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Test: Raijintek Orcus 360 – Komplett-Wasserkühlung mit RGB-Beleuchtung

Wir durften die neue Kompakt-Wasserkühlung Raijintek Orcus testen, die unter den All-In-One-Wasserkühlungen das erste Exemplar mit einer Pumpe im Schlauch ist, über einen Flow-Indikator verfügt und zudem natürlich für eindrucksvolle Beleuchtung sorgt. Wie sich das Top-Modell mit 360-mm-Radiator hinsichtlich Verarbeitung, Kühlleistung und Features schlägt, erfahrt ihr in diesem Test.

Technische Daten

Radiator (B x H x T) 120 x 28 x 395 mm
Schlauchlänge ca. 35 cm
Füllmenge 210 ml ± 10 %
Lüfter 3x 120 mm Raijintek Iris
Anschluss: 4-Pin PWM
Lagertyp: Hydraulisch
Drehzahl: 800 – 1.800 U/min
Lautstärke: max. 23 dB(A)
Fördervolumen: max. 71,65 m³/h
Statischer Druck: max. 1,7 mm H2O
Stromstärke: 0,14 A
Leistungsaufnahme: 1,68 Watt ± 10 %
Pumpe Größe: 69,5 x 33 x 40 mm (B x H x T)
Lagertyp: Keramik
Förderleistung: max. 66 Liter/h
Förderhöhe: 1,3 m
Lautstärke: 25 dB(A)
Drehzahl: 5.000 U/min ± 10 % bei 12 V
Stromstärke: 180 mA
Leistungsaufnahme: 2,2 W
Kompatibilität Intel 775, 1150, 1151, 1155, 1156, 1366, 2011, 2066
AMD AM2, AM2+, AM3, AM3+, AM4, FM2, FM2+
Preis Produkt

Verarbeitung & Einbau

Auf den ersten Blick macht die Raijintek Orcus einen durchaus guten Eindruck und wirkt wie eine normale Kompakt-Wasserkühlung. Die Schläuche sind gesleevt und alle Komponenten zeigen oberflächlich eine saubere Verarbeitungsqualität. Besonderheit der Orcus ist die ausgelagerte Pumpe. Viele AiO-Wasserkühlungen verfügen im Kühlkörper über eine Pumpe, wodurch es oftmals zu hörbaren Vibrationsübertragungen und somit störenden Geräuschen kommen kann. Raijintek geht hier einen anderen Weg und installiert die Pumpe entkoppelt im Schlauch. Dadurch sollen Pumpengeräusche vermieden bzw. absorbiert werden. Im Kühlkörper befindet sich daher nun Platz für einen Durchflussmesser, der ordentlich in Szene gesetzt wird und im Betrieb auch sehr schick aussieht.

Der Radiator selbst besteht aus Aluminium und verfügt über eine Tiefe von 27 Millimetern. Somit ist er sehr kompakt und ähnelt damit vielen anderen Kompakt-Wasserkühlungen. Die drei Lüfter sollen natürlich hauptsächlich durch Ihre Beleuchtung auffallen, dessen LEDs im Rahmen sitzen und diesen eindrucksvoll leuchten lassen.

Der Einbau verlief weitestgehend unkompliziert. Eine Backplate auf der Rückseite des Mainboards hält den Montagerahmen auf der Vorderseite, welcher mit Abstandshaltern versehen ist. Auf diesem Rahmen wird der eigentliche Kühler mit lediglich zwei Schrauben befestigt. Dabei ist die Raijintek Orcus mit zahlreichen Sockeln von AMD und Intel kompatibel. Der Radiator wurde in unserem Gehäuse seitlich montiert und mit den beiliegenden Lüftern versehen. Punktabzug gab es an dieser Stelle, da entweder die Lüfter oder der Radiator leicht verzogen war. Dadurch musste mehr Kraft aufgewendet werden, als notwendig sein sollte.

Trotz der zahlreichen Lüfter- und Beleuchtungskabel kann ein relativ aufgeräumtes Gesamtbild erreicht werden. Die LED-Kabel samt Controller können auf der Rückseite verstaut werden, da die Fernbedienung keinen direkt Sichtkontakt benötigt. Das bedeutet, dass lediglich die dünnen Lüfterkabel sowie das Pumpenkabel mit dem Mainboard verbunden werden müssen. Letzteres muss aufgrund der Pumpenposition auch nicht über das halbe Board verlegt werden.

Dem Lieferumfang liegt außerdem eine kleine Flasche mit Kühlflüssigkeit bei, womit die Raijintek Orcus über entsprechende Öffnungen entweder direkt am Kühlkörper oder am Radiator wieder aufgefüllt werden kann. Dies ist allerdings nur dann notwendig, wenn der Pegel der Kühlflüssigkeit durch Verdunsten über Zeit deutlich gefallen ist. Praktischerweise können wir das am Durchflussanzeiger stets kontrollieren.

Lautstärke & Leistung

Hinsichtlich der Leistung müssen wir ein wenig differenzieren. Schauen wir uns zunächst noch einmal den Radiator etwas genauer an, dann fällt vor allem auf, dass die Lamellendichte relativ gering gewählt ist. Dies bedeutet, dass der Radiator aufgrund des geringen Luftwiderstands mit langsam drehenden Lüftern zwar sehr gut zusammenarbeitet, im Umkehrschluss allerdings auch weniger Wärme abgegeben werden kann, als bei Radiatoren mit hoher Lamellendichte und entsprechend starken und guten Lüftern.

Der im Testsystem verwendete geköpfte Intel i7-8700K* Prozessor kommt mit der Rajintek Orcus RGB auf 26°C im Idle und 59°C unter Last mit Prime95. Die Temperaturen können sich somit sehen lassen und lassen durchaus Luft zum Übertakten. Die Lüfter liefen hierbei nicht auf voller Geschwindigkeit.

Das führt uns auch direkt zu den enthaltenen Lüftern, die laut Raijintek in einer Drehzahlspanne zwischen 800 und 1.800 Umdrehungen werkeln. Im Betrieb sind die Lüfter allerdings nicht unüberhörbar. Teilweise haben wir sogar den Eindruck, als würde sich die Geräuschkulisse öfters ändern, auch wenn sich die Belastung am System nicht geändert hat. Eine interessante Alternative ist daher die Core-Version der Raijintek Orcus*, die ohne jegliche Lüfter daherkommt. Somit kann der Nutzer die Lüfter auswählen und sich explizit für Modelle entscheiden, die für Radiatoren optimiert worden sind. Dadurch wird am Ende des Tages eine wesentlich bessere Kühlung sowie geringere Geräuschentwicklung ermöglicht.

Gute Optik, könnten aber leiser sein.

LED-Beleuchtung

Hinsichtlich Beleuchtung der Orcus hat sich Raijintek wieder mächtig ins Zeug gelegt, denn neben den drei beiliegenden 120-mm-Lüftern lässt sich außerdem der Durchflussmesser im Kühlkörper farblich illuminieren. Lüfter und Kühlkörper werden dabei per LED-Kabel mit dem beiliegenden Hub verbunden. Dieser kann wiederum direkt über ein Mainboard mit RGB-LED-Anschluss oder der Funk-Fernbedienung gesteuert werden.

Die Einstellmöglichkeiten der LED-Beleuchtung sind sehr umfangreich. Über die Fernbedienung lässt sich die Beleuchtung auf verschiedene Farben und Effekte programmieren. Für eine ausführliche Übersicht der Möglichkeiten empfehlen wir an dieser Stelle einen Blick auf die Herstellerseite.

Fazit zum Raijintek Orcus AiO-Wasserkühlung Test

Das Ergebnis unseres Tests zeigt, dass die Raijintek Orcus 360 für den aufgerufenen Preis von Produkt eine durchaus sehr gute Kompakt-Wasserkühlung mit RGB-LED-Beleuchtung ist, die allerdings auch Luft nach oben lässt. Positiv zu erwähnen ist die entkoppelte Pumpe im Schlauch, der schicke Durchflussanzeiger und natürlich die umfangreiche RGB-LED-Beleuchtung, die sich über ein kompatibles Mainboard oder die enthaltene Fernbedienung steuern lässt. Negativ fallen die enthaltenen Lüfter auf, die zum Teil doch recht laut werden und leider auch nicht für die beste Kühlleistung sorgen. Hier kann man jedoch auch die Core-Version erwerben, die ohne Lüfter daherkommt. So spart man sich knapp 25 Euro und kann diese in leistungsstärkere und leisere Alternativlüfter investieren.

Wer jedoch einfach nur nach einer stylischen Kompakt-Wasserkühlung sucht und sein System nicht ins unermessliche übertakten möchte, der ist mit der Raijintek Orcus durchaus gut bedient.

Raijintek Orcus 360 Komplett-Wasserkühlung

Design
Ausstattung
Bedienung
Kühlleistung
Montage

Sehr gut!

Wer nach einer stylischen Kompakt-Wasserkühlung sucht und sein System nicht ins unermessliche übertakten möchte, der ist mit der Raijintek Orcus sehr gut bedient.

Roman

Gebürtiger Berliner mit großem Interesse an Technik & Gadgets, der auch gerne mal 1-2 Runden zockt. :)

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Crashmo

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Wir durften die neue Kompakt-Wasserkühlung Raijintek Orcus testen, die unter den All-In-One-Wasserkühlungen das erste Exemplar mit einer Pumpe im Schlauch ist, über einen Flow-Indikator verfügt und zudem natürlich für eindrucksvolle Beleuchtung sorgt. Wie sich das Top-Modell mit 360-mm-Radiator hinsichtlich Verarbeitung, Kühlleistung und Features schlägt, erfahrt ihr in diesem Test.
Technische Daten

Radiator (B x H x T)
120 x 28 x 395 mm

Schlauchlänge
ca. 35 cm

Füllmenge
210 ml ± 10 %

Lüfter
3x 120 mm Raijintek Iris
Anschluss: 4-Pin PWM
Lagertyp: Hydraulisch
Drehzahl: 800 – 1.800 U/min
Lautstärke: max. 23 dB(A)
Fördervolumen: max. 71,65 m³/h
Statischer Druck: max. 1,7 mm H2O
Stromstärke: 0,14 A
Leistungsaufnahme: 1,68 Watt ± 10 %

Pumpe
Größe: 69,5 x 33 x 40 mm (B x H x T)
Lagertyp: Keramik
Förderleistung: max. 66 Liter/h
Förderhöhe: 1,3 m
Lautstärke: 25 dB(A)
Drehzahl: 5.000 U/min ± 10 % bei 12 V
Stromstärke: 180 mA
Leistungsaufnahme: 2,2 W

Kompatibilität
Intel 775...

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