Der chinesische Hersteller AGM, was für „Actions gains memory“ steht, wurde 2008 gegründet und fokussiert sich seitdem auf die Entwicklung und Herstellung von robusten mobilen Geräten für Outdoor-Enthusiasten, Menschen die den Bauberuf ausüben oder ihr Smartphone einfach gerne fallen lassen. Das erreicht der Hersteller laut eigener Aussage durch ein aufschlussreiches Design und kompromisslose Qualität. Wir haben zum Beispiel schon die Smartphones AGM G2 Guardian (unser Test) und AGM H6 (unser Test) oder das robuste Tablet AGM PAD P1 (unser Test) genauer unter die Lupe nehmen können. Ob das kürzlich vorgestellte AGM X6 ebenfalls überzeugen kann, erfahrt ihr in diesem Test.
AGM hat das X6 im zweiten Quartal 2024 vorgestellt und siedelt es in Bezug auf die Spezifikationen und den Preis oberhalb des AGM H6 (unser Test) an. Überzeugen soll das Gerät mit einer 8-Kern-CPU, 8GB Arbeitsspeicher und 128GB Hauptspeicher. Außerdem sind 5G, ein Temperatursensor, eine 50 Megapixel Kamera, ein 5000mAh sowie Android 14 an Bord. Wie es sich für ein Outdoor-Smartphone gehört, ist es außerdem Staub- und Wasserdicht nach MIL-STD-810H, IP68 und IP69K. Optisch gibt es das AGM X6 ab € 299,99 * in zwei verschiedenen Varianten von denen die erste eine schlicht-schwarze Rückseite bietet und die zweite eine Sonderedition (Phantom) mit transparenter Rückseite ist. Die letztere haben wir heute im Test.
Technische Daten
Maße | 174,95 mm x 81,49 mm x 11,42 mm |
Gewicht | 260 g |
Prozessor | Unisoc Tanggula T750 8 Kerne (6x ARM Cortex A55 @ 1.83 GHz; 2x ARM Cortex A76 @ 2.05 GHz ) |
Grafik-Prozessor | ARM Mali-G57 MC2 @ 680 MHz |
Speicher | 8GB RAM; 128GB Systemspeicher |
Speicher erweiterbar | ja; microSD-Karte (maximal 512 GB) |
Display | 6,78′ FHD+ Display (1080 x 2460 px, 60Hz) |
Kamerasystem | Rückseite: 50 MP Hauptkamera, Temperatursensor, LED-Blitz Front: 16 MP Frontkamera mi Gesichtserkennung |
Akku | 5.000 mAh; Laden mit max. 18 Watt |
Schutz vor Wasser, Staub und Stößen | Wasserdicht, Sturzsicherheit, Staubdicht nach IP68, IP69K und MIL-STD-810H |
Anschlüsse | USB-C 2.0; 3,5-mm-Klinke |
Mobilfunk | GSM: B2, B3, B5, B8 WCDMA: B1, B2, B4, B5, B8 LTE-FDD: B1, B2, B3, B4, B5, B7, B8, B20, B26, B28 LTE-TDD: B34, B38, B40, B41 5G NR:n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n77, n78 |
WLAN | Wi-Fi 5 (WLAN 802.11a/b/g/n/ac) |
Bluetooth | Bluetooth 5.0 |
Kartenslots | 2 (1x Nano SIM und 1x Nano SIM oder microSD) |
Software | Android 14 |
Preis | € 299,99 * |
Sonstiges | Temperatursensor (-30 °C bis 300 °C), vorinstallierte Displayschutzfolie, konfigurierbarer Funktionsknopf, NFC, Netzteil im Lieferumfang, Gesichtserkennung, Fingerabdrucksensor |
AGM X6 Test: Lieferumfang
AGM verpackt das X6 in einer erstaunlich großen Kartonage aus gelb eingefärbter Pappe. Äußerlich lassen sich auf der Box ein Bild des Smartphones sowie dessen Bezeichnung, das Herstellerlogo und der Firmenslogan „Find your Glory“ erkennen. Außerdem wurden zwei Aufkleber mit den technischen Daten sowie Serien- und IMEI-Nummern auf dem Karton platziert.
Entfernt man die Schutzfolie und öffnet den Deckel, dann trifft man zunächst auf eine weiße Papphülle die eine Schnellstartanleitung, Aufkleber und eine Karte mit Garantieinformationen beinhaltet. Darunter findet man dann direkt das AGM X6, welches zum Schutz vor Kratzern nochmal in eine zusätzliche Kunststoffhülle gewickelt wurde. Noch eine Ebene darunter platziert AGM ein schwarzes 10W-Netzteil sowie ein 1,8-m langes USB-A auf USB-C-Kabel.
AGM X6 Test: Design und Verarbeitung
Typisch für ein Outdoor-Smartphone setzt auch das AGM X6 auf ein robustes und hochwertiges Design, das den Militärstandard MIL STD-810H bzw. Industriestandards IP68 und IP69K entsprechen soll. Damit ist es wasserdicht, staubdicht und soll Stößen aus bis zu 1,5 Metern Höhe problemlos widerstehen können. Erreicht werden soll das durch die abgerundeten Kanten des Gerätes, die zur Gewährleistung der Stoßfestigkeit gummiert und mir einer griffigen Struktur versehen wurden.
Mit seinen Abmessungen von 174,95 mm x 81,49 mm x 11,42 mm ist das Gerät etwas größer als das AGM H6, aber zum Beispiel deutlich kompakter als das Oukitel WP27. Auch das Gewicht von 260 Gramm fällt dank leichter Materialien (Kunststoff, Aluminium) niedriger aus als man es von den meisten Outdoor-Geräten gewohnt ist. Im Vergleich zu herkömmlichen Smartphones ist der Unterschied natürlich weiterhin groß und die Handhabung war während des Testzeitraums schon etwas ungewohnt.
Anders als der gummierte Rand besteht die Rückseite des X6 aus einem kaum strukturierten Kunststoff, der deutlicher weniger Halt bietet. Ein echter Hingucker ist bei der „Farbvariante“ Phantom aber die transparente Rückseite, die tiefe Einblicke in die verbaute Technik gewährt. So lassen sich unter anderem das NFC-Modul, der Akku sowie diverse Flachbandkabel erkennen.
Seitlich sorgen zwei Elemente aus Aluminium für schicke Akzente beim Design. Ebenfalls aus Aluminium wurden die vier seitlichen Knöpfe gefertigt. An der rechten Seite erkennen wir zwei Taster für die Regelung der Lautstärke sowie einen Power-Button mit integrierten Fingerabdruck-Sensor. Auf der gegenüberliegenden Seite platziert AGM einen Multifunktionsknopf, der mit unterschiedlichen Funktionen belegt werden kann. Im Vergleich der Varianten gefällt uns die schwarze Version in Verbindung mit den silbernen Elementen optisch insgesamt aber etwas besser.
Die allgemeine Verarbeitung des AGM X6 ist sehr gut. Nichts knarzt, klappert und es gibt keine unterschiedlichen Spaltmaße. Die transparente Rückseite ist zudem ein interessantes Design-Element, welches aber vermutlich nicht jeden Geschmack treffen wird. Wer haptisch jedoch auf der Suche nach etwas Besonderem ist, der wird mit dem X6 vermutlich nicht glücklich werden, denn dazu ist der Anteil an Gummi und Kunststoff einfach zu hoch. Das gilt aber nahezu für alle Outdoor-Smartphones.
Anschlüsse und Konnektivität
Sämtliche Anschlüsse wurden beim X6 an der Unterseite platziert. Neben einem USB-C 2.0 Port lässt sich hier auch eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für Kopfhörer erkennen. Des Weiteren wurden hier das Mikrofon und der ein Lautsprecher verbaut. Das Tray für die SIM- bzw. Speicher-Karte finden wir an der Oberseite. Es bietet Platz für zwei Nano-SIM-Karten oder eine SIM- und eine microSD-Karte. Die Hörmuschel am oberen Ende des Displays fungiert auch als zweiter Lautsprecher. Damit müssen sich Käufer des X6 also nicht mit Mono-Sound zufrieden geben.
Für den Aufbau drahtloser Netzwerkverbindungen stattet AGM das Smartphone mit einem Wi-Fi 5 Chips aus, der die Übertragungsstandards WLAN 802.11a/b/g/n/ac unterstützt. Da mittlerweile auch bei deutlich günstigeren Smartphones häufig auf eine Wi-Fi 6 Kompatibilität gesetzt wird, wurde auch an dieser Stelle der Rotstift angesetzt. Verglichen mit einem Galaxy S23, welches bei einer 300 Mbit/s Leitung eine Downloadgeschwindigkeit von ca. 285 MBits/s erreicht, konnten wir beim AGM X6 nur maximal 250 MBit/s messen. Mit gewissen Einbußen, wenn auch nicht groß, ist also aufgrund des älteren Standards zu rechnen.
Peripherie-Geräte wie kabellose Kopfhörer oder Eingabegeräte lassen sich über Bluetooth 5.0 einfach mit dem X6 verbinden. Der Vorgang zur Einrichtung stellte uns vor keine Herausforderungen und während des Testzeitraums wurden wir nicht von Verbindungsabbrüchen geplagt.
Das Display des AGM X6
Für das X6 bringt AGM ein riesiges 6,78-IPS-Display zum Einsatz, welches über eine FHD+-Auflösung, also 2460 x 1080 Pixel, verfügt. Gemessen an der Displaygröße ist die Auflösung ordentlich. Anders als beim AGM H6 muss man beim X6 aber leider auf eine höhere Bildwiederholrate verzichten. Maximal 60Hz schafft das Display, was in der heutigen Zeit doch eher als Minimum zu bezeichnen ist.
Durch den Einsatz eines IPS-Displays wird eine solide Farbdarstellung erreicht und das Telefon kann mit einem guten Kontrast sowie einer sehr guten Blickwinkelstabilität aufwarten. Die maximale Helligkeit ist jedoch nur durchschnittlich, was dazu führt, dass sich die Ablesbarkeit bei direkter Sonneneinstrahlung durchaus etwas schwieriger gestaltet.
Ab Werk wurde auf das Display des AGM X6 zudem eine Displayschutzfolie aufgebracht. Die Aufbringung ist dabei so gut erfolgt, dass wir nach dem Auspacken zwei Mal hinschauen mussten um die Folie zu entdecken. Dafür waren ab Werk aber sehr viele und hartnäckige Schlieren zu erkennen, die wir mit ein wenig Alkohol entfernen mussten.
Hardware und Performance
AGM stattet das X6 mit dem Unisoc Tanggula T750 aus, der sich aus sechs ARM Cortex A55 @ 1,8 GHz sowie zwei ARM Cortex A75 @ 2,0 GHz zusammensetzt. Als GPU kommt ein ARM Mali-G57 MC2 Chip mit einer Taktrate von 680 MHz zum Einsatz.
Wie auch schon beim AGM H6 ist der SoC in der unteren Mittelklasse angesiedelt, integriert jetzt aber ein 5G- bzw. LTE-Modem und unterstützt LPDDR4x-RAM, von dem 8 Gigabyte vorhanden sind. Rein auf die Preisklasse bezogen ist 5G-Unterstützung zwar löblich, dort aber schon lange keine Besonderheit mehr. Zusätzlich zum Arbeitsspeicher stattet AGM das X6 mit einem 128 Gigabyte großen Hauptspeicher aus, der mittels microSD-Karte um bis zu 512 Gigabyte erweitert werden kann.
Im Vergleich zu anderen AGM-Smartphones schlägt sich das X6 in den Benchmarks etwas besser. Geschuldet ist das vermutlich den etwas höher getakteten CPU-Kernen. Im Vergleich zu einem mittlerweile fünfeinhalb Jahre alten Samsung Galaxy S10 sind die Benchmark-Ergebnisse aber leider nicht so überzeugend. Ein Gaming-Gerät erhält man mit dem AGM X6 somit zwar nicht, alltägliche Aufgaben wie YouTube, Surfen im Internet und ähnliche Aufgaben sind mit dem X6 aber problemlos zu meistern.
Benchmark | Ergebnis AGM X6 | Ergebnis Samsung Galaxy S10 |
PCMark Work 3.0 | 9177 Punkte | 9133 Punkte |
Geekbench 6 Single-Core | 661 Punkte | 984 Punkte |
Geekbench 6 Multi-Core | 1768 Punkte | 2361 Punkte |
Geekbench 6 GPU | 1160 Punkte | 4799 Punkte |
3DMark Sling Shot | 3066 Punkte | 4928 Punkte |
3DMark Sling Shot Extreme | 2237 Punkte | 4957 Punkte |
3DMark Steel Nomad Light | 119 Punkte | 367 Punkte |
3DMark Steel Nomad Light Stress Test | 118 Punkte (Bester Lauf) 116 Punkte (Niedrigster Lauf) |
382 Punkte (Bester Lauf) 368 Punkte (Niedrigster Lauf) |
3DMark Wild Life | 1084 Punkte | 3588 Punkte |
3DMark Wild Life Stress Test | 1091 Punkte (Bester Lauf) 1087 Punkte (Niedrigster Lauf) |
3593 Punkte (Bester Lauf) 3556 Punkte (Niedrigster Lauf) |
3DMark Wild Life Extreme | 305 Punkte | 1062 Punkte |
3DMark Wild Life Extreme Stress Test | 304 Punkte (Bester Lauf) 302 Punkte (Niedrigster Lauf) |
1066 Punkte (Bester Lauf) 1045 Punkte (Niedrigster Lauf) |
Betriebssystem, Zusatztaste und Temperatursensor
Positiv zu erwähnen ist außerdem, dass AGM das X6 ab Werk mit Android 14 ausliefert und sich das OS sehr nah am Stock-Android befindet. Zudem gibt es keine Bloatware und auch ein Virenscan hat glücklicherweise keine Malware oder Spyware gefunden. Die meisten vorinstallierten Apps stammen überwiegend direkt aus dem Hause Google und es gibt nur wenige Apps die AGM zusätzlich auf das Gerät gebracht hat. Keine Angabe mache AGM hingegen dazu, ob und wie lange es noch OS- und Security-Updates für das X6 geben wird und auch eine direkte Angabe zum Security Patch Level konnten wir in den Systeminformationen nicht finden.
Ein Feature welches AGM besonders bewirbt, ist eine an der linken Seite platzierte und konfigurierbare Zusatztaste. Über die Systemeinstellungen kann diese Taste mit einer von fünf verschiedenen Funktionen ausgestattet werden. Dazu gehören neben der Aktivierung der Kamera oder der Taschenlampe auch das Abspielen von Musik, Push-to-Talk oder das Starten der App zur Temperaturmessung. Eine vollständig benutzerdefinierte Konfiguration der Taste ist leider nicht möglich.
Ein weiteres interessantes Feature des AGM X6 ist der eingebaute Temperatursensor auf der Rückseite, der Teil des Kameramoduls ist. Die zur Verwendung notwendige App ist bereits vorinstalliert und erfordert keine Anmeldung per Konto. Nach einer kurzen Erläuterung kann man direkt starten. Gemessen werden können die Stirn, das Handgelenk und Objekte. Alle Messungen werden zudem aufgezeichnet und können erneut eingesehen und mit einer Bezeichnung versehen werden. Die gemessenen Werte erschienen realistisch.
Die Kameras des AGM X6
Das Kameramodul des AGM X6 ragt leicht aus dem Gehäuse heraus und wurde mittig platziert. Außerdem ist es durch einen silbernen Ring aus Aluminium leicht abgesetzt. Wo man auf den ersten Blick drei Kameralinsen erahnen könnte, verbirgt sich in Wahrheit lediglich eine Kamera mit 50 Megapixel. Angaben zum verbauten Sensor macht AGM in den technischen Daten leider keine. Weiterhin verbaut AGM einen LED-Blitz sowie den Sensor zur Temperaturmessung.
Die folgende Fotogalerie zeigt drei Motive, die sowohl mit dem AGM X6, einem Samsung Galaxy S10 und einem Samsung Galaxy S23 abgelichtet wurde. Die Fotos des AGM X6 sind im Vergleich heller, wirken aber etwas blasser und stellenweise ausgewaschen.
Zusätzlich zu den Vergleichsmotiven haben wir auch noch weitere Aufnahmen von verschiedenen Szenen mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen gemacht. Auch diese zeigen leider, dass die Kamera des AGM X6 nichts besonderes ist. So fehlt es auch hier wieder an Schärfe und manche Objekte wirken trotz normaler Lichtverhältnisse überbelichtet und verwaschen. Nachaufnahmen sind mit dem AGM X6 leider kaum möglich. Hier mangelt es den Bildern stark an Kontrast und Schärfe.
Die Kamera des X6 verfügt nur über einen digitalen Zoom mit den Stufen 1x, 2x, 3x, und 5x. Das ein digitaler Zoom die Bildqualität deutlich verschlechtert, brauchen wir wohl keinem erzählen. Dennoch wollten wir die Möglichkeit zumindest einmal erwähnen. Ein Beispiel mit allen vier Stufen ist nachfolgend dargestellt.
Die Aufnahme von Videos ist mit maximal 1080p-Auflösung mit 30 Bildern pro Sekunde möglich. Zudem fehlt leider auch dem AGM X6 ein Bildstabilisator. Das führt gerade bei Low-Light-Aufnahmen schnell zu Verwacklern und erfordert eine ruhige Hand, oder besser gleich zwei.
Die Frontkamera macht mit 16 Megapixeln qualitativ ausreichende Selfies und verfügt zusätzlich über einen Sensor zur Gesichtserkennung. Diese kann, ähnlich wie Face ID, zum Entsperren des Gerätes verwendet werden. Die Gesichtserkennung konnte schnell konfiguriert werden und hat während unseres Tests sehr gut und zügig funktioniert.
Akkulaufzeit des AGM X6
Das AGM X6 ist für ein Outdoor-Smartphone verhältnismäßig dünn. Deshalb gibt es dann auch nicht mehr ganz so viel Platz für den Akku. Dieser liegt mit einer Kapazität von 5.000 mAh aber auf einem Level mit zahlreichen Android-Flaggschiffen bzw. Smartphones mit einer ähnlichen Display-Größe. Andere Outdoor-Smartphones des Herstellers, wie z.B. das H5 Pro und das G2 Guardian, wurden jedoch mit Akkus von bis zu 7.000 mAh ausgestattet.
Im PCMark 3.0 Battery Life Test erreichte das AGM X6 bei einer Displayhelligkeit von 200 cd/m², aktiviertem WLAN und Bluetooth eine Laufzeit von 13,5 Stunden. Der Akku war dabei zu 100% geladen und der Test endete automatisch nachdem ein Ladestand von 20% unterschritten wurde. Das Ergebnis stufen als sehr guten Wert ein. Je nach Nutzung könnte das AGM X6 also mitunter zwei Tage oder mehr ohne Steckdose auskommen. Im Stand-By mit aktiviertem WLAN und Bluetooth hat das Gerät circa 4-5% Akku pro Tag verloren. Rechnet man diesen Wert grob hoch, kämen wir auf eine Stand-By-Zeit bis zu 20 Tagen.
Geladen werden kann das AGM X6 nur über USB-C 2.0 mit maximal 18 Watt, was natürlich entsprechend lange dauert. Eine Funktion zum kabellosen Laden implementiert AGM auch bei diesem Outdoor-Smartphone nicht. Dafür wurde aber ein passendes 10W-Netzteil inklusive USB-A- auf USB-C-Kabel dem Zubehörpaket beigelegt. Ein Ladevorgang von 20% bis 100% hat mit diesem Netzteil etwa zwei Stunden gedauert.
AGM X6 Test: Fazit
AGM hat mit dem X6 ein ordentliches und ausdauerndes Outdoor-Smartphone entwickelt, welches trotz seiner Klasse verhältnismäßig kompakt bleibt und durch die transparente Rückseite auch noch ganz schick aussieht. Dazu gesellen sich Ausstattungsmerkmale wie eine Dual-SIM-Unterstützung, Platz für eine microSD-Speicherkarte (bei Wegfall eines SIM-Slots), ein acht Gigabyte großer Arbeitsspeicher, ein 5G-Modul sowie ein aktuelles, stock-nahes Android 14 ohne lästige Bloatware. Weiterhin konnte uns das X6 mit einer sehr guten Akkulaufzeit, einem Fingerabdrucksensor und mit einer gut funktionierenden Gesichtserkennung überzeugen.
Letztes Hauptfeature des AGM X6 ist natürlich seine Widerstandsfähigkeit gegen Stöße, Wasser und Staub. So entspricht es nicht nur dem Militärstandard MIL-STD-810H sowie dem Industriestandard IP68, AGM wirbt auch mit einer IP69K-Zertifizierung, welches der derzeit höchste Standard zur Bewertung zum Schutz vor Staub und Wasser ist.
Abstriche müssen dafür leider bei der generellen Performance gemacht werden. So ist der in der unteren Mittelklasse angesiedelte Unisoc Tanggula T750 Octa-Core leidglich für einfachere Aufgaben wie Browsing, YouTube oder Casual-Gaming geeignet. Darüber hinaus ist die verbaute 50MP Kamera bestenfalls Durchschnitt und deren Bilden wirken stellenweise unscharf und ausgewaschen. Der fehlende Bildstabilisator stellt Käufer zudem bei Bewegtbildaufnahmen vor große Herausforderungen. Das große IPS-Display verfügt insgesamt zwar über eine ordentliche Auflösung, eine gute Farbdarstellung und eine hohe Blickwinkelstabilität, dafür schwächelt es aber bei der maximalen Helligkeit und verfügt lediglich über eine Bildwiederholrate von 60 Hz.
Der verbaute Temperatursensor macht hingegen einen guten Eindruck und ist ein interessantes Feature. Ein wirkliches Kaufargument sehen wir darin aber nicht. In der angepeilten Preisklasse um €300 bietet das AGM X6 für € 299,99 * somit ein gutes Gesamtpaket, dürfte mit der starken Konkurrenz aber ordentlich zu kämpfen haben, da diese zumindest aus Performancesicht und in Bezug auf die Kameraqualität häufig die Nase vorn hat. Dafür sind diese Geräte meistens weniger widerstandsfähig.
AGM X6
Verarbeitung
Hardware
Multimedia
Performance
Akku
Kamera
Preis-Leistungs-Verhältnis
81/100
Das AGM X6 ist ein schickes, ausdauerndes und verhältnismäßig kompaktes Outdoor-Smartphone, welches über eine ordentliche Ausstattung verfügt und mit 5G-Unterstützung daherkommt. Schwächen hat es bei der generellen Performance, der durchschnittlichen Kamera sowie bei der 60Hz-Bildwiederholrate.