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Amazfit T-Rex 3 Test: Der Preis-Leistungs Champion?

Mit der T-Rex 3* bringt Amazfit im Herbst 2024 eine Smartwatch auf den Markt, die vor allem mit guter Hardware und hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen soll. Laut Amazfit richtet sich die Uhr vor allem an Outdoor-Enthusiasten und Fitnessfans, die Wert auf robuste Verarbeitung, umfangreiche Tracking-Funktionen und lange Akkulaufzeit legen. Nach einem Monat im Praxistest klären wir, ob die T-Rex 3 ihrem Ruf als Preis-Leistungs-Champion gerecht wird oder Schwächen offenbart.

Technische Daten

Bei der T-Rex 3 handelt es sich um eine umfangreich ausgestattete Smartwach die sich nicht von der Konkurrenz verstecken muss. Die Tochtergesellschaft von Xiaomi bietet die Uhr nur in einer Größe in einer Gehäusefarbe an.

Produktname T-Rex 3
Betriebssystemkompatibilität Android und iOS
Konnektivität Bluetooth 5.2, BLE, GPS (Dualband und 6 Satellitenortungssysteme), NFC, WiFi 2,4 GHz,
Features Beschleunigungssensor, Gyroskopsensor, Geomagnetischer Sensor, Barometrischer Höhenmesser, Umgebungslichtsensor, Temperatursensor, Blutsauerstoff
Display AMOLED (1,5 Zoll, 480 x 480 Pixel, 322 PPI) mit Gorilla Glass und bis zu 2000 nits
Prozessor ZPS3044
Speicher 64 MB RAM Arbeitsspeicher, 32 GB eMMC Systemspeicher
Akkulaufzeit typische Laufzeit 27 Tage bei einer Akkukapazität von 700 mAh
Abmessungen (H x B x T) 48,5 mm x 48,5 mm x 13,75 mm
Gewicht 68,3 g (ohne Armband)
Wasserdichtigkeitsgrad 10 ATM
Preis € 299,90 *

Hervorzuheben ist, dass die Smartwach aufgrund des leichtgewichtigen Betriebssystems Zepp OS 4.0 mit einem sehr sparsamen Prozessor und wenig Arbeitsspeicher auskommt.

Design und Verarbeitung

Die Amazfit T-Rex 3* überzeugt mit einer hochwertigen Verarbeitung, die keinerlei Mängel erkennen lässt. Das Gehäuse der Uhr besteht aus robustem Metall, was nicht nur für eine edle Optik sorgt, sondern auch für eine hohe Widerstandsfähigkeit im Alltag und bei Outdoor-Aktivitäten. Ein besonderes Designelement ist die markante Schlaufe auf der rechten Seite, die bereits von der T-Rex Ultra bekannt ist und der Uhr einen charakteristischen Look verleiht.
Die T-Rex 3 verfügt über vier physische Buttons, die sich präzise und problemlos bedienen lassen. Diese erleichtern die Navigation, insbesondere bei sportlichen Aktivitäten oder in Situationen, in denen der Touchscreen schwer zugänglich ist. Die Bedienung bleibt dabei stets zuverlässig und angenehm.
Das Armband der Uhr ist wechselbar, allerdings erfordert der Austausch einen speziellen Schraubendreher, der im Lieferumfang enthalten ist. Das mitgelieferte Armband punktet mit zwei stabilen Laschen, die dank spezieller Fixierungselemente nicht verrutschen. Dies sorgt für einen sicheren Sitz, selbst bei intensiven Bewegungen oder längeren Tragezeiten. Insgesamt kombiniert die Amazfit T-Rex 3 ein funktionales Design mit einer robusten und durchdachten Verarbeitung, die sowohl optisch als auch praktisch überzeugt.

Die T-Rex 3 im Alltag

Bedienung und Benutzerfreundlichkeit

Die Amazfit T-Rex 3 überzeugt im Alltag durch eine benutzerfreundliche und intuitive Bedienung. Die Navigation durch die Menüs ist dank der flüssigen Performance des Systems angenehm und erfolgt ohne jegliche Verzögerungen. Dies sorgt für ein reibungsloses Nutzungserlebnis, das besonders im täglichen Gebrauch positiv auffällt.

Für die Anzeige des Displays bietet die Uhr zwei praktische Optionen: Zum einen kann ein Always-On-Display aktiviert werden, das die wichtigsten Informationen dauerhaft sichtbar macht. Zum anderen lässt sich das Display automatisch einschalten, wenn das Handgelenk angehoben wird. Diese Funktion arbeitete im Test zuverlässig und kann bei Bedarf in ihrer Sensibilität angepasst werden, um den individuellen Vorlieben gerecht zu werden.Eine weitere Stärke der T-Rex 3 ist die große Auswahl an Watchfaces, die über den integrierten App Store heruntergeladen werden können. Während diese Vielfalt viele Geschmäcker abdeckt, sind die Möglichkeiten zur Individualisierung der Watchfaces begrenzt. Nur wenige Designs lassen sich anpassen, und selbst hier sind die Anpassungsoptionen eingeschränkt. Dadurch kann es trotz der breiten Auswahl schwierig sein, ein optimales Design für persönliche Vorlieben zu finden.

Allerdings gibt es bei der Darstellung einige Schwächen. Insbesondere bei der Nutzung in deutscher Sprache wird Text nicht immer vollständig angezeigt, und gelegentlich erscheinen 2–3 Textelemente auf Englisch. Zudem ist die Darstellung nicht immer konsistent: Beispielsweise unterscheidet sich die Animation beim Wechsel zwischen Sportarten von anderen Darstellungen. Auch die Bedienung der Kartenfunktion hinterlässt gemischte Eindrücke – sie wirkt hakelig und wenig intuitiv. Bei einer Trainingspause mit Kartenbedienung wurde außerdem eine Verlangsamung der Reaktionszeit festgestellt.

Insgesamt punktet die Amazfit T-Rex 3 mit einer starken Performance und praktischen Funktionen wie der Display-Aktivierung oder der großen Watchface-Auswahl. Dennoch trüben kleinere Schwächen bei der Darstellung und Kartenbedienung sowie eingeschränkte Individualisierungsmöglichkeiten den ansonsten positiven Gesamteindruck etwas.

Smarte Features und Konnektivität

Die Amazfit T-Rex 3 bietet eine solide Auswahl an smarten Funktionen, die den Alltag erleichtern und sie zu einem vielseitigen Begleiter machen. Die Integration mit Smartphones funktioniert sowohl unter Android als auch iOS. Die Möglichkeiten unter iOS sind natürlich aufgrund der Einseingeschränkung von Apple etwas eingeschränkt und nur der Apple Watch vorbehalten. So können beispielsweise keine direkten Antworten auf Nachrichten von der Uhr aus versendet werden. Dennoch überzeugt die Benachrichtigungsfunktion gerade im Vergleich zur den Garmin Uhren. Auch wenn im Testzeitraum von einem Monat eine Handvoll Benachrichtungen nicht auf der Uhr angekommen sind.
T-Rex 3 Notification
T-Rex 3 Notification
Die Amazfit T-Rex 3 unterstützt über eine aktive Smartphone-Verbindung die Generierung von KI-basierten Antworten via ChatGPT. Im Test funktionierte diese Funktion problemlos: Fragen oder kurze Anfragen (z. B. „Wie alt ist Donald Trump“) wurden direkt auf der Uhr angezeigt. Allerdings handelt es sich hierbei um eine indirekte Integration – die Anfragen werden über das Smartphone verarbeitet und die Antworten anschließend auf der Uhr angezeigt. Für schnelle Informationsabfragen ist dies eine praktische Zusatzfunktion, auch wenn sie nicht an die direkte Steuerung von Google Assistant oder Siri heranreicht.

Zwar unterstützt die T-Rex 3 Schlafaufzeichnung, jedoch wurde diese im Test nicht aktiv genutzt – unter anderem aufgrund des eher klobigen Designs, das für nächtliches Tragen weniger komfortabel ist. Grundsätzlich gilt: Die Genauigkeit von Schlafanalysen via Smartwatch ist technisch bedingt begrenzt und nur bedingt zuverlässig. Laut externer Tests spezialisierter Plattformen liefert auch die T-Rex 3 hier keine durchgängig präzisen Ergebnisse. Zudem erfordert die detaillierte Auswertung der Schlafqualität in der Zepp-App ein kostenpflichtiges Abonnement (Zepp Aura), was die Nutzung für viele unattraktiv macht.

Ein weiteres smartes Feature ist die NFC-Bezahlfunktion über Zepp Pay. Diese ermöglicht kontaktloses Bezahlen, allerdings ist die Nutzung in Deutschland stark eingeschränkt, da nur wenige Banken direkt unterstützt werden. Ein Umweg über Drittanbieter wie Curve ist möglich, jedoch nicht ideal.
Über den integrierten App Store lässt sich die Funktionalität der Uhr erweitern. Es können beispielsweise auch kleine Anwendungen für die Steuerung von Actioncams wie GoPro oder DJI installiert werden. Praktisch ist zudem die Möglichkeit, die Kamera des iPhones direkt von der Uhr aus auszulösen – eine Funktion, die vor allem für Gruppenfotos oder Selbstporträts nützlich ist.
Allerdings gibt es bei Software-Updates Raum für Optimierungen: Ein 30 MB großes Update benötigte im Test 15 Minuten zum Herunterladen und weitere 7 Minuten für die Installation. Nach dem Update waren zudem zwei Felder des Ziffernblatts verschwunden, konnten jedoch über die Einstellungen wiederhergestellt werden.
Insgesamt bietet die Amazfit T-Rex 3 eine gute Balance zwischen smarten Features und Alltagstauglichkeit. Zwar erreicht sie nicht den Funktionsumfang einer Apple Watch, punktet aber mit praktischen Zusatzfunktionen wie der Kamerafernsteuerung, die ChatGPT Sprachsuche oder der Integration mit Actioncams. Kleinere Schwächen bei den Benachrichtigungen oder die langen Update-Zeiten trüben den Gesamteindruck nur geringfügig.

Akkulaufzeit und Ladegeschwindigkeit

Die Akkulaufzeit der Amazfit T-Rex 3 ist eines ihrer stärksten Merkmale, auch wenn sie nach einem Software-Update leicht abgenommen hat. Zu Beginn des Tests hielt die Uhr mit aktivierter automatischer Trainingserkennung beeindruckende 21 bis 25 Tage durch. Nach dem Update reduzierte sich die Laufzeit auf etwa 15 bis 17 Tage. Diese Werte wurden bei einer Nutzung mit 3 bis 4 Sporteinheiten pro Woche erzielt, wobei GPS nur selten zum Einsatz kam. Zudem war das Always-On-Display deaktiviert, und es wurde keine Schlafaufzeichnung vorgenommen. Bei häufigeren sportlichen Aktivitäten mit aktivem GPS oder bei der Nutzung zusätzlicher Funktionen wie Schlaftracking ist jedoch mit einer etwas kürzeren Laufzeit zu rechnen.
Auch die Ladegeschwindigkeit überzeugt: Im Test konnte die Uhr in nur 44 Minuten auf 50 % geladen werden, was schneller ist, als von Amazfit angegeben. Dies macht das Aufladen unkompliziert und alltagstauglich.
Insgesamt bleibt die Amazfit T-Rex 3 eine der ausdauerndsten Smartwatches auf dem Markt. Die Kombination aus langer Akkulaufzeit und schneller Ladegeschwindigkeit macht sie besonders für Poweruser attraktiv, die ihre Uhr nicht ständig aufladen möchten, selbst bei regelmäßigen sportlichen Aktivitäten.

Sport- und Outdoor-Funktionen

Die Amazfit T-Rex 3 ist speziell auf die Bedürfnisse von Sport- und Outdoor-Enthusiasten ausgerichtet und bietet eine beeindruckende Vielfalt an Funktionen. Mit der Unterstützung von über 170 Sportarten, darunter auch ungewöhnliche Aktivitäten wie Schach oder Autofahren, deckt die Uhr nahezu alle Interessen ab. Diese Vielseitigkeit macht sie zu einem flexiblen Begleiter für unterschiedlichste sportliche Vorlieben.
Die Genauigkeit der Herzfrequenzmessung liegt laut spezialisierten externen Tests auf dem Niveau einer Apple Watch oder Garmin. Im Test wurden jedoch in den ersten Minuten eines Trainings gelegentlich zu hohe Werte gemessen. Dieses Problem wurde durch ein Update bereits deutlich verbessert, sodass die Messungen nun auch beim Trainingsstart zuverlässiger sind. Das GPS der Uhr arbeitet abgesehen von der Höhenaufzeichnung sehr zuverlässig und liefert präzise Daten bei der Streckenaufzeichnung. Die Höhenmessung hingegen zeigte sich weniger präzise. Obwohl die Werte in der Zepp-App nachträglich korrigiert werden können, lieferten sie teils unrealistisch hohe oder niedrige Ergebnisse. Interessanterweise waren die exportierten Daten beispielsweise nach Strava plausibel, was auf eine automatische Nachbearbeitung hindeutet. Positiv hervorzuheben ist die zuverlässige und problemlose Übertragung von Trainingsdaten zu Apple Health, was eine nahtlose Integration in das iOS-Ökosystem ermöglicht.
Die Konnektivität mit externen Geräten ist grundsätzlich gut, zeigte jedoch im Detail Schwächen. Ein Trittfrequenzsensor konnte problemlos gekoppelt werden, allerdings fehlten diese Daten bei der automatischen Übertragung nach Strava. Die Möglichkeit, die Herzfrequenz der Uhr an externe Geräte  zu übertragen, funktionierte im Test nicht wie erwartet. Geklappt hat es mit einer App, jedoch leider nicht beim Fahrradcomputer. Es ist bei jeder Sportart individuell auswählbar und speicherbar, ob die Herzfrequenz an externe Geräte übertragen werden soll.
Während des Trainings bietet die T-Rex 3 verschiedene Möglichkeiten zur Konfiguration der Datendarstellung. Nutzer können individuell festlegen, welche Werte wie Herzfrequenz, Distanz oder Kalorienverbrauch angezeigt werden sollen, was die Uhr flexibel an unterschiedliche Bedürfnisse anpasst. Zudem gibt es eine Art Coach-Funktion, die Trainings vorschlägt. Diese Vorschläge sind jedoch nicht immer sinnvoll – beispielsweise ein 15-minütiges Training mit einer Herzfrequenz im Bereich von 160 bis 175 Schlägen pro Minute, was für viele Nutzer:innen unrealistisch sein dürfte.
In der Praxis zeigte sich die Kartenfunktion als verbesserungswürdig. Während einer Trainingspause war die Bedienung hakelig und langsam, was den Nutzerfluss beeinträchtigen kann. Positiv hervorzuheben ist jedoch die automatische Trainingserkennung, die Aktivitäten wie Gehen oder Laufen nach etwa fünf Minuten zuverlässig erkennt. Allerdings beendet die Uhr ein Training automatisch, wenn es zu lange pausiert wird – ein Verhalten, das bei manuell gestarteten Trainings nicht auftritt.
Insgesamt bietet die Amazfit T-Rex 3 ein gutes Erlebnis und überzeugt als vielseitige Sportwatch mit präzisen Sensoren und vielen Konfigurationsmöglichkeiten während des Trainings. Auch die zuverlässige Integration mit Apple Health ist ein klarer Pluspunkt. Dennoch kommt sie trotz ihrer Stärken nicht ganz an das Niveau einer Garmin heran, insbesondere wenn es um Feinheiten und Nutzererfahrung geht. Für den Preis bleibt sie jedoch eine starke Alternative mit einem breiten Funktionsumfang für sportliche Aktivitäten aller Art.

Fazit zum Amazfit T-Rex 3 Test

Die Amazfit T-Rex 3* überzeugt mit einer hervorragenden Hardwarebasis, die hochwertige Materialien, robuste Verarbeitung und präzise Sensoren bietet. Besonders im Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis setzt die Uhr Maßstäbe, da vergleichbare Modelle oft deutlich teurer sind. Die Akkulaufzeit, die schnelle Ladegeschwindigkeit und die vielseitigen Sport- und Outdoor-Funktionen machen sie zu einem attraktiven Gesamtpaket.

Im Alltag und bei Trainings liefert die Uhr eine solide Leistung, erreicht jedoch nicht ganz das Niveau von Apple und Garmin. Die Stärken der T-Rex 3 werden durch einige Schwächen in der Software eingeschränkt. Dazu zählen kleinere Probleme bei der Darstellung und Übermittlung von Sensordaten. Diese Punkte trüben den Gesamteindruck etwas, betreffen jedoch ausschließlich die Software und nicht die Hardware.

Für all diejenigen, die mit den genannten Einschränkungen leben können oder für deren geplanten Einsatzzweck diese Punkte nicht ausschlaggebend sind, bietet die Amazfit T-Rex 3 eine sehr gute Smartwatch zu einem unschlagbaren Preis. Sie ist eine ausgezeichnete Wahl für alle, die eine robuste und vielseitige Uhr suchen, ohne ein Vermögen auszugeben.

PRO

  • Gute Hardwarebasis mit präzisen Sensoren
  • Hochwertige Materialien mit robuster Verarbeitung
  • Gute Akkulaufzeit
  • Smarte Features wie Kameraauslöser
  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

CONTRA

  • Diverse Softwareprobleme
  • Unbekannte Updatepolitik
  • (Seltene) Verbindungsabbrüche zum Smartphone
Verarbeitung
Alltagstauglichkeit
Sport Funktionen
Akku
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Sehr gute Smartwatch mit hervoragendem Preis-Leistungs Verhältnis. Schwächen in der Software.

Dominik Schmid

Berufstätig in der Automobil & Finanzbranche, mit großem Interesse an allerlei technischen Themen!

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