Boden über nassen Sand bis hin zum steinigen Weg) abbekommen, ist in Pfützen gelandet, in den Sandkasten gerammt worden und unter einem kräftigen Wasserstrahl wieder gesäubert worden. Auch Regen war dabei.
Und was soll ich sagen? Prinzipiell hat das AGM H Max diesen Test gut bestanden. Die Kunststoffrückseite hat ein paar Macken abbekommen, die jedoch ein rein optischer Mangel sind und und die Funktion des Smartphones nicht beeinflussen. Davon abgesehen hat dieses Smartphone keine Probleme gezeigt.
Fazit
Das AGM H Max ist kein Universal-Smartphone und definitiv nicht für alle Nutzer interessant. Für wen ist das AGM H Max nun also gedacht? Für diejenigen, für die ein Smartphone nicht der Lebensmittelpunkt ist und einfach nötige Funktionen erfüllen soll – und das ohne ständig auf den Akku achten zu müssen oder Angst zu haben, dass das Gerät am Strand einen Totalschaden erleidet. Für Biker und Wanderer, die zwar erreichbar sein wollen und möglicherweise eine Navigation brauchen, wo jedoch gelegentliche Stürze oder Regenfälle vorprogrammiert sind. Als Arbeitshandy mit bezahlbarem Preis und hoher Robustheit, aber ohne Notwendigkeit, Spiele spielen zu können.
Insgesamt kann mich das AGM H Max aber nicht wirklich begeistern. Die Robustheit und die Akkulaufzeit sind wirklich sehr gut, die Dual-SIM-Funktion samt gleichzeitiger Nutzung einer Micro-SD ebenfalls. Ansonsten liegt dieses Smartphone nahezu auf dem untersten Leistungsniveau, das aktuell erhältlich ist und weder Kamera noch Display können überzeugen. Wo das Hauptaugenmerk also nicht auf genereller Leistung, sondern Outdoor-Robustheit liegt, schränkt die Bildschirmhelligkeit das Smartphone tagsüber unter freiem Himmel ein und nachts ist die schwache Lampe ein Mangel. Wenn ein Gerät schon ein One-Trick-Pony ist, sollte es sich zumindest in diesem Bereich keine solchen Mängel leisten.
AGM H Max
Verarbeitung
Hardware
Multimedia
Performance
Akku
Preis-Leistungs-Verhältnis
74/100
Das AGM H Max ist kein Handy für alle, sondern spezialisiert auf eine hohe Akkulaufzeit und eine außerordentliche Robustheit.