Acer will bei seinem neuen KI-Notebook mit einem überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis punkten. Für rund 1.200 Euro (UVP) bekommt ihr beim Acer Swift 14 AI einen aktuellen Intel Core Ultra 5 226V-Chip, ein hochauflösendes OLED-Display und ein ansprechendes Notebook in kompakter Form. Unser Test.
Technische Daten
Produkt | Swift 14 AI |
Prozessor | Intel Core Ultra 5 226V (8 Kerne, 2.1 – 4.5 GHz); |
Grafikleistung | Intel Arc Graphics 130V |
Display | 14 Zoll OLED; 2.880 x 1.800; 90 Hz |
Speicherplatz | 512 GB PCIe 4.0 installiert |
Arbeitsspeicher | 16 GB DDR5-RAM |
Tastatur | Chiclet; mit weißer Beleuchtung |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
Konnektivität | Wi-Fi 7 |
Abmessungen (B x T x H) | 312,14 mm x 221,2 mm x 16 mm |
Gewicht | 1.261 Gramm (ohne Netzteil) |
Akkukapazität | 65 Wh |
Preis | € 999,00 * |
Acer Swift 14 AI Test: Schickes Design und gute Verarbeitung
- schickes Design, tadellose Verarbeitung
- angenehm kompakt und leicht
- Arbeitsspeicher fest verbaut; nur ein M.2.Steckplatz
Acer bietet das Swift 14 AI sowohl in einer hellgrauen (Steel Grey) als auch in einer bläulichen (Steam Blue) Farbgebung an. Auf letztere setzt auch unser Testmodell, wobei die Farbe bei genauerer Betrachtung eher dunkelgrau wirkt. In Verbindung mit den blauen Akzenten, die je nach Lichteinfall zu sehen sind, sorgt das für einen absolut stimmigen Look.
Doch nicht nur das: Das rund 1,28 kg leichte Notebook leistet sich auch hinsichtlich der Verarbeitungsqualität keine Patzer und punktet mit hochwertigen Materialien und einem robusten Gehäuse, das auch unter Druck nicht nachgibt.
Mit Abmessungen von 312,14 mm x 221,2 mm x 15,95 mm ist es zudem angenehm handlich und perfekt für die mobile Nutzung geeignet. Es gibt zwar durchaus kompaktere 14-Zoll-Notebooks und auch flachere Modelle, dennoch eignet sich das Acer hervorragend für unterwegs.
Die Scharniere hinterlassen einen äußerst wertigen Eindruck, dabei wackelt das Display kaum nach. Praktisch zudem, dass sich der Laptop mithilfe der Scharniere um volle 180° öffnen lässt. Das hat Seltenheitswert, immerhin könnt ihr das Notebook so völlig flach auf einer Oberfläche ablegen.
Der Boden des Gehäuses lässt sich für die Wartung mithilfe von 10 Torxschrauben öffnen. Wirklich nötig ist das allerdings nicht, denn während die M.2 2280-SSD austasuchbar ist (es gibt allerdings lediglich einen Steckplatz), ist der Arbeitsspeicher leider fest verbaut.
Ausstattung und Anschlüsse
- nur 512 GB Speicher; 16 GB RAM
- aktueller Intel Core Ulta 5 226V
- moderne Standards; ordentliche Lautsprecher
Wo wir bereits bei der M2.SSD sind: Acer spendiert dem Notebook lediglich 512 GByte an Speicherplatz, dafür aber immerhin im PCIe Gen 4-Standard. Dennoch: Hinsichtlich des Massenspeichers für das Jahr 2025 bzw. 2024 doch etwas mager. Hinzu kommen 16 GByte LPDDR5X-Arbeitsspeicher, die – wie bereits erwähnt – fest verbaut sind. Mehr gibt’s also nicht.
Dafür stattet der Hersteller das Notebook mit dem aktuellen Mittelklasse-Prozessor aus dem Hause Intel, namentlich dem Intel Core Ultra 5 226V, aus. Der Lunar Lake-Chip kombiniert 8 Rechenkerne mit 8 Threads und Taktraten von 2,1 GHz bis 4,5 GHz. Zudem verspricht er, nicht zuletzt dank der 3-nm-Fertigung, eine hervorragende Energieeffizienz.
Damit einher geht natürlich die Intel Arc Graphics 130V iGPU, die im Vergleich zum Vorgänger in Form der Intel Iris Xe mehr FPS beim Zocken verspricht. Bei den Konnektivitätsstandards ist das Acer Swift 14 AI stark aufgestellt: Neben Intel Killer Wi-Fi 7 gibt es Bluetooth 5.4 – Top!
Hinsichtlich der Biometrie findet ihr einen Fingerabdrucksensor im Power-Button und die Möglichkeit, euch via Windows Hello über die Webcam einzuloggen. Die Webcam löst mit QHD vergleichsweise hoch auf und bietet eine gute Bildqualität, auch wenn die Farbgenauigkeit etwas zu wünschen übrig lässt. Dafür gibt es einen mechanischen Privace Shutter.
Nicht ganz so gut gefallen mir die Lautsprecher des Acer Swift 14 AI. Die Maximallautstärke ist zwar durchaus überzeugend, das Klangbild lässt aber vor allem in den Mitten und Bässen viele Details vermissen. So wirkt der Klang recht blechern und detailarm.
Ordentlich bei der Anschlussauswahl im Acer Swift 14 AI
Bei einem 14-Zöller wird es natürlich etwas knapp, was die Auswahl an Anschlüssen anbelangt. Dennoch hat der Hersteller hier beim Acer Swift 14 AI ein wenig gespart. Auf der linken Seite findet ihr (von links nach rechts):
- 1x HDMI 2.1
- 1x USB-A 3.2
- 2x USB-C 4.0 (inklusive DP-Alt-Modus und PowerDelivery)
Auf der rechten Seite kommen noch ein weiterer USB-A 3.2-Port, sowie ein 3,5-mm-Klinkenanschluss hinzu. Das wars. Auf einem Kartenleser verzichtet man leider konsequent. Wer darauf angewiesen ist, muss also auf einen USB-Hub oder eine Dockingstation zurückgreifen.
Gute Eingabegeräte, starkes OLED-Display
- gute Tastatur
- überzeugendes, großzügiges Clickpad
Acer spendiert dem Swift 14 AI eine kompakte Tastatur, die mit einem guten Feedback punktet. Zwar dürfte der Key Travel gerne etwas höher ausfallen und auch die winzigen Pfeiltasten könnten gerne etwas größer sein, wirklich viel zu beanstanden gibt es allerdings nicht. Die Tastatur wartet zudem mit einer weißen Hintergrundbeleuchtung auf, die das Tippen in dunkleren Umgebungen durchaus erleichtert.
Deutlich besser agiert jedoch das Touchpad, das es auf eine Größe von 12,6 cm x 8 cm bringt und damit merklich größer ausfällt als es bei vielen anderen Notebooks dieser Größe der Fall ist. Zum Vergleich: Das Touchpad des Samsung Galaxy Book4 Edge (unser Test) ist zwar etwas höher, mit 11,2 cm aber wesentlich schmaler.
Zudem punktet das Clickpad des Acer-Modells mit sehr guten Gleiteigenschaften und angenehm präzisen Auslösepunkten. Multi-Touch-Gesten setzt es zudem tadellos um. Spielerei: Das Symbol in der oberen rechten Ecke des Touchpads zeigt einen Lichteffekt an, wenn ihr eine KI-App verwendet. das lässt sich aber innerhalb der Begleit-Software auch deaktivieren.
Hochauflösendes OLED-Display
- OLED-Display mit 2.880 x 1.800 Pixeln
- 90 Hz; 500 cd/m² Helligkeit
- sehr gute Farbraumabdeckung; sehr stark spiegelnd
Eine Besonderheit des Acer Swift 14 AI, die man in dieser Preisklasse nur selten findet, ist das Display. Acer spendiert dem Laptop ein OLED-Panel, das mit 2.880 x 1.800 Pixeln im 16:10-Format vergleichsweise hoch auflöst. Es wartet zudem mit einer Bildwiederholrate von 90 Hz auf – 120 Hz wären zwar schöner gewesen, aber hey. Das geht auch voll in Ordnung.
Weitere Besonderheit: Mit einer Spitzenhelligkeit von rund 500 cd/m² ist das verbaute OLED-Panel vielen Konkurrenten überlegen, die meist auf 300-400 cd/m² kommen. Damit ihr die volle Helligkeit aber auch nutzen könnt, müsst ihr nicht nur mit der Tastatur die Helligkeit maximimieren, sondern diese auch in den Anzeigeeinstellungen auf 100 Prozent justieren.
Ich war anfangs etwas verwirrt, warum das Display so dunkel ist, obwohl ich auf der Tastatur die volle Helligkeit eingestellt habe. Dann stellte ich fest, dass unter den Windows-Anzeigeeinstellungen dennoch nur ein Wert von 30 Prozent eingestellt war – weiß der Geier warum.
Der Bildschirm punktet mit hervorragenden Kontrasten, sowie satten und lebendigen Farben. Allerdings spiegelt das Display (selbst für ein spiegelndes Pendant) vergleichsweise sehr stark unter direkter Sonneneinstrahlung. Eine Nutzung im Freien ist daher nur bedingt möglich. Dennoch: Ein wirklich schönes Display mit hervorragender Farbraumabdeckung.
Acer Swift 14 AI: Praxistest, Lautstärke, Kühlung
Surfen, Medienstreaming, Office und leichte Bild- und Videobearbeitung: Die meisten Aufgaben meistert das Acer Swift 14 AI spielerisch und punktet mit einer überzeugenden Systemleistung. Besonders das Arbeiten mit diesem leichten und portablen Notebook ist, auch dank der guten Eingabegeräte und des überzeugenden Displays, eine wirkliche Freude. Hier gibt es nicht viel zu beanstanden.
Bie alltäglichen Aufgaben arbeitet das Notebook dabei flüsterleise. Sobald aber etwas Last gegeben ist, drehen die Lüfter recht schnell auf. Die Lautstärke liegt mit 42 dB(A) jedoch auf recht hohem Niveau. Andere Modelle in dieser Preisklasse sind merklich leiser.
Die Temperaturentwicklung hat das Swift 14 AI sehr gut im Griff. Maximal messe ich unter Last rund 43°C mittig auf der Tastatur, direkt unter dem Display, zum unteren Rand hin liegen die Temperaturen unter der 30°C-Marke.
Acer stattet das Notebook zudem mit einer recht praktischen Begleit-App namens AcerSense aus, in der ihr verschiedene Einstellungen vornehmen könnt. Neben einer Systemüberwachung und -analyse habt ihr die Möglichkeit, zwischen drei Leistungs-Modi zu wechseln. Im leisen Modus arbeitet das Notebook unter Beschneidung der Leistung merklich ruhiger, während der Leistungs-Modus das Maximum heraushalt – aber eben auch die Geräuschkulisse hochfährt.
Im Leistungsmodus steigt die Performance vor allem im Grafikbereich etwas an, einen wirklichen Mehrwert bietet dieser Modus in meinen Augen allerdings nicht. Etwas ärgerlich: Acer-typisch ist leider einiges an Bloatware auf dem Gerät vorinstalliert. Darunter Spiele wie Forge of Empires und Elvenar, aber auch Apps wie Booking.com oder ExpressVPN.
Benchmark: Produktivität, System, SSD und Gaming
Wie steht es um die Leistung des Swift 14 AI? Das habe ich mir natürlich in den unterschiedlichsten Benchmarks einmal genauer angeschaut. Dabei kam – wenn nicht anders vermerkt – der Modus „Standard“ zum Einsatz, der zwar nicht die maximal mögliche Performance, hält das Notebook aber auch unter Last recht leise.
Die Produktivitäts- und Systemleistung messe ich mit PCMark 10 und Cinebench R23. PCMark 10 simuliert bei Durchführung des Benchmarks unterschiedliche Workflows, die Textverarbeitung, Surfen im Internet und Tabellenkalkulationen miteinbeziehen. Cinebench hingegen misst die Geschwindigkeit der CPU-Kerne einzeln, sowie im Multi-Core-Betrieb.
Neu in unserer Benchmark-Teststrecke sind ab sofort auch Geekbench 6, das die Leistung der CPU im Single- und Multi-Core-Bereich, sowie die Power der GPU bemisst. Außerdem kommt ab sofort auch Cinebench 2024 zum Tragen, das seit September 2023 mit einer neuen Engine und einer gleichförmigeren Benchmark-Szene bessere Vergleichsmöglichkeiten bietet.
SSD-Benchmark: AS-SSD
Die verbaute SSD aus dem Hause Micron liefert mit 4.037 MB/s lesend und 3.592 MB/s schreibend sehr gute Resultate. Auch die 4K-Werte sehen gut aus. Hinsichtlich der Geschwindigkeit gibt es beim Massenspeicher also nichts auszusetzen, lediglich die Größe könnte Nutzer bewegen, hier ein Upgrade vorzunehmen.
Erfreulicherweise hält die SSD die Leistung auch dauerhaft aufrecht, wobei hier die Zugriffszeit für Schreibvorgänge mit 0,3 ms erstaunlich hoch ausfällt. Ansonten bleibt die Leistung aber nahezu konstant.
Cinebench, Geekbench und PCMark
Bei der Systemleistung zeigt der neue Intel Core Ultra der zweiten Generation Vorteile. Hier zieht der Core Ultra 5 226V hinsichtlich der gesamtheitlichen Leistung sogar am Core Ultra 7 der ersten Generation, der beispielsweise im Medion S10 (unser Test) zum Einsatz kommt, vorbei.
Bei der reinen Multi-Core-CPU-Performance in Geekbench oder Cinebench hat der Core Ultra 5 jedoch das Nachsehen und das teils deutlich. Das ist natürlich auch auf die Anzahl der Kerne und die höhere TDP zurückzuführen. Diesen Rückstand holt das Notebook aber im PCMark 10-Test wieder heraus, während die Single-Core-Werte deutlich vorne liegen.
Benchmark | Ergebnis |
Cinebench R23 Multi Core | 9.277 Pkt. |
Cinebench R23 Single Core | 1.778 Pkt. |
Cinebench 2024 Multi Core | 520 Pkt. |
Cinebench 2024 Single Core | 113 Pkt. |
PCMark 10 Gesamtwert | 6.779 Pkt. |
PCMark 10 Essentials | 9.784 Pkt. |
PCMark 10 Productivity | 9.349 Pkt. |
PCMark 10 Digital Content Creation | 9.244 Pkt. |
Geekbench 6 Multi Core | 10.017 Pkt. |
Geekbench 6 Single Core | 2.552 Pkt. |
Geekbench 6 GPU | 25.019 Pkt. |
3D-Leistung
Bei der Gaming- und 3D-Leistung hat das Acer Swift 14 AI dank Intel Arc im Vergleich zu anderen Notebooks mit Intel Iris Xe- und Intel Arc-Lösung der 1. Generation deutlich die Nase vorn. Ein potentes Gaming-Notebook solltet ihr zwar nicht unbedingt erwarten und auch die Arc Graphics 140V sowie AMDs Radeon 890M liefern deutlich mehr Leistung, für leichte Gamingeinsätze ist das Notebook aber durchaus geeignet.
Akkulaufzeit
Das Acer Swift 14 AI kommt mit einem 65-Wh-Akku daher, der sehr gute Laufzeiten realisiert. Im Vergleich zur ersten Core Ultra-Generation hält der Akku des Notebooks, beispielsweise im Vergleich zum Medion-Notebook, fast doppelt so lange durch – und das, obwohl die Batterie des Medion mit 70 Wh etwas größer ist.
Dennoch fällt die Akkulaufzeit mit 9 Stunden und 53 Minuten im PCMark 10 Akku-Benchmark hervorragend aus und liegt deutlich über der vieler anderer 14- und 15-Zoll-Notebooks. Lediglich ARM-Chips liefern hier meist eine noch bessere Energieeffizienz.
Das Laden erfolgt über ein handliches 65-Watt-Netzteil im Lieferumfang, das via USB-C Verbindung findet. Ein vollständiger Ladevorgang ist in rund anderthalb Stunden abgeschlossen.
Acer Swift 14 AI Test: Fazit
Mit dem Acer Swift 14 AI legt der Hersteller ein überzeugendes 14-Zoll-Notebook auf, das mit einem guten Display, stimmiger Performance und exzellenter Mobilität punktet. Auch die Verarbeitung liegt auf sehr gutem Niveau, während das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.
Frei von Kritik bleibt der Laptop allerdings nicht. Das Display spiegelt teils sehr stark und der Arbeitsspeicher ist nicht erweiterbar. Dass es nur einen M.2-Slot gibt ist ebenfalls ärgerlich, auch in der 14-Zoll-Klasse gehören zwei Slots eigentlich zum guten Ton. Auch die Lautsprecher liefern bestensfalls einen ordentlichen Ton.
Ansonsten gibt es aber nicht viel auszusetzen: Wer ein kompaktes und performantes Notebook sucht, wird mit dem Acer Swift 14 AI sehr gut bedient.
- Tolle Akkulaufzeit
- Gutes OLED-Display
- zwei USB-4-Ports
- Verlöteter RAM
- Nur 1 M.2-Slot
- Enttäuschende Lautsprecher
Acer Swift 14 AI
Design & Verarbeitung
Display
Ausstattung
Leistung
Akku
Preis-Leistungs-Verhältnis
87/100
Kompaktes Notebook mit guter Leistung, toller Akkulaufzeit und überzeugendem OLEWD-Display. Die mäßigen Lautsprecher und der verlötete RAM trüben den Eindruck jedoch.