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Nothing Phone 2a Plus Test: Edel, einzigartig und ziemlich gut

Modellpflege beim britischen Tech-Unternehmen Nothing: Auf das Phone 2a aus März 2024 lässt man nun, sechs Monate später, eine verbesserte Version namens Phone 2a Plus folgen. Doch nicht nur der Name ändert sich, auch technisch legt die Neuauflage merklich zu – unter anderem mit schnellerem Chip, besseren Kameras und höherer Ladegeschwindigkeit. Das Ergebnis ist ein beeindruckendes Mittelklasse-Smartphone, wie unser Nothing Phone 2a Plus Test verrät.

Technische Daten

Produkt Phone 2a Plus
Prozessor MediaTek Dimensity 7350 Pro 5G
CPU
  • 2 x 3.0 GHz Arm Cortex-A715
  • 6 x 2.0 GHz Arm Cortex-A510
Betriebssystem Android 14; NothingOS 2.6
Display
  • 6,70 Zoll; 2.412 x 1.084 Pixel
  • AMOLED, 30 Hz – 120 Hz Bildwiederholrate
  • bis 1.300 Nits Helligkeit
Kamera
  • 50-Megapixel Hauptkamera (f/1.88) mit Autofokus;
  • 50-MP-Ultraweitwinkel-Kamera (f/2.2);
  • 50-MP Selfie-Kamera (f/2.2)
Speicher 12 GB RAM; 256 GB Flashspeicher
Netzwerk SIM-Kartenslot (2x Nano-SIM); 5G
Konnektivität Wi-Fi 6; NFC, Bluetooth 5.3
Maße und Gewicht 161,7 mm x 76,3 mm x 8,5 mm (H x B x T); Gewicht: 190g
Akkukapazität 5.000 mAh; 5W Laden (Kabel)
Farben Schwarz, Weiß Grün
Besonderheiten IP54-Zertifizierung; Glyphe Interface
Preise (UVP) € 429,00 *

Nothing Phone 2a Plus Test: Neues Metallic-Design kommt an

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Mehr Informationen

  • ansprechendes, einzigartiges Design
  • cooles Glyphe-Interface
  • gute Verarbeitung

Rein optisch unterscheidet sich das neue Nothing Phone 2a Plus kaum vom bisherigen 2a. Und das ist auch gut so, lieferte doch bereits das bekannte Modell einen einzigartigen, ikonischen Look, der die Produkte des britischen Herstellers seit jeher auszeichnet.

Nothing Phone 2a Plus

Die Neuauflage setzt optisch jedoch auf einen „Metallic“-Effekt, durch den es sich vom 2a unterscheidet. Angeboten wird das Smartphone in den Farben Metallic Grau und Modern Schwarz, unser Testmodell in der grauen Variante kombiniert dabei auf der Rückseite den transparenten Look mit grauen Elementen, was sehr edel aussieht. Der neue Look soll dabei an technische Maschinen erinnern – das ist Nothing zweifelsohne gelungen.

Am einzigartigen Glyphe-Interface – der rückseitigen LED-Beleuchtung – hat sich im direkten Vergleich nichts verändert. Noch immer besteht dieses aus drei Elementen, die um das mittig positionierte Dual-Kamera-Setup platziert ist. Diese zeigen beispielsweise Benachrichtigungen an, klingeln im Takt der Musik und lassen sich anderweitig konfigurieren.

Nothing Phone 2a Plus

Display und Rückseite werden von einem geraden Aluminiumrahmen gehalten, der in grauer Farbe vorliegt und für einen schönen Designakzent setzt. Er ist mit einer Plastikschicht überzogen, die leicht angeraut ist und damit gut in der Hand liegt.

Mit Abmessungen von 161,7 mm x 76,3 mm x 8,5 mm ist das Nothing Phone 2a Plus keineswegs klein, liegt aber sehr angenehm in der Hand. Das Gewicht von 190 Gramm ist gut verteilt. Das Smartphone sieht dabei weder so aus, noch fühlt es sich an wie ein Mittelklassegerät – mit der Qualität könnte das Phone 2a Plus auch in der Flaggschiff-Klasse spielen.

Positiv zudem: Der Power-Button rechts, sowie die Lauter- und Leiser-Taste links sind recht mittig platziert und sehr gut mit einer Hand zu erreichen. Sie bieten zudem überzeugende Druckpunkte. Auch der Vibrationsmotor liefert einen tollen Job und punktet mit einem angenehmen Gefühl.

Helles AMOLED-Display und gute Ausstattung

  • farbstarkes, schnelles AMOLED-Display
  • bis zu 1.300 Nits
  • Dual-SIM; NFC und Bluetooth 5.3

Das Nothing Phone 2a Plus kommt mit einem 6,7 Zoll großen, flachen AMOLED-Display, das in 2.412 x 1.084 Pixeln (394 ppi) auflöst und die Bildrate adaptiv bis 120 Hertz anpasst. Es unterstützt HDR10 und HDR10+ sowie HLG.

Mit einer maximalen Helligkeit von 1.300 Nits wird es zudem angenehm hell und ist so auch unter direkter Sonneneinstrahlung sehr gut ablesbar. Wenngleich viele Geräte in der gehobenen Mittelklasse natürlich merklich heller werden – insbesondere das Honor 200 Pro (unser Test) mit bis zu 4.000 Nits sticht hier hervor, kostet aber auch wesentlich mehr als das Nothing Phone.

Die PWM-Frequenz von 2.160 Hz sorgt für ein sehr niedriges Flackern und schont somit die Augen. Alles in allem bietet das Phone 2a Plus ein wirklich tolles Display mit satten Farben, überzeugenden Kontrasten und einer hervorragenden Ablesbarkeit.

Auch die restliche Ausstattung kann sich wirklich sehen lassen. Gleich zwei Nano-SIM-Karten fasst das Smartphone und unterstützt einen Gigabit-5G-Dualmodus mit 4 x 4 MIMO. eSIM-Unterstützung gibt es hingegen leider nicht.

NFC sowie Bluetooth 5.3 sind ebenfalls mit an Bord. Bei der Wi-Fi-Anbindung merkt man dann doch den niedrigeren Preis, denn hier gibt es nur Wi-Fi 6, das dafür aber mit guten Geschwindigkeiten punktet. Nothing verbaut zudem zwei Stereo-Lautsprecher, die einen guten Klang realisieren und angenehm laut werden, ohne zu verzerren.

Ausstattung, Software und Performance

Ein Upgrade des Nothing Phone 2a Plus gegenüber dem 2a ist der Prozessor, denn das neue Modell setzt auf den MediaTek Dimensity 7350 Pro 5G-Chip mit acht Kernen, der im Smartphone seine Premiere feiert. Er ersetzt den Dimensity 7200 Pro aus dem 2a und bietet mit 3,0 GHz eine höhere Taktrate, was einen Leistungszuwachs von rund 10 Prozent bringen soll.

Nothing Phone 2a Plus

Er ist im 4-nm-Verfahren gefertigt und arbeitet entsprechend energieeffizient. Hinzu kommen 12 GByte Arbeitsspeicher, die sich zusätzlich bis zu 8 GByte aus dem 256 GB großen Systemspeicher leihen können.

Als Betriebssystem kommt Nothing OS 2.6 auf Basis von Android 14 zum Einsatz und das hat sich schnell zu meinem bevorzugten Android-Skin entwickelt. Das klare, minimalistische Design mit seinem Schwarz-Weiß-Look macht optisch einiges her.

Vor allem die vielen, einzigartigen und smarten Widgets sorgen für eine Optik, die sich irgendwo zwischen klassischem Android und iOS einordnet. Intuitiv bedienbar, klar strukturiert und keine knallbunten Farben. Sehr schön. Und flüssig noch dazu. Im Rahmen meines Tests kam es zu keinerlei Rucklern, Hängern oder unsauberen Animationen.

Nothing spendiert dem Phone 2a Plus zudem drei Jahre Android-Updates und vier Jahre Sicherheitspatches, was heutzutage ein eher unterdurchschnittlicher Wert ist.

Performance des Nothing Phone 2a Plus

Hinsichtlich des Leistungszuwachs hat Nothing nicht zu viel versprochen. Tatsächlich ordnet sich das Nothing Phone 2a Plus etwas oberhalb des 2a ein und legt insbesondere bei der Grafikleistung deutlich zu. Dennoch kann es der MediaTek-Chip nicht mit dem Tensor G3 oder Qualcomm Snapdragon 8s Gen 3 aufnehmen. Zumindest auf dem Papier (und in Benchmarks).

In der Praxis merkt man davon aber eher wenig, denn die alltägliche Performance bei normaler Nutzung, intensivem Multitasking und auch in Spielen kann sich wirklich sehen lassen, was das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis noch einmal unterstreicht.

Benchmark Ergebnis
PCMark Work 3.0 11.289 Punkte
Geekbench 6 Multi-Core 2.233 Punkte
Geekbench 6 Single-Core 1.056 Punkte
Geekbench 6 GPU 4.038 Punkte
Geekbench AI 696 / 697 / 1.261 Pkt.
3DMark Wild Life Extreme 1.376 Pkt.; 8,24 FPS
3DMark Steel Nomad Light 531 Pkt.; 3,94 FPS
3DMark Steel Nomad Light Stress-Test 99,1 Prozent

Dennoch wäre hinsichtlich der Performance mehr drin gewesen. Samsungs Exynos 1480-Chip, der unter anderem im Galaxy A55 (unser Test) werkelt, liefert in den Benchmarks bessere Werte.

Glyphe Interface: Nette Spielerei mit wenig Mehrwert

Das Glyphe Interface des Nothing Phone 2a Plus ist dasselbe, das auch im Phone 2a zu finden ist. Es setzt sich aus drei LED-Streifen zusammen, die einzeln oder gemeinsam in weißer Farbe leuchten können.

Nothing Phone 2a Plus

Ein cooles Detail und eine nette Spielerei, deren Mehrwert sich aber in Grenzen hält. Beispielsweise ist es möglich, verschiedenen Kontakten eigene Leuchtmuster zuzuordnen und so direkt zu erkennen, wer da gerade anruft. Ebenfalls praktisch ist der Timer, der in der oberen linken Glyphe beheimatet ist: Dabei nimmt der Leuchtstreifen ab, sobald der Timer gegen Null tendiert.

Nothing Phone 2a Plus

Weiterhin können die Glyphen mit der eigenen Musik synchronisiert werden, während sich mithilfe des Composers eigene Klingeltöne samt dazu passender Beleuchtung erstellen lassen. Hier stehen sieben verschiedene Kategorien (darunter Fantasy, Modem oder Swedish House Mafia) zur Wahl, jedoch gibt es auch einige vorinstallierte Klingeltöne samt dazu passender Beleuchtung.

Das sieht schon alles ziemlich cool aus, ist aber eben nur eine nette Spielerei. Aber eben eine, die es bei keinem anderen Hersteller gibt.

Kameras des Nothing Phone 2a Plus

  • drei 50-Megapixel-Sensoren
  • Hauptkamera mit guter Bildqualität
  • Zoom und Ultra-Weitwinkel etwas enttäuschend

Auch bei den Kameras legt das Nothing Phone 2a Plus zu und kommt mit gleich drei 50-Megapixel-Sensoren daher. Konkret erwartet euch eine Hauptkamera mit Blende f/1.88 mit optischer Bildstabilisierung, eine Ultra-Weitwinkelkamera (f/2.2) mit 114° Sichtfeld und eine 50-MP-Selfie-Kamera (f/2.2) – ein Upgrade gegenüber der Selfie-Cam im Phone 2a, die nur mit 32 Megapixeln auflöste.

Ebenfalls neu: Alle drei Kameras erlauben nun Videoaufnahmen in 4K mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde. Bei Fotos habt ihr zudem die Wahl zwischen zwei Modi:

Natural nutzt die TrueLense Engine, um möglichst naturgetreue Farben und Details einzufangen, Vivid hingegen kommt mit satteren Farben und einem allgemein helleren Bild. Was euch besser gefällt, ist sicherlich Geschmackssache – ich finde den natürlichen Modus optisch ansprechender. Außerdem gibt es eine ganze Reihe an Effekten, mit denen ihr Fotos mit einem eigenen Stil versehen könnt.

Gerade die Bilder der Hauptkamera können sich dabei absolut sehen lassen und punkten mit einem hohen Detailgrad, wirken stellenweise aber gerade bei feineren Texturen etwas überschärft.

Der digitale Zoom hingegen gehört nicht unbedingt zur Stärke des Nothing Phone 2a Plus, da hier der Detailgrad sehr schnell abnimmt, sobald ihr über den per Crop realisierten 2x Zoom hinausgeht. Gerade der maximal 10-fache Zoom enttäuscht mit einem unscharfen, detailarmen Bild.

Die Ultra-Weitwinkelkamera liefert ebenfalls ordentliche Ergebnisse, lässt aber bei genauerer Betrachtung und beim hineinzommen schnell klare Details vermissen. Schade ist zudem, dass ein Zoomen nicht mehr möglich ist, wenn ihr statt im 12-Megapixel-Modus auf die vollen 50 Megapixel wechselt.

Wirklich gut gefallen mir die Ergebnisse der Selfie-Kamera, die bei guten Lichtverhältnissen klare, scharfe und detailreiche Bilder knipst – auf Wunsch auch mit Schönheitsfiltern, die Falten und ähnliches verschwinden lassen.

Ein Bug ist mir beim Testen allerdings aufgefallen: Wenn ihr in der Kamera-App den Fokus manuell setzt, neigt das Nothing Phone 2a Plus zur starken Überbelichtung der Fotos, was in einem blassen, farb- und kontrastarmen Bild resultiert. Nutzt ihr die automatische Fokussierung, geschieht das nicht.

Aber: Nothing ist dran. Im Rahmen meines Tests wurden bereits zwei große Firmware-Updates veröffentlicht, die – neben vielen anderen Verbesserungen – die Leistung der Kameras merklich gesteigert haben.

Nothing Phone 2a Plus
Bereits mehrere große Systemupdates wurden vor Release ausgerollt.

Hervorragende Akkulaufzeit

  • 5.000 mAh
  • 50 Watt Ladegeschwindigkeit
  • hervorragende Akkulaufzeiten

Das Nothing Phone 2a Plus setzt auf einen 5.000 mAh starken Akku, der also genauso groß ausfällt, wie der im Phone 2a. Allerdings legt das neue Modell bei der Ladegeschwindigkeit zu und lädt nun mit bis zu 50 Watt. Damit ist die Batterie in 56 Minuten vollständig aufgeladen, das Laden bis zu 50 Prozent geht in 21 Minuten vonstatten. Kabelloses Laden ist hingegen leider nicht möglich.

Sehr gut steht es um die Akkulaufzeit, was das Smartphone unter anderem dem energieeffizieten Chip zu verdanken hat. Im PCMark Work 3.0 Akku-Benchmark springen hervorragende 17 Stunden und 28 Minuten heraus, bevor der Test bei einem Akkustand von 20 Prozent beendet wurde.

Nothing Phone 2a Plus Akkulaufzeit

Das sind satte sechs Stunden mehr als beim Honor 200 Pro und drei Stunden mehr als im Xiaomi 14 Ultra (unser Test). In der Praxis kommt ihr also problemlos auf eine Nutzung von anderthalb bis zwei Tagen.

Nothing Phone 2a Plus Test: Fazit

Das Nothing Phone 2a Plus ist ein überzeugendes Upgrade für das bereits erhältliche Phone 2a, wenngleich sich natürlich die Frage aufdrängt, warum es bereits nach sechs Monaten eine Neuauflage geben muss.

Für einen Aufpreis von 100 Euro zur UVP des Quasi-Vorgängers erhaltet ihr einen leistungsstärkeren und effizienteren Chip, eine bessere Selfie-Kamera, eine etwas schnellere Ladezeit und ein leicht angepasstes Design im Metallic-Look.

Während sich Käufer des Phone 2a einen Wechsel mehrmals überlegen sollten, liefert das neue Nothing Phone 2a Plus doch ein stimmiges Gesamtpaket in der Smartphone-Mittelklasse samt eines Designs und einer Verarbeitung, die weit über ihrer Preisklasse spielen. Auch das helle und farbstarke AMOLED-Display und die herausragende Akkulaufzeit gefallen.

Doch es ist natürlich nicht alles rosig: So fehlen eSIM-Support und kabelloses Laden. Insbesondere die Ultra-Weitwinkelkamera und die Zoom-Fähigkeiten der Hauptkamera bleiben zudem hinter den Erwartungen zurück, während gerade die aktualisierte Selfie-Cam tolle Ergebnisse liefert.

Auch die Performance hinkt, zumindest in Benchmarks, etwas hinterher. Im Alltag merkt man davon aber nicht viel: Das Nothing Phone 2a Plus lässt sich flüssig bedienen und leistet sich auch in Spielen keine Patzer.

So ergibt sich für das Phone 2a Plus ein durchaus stimmiges Gesamtpaket für all diejenigen, die sich mit ihrem Smartphone von der breiten Masse abheben möchten.

Nothing Phone 2a Plus Test: Gold Award

Nothing Phone 2a Plus

Verarbeitung
Hardware
Multimedia
Performance
Akku
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Edles und hinsichtlich des Designs ziemlich einzigartiges Smartphone mit toller Akkulaufzeit, überzeugendem Display und flotter Alltagsperformance. Bei den Kameras und der Ausstattung liegt man aber etwas zurück.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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