Die Inter-Tech Elektronik Handels GmbH ist eine in Deutschland ansässige Firma und wurde 1996 gegründet. Seitdem liegt der Hauptfokus auf dem europaweiten Vertrieb von OEM- und Retail-Hardware für PC-Systeme. Ursprünglich gehörten überwiegend PC-Gehäuse und Netzteile zum Portfolio. Dieses wurde aber mittlerweile um zahlreiche Sparten wie z. B. Lüfter, Peripherie, Festplattengehäuse oder Adapter erweitert. Im August 2024 hat Inter-Tech erneut sein Portfolio im Bereich der CPU-Kühler ausgebaut. Eines dieser neuen Produkte ist die Kompaktwasserkühlung Inter-Tech Argus Iceman B-240, die wir heute im Test haben.
Die Inter-Tech Argus Iceman B-240 ist eine schlichte Kompaktwasserkühlung mit 240-mm-Lüfter sowie zwei unbeleuchteten 240-mm-Lüfter bzw. Pumpenblock. Außerdem bietet die Inter-Tech Argus Iceman -240 eine hohe Kompatibilität zu vielen alten und neuen Sockeln. Möchte man die Inter-Tech Argus Iceman B-240 erwerben, muss man derzeit € 66,84 * berappen.
Inter-Tech Argus Iceman B-240 Test: Technische Details
Allgemeine Spezifikationen |
|
| Abmessungen (mit Lüfter, L x B x H) | 277 x 120 x 52 mm |
| Gewicht (mit Lüfter) | 1035 g |
| Kompatibilität AMD | AM3 / AM4 / AM5 |
| Kompatibilität Intel | LGA 775 / 115X / 1200 / 1366 / 1200 / 1700 / 1800 |
| Kühlleistung |
250 W |
| Preis |
€ 66,84 * |
Radiator-Spezifikationen/ Kühlkörper-Spezifikationen |
|
| Typ | Gelöteter Radiator |
| Abmessungen (L x B x H) | 277 x 120 x 27 mm |
| Material | Aluminium |
Lüfter-Spezifikationen |
|
| Lüfteranzahl | 2 |
| Lüfter-Bezeichnung | A1225M12S |
| Lagertyp | hydrodynamisches Gleitlager (FDB) |
| Abmessungen (L x B x H) | 120 x 120 x 25 mm |
| Lüfterdrehzahl | 900 ~ 1800 U/min |
| Max. Geräuschentwicklung | 35,4 db(A) |
| Max. Volumenstrom | 135 m³/h |
| Max. Luftdruck | 1,99 mm H2O |
| Beleuchtung | N/A |
| Nennspannung (Lüfter) | 12 V |
| Nennspannung (LED) | N/A |
| Nennstrom (Lüfter) | < 0,25 A |
| Nennstrom (LED) | N/A |
| Nennleistung (Lüfter) | 3 W |
| Nennleistung (LED) | N/A |
| Anschluss (Lüfter) | 4-Pin PWM |
| Anschluss (LED) | N/A |
| Lüfter-Kabellänge | 500 mm + 100 mm (Y-Weiche) |
| LED-Kabellänge | N/A |
Pumpen-Spezifikationen |
|
| Abmessungen | 80,3 x 71 x 41 mm |
| Kühlplattenmaterial | Kupfer |
| Drehzahl (Pumpe) | 2500 U/min |
| Nennspannung (Pumpe) | 12 V |
| Nennspannung (LED) | N/A |
| Nennstrom (Pumpe) | N/A |
| Nennstrom (LED) | N/A |
| Nennleistung (Pumpe) | N/A |
| Nennleistung (LED) | N/A |
| Anschluss (Pumpe) | 3-Pin |
| Anschluss (LED) | N/A |
| Schlauchlänge |
350 mm |
Verpackung & Lieferumfang
Die Inter-Tech Argus Iceman B-240 kommt verpackt in einem farbig bedruckten Karton aus Pappe auf dem vor allem die Farbe Schwarz dominiert aber auch Bilder der Kompaktwasserkühlung zu erkennen sind. Des Weiteren wurden der Produktnamen sowie eine Tabelle mit den wichtigsten technischen Daten und eine kurze Produktbeschreibung auf die Verpackung gedruckt.
Im Inneren finden wir neben einer dünnen Schaumstoffmatte auch eine Form aus recycelter Pappe vor, die alle Komponenten und Zubehör an Ort und Stelle hält. Zusätzliche Schutzfolien aus Kunststoff sollen zudem Kratzer auf den lackierten Bauteilen verhindern. Zum Lieferumfang gehören neben der Radiator-Pumpen-Kombination des Weiteren zwei vorinstallierte 120-mm-Lüfter, das notwendige Montagezubehör, eine Montageanleitung, eine Tube Wärmeleitpaste sowie ein Spatel zum Verstreichen ebenjener.
Design & Verarbeitung
Der Hersteller gestaltet den aus Aluminium gefertigten Radiator der Iceman B-240 unaufdringlich und lackiert alle Lamellen und Abdeckungen in schwarzer Farbe. Darüber hinaus implementiert Argus weder eine Beleuchtung noch Schriftzüge oder sonstige auffällige Akzente am Radiator. Mit einer Tiefe von 27 Millimetern liegt er außerdem im typischen Durchschnitt für Kompaktwasserkühlungen und auch bei der 240er-Variante fließt die Kühlflüssigkeit durch 14 Kanäle.
Zwischen CPU-Block und Radiator fließt das Wasser durch zwei 350 Millimeter lange Schläuche, die für größere Gehäuse bereits etwas zu kurz sein könnten. Damit die einfachen Gummischläuche nicht die Optik zerstören, hat Argus diese mit einem engmaschigem Nylon-Gewebe ummantelt und sowohl am Radiator als auch am CPU-Block sind diese fest in Metallmuffen gepresst, wodurch die Kompaktwasserkühlung nicht erweiterbar ist. Die drehbaren Schlauchgelenke am CPU-Block ermöglichen darüber hinaus eine flexible Orientierung der Kompaktwasserkühlung.
Das Pumpengehäuse der Argus Iceman B-240 ist rund und besteht aus Metall. Auch beim CPU-Block verzichtet Argus auf eine Beleuchtung, hält alles in einem schlichten Schwarz und verzichtet sogar komplett auf ein Logo. Im Inneren des Blocks sorgt eine Pumpe mit Keramiklager und einer maximalen Umdrehungszahl von 2500 Umdrehungen pro Minute für eine stabile Fließrate. Die Aufnahme der CPU-Wärme gewährleistet eine verschraubte Kupferplatte, die ab Werk mit einer Schutzfolie beklebt wurde.
Die zwei mitgelieferten Lüfter vom Typ A1225M12S haben eine Rahmenbreite von 120 Millimetern und setzen sich aus einem schwarzen Lüfterrahmen sowie einem schwarzem Rotor mit neun Blättern zusammen. Die Ansteuerung erfolgt jeweils über einen 4-Pin PWM-Stecker und ermöglicht Drehzahlen zwischen 900 und 1800 Umdrehungen pro Minute. Zudem stattet der Hersteller die Lüfter an allen acht Ecken mit gummierten Flächen zu Entkopplungszwecken aus und legt eine Y-Weiche zum Anschluss der Lüfter bei.
Insgesamt bringt es die Inter-Tech Argus Iceman B-240 auf ein Gewicht von 1035 Gramm und misst 277 x 120 x 52 Millimeter. In Bezug auf Verarbeitung und Lackierung konnten wir auch beim kleineren Exemplar keine Makel erkennen. Durch seine schlichte Gestaltung eignet sich die Inter-Tech Iceman B-240 zumindest optisch für jede Art von System.
Inter-Tech Argus Iceman B-240 Test: Montage
Für das Review kommt ein Testsystem zum Einsatz, welches auf einem Benchtable montiert ist. Dadurch können wir Faktoren wie einen Hitzestau im Gehäuse ausschließen. Das Testsystem besteht aus den folgenden Komponenten.
- AMD Ryzen 5 1400 @ 3,8 GHz bei 1,175V*
- ASUS TUF Gaming B550M-Plus*
- Crucial Ballistix Sport LT grau 32 GB DDR4-3000*
- TeamGroup T-Create Classic PCIe 4.0 DL*
- Gigabyte AORUS GTX 1060 6G*
- LC-Power LC550 V2.31 Platinum Serie 550W*
Die Montage auf unserem AMD-Testsystem war schnell abgeschlossen da nur wenige Montageschritte notwendig waren. Zunächst musste der werkseitige Intel-Rahmen am CPU-Block entfernt und der AMD-Rahmen angebracht werden. Dieser Prozess erfordert nur etwas Kraft in den Daumen und kein Werkzeug. Anschließend haben wir mitgelieferten Halteösen an den Rahmen angebracht, Wärmeleitpaste aufgetragen und den CPU-Block am AMD-Retentionmodul festgeschraubt.
Bei Intel erfolgt die Montage des CPU-Blocks über eine mitgelieferte Backplate aus Kunststoff sowie entsprechende Abstandshalter mit welchen die Backplate an das Mainboard geschraubt wird. Der Rahmen am CPU-Block wird anschließend mit den Abstandshaltern verbunden.
Gerade bei einem AMD-System war der gesamte Montageprozess sehr einfach zu verstehen und schnell abgeschlossen. Die Intel-Montage konnten wir zwar nicht umsetzen, allerdings ist diese sehr ähnlich zu den Montagesystemen zahlreicherer anderer Hersteller und wirkt solide. Zuletzt sei erwähnt, dass die Montageanleitung trotz ihres kompakten Aufbaus alle notwendigen Schritte in Schrift und Bild ordentlich darstellt.
Kühlleistung und Lautstärke
Wie bereits im vorherigen Kapitel aufgezeigt, verwenden wir als Testhardware ein AM4-System auf Basis des Ryzen 5 1400 und dem ASUS TUF Gaming B550M-Plus. Der Ryzen läuft auf 3.8 GHz bei 1,175V. Um den Prozessor aufzuheizen, wurde dieser 30 Minuten mit Prime95 belastet. Die Temperatur der CPU wurde anschließend mit dem CPUID Hardwaremonitor ausgelesen. Die Raumtemperatur lag während der Messungen immer bei ca. 20 °C.
| wdt_ID | CPU-Kühler | Temperatur Minimaldrehzahl (in °C) | Temperatur 50% PWM (in °C) | Temperatur 100% PWM (in °C) | Minimale Lüftergeschwindigkeit (in U/min) | Lüftergeschwindigkeit bei 50% PWM (in U/min) | Lüftergeschwindigkeit bei 100% PWM (in U/min) | Minimale Pumpengeschwindigkeit (in U/min) | Pumpengeschwindigkeit bei 50% PWM (in U/min) | Pumpengeschwindigkeit bei 100% PWM (in U/min) |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 123 | Thermaltake TH280 V2 ARGB | 0,00 | 46,60 | 45,90 | 550 | 1.200 | 1.800 | 680 | 2.100 | 3.200 |
| 124 | Cooler Master MasterLiquid 240 Atmos ARGB | 0,00 | 50,40 | 46,50 | 560 | 1.340 | 2.270 | 1.965 | 6.620 | 10.230 |
| 125 | be quiet! Pure Loop 2 240mm | 0,00 | 50,70 | 46,70 | 800 | 1.070 | 2.080 | 4.150 | 4.700 | 5.530 |
| 126 | Alpenföhn Panorama 2 | 0,00 | 76,00 | 66,80 | 450 | 1.450 | 2.720 | |||
| 127 | Alpenföhn Brocken 4 | 0,00 | 53,60 | 49,60 | 410 | 870 | 1.610 | |||
| 128 | AMD Wraith Stealth | 95,00 | 95,00 | 76,00 | 800 | 1.430 | 2.630 | |||
| 129 | Corsair A115 | 0,00 | 49,40 | 46,90 | 190 | 920 | 1.560 | |||
| 130 | Thermalright Peerless Assassin 120 SE | 0,00 | 49,50 | 47,50 | 350 | 1.050 | 1.680 | |||
| 131 | Thermalright Assassin X 120 SE | 0,00 | 53,60 | 50,60 | 340 | 1.070 | 1.690 | |||
| 132 | DeepCool Assassin IV (Silent) | 0,00 | 51,40 | 48,70 | 500 | 860 | 1.330 | |||
| CPU-Kühler | Temperatur Minimaldrehzahl (in °C) | Temperatur 50% PWM (in °C) | Temperatur 100% PWM (in °C) | Minimale Lüftergeschwindigkeit (in U/min) | Lüftergeschwindigkeit bei 50% PWM (in U/min) | Lüftergeschwindigkeit bei 100% PWM (in U/min) | Minimale Pumpengeschwindigkeit (in U/min) | Pumpengeschwindigkeit bei 50% PWM (in U/min) | Pumpengeschwindigkeit bei 100% PWM (in U/min) |
Wie der Tabelle bzw. dem Diagramm entnommen werden kann, erreicht die CPU unseres Testsystem bei Volllast maximal 49,0 (bei Minimaldrehzahl), 47,5 °C (bei 50% PWM Lüfter- und Pumpengeschwindigkeit) bzw. 45,0 °C (bei 100% PWM Lüfter- und Pumpengeschwindigkeit). Damit platziert sich die Inter-Tech Argus Iceman B-240 im vorderen Bereich unserer Tabelle und vor einigen anderen Kompaktwasserkühlungen mit 240-mm-Radiator, wie zum Beispiel der kürzlich getesteten LC-Power LC-CC-240-B – JetFlow oder der be quiet! Pure Loop 2 240mm.
Auch hier ist der Hauptgrund für die sehr guten Temperaturen vermutlich die höhere Minimaldrehzahl der mitgelieferten Lüfter. Wie bei der 360er-Variante leidet aber auch bei diesem Modell die Pumpe ab einer Umdrehungszahl von 2000 Umdrehungen pro Minute wieder unter gewissen Laufgeräuschen. Eine Reduzierung der Pumpendrehzahl ist jedoch möglich.
Fazit zum Inter-Tech Argus Iceman B-240 Test
Die Inter-Tech Argus Iceman B-240 ist abschließend betrachtet eine ordentliche Kompaktwasserkühlung, die mit einigen positiven Eigenschaften daherkommt. Zunächst ist da aus unserer Sicht, subjektiv betrachtet, die schlicht schwarze Optik (fast) ohne Logos, Schriftzüge oder eine Beleuchtung. Ebenfalls gefallen haben uns die einfache aber solide Montage des CPU-Blocks und die hohe Kompatibilität zu vielen alten und neuen AMD- und Intel-Sockeln. Die gezeigte Kühlleistung liegt logischerweise unterhalb der 360-mm-Variante, muss sich aber vor der Konkurrenz mit 240-mm-Radiator keinesfalls verstecken.
Die negativen Aspekte der größeren Variante gelten eins zu eins auch für die Iceman B-240. Die überdurchschnittlich hohe Minimalgeschwindigkeit der Lüfter sorgt für ein etwas höheres Grundgeräusch und auch die Pumpe surrt oberhalb von 2000 Umdrehungen pro Minute etwas vor sich hin. Mit lauteren Lüftern und hörbaren Pumpen haben jedoch auch viele andere Kompaktwasserkühlungen zu kämpfen.
Preislich liegt die Iceman B-240 mit € 66,84 * ungefähr €10 unterhalb der Iceman B-360, die in Bezug auf die Kühlung natürlich deutlich die Nase vorne hat. Hat man also ausreichend Platz im Gehäuse, dann würden wir klar zur größeren Version tendieren. Passt nur ein 240-mm-Radiator und kann mit den negativen Aspekten leben bzw. ist bereit die Lüfterkurven im UEFI anzupassen, dann ist die Inter-Tech Argus Iceman B-240 durchaus ein Blick wert.
Inter-Tech Argus Iceman B-240
Design
Verarbeitung
Montage
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis
89/100
Die Inter-Tech Argus Iceman B-240 ist eine sehr schlichte und sehr gut performende Wasserkühlung mit einem soliden Montagesystem und hoher Sockel-Kompatibilität. Die minimale Lüftergeschwindigkeit dürfte jedoch etwas niedriger sein und auch die Pumpe surrt bei höheren Drehzahlen etwas mehr als gewünscht.
