
Im Rahmen unserer Lesertests dürft ihr in regelmäßigen Abständen auch selbst die neuesten Highlights aus der Technikwelt auf Herz und Nieren prüfen. Drei Glückliche von euch konnten dabei auch einen ganz genauen Blick auf den Kühler Endorfy Fera 5 Black (Test, € 38,73 *) werfen. Was Georg zu der schicken Hardware sagt, lest ihr im folgenden Lesertest Endorfy Fera 5 Black.
Lesertest Endorfy Fera 5 Black – geht gute Kühlung auch günstig?
Als Erstes möchte ich mich für die Ermöglichung des Tests bei Basic-Tutorials.de und Endorfy bedanken. Dieser Umstand hat aber natürlich keinen Einfluss auf den Test und das Ergebnis.
Spezifikationen
Maße (mit Lüfter) | 127 x 155 x 77 mm (BxHxT) |
Bauart | SingleTower-Kühler |
Lüfter | Endorfy Fluctus 120 PWM 120x120x25 mm, 250-1800 RPM |
Sockel | AMD: AM5, AM4, AM2/AM2+/AM3/AM3+, FM1/FM2/FM2+ Intel: 2011-0/2011-1/2011-3/2066, 1851, 1700, 1356/1366, 1150/1151/1155/1156/1200, 775 |
Heatpipes | 4 Stück; Direct-Touch |
TDP | 220 Watt |
Garantie | 6 Jahre |
Testsystem
- AMD Ryzen 9 5900X
- MSI MPG B550 Gaming Carbon Wifi
- G.Skill Trident Z RGB 3600 32GB
- XFX Speedster MERC 310 Radeon RX 7900 XT Black Edition
- Crucial T700 2TB
- Crucial MX500 2TB
- SanDisk Ultra 3D 2TB
- SanDisk SSD Plus 1TB
- Corsair RM1000x
- Phanteks Eclipse P500A DRGB
Lesertest Endorfy Fera 5 Black: Unboxing und Optik
Die Verpackung vermittelt den ersten Eindruck eines sehr kleinen Kühlers. Im Vergleich zu anderen ist diese schon regelrecht als winzig zu bezeichnen. Das Äußere ist in klassischem Kartonbraun mit schwarzem Aufdruck gehalten. Alle wichtigen Informationen und Spezifikationen werden aufgezeigt.
Im Inneren befindet sich gut geschützt der eigentliche Kühler umrandet von zwei kleinen braunen Schachteln. Eine davon, beschriftet mit „Fluctus 120 PWM FAN“ enthält offensichtlich den Lüfter und die weitere „Accessories“ beinhaltet die verschiedenen Befestigungsteile, Lüfterklammern und eine kleine Tube Wärmeleitpaste.
Bei der Paste handelt es sich um 1,5g der „Pactum PT-3“. Genauere Informationen darüber bleibt der Hersteller schuldig. Auf dessen Internetseite gibt es nur die Varianten 1,2 und 4.
Der Kühler kommt komplett in schwarz lackiert. Die Verarbeitung ist anstandslos und auf den vier Direct-Touch-Heatpipes ist eine kleine Schutzfolie angebracht.
Die Auflagefläche wurde zwar geglättet, aber nur sehr wenig poliert. Das Design des Lüfters passt durch die Zacken an den Lamellen sehr gut zum Kühlkörper, der dieses Designelement ebenfalls aufgreift. Beide sind aber doch etwas schärfer und man sollte in der Handhabung dieser etwas Vorsicht walten lassen.
Durch die gummierten Eckkappen wird versucht den Lüfter etwas zu entkoppeln, um Vibrationen von der Bewegung nicht auf den Kühler zu übertragen. Im Lieferumfang befindet sich eine bebilderte Anleitung, die die einzelnen Einbauschritte genau aufzeigt.
Einziges Problem sind die beiden verschiedenen Abstandshalterschrauben. Hier gibt es minimal größere in schwarz und etwas kleinere komplett in Silber. Durch die Bilder wird der Unterschied nicht plausibel aufgezeigt.
Lesertest Endorfy Fera 5 Black: Einbau
Der Einbau beginnt als erstes mit der Wärmeleitpaste auf den Heatspreader der CPU. Anschließend muss die originale Backplane des Mainboards mit den passenden Abstandshalterschrauben fixiert werden. Sind alle vier Schrauben handfest angezogen kann der Halterahmen aufgesetzt und mit vier weiteren schwarzen Schrauben fest damit verbunden werden.
Nun wird der Kühler vorsichtig aufgesetzt und mit den federgelagerten Muttern fest angezogen. Der Anpressdruck wird durch die Federn optimal eingestellt. Die Auflagefläche des Kühlers überdeckt die Abdeckung der AM4-CPU nicht komplett.
Ein ca. 3 mm Rand blickt darunter hervor. Für die Kühlung sollte dies aber keine größere Auswirkung haben. Der Lüfter wird, wie üblich, durch Klammern am Kühlkörper angebracht. Durch die kleinen Beschriftungen mit „Push“ und „Pull“ werden die Funktionsweisen der beiden Montageplätze nochmal optisch dargestellt.
Ich entschied mich für den regulären Einbau einer Push-Konfiguration. Durch den zweiten Satz Halteklammern wäre auch eine kombinierte Push/Pull-Variante möglich.
Die Halteklammern ermöglichen eine Einstellung der Höhe, falls andere Bauteile wie z.B. RAM-Module den Einbau behindern würden. Dies sollte durch den schmalen Aufbau des Kühlers aber sowieso nicht der Fall sein.
Lesertest Endorfy Fera 5 Black: Lautstärke
Der Lüfter wurde für den Test mit einer entspannten Lüfterkurve direkt über das UEFI geregelt. Im Desktopbetrieb ist der Lüfter unhörbar.
Bei reiner CPU-Last bleibt der Fan absolut unauffällig und das leise Rauschen unter Last ist zu keinem Zeitpunkt aufdringlich oder störend. Der Fan verursacht weder Schleifgeräusche noch Rattern.
Lesertest Endorfy Fera 5 Black: Temperaturen
Die Temperaturen wurden durch einen längeren „prime95 SmallestFFT“-Lauf und einer ausgedehnten Session „PUBG“ ermittelt.
prime95 SmallestFFT | Temp Ø | 77,4 °C |
Temp max. | 81,2 °C | |
PUBG | Temp Ø | 82,2 °C |
Temp max. | 88,6 °C | |
CPU-Takt | min. | 2940 MHz |
Die Temperaturen bleiben trotz des Stromhungrigen 12 Kerners mit 105 Watt TDP in erträglichen Bereichen. Die CPU-Regelung setzt den Takt aber sehr oft auf das Minimum von 2940 MHz. Im Vergleich zu größeren, potenteren CPU-Kühlern verliert das System etwas an Leistung.
Fazit
Abschließend im Test stellt sich die Frage, ob der kleine Kühler es Wert ist, verbaut zu werden. Stellt er eine brauchbare Alternative dar? Aktuell ist das Set aus Kühler und Lüfter für unter 35€ im deutschen Handel erhältlich.
Dafür bekommt man einen hervorragend verarbeiteten Kühler, mit laufruhigem Lüfter, der sich durch sein schwarzes Finish optisch fantastisch ins System integriert. Die Kühlleistung ist ordentlich, doch die TDP-Angabe von 220 Watt ist überaus ambitioniert gewählt und wahrscheinlich nur unter Düsenjet-artigem Lüftergeräusch halbwegs erreichbar.
Für kleine Systeme mit CPUs um die 65 Watt ist der „Fera 5 black“ eine günstige Option und generell eine Empfehlung. Handelt es sich um einen Hauptprozessor mit höherem Energiebedarf sollte eventuell ein höheres Budget eingeplant werden.