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be quiet! Pure Base 501 Airflow Test – Geräumiger und luftiger Midi-Tower

Weltweit bekannt geworden ist der deutsche Hardware-Hersteller be quiet! vor allem durch hochwertige und besonders leise Netzteile. Seit vielen Jahren mischt be quiet! aber auch im CPU-Kühler- und Gehäuse-Segment ordentlich mit und konnte mit Produkten der Serien „Dark Base“, „Silent Base“ sowie „Pure Base“ bereits die ein oder andere Auszeichnung einfahren. Im Februar 2025 hat be quiet! die Serie Pure Base 500 aktualisiert. Das neue Pure Base 501 gibt es sowohl in einer Version mit geschlossenem oder perforiertem Frontpanel als auch in Weiß oder Schwarz. Zudem bietet der Hersteller auch Varianten mit Seitenfenster und/oder RGB-Elementen an. Wir haben heute das be quiet! Pure Base 501 Airflow in Weiß mit Seitenfenster im Test.

Technische Details

Modell: be quiet! Pure Base 501 Airflow
Gehäuse Typ: Midi-Tower
Abmessungen: 231 mm (B) x 449 mm (H) x 450 mm (T)
Gewicht: 7,2 kg
Material: Stahl, Kunststoff
Farbe: Weiß
Front-Anschlüsse: 1x USB 3.1 Typ-C, 2x USB 3.0 Typ-A, 1x Kopfhörer/ Mikrofon
Laufwerkschächte: 1x 3,5″/ 2,5″
1x 3,5″
4x 2,5″
Erweiterungsslots: 7x horizontal
Formfaktoren: ATX, µATX, ITX
Belüftung: Front: 3x 120/ 140 mm
Heck: 1x 120/ 140 mm
Deckel: 2x 120 / 2x 140 mm
Radiatoren: Front: 1x 240/ 280/ 360 mm
Heck: 1x 140 mm
Deckel: 1x 240 mm
Max. CPU-Kühlerhöhe: 178 mm
Max. Grafikkartenlänge: 368 mm
Max. Netzteillänge: 250 mm (ohne HDD-Käfig), 180 mm (mit HDD-Käfig)
Platz für Kabelmanagement: 25 mm
Preis: € 84,90 *
Besonderheiten: Staubfilter, Kabelmanagement, Tempered Glass, Halterung für vertikale GPU-Montage

be quiet! Pure Base 501 Airflow Test: Der Lieferumfang

be quiet! verpackt das Pure Base 501 Airflow in einem einfachen Karton aus brauner Pappe. Neben zwei Abbildungen des Midi-Towers wurden außerdem eine Auflistung der wichtigsten Features sowie eine Tabelle mit den technischen Daten auf die Kartonage gedruckt. Auch die Farbe des Gehäuses lässt sich bereits anhand eines farbigen Stickers identifizieren.

Im Inneren des Kartons hüllt der Hersteller das Pure Base 501 in drei Blöcke aus Styropor sowie in eine Folie aus Kunststoff. Der dritte Block wurde dabei vor dem Frontpanel platziert. Das Zubehör bringt be quiet! im HDD-Käfig und somit im Inneren des Gehäuses unter. In einer kleinen, braunen Schachtel finden wir ein Tütchen mit allen notwendigen Montageschrauben, sechs Kabelbindern, vier Klettstreifen sowie einem Montagerahmen zur vertikalen GPU-Montage. Zuletzt darf natürlich auch eine ausführliche und farbig gedruckte Montageanleitung nicht fehlen.

Außeneindruck

Äußerlich lässt sich sehr schnell erkennen, dass das Pure Base 501 der Nachfolger des Pure Base 500 ist. Bei der Airflow-Variante ist das Frontpanel jedoch nicht geschlossen, sondern besteht aus einem durchgängigen Mesh-Gitter. Das Gitter verfügt über keine besonderen Formgebungen und wurde an einem stabilen Kunststoffrahmen befestigt. Zieht man diesen Rahmen nach vorne ab, dann entdecken wir dahinter einen feinen und leicht entfernbaren Gewebestaubfilter sowie den ersten vorinstallierten 140-mm-Lüfter. Zwei weitere 140-mm- oder alternativ drei 120-mm-Lüfter könnten hier insgesamt montiert werden.

Auch im Deckel bereitet be quiet! alles für einen guten Airflow vor. Unterhalb eines magnetischen Meshfilters, der in einen Kunststoffrahmen eingefasst wurde, verbaut be quiet! ein Schienensystem für zwei 140-mm- oder zwei 120-mm-Lüfter. Platz für einen 360-mm-Radiator gibt es hier aufgrund der geringeren Gehäusetiefe aber leider nicht.

Das I/O-Panel platziert be quiet! abermals angewinkelt zwischen dem Frontpanel und der Deckelpartie und stattet dieses mit drei USB-Ports (1x USB-C, 2x USB-A), einem HD-Audio-Port sowie einem weiß beleuchtetem Power-Taster, einem Reset-Taster und einer HDD-Aktivitäts-LED aus.

An der linken Seite des Pure Base 501 verbaut be quiet! ein Seitenteil aus Tempered Glass, welches auf einem Stahlrahmen befestigt wurde. Bei der weißen Version ist das Glas ungetönt, bei der schwarzen Variante hingegen leicht abgedunkelt. Das rechte Seitenteil besteht dagegen aus Stahl und wurde an der Innenseite mit einer Dämmmatte beklebt. Dadurch ist das Panel schwerer und deutlich verwindungssteifer. Zuletzt verfügen beide Seitenteile über einen Griffmulde sowie jeweils zwei Rändelschrauben zur Befestigung.

Die Gestaltung der Rückseite dieses Midi-Tower entspricht dem aktuellen Standard. Im oberen Bereich finden wir den zweiten vorinstallierten 140-mm-Lüfter und darunter sieben perforierte und wiederverwendbare Slotblenden. Teil des Lieferumfangs sind außerdem alle notwendigen Bauteile exklusive des Riser-Kabels für eine horizontale GPU-Montage. Ganz unten am Boden ist als letztes noch die Montageposition für das Netzteil zu erkennen.

Werfen wir zuletzt noch einen Blick unter den Midi-Tower. Dort dominiert eine große Belüftungsöffnung für das Netzteil sowie ein feiner Gewebstaubfilter, welcher den gesamten Boden überspannt und zur Reinigung einfach nach vorne herausgezogen werden kann. Einen sicheren Stand verleihen dem Pure Base 501 vier Kunststofffüße mit angeklebten Gummiflächen. Diese schonen den Untergrund und helfen bei de Reduzierung von Vibrationen.

Inneneindruck

Im Innenraum zeigt sich ein klassisches Layout in Form von einer großen Hauptkammer und einer deutlich kleineren Netzteilkammer, die durch eine Abdeckung voneinander getrennt sind. Die Hauptkammer ist offen gestaltet und bietet insgesamt Platz für ein ATX-Mainboard, einen großen CPU-Kühler oder zwei Radiatoren und eine lange Grafikkarte. Rund um das Mainboard-Tray lassen sich mehrere Kabelmanagement-Öffnungen erkennen.

Zu Gunsten des Airflows wurden hinter dem vorinstallierten Frontlüfter keine HDD-Schlitten oder sonstige Hindernisse platziert. Die Kabelabdeckung für das 24-Pin-ATX-Kabel steht zwar relativ weit hervor, ist aber perforiert und lässt sich bei Bedarf auch komplett entfernen. Die erwärmte Luft verschwindet dann passiv über den Deckel bzw. aktiv durch den vorinstallierten Lüfter an der Rückseite. Für zusätzliche Frischluft sind auch die Slotblenden perforiert.

Wie bereits erwähnt, erfolgt die Abtrennung der zwei Kammern über eine Netzteilabdeckung, die über eine kleine und eine große Öffnung zur Durchführung von Kabeln verfügt. Außerdem wurde im Bereich hinter der Front ein großer Teil ausgeschnitten, wodurch der Einbau großer Radiatoren ermöglicht wird, wenn der HDD-Käfig entfernt oder verschoben wird.

Auf der Rückseite des Mainboard-Trays gibt es bis zu 25 Millimeter Platz für Kabel und zudem ausreichend viele Ösen zur Befestigung von Kabelbindern. Darüber hinaus wurden die weiß gehaltenen Kabel des I/O-Panels mit vier Klettstreifen ordentlich vorverlegt. Etwas unverständlich ist dabei aber, dass einzig beim HD-Audiokabel bunte Adern durchblitzen.

Unterhalb der Netzteilabdeckung findet offensichtlich das Netzteil seinen Platz und ruht dabei entkoppelt auf vier dünnen Gummistreifen. Links daneben können wir den modularen HDD-Käfig sehen, der an zwei unterschiedlichen Positionen verschraubt oder komplett ausgebaut werden kann.

Für Datenträger bietet das be quiet! Pure Base 501 Airflow ausreichend Möglichkeiten. So können im großen HDD-Käfig zwei 3,5″- oder eine 3,5″- und eine 2,5″-Festplatte verbaut werden. Die 3,5″-HDDs werden durch vorinstallierte Gummipuffer und trotz Verschraubung zusätzlich entkoppelt. Darüber hinaus verfügt dieser Midi-Tower über zwei SSD-Montagerahmen mit Platz für jeweils zwei 2,5″-SSDs. Die Befestigung aller Datenträger erfordert in jedem Fall den Einsatz eines Schraubendrehers.

Verarbeitung

Im Bereich der Verarbeitung gibt es beim be quiet! Pure Base 501 Airflow keinen Raum für Kritik. Bei einem Gesamtgewicht von 7,2 Kilogramm mit einem Volumen von circa 48 Litern, kann man sich bereits denken, dass die Materialstärke an jeder Stelle ordentlich ausfällt. Kein Element des Midi-Towers klappert und alles sitzt wo es sitzen soll. Auch scharfe Kanten sucht man beim Pure Base 501 Airflow vergebens. Gleiches gilt für Lackierungsfehler.

be quiet! Pure Base 501 Airflow Test: Einbau der Komponenten

Nun kommen wir zum Systemeinbau beim be quiet! Pure Base 501 Airflow Test. Als Hardware verwenden wir einen AMD Ryzen 5 1400* auf einem ASUS TUF Gaming B550M-Plus* mit 16GB Crucial Ballistix Sport LT grau DDR4-2666*. Der Ryzen wird von einem Alpenföhn Brocken 4* gekühlt und ist auf 3,8 GHz (1,175 V) übertaktet. Für die Bildausgabe ist eine Gigabyte AORUS GTX 1060 6GB zuständig. Die Stromversorgung erledigt das vollmodulare LC-Power LC550 V2.31 Platinum*.

Der Einbau unseres Testsystems im be quiet! Pure Base 501 Airflow war sehr einfach und schnell erledigt. Alle Abstandshalter waren an den korrekten Positionen vorinstalliert und sowohl vor als auch hinter dem Mainboard-Tray gibt es mehr als genug Platz und ausreichend Haltepunkte und Klettstreifen zur ordentlichen Verlegung der Kabel. Als etwas unpraktisch empfanden wir die große Kabelabdeckung neben dem Mainboard-Tray. Diese verdeckt die Kabel zwar sehr gut, macht es gleichzeitig aber auch recht schwer die Kabel überhaupt vernünftig einstecken zu können.

Den Innenraum des be quiet! Pure Base 501 Airflow würden wir insgesamt als geräumig bezeichnen. So dürfen CPU-Kühler bis zu 178 Millimeter hoch und Grafikkarten bis zu 368 Millimeter lang sein, was ohne Frontradiator auch für die größten High-End-Karten geradeso ausreichend ist. Mit Radiator muss man sich bei der GPU-Auswahl entsprechend einschränken. Das ist aber ein gutes Stichwort, denn in der Front lässt sich ein 280-mm- oder 360-mm-Rdiator befestigen, wenn man den HDD-Käfig entfernt. Im Deckel passt zusätzlich ein 240-mm-Radiator. Das Netzteil sollte im Pure Base 501 Airflow mit HDD-Käfig nicht länger als 180 Millimeter sein.

be quiet! verbaut im Pure Base 501 Airflow ab Werk zwei 140-mm-Lüfter vom Typ Pure Wings 3. Die Lüfter sind farblich komplett weiß gehalten und verfügen über sieben Lüfterblätter sowie ein vollständig weißes 4-Pin-PWM-Kabel. Der Drehzahlbereich der Lüfter liegt etwa zwischen 300 und 1200 Umdrehungen pro Minute. Mechanismen zur Entkopplung wurden bei diesen Lüftern aber leider nicht implementiert.

Belastungstest

Zuletzt kommen wir noch zu den Temperaturen, die im be quiet! Pure Base 501 Airflow Test erreicht wurden. Während des Belastungstests wurde bei einer Raumtemperatur von 20 °C 30 Minuten lang Prime95 und FurMark ausgeführt. Außerdem wurde der Belastungstest in der Lüfter-Standardkonfiguration mit drei Drehzahlen (Minimaldrehzahl, 50% PWM und 100% PWM) durchgeführt. Die Ergebnisse sind unten in der Tabelle aufgelistet.

Szenario
Temperatur
CPU: 50% PWM (1220 rpm)
GPU: 50% PWM (1650 rpm)
Front: 1x 140 mm Minimaldrehzahl (280 rpm)
Heck: 1x 140 mm Minimaldrehzahl (330 rpm)
ohne Seitenteile/ ohne Deckel
CPU: 55,0 °C
GPU: 59,0 °C
CPU: 50% PWM (1220 rpm)
GPU: 50% PWM (1650 rpm)
Front: 1x 140 mm Minimaldrehzahl (280 rpm)
Heck: 1x 140 mm Minimaldrehzahl (330 rpm)
CPU: 67,6 °C
GPU: 71,2°C
CPU: 50% PWM (1220 rpm)
GPU: 50% PWM (1650 rpm)
Front: 1x 140 mm 50% PWM (670 rpm)
Heck: 1x 140 mm 50% PWM (680 rpm)
CPU: 59,8 °C
GPU: 65,9 °C
CPU: 50% PWM (1220 rpm)
GPU: 50% PWM (1650 rpm)
Front: 1x 140 mm 100% PWM (1200 rpm)
Heck: 1x 140 mm 100% PWM (1220 rpm)
CPU: 55,0 °C
GPU: 62,5 °C

Die Kühlleistung des be quiet! Pure Base 501 Airflow ist bereits ab Werk ausgezeichnet und unser Testsystem bleibt weit im grünen Bereich. Somit bietet dieser Midi-Tower ausreichend Spielraum um auch leistungshungrigere Komponenten kühlen zu können. Zudem hinterlassen die vorinstallierten Pure Wings 3 Lüfter einen guten Eindruck. Bis zu einer Drehzahl von 900 Umdrehungen pro Minute agieren sie sehr leise und störende Nebengeräusche konnten wir keine hören.

be quiet! Pure Base 501 Airflow Test: Fazit

Kommen wir nun zum Fazit des Tests zum  be quiet! Pure Base 501 Airflow. Insgesamt hinterlässt dieser Midi-Tower bei uns einen sehr guten Eindruck. Er ist sauber verarbeitet, bietet durch den geräumigen Innenraum sehr viel Platz für Hardware und kann mit einer ausgezeichneten Kühlung überzeugen. Weiterhin verbaut be quiet! mit den Pure Wings 3 ab Werk zwei qualitativ hochwertige Lüfter und setzt auf einfach zu reinigende Staubfilter an allen relevanten Stellen. Zuletzt verfügt das Pure Base 501 Airflow über ein modernes I/O-Panel und erlaubt die Montage von bis zu sechs Datenträgern.

Die negativen Aspekte halten sich bei Pure Base 501 Airflow tatsächlich in Grenzen. Durch die geringere Gehäusetiefe schrumpft der Platz für Grafikkarten schnell zusammen, wenn man sich für den Einbau eines Frontradiators entscheidet. Zudem ist es für uns etwas unverständlich, warum der Hersteller alle Kabel komplett weiß gestaltet und dann beim HD-Audio-Kabel die farbigen Adern durchblitzen lässt. Darüber hinaus empfanden wir die Kabelabdeckung seitlich des Mainboards als etwas unpraktisch bei der Verkabelung und sämtliche Datenträger benötigen zur der Montage Werkzeug.

Wem die weiße Variante mit Seitenfenster optisch nicht zusagt, der hat die Qual der Wahl. Das Pure Base 501 gibt es in Schwarz oder Weiß, mit oder ohne Windows sowie mit oder ohne RGB. Auch eine klassische Silent-Variante ohne Mesh-Frontpanel hat der Hersteller im Angebot. Da sollte für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei sein. Das € 84,90 * teure Pure Base 501 Airflow bekommt von uns in jedem Fall eine Kaufempfehlung.

. Selbst eine
PRO

  • Geräumiger Innenraum
  • Ausgezeichnete Kühlung
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Qualität der vorinstallierten Lüfter
  • Platz für sechs Datenträger
  • Drei hochwertige Staubfilter
  • Modernes I/O-Panel
  • Umfangreiches Zubehör
  • HDD-Entkopplung für 3,5″-HDDs

CONTRA

  • Begrenzter Platz für GPUs bei Montage eines Frontradiators
  • Farbige Adern am HD-Audio-Kabel
  • Teilweise unpraktische Kabelabdeckung
  • Keine werkzeuglose HDD-Montage

be quiet! Pure Base 501 Airflow

Verarbeitung
Aufbau
Ausstattung
Kühlung
Preis-Leistungs-Verhältnis

91/100

Das be quiet! Pure Base 501 Airflow ist ein sehr guter Midi-Tower mit viel Platz, einer guten Verarbeitung bzw. Ausstattung und kann mit einer sehr ausgezeichneten Kühlleistung überzeugen. Schwächen gibt es nur wenige.

Jonas

Ich bin Redakteur für diesen Blog und habe ein großes Interesse an PC-Hardware und PC-Basteleien aller Art. Mein Hauptfokus liegt derzeit jedoch im Bereich der PC-Gehäuse. Auch hauptberuflich bin ich im IT-Bereich unterwegs und wohne in Osnabrück

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