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be quiet! Dark Rock 5 Test – Jetzt auch in rund

Mit dem Dark Rock 5 kommt ein weiterer kleiner Bruder der beiden Dual-Towerkühler Dark Rock Elite und Dark Rock Pro 5 auf den Markt. Letztere haben wir bereits jeweils in einem Testartikel vorgestellt. Für unseren be quiet! Dark Rock 5 Test haben wir uns das Update der Dark Rock Produktlinie hinsichtlich Design, Leistung und Qualität genauer angesehen. Für eine grobe Einordnung seiner Leistung haben wir ihn mit einem weiteren Tower-Kühler verglichen.

Wie auch die beiden größeren Modelle, soll der kompaktere Dark Rock 5 bereits für Intels Core i9- und AMDs Ryzen 9-Serie geeignet sein. Er besitzt 6 Heatpipes, ist mit einem einzelnen Silent Wings 4 120mm PWM-Lüfter ausgestattet und kann auf der gegenüberliegenden Seite mit einem weiteren Lüfter nachgerüstet werden.

Ein asymmetrisches Design und Aussparungen am Kühlkörper sollen außerdem eine hohe Kompatibilität mit RAM und VRM-Kühlern ermöglichen. Das obere Ende des Kühlkörpers und die Enden der Heatpipes werden von einer magnetischen Mesh-Abdeckung verborgen. Im Gegensatz zum Dark Rock Elite verfügt der Dark Rock 5 über keine Beleuchtung.

Spezifikationen

Modell Dark Rock 5
Maximale Kühlleistung (W TDP) 210
Farbauswahl Schwarz
Gesamtabmessungen ohne Mounting-Material (L x B x H), (mm) 101 x 136 x 161
Gesamtgewicht (kg) 1.03
Sockelkompatibilität Intel 1700 / 1200 / 1150 / 1151 / 1155
Sockelkompatibilität AMD AM5 / AM4
Gesamtlautstärke @ 50/75/100% (U/min) 11.9 / 23.2 / 29.8
Anzahl der Lüfter 1
Beleuchtungsanschluss
Preis € 69,90 *

Verpackung und Lieferumfang

  • Schlichte Umverpackung mit wesentlichen Inhalten
  • Gut sortiertes Zubehör, alles Nötige wird mitgeliefert

Wie für be quiet! üblich ist die Umverpackung des Dark Rock 5 mit überwiegend schwarzen Flächen schlicht gehalten. Nur relevante Informationen und Produktbilder zieren die 6 Seiten des Kartons.

Im Innern, und jeweils einzeln verpackt, befinden sich der Silent Wings 4 120mm PWM-Lüfter, eine Montage-Anleitung, vier Lüfter-Klammern, eine kleine Tube Wärmeleitpaste, ein langer Kreuzschraubendreher und die Montage-Kits für Intel und AMD. Letztere sind jeweils nochmal in ihren eigenen beschrifteten Tüten sortiert.

Der Kühlkörper wird von einem zweiteiligen Schaumstoffpolster umschlossen, in welchem auch der Kreuzschraubendreher eingebettet ist. Die Kontaktfläche des Kühlkörpers und auch das silberne Herstellerlogo auf der Mesh-Abdeckung sind mit einer Schutzfolie versehen.

Design

  • Runde Kanten, dunkle Farben und Mesh-Abdeckung dominieren die Optik
  • Form des Kühlkörpers sorgt für hohe Speicher-Kompatibilität
  • Ausrichtung auf dem AMD-System ist auf eine Achse beschränkt

Gegenüber dem Vorgänger Dark Rock 4 fallen besonders die nun abgerundeten Kanten des Tower-Kühlers des Dark Rock 5 auf. Auch die Mesh-Abdeckung, die die Heatpipes am oberen Ende verdeckt, trägt zu einem insgesamt runderen Bild als beim Vorgängermodell bei.
Der Kühl ist aus Aluminium und mit schwarzen Keramik-Partikeln beschichtet. Diese verleiht ihm eine metallisch-matte Optik und soll auch die Wärmeübertragung an die Luft verbessern. Ausschnitte im Kühlkörper und das asymmetrische Design sollen eine theoretisch unbegrenzte Speicherhöhe ermöglichen.

Unabhängig vom verwendeten CPU-Sockel, wird der Kühlkörper selbst mit 2 Schrauben am Mainboard befestigt, welche bereits in der Montagebrücke am unteren Ende des Kühlers vormontiert sind. Eine der beiden Schrauben kann nur durch den Kühlkörper hindurch befestigt werden. Zu diesem Zweck ist dem Dark Rock 5 ein ausreichend langer Kreuzschlitz-Schraubendreher beigelegt. Durch Abnehmen der magnetischen Mesh-Abdeckung aus gebürstetem Aluminium, erhält man den nötigen Zugang.

120mm Silent Wings 4 PWM Lüfter

Der dem Dark Rock 5 beiliegende Silent Wings 4 120mm PWM-Lüfter wird ganz klassisch mit zwei dünnen Halte-Klammern am Kühlkörper befestigt. Auf der gegenüberliegenden Seite lässt sich mit den zwei extra Klammern noch ein weiterer Lüfter installieren. Die Übertragung von Vibrationen des Lüfters wird durch einen an mehreren Kontaktstellen gummierten Rahmen reduziert.

Was die Farbwahl angeht, waren die neueren Modelle der Dark Rock-Serie schon immer weitgehend unauffällig. Nun wurde zusätzlich noch auf den orangefarbenen Teil des Logos auf dem Silent Wings 4 Lüfter verzichtet. Die Lüfter fallen ihrerseits mit laut Hersteller luftstromoptimierten Blättern optisch auf und passen sich gut in das Bild der dichten Lamellen des Kühlkörpers ein.

Erwähnenswert ist, dass der Kühlkörper des Dark Rock 5 auf einem AMD System nur in Richtung der externen Mainboard-Anschlüsse hin ausgerichtet werden kann. Je nachdem, wie der Lüfter angebracht wird, kann dann lediglich noch die Richtung des Luftstroms beeinflusst werden.

Verarbeitung

  • Insgesamt sehr gute Verarbeitung mit nur einer kleinen Beanstandung
  • Fluid-Dynamic-Lager für sehr hohe Lebenserwartung des Lüfters
  • 6-Pol-Motoren für Effizienz, Langlebigkeit und Laufruhe

Insgesamt ist die Verarbeitungsqualität aller Teile in unserem be quiet! Dark Rock 5 Test sehr zufriedenstellend und hochwertig. Die Kanten und Ecken der metallischen Elemente, wie die des Aluminium-Kühlkörpers, fühlen sich glatt und angenehm an. Einzig unter der magnetischen Mesh-Abdeckung stehen einige Kanten des Gitters scharf heraus. Normalerweise ist die Unterseite der Abdeckung nur bei der Montage sichtbar, daher fällt eine unschöne Verarbeitung an dieser Stelle nicht ins Gewicht.

Erwartungsgemäß makellos erscheint die Kontaktfläche der Kühlplatte mit der CPU. Die vernickelte Kühlplatte des Dark Rock 5 soll ihn außerdem kompatibel mit Flüssigmetall-Wärmeleitpasten machen und somit High-End-CPUs eine höhere Leistung ermöglichen.

Auch an den Komponenten des Silent Wings 4 Lüfters, sprich Kunststoff-Rahmen und gummierte Kontaktflächen, finden sich keinerlei unschöne Grate oder Makel. Die Schrumpfschläuche umschließen das Kabel des 4-pin PWM-Anschlusses passgenau. Die Flügel des Lüfters drehen sich augenscheinlich gleichmäßig.

Ein Fluid-Dynamic-Lager soll dank reibungsfreiem Betrieb eine hohe Lebenserwartung von schützungsweise 300.000 Stunden haben. Wie auch schon bei den Vorgängern Silent Wings 3 kommen auch in den Silent Wings 4 Lüftern wieder 6-Pol-Motoren zum Einsatz, die neben Effizienz, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit auch zur Laufruhe beitragen sollen.

Einbau

  • Einbau wird auf einem AMD-System mit AM4 Sockel durchgeführt
  • Befestigung der 2 Halteklammern an der AMD-Backplate war der schwerste Teil
  • Übrige Montage ging angenehm leicht von der Hand

Eingebaut wurde der Dark Rock 5 für diesen Test auf einem AMD-System mit AM4 Sockel unter Verwendung des beiliegenden AMD-Montagesatzes, bestehend aus 2 Klammern, 4 Schrauben und 4 Abstandhaltern.
Abgesehen von der Wärmeleitpaste und dem Schraubendreher, wird für die Montage auf einem AMD-System auch noch die normalerweise dem Mainboard beiliegende Rückplatte des AMD-Sockels benötigt.

Vor dem Einbau sollten zunächst eventuell noch montierte Halteklammern des AMD-Sockels entfernt werden, ohne jedoch die eben erwähnte Rückplatte (Backplate) zu entfernen. Am einfachsten ist es, wenn die Backplate von einer zweiten Person gehalten wird, andernfalls muss man sich provisorisch behelfen.
Außerdem wird ewaige alte Wärmeleitpaste mit einem Papiertuch von der CPU entfernt.

Auf die vier Gewindelöcher der Backplate werden von der Mainboard-Oberseite aus zunächst Abstandshalter platziert. Auf diesen werden dann mit vier Schrauben die beiden Halteklammern für den Towerkühler befestigt.
Um später leichtes Spiel zu haben, kann jetzt bereits der Silent Wings Lüfter an den CPU-Fan-Anschluss des Mainboards angeschlossen werden. In welche Richtung er eingebaut wird, zeigen am Rahmen sichtbare Pfeilsymbole.

Wenn der Kühlkörper probeweise richtig sitzt, wird die neue Wärmeleitpaste aufgetragen, gegebenenfalls etwas verteilt und dann der Kühlkörper möglichst passgenau auf die CPU gesetzt und dabei an den Halteklammern ausgerichtet.

Es müssen nun lediglich noch die beiden in den Montagebrücken vormontierten Schrauben des Kühlkörpers abwechselnd immer fester gezogen werden, so dass sich die Kraft möglichst gleichmäßig verteilt. Hierzu muss die Mesh-Abdeckung des Towers abgenommen und der Schraubendreher in das dafür vorgesehene Loch geführt werden, bis die zweite Schraube gedreht werden kann.

Schließlich geht die Anbringung des bereits ans Mainboard angeschlossenen Silent Wings Lüfters an den Kühlkörper mittels zweier Klammern angenehm leicht von der Hand.

be quiet! Dark Rock 5 Test – der Ablauf

  • Der Dark Rock 5 wird mit dem Brocken 3 von Alpenföhn verglichen
  • Temperatur-Ergebnisse werden als Differenz zur Raumtemperatur angegeben
  • Getestet wird bei maximaler Drehzahl und einheitlicher Lautstärke bei reduzierter Drehzahl

Wie auch in unseren anderen Lüfter- und Kühlertests, werden die Temperatur-Ergebnisse in diesem Artikel zum be quiet! Dark Rock 5 Test als Differenz (Delta) zur Raumtemperatur, also Kelvin (K), angegeben.
Zur Einordnung werden die Ergebnisse des Dark Rock 5 mit jenen eines Alpenföhn Brocken 3 verglichen. Getestet wurde auf einem AMD Ryzen 7 3700X, also dem AM4-Sockel. Als Gehäuse wurde das gut belüftete REV300 von Sharkoon verwendet. Außerdem wurde die dem Dark Rock 5 mitgelieferte Wärmeleitpaste aufgetragen.

Alle relevanten Komponenten des Testsystems:

  • AMD Ryzen 7 3700X (Sockel AM4)
  • MSI X470 GAMING PLUS MAX
  • TUF Gaming GeForce RTX 3060 Ti OC Edition 8GB GDDR6X
  • 2x G.Skill Ripjaws V 32GB Black DDR4-3200
  • Sharkoon REV300

Im Idle-Betrieb verbrauchte der 3700X etwa 15 Watt, unter Volllast in Cinebench 2024 waren es 90 Watt. Gemessen wurden die Temperaturen im Ruhezustand (Idle) des Systems und eine Minute lang nach einer 8-minütigen Aufwärmphase im CPU Multicore-Benchmark von Cinebench 2024. Die Ergebnisse wurden dann jeweils von der Raumtemperatur abgezogen.

Für vergleichbare, kontstante Ergebnisse wurden die Gehäuselüfter des REV300 für den Test dauerhaft auf eine Leistung von circa 500 Umdrehungen pro Minute (RPM) festgestellt. Die beiden CPU-Kühler wurden ein mal in voller Leistung und ein mal mit einer fixen Lautstärke von 36db(A) getestet.

be quiet! Dark Rock 5 Test – die Messergebnisse

  • Kleinere Ergebnisse sind besser
Kühler be quiet! Dark Rock 5 Alpenföhn Brocken 3
Idle-Temperatur 12 K 13 K
Idle-Temperatur 36 dB(A) 13,5 K 13,5 K
Maximallast 45 K 47,5 K
Maximallast 36 dB(A) 47,5 K 50,5 K
Lautstärke 39 db(A) 40 db(A)
Drehzahl 36 dB(A) 1280 RPM 690 RPM

Im Idle-Betrieb lieferten beide Kühler in etwa gleiche Ergebnisse. Unter Maximallast in Cinebench 2024 lieferte be quiet!s Dark Rock 5 durchschnittlich 2,5 bis 3 Grad niedrigere Temperaturen als der Brocken 3 und war dabei etwas leiser. Auch bei beschränkter Lautstärke von 36db(A) konnte der Dark Rock 5 den 3700X noch um 3 Grad besser kühler.

be quiet! Dark Rock 5 Test – Ergebnisanalyse

  • Dark Rock 5 etwas leiser und kühler als der Vergleichskühler
  • Beide Lüfter lieferten gute Ergebnisse

Sowohl der Dark Rock 5 als auch der Brocken 3 konnte den Ryzen 7 3700X ausreichend gut kühlen. Objektiv betrachtet schnitt in unserem be quiet! Dark Rock 5 Test hinsichtlich Temperatur und Lautstärke jedoch der Dark Rock 5 besser ab als der Brocken 3. Letzterer ist größer und mittlerweile in die Jahre gekommen. Berücksichtigt man nun noch etwaige Designwünsche und den Platzbedarf, wird der Dark Rock 5 dank seines kompakten Designs und der unauffälligeren schwarzen Farbe zur attraktiveren Wahl.

Allerdings, auch beim Nachfolger des Vergleichskühlers, dem Alpenföhn Brocken 4, hielten eine kompaktere Bauweise und schwarze Beschichtung Einzug. Hierdurch reduzieren sich die Unterschiede zum Dark Rock 5, inkusive eines ähnlichen Preisniveaus. Auch den Brocken 4 haben wir bereits bei uns getestet.

Fazit

In diesem be quiet! Dark Rock 5 Test schlägt der Dark Rock 5 den Vergleichskühler in Sachen Lautstärke und Kühlleistung. Das abgerundete Design des Dark Rock 5 mit verborgenen Heatpipes ist eine angenehme Abwechslung zu seinem kantigen Vorgänger und spricht damit zunehmend stilbewusste Desktop-Bastler an. Ein bisschen schwerer und auch etwas größer als sein Vorgänger ist der Dark Rock 4 dennoch. Auch etwas lauter ist er laut be quiet!s eigenen Angaben geworden. Gleichzeitig steigt die maximale TDP um 10 Watt auf 210 Watt.

Der Preis von zum Testzeitpunkt zwischen 55 und 60€ (aktuell € 69,90 *) wird durch die sehr gute Verarbeitung, das aufwendigere Design und langlebige verbaute Komponenten aufgewogen. Konkurrenz-Modelle wie der Nachfolger des Vergleichskühlers werden preislich leicht unterboten. Der eigene große Bruder jedoch, der Dark Rock Pro 5, ist mit 70€ bis 80€ (€ 83,67 *) nicht wesentlich teurer und könnte damit durchaus die attraktivere Wahl sein. Dies gilt natürlich nur, wenn der Aufpreis nicht stört und genügend Platz im Gehäuse vorhanden ist. Letztendlich ist der Dark Rock 5 eine sehr gute Wahl für stilbewusste und gleichzeitig möglichst laufruhige Mittelklassesysteme und aufwärts.

be quiet! Dark Rock 5

Design
Verarbeitung
Montage
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

94/100

Der kompakte Dark Rock 5 von be quiet! ist eine sowohl stilvolle als auch geräuscharme Kühllösung für aktuelle Desktop-CPUs von AMD und Intel.

Sascha

Seit über 20 Jahren leidenschaftlich am PC unterwegs und seitdem viel Erfahrung mit Hard- und Software gesammelt. Immer auch an Fotografie, Gaming und Unterhaltungs-Elektronik interessiert.

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