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Arctic M2 Pro – Simpler SSD-Kühler zum schmalen Preis

Der Hersteller Arctic ist schon lange ein sehr bekannter Hersteller von CPU-Kühlern, GPU-Kühlern und Gehäuselüftern. Besonders die CPU-Kühler der Freezer-Serie und GPU-Kühler der Accelero-Serie haben diese Marke weltweit bekannt gemacht. Neben diesen klassischen Kühllösungen hat Arctic sein Portfolio im Juni 2024 nun auch um einen SSD-Kühler erweitert. Den Arctic M2 Pro haben wir heute im Test.

Arctic bewirbt den M2 Pro SSD-Kühler mit einer effizienten Wärmeableitung, einer einfachen Montage für Single- und Double-Sided SSDs sowie mit einer hohen Kompatibilität inklusive der PS5. Außerdem bietet der Hersteller den Kühlkörper in einer silbernen und einer schwarzen Variante an. Wie sich der Arctic M2 pro SSD-Kühler schlägt, lest ihr jetzt.

Arctic M2 Pro Test: Technische Details

Allgemeine Spezifikationen
Maße 73 x 24,2 x 10,5 mm (L x B x H)
Gewicht 40,5 g
Material Aluminium
Garantie 6 Jahre
Anzahl Wärmeleitpads 2
Preis € 7,99 *

Verpackung & Lieferumfang

Arctic verpackt den M2 Pro SSD-Kühler in einer sehr kompakten Schachtel aus Pappe. Diese ist farbig bedruckt und es dominieren, je nach Variante, die Farben Weiß oder Schwarz. Zusätzlich wurden mit weißer oder schwarzer Farbe das Herstellerlogo, der Produktname und eine kleine Tabelle mit technischen Daten auf die Verpackung gedruckt. Im Inneren finden wir den zweiteiligen Kühlkörper mit einem bereits aufgebrachtem sowie einem zusätzlichen Wärmeleitpad, welches bei doppelseitig bestückten SSDs Anwendung findet. Die Montageanleitung gibt es nur noch in digitaler Form auf der Website. Ein entsprechender QR-Code zum Einscannen ist auf der Verpackung zu finden.

Design & Verarbeitung

Arctic bleibt sich seiner Linie treu und wagt in Bezug auf das Design des Kühlkörpers keine Experimente. Wie bereits erwähnt, besteht der Kühlkörper aus einer Ober- und einer Unterseite, die ineinander geschoben werden können. Beide Elemente sind aus Aluminium gefertigt, welches, je nach Variante, schwarz eloxiert wurde oder Silber bleibt. An der Oberseite des Kühlblocks erkennen wir das gräulich-aufgedruckte Herstellerlogo sowie drei leicht abgesetzte Kühlrippen. Im Vergleich zum restlichen Material glänzen diese Kühlrippen dezent und das restliche Aluminium wurde matt gestaltet.

In Bezug auf seine Verarbeitung hinterlässt der Arctic M2 Pro bei uns einen gemischten Eindruck. Der eigentliche Kühlblock wurde in beiden Farbvarianten gut verarbeitet. Auch die Eloxierung der schwarzen Version ist ordentlich. Leider konnten wir im Falle der eloxierten Variante an der Rückseite des zweiten Elements zwei Kratzer erkennen. Im eingebauten Zustand sind diese allerdings nicht sichtbar. Die silberne Version ohne Eloxierung hinterließ hingegen einen makellosen Eindruck.

Arctic M2 Pro Test: Die Montage

Vor der Montage sollte man zunächst ermitteln, ob man eine einseitig oder beidseitig-bestückte SSD im Einsatz hat. In unserem Fall besitzt die SSD keine Bauteile an der Unterseite, sodass wir das zweite Wärmeleitpad nicht benötigen. Im ersten Schritt entfernen wir die Schutzfolie des voraufgetragenen Wärmeleitpads und legen die SSD mit der Oberseite dann so auf den Kühlkörper, das sowohl die Kontakte als auch der Befestigungspunkt am hinteren Ende noch zugänglich sind. Anschließend legen wir die Rückseite des Kühlkörpers über die SSD und klipsten diese einfach fest. Das war es schon!

Hat man eine SSD mit doppelseitiger Bestückung im Einsatz, müsste man vor dem Anbringen der Rückseite natürlich noch das zweite Wärmeleitpad vorbereiten, auf die SSD legen und dann erst die Rückseite anbringen. Aber auch das bedeutet nicht wirklich viel mehr Aufwand bei der Montage, da die Wärmeleitpads sehr gut kleben.

Deutlich aufwändiger ist hingegen die Demontage, vor allem wenn man den Arctic M2 Pro auf einer SSD mit beidseitiger Chipbestückung verbaut hat. In diesem Fall lässt sich die Rückseite nämlich nicht einfach mit etwas Kraftaufwand abschieben. Stattdessen muss die Rückseite des Kühlkörpers mit einem dünnen Schlitz-Schraubendreher gelöst werden. Dieser Prozess verursacht nicht nur Kratzer im Kühlkörper sondern kann auch noch zu Verletzungen führen. Arctic weißt im Montage-Video deshalb explizit auf die Verwendung von Arbeitshandschuhen für den Prozess der Demontage hin.

Kühlleistung

Für das Review kommt ein Testsystem zum Einsatz, welches auf einem Benchtable montiert ist. Dadurch können wir Faktoren wie einen Hitzestau im Gehäuse ausschließen. Das Testsystem besteht aus den folgenden Komponenten.

Der Arctic M2 Pro wurde mit der folgenden SSD getestet.

Szenario Ergebnis Idle Ergebnis Volllast
ohne Kühlkörper 37 °C 47 °C
Mainboard-Kühlkörper (ASUS TUF Gaming B550M-Plus 28 °C 43 °C
Arctic M2 Pro 25 °C 41 °C

In Verbindung mit der eingesetzten SSD zeigt sich schnell, dass die Unterschiede zwischen den Ergebnissen mit und ohne Arctic M2 Pro recht ordentlich sind. Und das obwohl die von uns eingesetzte SSD nicht zu den schnellsten und wärmsten PCIe-4.0-SSDs gehört. Im Vergleich zum vorinstallierten Kühlkörper auf dem Mainboard sind die Differenzen hingegen deutlich geringer und dürften im Alltag kaum einen Unterschied machen.

Fazit zum Arctic M2 Pro Test

Für wen ist der Arctic M2 Pro SSD-Kühler also nun geeignet? Verfügt das Mainboard bereits über einen integrierten Kühlkörper, dann braucht man über den Erwerb des Arctic M2 Pro wohl nicht nachdenken. Moderne Mainboards haben mittlerweile so schwere und große Kühlkörper, die mindestens ein gleichwertiges wenn nicht sogar besseres Kühlungspotential haben dürften.

Dennoch gibt aber auch günstigere Mainboards, auf denen solche SSD-Kühler nicht vorinstalliert werden. In einem solchen Fall ist der Arctic M2 Pro zu einem Preis von € 7,99 * eigentlich ein No-Brainer, da sich die Temperaturen bei Dauerlast deutlich verbessern und die Lebensdauer der SSD dadurch potenziell verlängert werden kann. Zudem ist der Kühlkörper optisch ansprechend bzw. verhältnismäßig schlicht gestaltet und die Montage des Arctic M2 Pro ist sehr einfach.

Besonders interessant ist dieser SSD-Kühler aber auch für Besitzer einer PS5. Der große Vorteil des Arctic M2 Pro ist, dass er sehr kompakt gebaut ist und deshalb problemlos in den Nvme-Slot der PS5 passt. Kann man mit der doch etwas unhandlichen Demontage leben und muss nicht ständig den Kühler wieder abbauen, dann ist der Arctic M2 Pro SSD-Kühler in jedem Fall ein Blick wert und sprengt mit einem Preis von € 7,99 * keinesfalls die eigene Geldbörse.

Arctic M2 Pro

Design
Verarbeitung
Leistung
Montage
Preis-Leistungs-Verhältnis

85/100

Der Arctic M2 Pro ist ein guter SSD-Kühler und eignet sich besonders zum Einsatz bei Mainboards ohne vorinstallierten SSD-Kühlkörper oder in Verbindung mit einer PlayStation 5. Abstriche bei der Verarbeitung sowie dem Demontage-Prozess müssen aber in Kauf genommen werden.

Jonas

Ich bin Redakteur für diesen Blog und habe ein großes Interesse an PC-Hardware und PC-Basteleien aller Art. Mein Hauptfokus liegt derzeit jedoch im Bereich der PC-Gehäuse. Auch hauptberuflich bin ich im IT-Bereich unterwegs und wohne in Osnabrück

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