Ein Gaming-tauglicher Mini-PC mit moderner Ausstattung und externem Grafik-Dock, an dem ihr selbst High-End-Grafikkarten betreiben könnt? Und das für weit unter 1.000 Euro? Was wie ein Traum klingt, macht das Bundle aus Beelink GTi13 Ultra und EX Docking Station möglich. Wir haben uns das Power-Duo im Test genauer angeschaut.
Die besten Mini-PCs 2025: Unsere Empfehlungen in allen Klassen
Technische Daten
Produktbezeichnung | GTi13 Ultra + Ex Docking Station |
Prozessor | Intel Core i9-13900HK (14 Kerne, 20 Threads, bis 5.4 GHz) |
Grafikleistung | Intel Iris Xe iGPU |
Abmessungen (H x B x T) | 56 mm x 158 mm x 158 mm |
Gewicht | 1.290 Gramm |
Speicherplatz | 1 TB SSD M.2 2280 (PCI e Gen4 x4) |
Arbeitsspeicher | 32 GB DDR5-5200 |
Video | 1x HDMI 2.0, 1x DisplayPort 1.4, 1x Thunderbolt 4 |
Betriebssystem | Windows 11 Pro |
Konnektivität | Wi-Fi 6, 2x 2,5-Gigabit-Ethernet; Bluetooth 5.2 |
Preis | € 1.049,00 * |
Beelink GTi13 Ultra Test: Schlichter Look, viel dahinter
- hochwertige Verarbeitung
- handliches Design
- gute Wartungsmöglichkeiten
Auf den ersten Blick ist der Beelink GTi13 Ultra ein klassischer Mini-PC, wie es sie mittlerweile wie Sand am Meer gibt. Silberfarbener Kasten, abgerundete Kanten und kompakte Maße. 158 mm x 158 mm x 56 mm misst der kompakte Rechenzwerg und bringt dabei mit 1.290 Gramm einiges an Gewicht auf die Waage.
Damit ist er etwas größer und schwerer als die meisten Modelle und erinnert optisch und hinsichtlich der Größe stark an Apples Mac Mini. Im Prinzip handelt es sich um eine größere Version der anderen Modelle aus dem Hause Beelink, wie beispielsweise dem SEI 14 (unser Test).
Mit seinem Gehäuse in der Farbe Space Grau und dem auf dem Deckel abgesetzten Herstellerlogo macht der GTi13 Ultra optisch eine Menge her und ist dabei handlich genug, um bequem unter einem Monitor oder Ständer Platz zu finden. Und das wahlweise aufrecht stehend oder liegend, wobei der Mini-PC dann von den rutschfesten Gummi-Standfüßen an der Unterseite profitiert.
Für die Wartung weist der GTi13 Ultra dieselbe praktische Gummilasche an der Unterseite auf, mit der sich diese einfach herausnehmen lässt. Dann müsst ihr nur noch die Schrauben entfernen, die sich leider unter den geklebten Gummifüßen befinden und erhaltet Zugriff auf das Innenleben, in dem Arbeitsspeicher und Systemspeicher ausgetauscht werden können. Hier findet sich zudem ein PCIe-x8-Steckplatz, um den Mini-PC in die EX Docking Station einzusetzen.
Maximal lässt sich der Mini-PC dabei mit 96 GB RAM und 8 TB M.2-SSD-Speicher bestücken, für beides stehen jeweils zwei Slots zur Verfügung. Werksseitig sind in unserem Testmodell 32 GB DDR5-5200-RAM und 1 TB SSD-Speicher verbaut.
Ausstattung und Anschlüsse
- Core i9-13900HK mit 32 GB RAM
- bis zu 96 GB RAM / 8 TB SSD
- sehr gute Anschlussauswahl
Hinsichtlich der Ausstattung ist der Beelink GTi13 Ultra sehr gut aufgestellt. Der Hersteller setzt hier auf den Intel Core i9-13900HK Prozessor mit 14 Kernen und Taktraten von bis zu 5,4 GHz, was in Anbetracht der enttäuschenden ersten Intel Core Ultra-Generation eine gute Idee ist. Wer diese bevorzugt, muss zum ansonsten nahezu identischen, aber etwas moderner ausgestatteten GTi14 Ultra greifen.
Die Grafikberechnung erfolgt über die integrierte Intel Iris Xe-Lösung. 32 GByte Arbeits- und 1 TB Systemspeicher hatte ich bereits erwähnt. Kabellos kommuniziert der Mini-PC via Wi-Fi 6 und bindet Endgeräte per Bluetooth 5.2 an.
Ein spannendes Detail an der Vorderseite ist der Power-Button ganz rechts, der über einen integrierten Fingerabdrucksensor verfügt. Praktisch, um sich schnell in Windows einzuloggen, was zudem schnell und zuverlässig vonstatten geht.
An der Front spendiert der Hersteller uns zudem einen USB-A-Port (USB 3.0), einen USB-C-Port mit 10 Gbps, einen 3,5-mm-Klinkenanschluss und einen SD-Kartenleser in voller Größe.
Hinten gesellen sich nochmal deutlich mehr Anschlüsse hinzu, namentlich:
- 4x USB 3.0 Typ A (10 GBps)
- 2x 2,5-GBit LAN
- 1x DisplayPort 1.4a (4K @ 144 Hz)
- 1x HDMI 2.0 (4K @ 60 Hz)
- 1x Thunderbolt 4 (40 GBps mit DP-Alt-Modus)
- 1x 3,5-mm-Klinke
Alles in allem eine überzeugende Auswahl, die eigentlich nichts vermissen lässt. Via Thunderbolt 4 lassen sich zudem auch externe eGPUs anschließen, was den GTi13 Ultra für Gamer interessant macht. Das Netzteil mit einer Stärke von 145 Watt ist zudem bereits integriert, während eine große MSC 2.0-Kühlung samt Vapor Chamber eine überzeugende Wärmeableitung verspricht.
Der Beelink GTi13 Ultra im Praxistest
- angenehm leise; sehr gute Kühlung
- schwaches WLAN-Modul
- integrierte Lautsprecher und Mikrofone
Tatsächlich leisten Kühlung und Lüfter im Beelink GTi13 Ultra einen tollen Job, um das System auch unter Dauerlast effektiv zu kühlen, ohne dass es dabei zu laut werden würde. Selbst im Stresstest messen wir maximal 32 dB(A), während sich das Gehäuse auch bei 20 Durchläufen kaum merklich erwärmt.
Das WLAN-Modul liefert, ähnlich wie der SD-Kartenleser, leider nur durchschnittliche Geschwindigkeiten. Von den maximalen 500 MBit/s meiner Leitung kommen letztlich nur 202 MBit/s an – wer das Maximum abrufen möchte, muss also auf eine Kabelverbindung setzen.
Windows 11 Pro ist als Betriebssystem vorinstalliert. Zudem wartet der Mini-PC mit eingebauten Mikrofonen und Lautsprechern auf, was ich so bei noch keinem anderen Modell gesehen habe. Durchaus praktisch für die gelegentliche Nutzung oder Konferenzen.
Die Wiedergabe- und Aufnahmequalität würde ich als ausreichend bezeichnen, wenngleich selbst günstige PC-Lautsprecher besser klingen. Für die Nutzung ab und an reicht das Gebotene aber allemal.
Benchmark: Produktivität, System, SSD und Gaming
Die Leistung des Beelink GTi13 Ultra habe ich, wie immer, in unterschiedlichen Benchmark- und Real Life-Tests bewertet. Jeweils drei Durchläufe pro Test musste der Rechenzwerg über sich ergehen lassen, der mittlere Wert dient uns dabei als Maß.
Beelink spendiert dem Mini-PC eine Crucial P3-SSD, die es auf gute 3.600 MB/s lesend, aber etwas magere 1.588 MB/s schreibend bringt. Die Zugriffszeiten sind in Ordnung, könnten aber ebenfalls besser aussehen.
Lesen | Schreiben | |
Sequenziell | 3.613,11 MB/s | 1.588,55 MB/s |
4K | 80,80 MB/s | 245,11 MB/s |
4K-64Thrd | 955,37 MB/s | 1.723,43 MB/s |
Zugriffszeit | 0,041 ms | 0,032 ms |
Hinsichtlich der Systemleistung liegt der verbaute Core i9-13900HK auf erwartbarem Niveau und ordnet sich hinter den AMD Ryzen 9-Prozessoren ein. Dennoch liegt die Leistung auf sehr gutem Niveau und ist auch für anspruchsvollere Aufgaben absolut ausreichend.
Vor allem im ganzheitlichen PCMark 10-Test schwächelt der Beelink GTi13 Ultra ein wenig. Modernere Mini-PCs wie der Geekom A8 (unser Test) liefern hier deutlich mehr Leistung. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass dieses Modell auch rund 300 Euro teurer ist, als der Beelink. Das Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt also.
Benchmark | Ergebnis |
Cinebench R23 Multi Core | 14.699 Pkt. |
Cinebench R23 Single Core | 1.714 Pkt. |
Cinebench 2024 Multi Core | 833 Pkt. |
Cinebench 2024 Single Core | 103 Pkt. |
PCMark 10 Gesamtwert | 5.996 Pkt. |
PCMark 10 Essentials | 10.399 Pkt. |
PCMark 10 Productivity | 6.970 Pkt. |
PCMark 10 Digital Content Creation | 8.073 Pkt. |
Geekbench 6 Multi Core | 12.688 Pkt. |
Geekbench 6 Single Core | 2.240 Pkt. |
Geekbench 6 GPU | 17.372 Pkt. |
Hinsichtlich der integrierten GPU hat AMD, zumindest bis zur zweiten Core Ultra-Generation von Intel, deutlich die Nase vorn. Das zeigt sich auch in den 3D- und Gaming-Benchmarks, in denen der GTi 13Ultra zwar gute Ergebnisse liefert, wirklich Gaming-tauglich ist er allerdings nicht.
Benchmark | Ergebnis |
Fire Strike Gesamt | 6.045 Pkt. |
Time Spy Gesamt | 2.120 Pkt. |
Steel Nomad Gesamt | 205 Pkt. |
Steel Nomad Light Gesamt | 1.426 Pkt. |
Final Fantasy XV (1080p; Standard Quality) | 2.972 Pkt. |
Blender 4.3.0 | 182,96 Pkt. |
Für leichtes Gaming und/oder niedrigere Auflösungen bis 720p ist der Mini-PC also gewappnet. Alles, was darüber hinaus geht, ist dann wiederum nur in Verbindung mit der Dockingstation und einer externen GPU möglich.
Beelink EX Dockingstation im Test
- hochwertige Dockinglösung
- integriertes Netzteil
- nur mit Beelink GTi-Mini-PCs kompatibel
Grenzenlose Gaming-Power und das mit einem Mini-PC? Das verspricht zumindest die EX Dockingstation von Beelink, die in diesem Bundle bereits enthalten ist, separat jedoch für 159,00 US-Dollar über die Ladentheke wandert.
Das Dock ist passend zum Mini-PC in der Farbe Space Grau gehalten und bringt rund 1,4 kg auf die Waage. Im unbestückten Zustand kommt das Dock auf 225 mm x 180 mm und eine Höhe von rund 73 mm.
Als PCIe-Riser ohne proprietäre Anschlüsse kann der Mini-PC einfach auf das Dock gesteckt werden. Das schränkt natürlich die Kompatibilität ein, denn nur Mini-PCs der GTi-Modellreihe von Beelink lassen sich mit dem Dock verwenden.
Dabei lässt sich der GTi13 Ultra mithilfe von Schrauben befestigen, um mehr Stabilität zu erhalten. Ein eigenes Stromkabel für die GPU müsst ihr allerdings selbst zur Hand haben – etwas nervig, wie wir finden. Denn Beelink legt lediglich zwei 8-Pin-Patchkabel bei.
Die EX Dockingstation verfügt dabei über einen eigenen Power-Button und ein separates Netzkabel. Integriert in das Dock ist zudem ein 600 Watt starkes Netzteil, womit die Kombination aus Mini-PC und Docking Station sogar aktuelle High-End-Grafikkarten befeuern können soll.
Praktisch: Der Boden der Dockingstation lässt sich öffnen und bietet Platz für eine zusätzliche M.2-SSD. Außerdem lässt sich ein Wi-Fi-Modul installieren, das dem Lieferumfang bereits beiliegt. Die WLAN-Antennen legt der Hersteller aber leider nicht bei.
Dafür gibt es ein Netzkabel, ein 3,8-poliges Patchkabel in zweifacher Ausführung, eine Backplate für die Grafikkarte und verschiedene Schrauben (M2, M2,5 und M3).
In Kombination von Dockingstation, Mini-PC und Grafikkarte ist der Gesamtverbund natürlich merklich lauter als der reine Mini-PC. Maximal messe ich rund 52 dB(A) unter Volllast, während sich das Gehäuse des Mini-PCs nur auf rund 40°C erwärmt.
Im Vergleich zu dedizierten Gaming-Mini-PCs wie dem ASUS ROG NUC 14 (unser Test) mit RTX 4070 Laptop-GPU arbeitet das ASUS-Modell rund 3 dB(A) leiser und bleibt dabei im Durchschnitt 2-3°C kühler. Man darf aber auch nicht vergessen, dass der Beelink GTi13 Ultra samt Grafikkarte zumindest in der Theorie deutlich leistungsstärker daherkommt.
Inbetriebnahme mit Problemen
Die Inbetriebnahme des Beelink GTi13 Ultra mitsamt der Dockingstation gestaltet sich, zumindest in der Theorie, denkbar einfach. Wir hatten im Rahmen des Tests allerdings massive Probleme. Zunächst erhielten wir kein Bild, wenn wir die angeschlossene GPU mit unserem Monitor verbunden haben, wohl aber bei einer Bildausgabe direkt über den Mini-PC.
Nach der Installation der aktuellen NVIDIA-Treiber kam es zu Bildausfällen und unschönem Flackern. Nach dem Wälzen der Anleitung, YouTube-Tutorials und Tests anderer Magazine konnten wir keine Lösung finden. Überall sonst funktionierte die Dockinglösung tadellos.
Nach mehreren Kontakten mit den freundlichen Support-Team von Beelink bescherte man uns endlich die rettende Lösung: Im BIOS des Mini-PCs waren die PCI Express- und GPU-Konfiguration falsch eingestellt. Sowohl was die PCI Express-Geschwindigkeit als auch die primäre Bildausgabe angeht. Das Umstellen im BIOS war dann natürlich kinderleicht und der Mini-PC verrichtete seinen Dienst fortan mitsamt der Grafikkarte ohne Probleme.
Gaming-Test der EX Dockingstation
- GPU-Leistung fast identisch mit Gaming-PC
- Aber Kabel und Anschlüsse liegen frei
Die Beelink EX Dockingstation ist mit nahezu allen Grafikkarten von NVIDIA und AMD kompatibel. Dabei verspricht der Hersteller auf der eigenen Website nahezu keinen Leistungsverlust – zumindest anhand eines Beispiels einer nicht näher spezifizierten NVIDIA GeForce RTX 4080.
Da bei uns gerade eine brandneue ASUS TUF Gaming GeForce RTX 5070 Ti OC Edition (unser Test) im Testlabor eingetrudelt ist, haben wir das Dock samt der neuen Blackwell-GPU auf eine harte Probe gestellt.
Die gute Nachricht: Hinsichtlich der Leistung müssen bei der Kombination aus Mini-PC und Dockingstation samt externer GPU fast keine Leistungseinbußen in Kauf genommen werden. Die Leistung kommt sehr nah an die Leistung derselben GPU in einem dedizierten Gaming-PC heran. In synthetischen Benchmarks sind die Unterschiede etwas größer als in praxisnahen Spiele-Benchmarks.
Benchmarks: 3DMark und Gaming
Testsystem:
- AMD Ryzen 7 7800X3D
- Gigabyte X670E Aorus Pro X
- 64GB Corsair Vengeance RGB DDR5-6000
- 1000W – Corsair RMx Shift Series
- be quiet! Silent Loop II – 360 mm
- Windows 11 Home
- NVIDIA Game Ready Treiber 572.70
Getestete Benchmarks und Spiele:
- 3DMark: Time Spy Extreme, Speed Way, Steel Nomad, Port Royal
- Black Myth: Wukong (4K, Ultra-Preset, DLSS Quality, Stufe 50, Frame Generation)
- Path of Exile 2 (4K, Ultra-Preset, DLSS Quality, Frame Generation)
- F1 24 (4K, Ultra-Preset, DLSS Quality, Frame Generation)
- Shadow of the Tomb Raider (4K, Ultra-Preset, DLSS Quality, Frame Generation)
Ergebnisse synthetische Benchmarks mit ASUS TUF Gaming GeForce RTX 5070 Ti OC Edition:
Gaming-PC | Beelink GTi13 Ultra | Leistungsunterschied | |
3DMark Port Royal | 19.104 Pkt. | 17.914 Pkt. | – 6,23 Prozent |
3DMark Speed Way | 7.681 Pkt. | 7.428 Pkt. | – 3,41 Prozent |
3DMark Steel Nomad | 6.512 Pkt. | 6.477 Pkt. | – 0,54 Prozent |
3DM Time Spy Extreme | 11.194 Pkt. | 10.901 Pkt. | – 2,68 Prozent |
Ergebnisse Gaming-Benchmarks mit ASUS TUF Gaming GeForce RTX 5070 Ti OC Edition:
Gaming-PC | Beelink GTi13 Ultra | Leistungsunterschied | |
F1 24 (DLSS aus) | 66 FPS | 64 FPS | – 3,13 Prozent |
F1 24 (DLSS an) | 178 FPS | 174 FPS | – 2,3 Prozent |
Black Myth Wukong (DLSS aus) | 53 FPS | 53 FPS | +/- 0 Prozent |
Black Myth Wukong (DLSS an) | 81 FPS | 79 FPS | – 2,53 Prozent |
Shadow o.t. Tomb Raider (DLSS aus) | 132 FPS | 129 FPS | -2,33 Prozent |
Shadow o.t. Tomb Raider (DLSS an) | 187 FPS | 185 FPS | – 1,08 Prozent |
Path of Exile 2 (DLSS aus) | 140 FPS | 137 FPS | – 2,19 Prozent |
Path of Exile 2 (DLSS an) | 175 FPS | 173 FPS | – 0,6 Prozent |
Wir sehen also: Die Leistung derselben GPU unterscheidet sich bei der Nutzung mit einem Gaming-PC (samt schnellerem RAM, schnellerer SSD und anderer CPU) nur marginal. Vor allem in Spielen liegen die Unterschiede im Durchschnitt bei rund zwei Prozent – in 4K-UHD-Auflösung.
Natürlich spielt hier auch die restliche Hardware eine entscheidende Rolle, allerdings sind die Gaming-Ergebnisse des Beelink GTi13 Ultra wirklich überzeugend. 4K-Gaming ist mit einer derart leistungsstarken GPU, absolut kein Problem für den Mini-PC, gerade wenn ihr DLSS verwendet. Mit kleineren RAM- und SSD-Upgrades lässt sich natürlich noch etwas mehr Performance herauskitzeln, doch das Ergebnis überzeugt allemal.
Durch die offene Bauweise ist die Grafikkarte natürlich lauter zu hören als dies in einem geschlossenen Gehäuse der Fall wäre. Falls ihr über den Kauf nachdenkt, empfiehlt sich also der Blick auf eine eher leise GPU – die getestete ASUS TUF Gaming GeForce RTX 5070 Ti OC Edition ist mit rund 31 dB(A) im Quiet-BIOS unter Volllast eine überzeugende Wahl und damit deutlich leiser als dedizierte Gaming-Notebooks, wenn diese voll aufdrehen.
Dabei übertrifft die Kombination problemlos auch vergleichbar ausgestattete Gaming-Laptops mit einer GeForce RTX 4080 oder 4070. Gaming-Mini-PCs wie der ASUS ROG NUC 14 (unser Test) werden ebenfalls problemlos hinter sich gelassen.
Wer den GTi 13Ultra also mit einer RTX 4070 kombiniert, bekommt für rund 1.200 Euro (Mini-PC + GPU) eine wirklich potete Gaming-Maschine. Mit einer RTX 5000er-GPU oder Radeon RX 7900 (XT) erhaltet ihr ein absolutes Kraftpaket.
Das einzige Problem, das ich dabei sehe, ist die offene Bauweise des Gespanns. Da GPU und Anschlüsse völlig frei liegen, ist der Verbund entsprechend anfällig für Staub und Schmutz. Hier solltet ihr also regelmäßig darauf achten, das potente Duo sauber zu halten.
Beelink GTi13 Ultra Test: Fazit
Der Beelink GTi13 Ultra ist ein überzeugender Mini-PC, der mit seiner Leistung hervorragend für alltägliche Aufgaben und Multimedia-Anwendungen geeignet ist. Bei der schieren Gaming-Performance liefert die integrierte Iris Xe-Lösung erwartbare Ergebnisse, wirklich Gaming-tauglich ist der Rechenzwerg damit natürlich nicht.
Hier kommt jedoch die Ex Dockingstation ins Spiel, die in Verbindung mit einer dedizierten GPU einen echten Gaming-PC aus dem Mini-PC macht. Die Leistung liegt absolut auf dem Niveau eines Gaming-PCs und rangiert dabei deutlich oberhalb vergleichbar ausgestatteter Gaming-Notebooks.
In Verbindung mit der niedrigen Lautstärke ist das natürlich durchaus angenehm. Das Problem des Docks sind natürlich die freiliegenden Anschlüsse und Kabel, die – anders als bei eGPU-Lösungen deutlich anfälliger für Schmutz und Haare sind.
Je nach Haushalt und Umgebung kann das das Zünglein an der Waage sein. So ergibt sich, für den Beelink GTi13 Ultra, ein durchaus stimmiges Gesamtpaket, auch wenn ich persönlich eher zu Modellen mit AMD-CPU greifen würde, da diese in Mini-PCs einfach effizienter arbeiten.
Dennoch ergibt sich ein absolut stimmiges Gesamtpaket zu einem sehr attraktiven Preis. Besonders praktisch sind natürlich die integrierten Lautsprecher und Mikrofone, was den GTi 13Ultra auch für Konferenzen und ähnliches interessant macht.
- Hochwertiges Design
- Integrierte Lautsprecher
- Gute Leistung
- Starke GPU-Leistung im Dock
- Attraktiver Preis
- Eingeschränkte Kompatibilität
- Schwaches WLAN
- Langsamer Kartenleser
Beelink GTi13 Ultra
Design & Verarbeitung
Ausstattung
Leistung: Mini-PC
Leistung mit Dock
Preis-Leistungs-Verhältnis
89/100
Überzeugender und hochwertiger Mini-PC mit integrierten Lautsprechern und Mikrofonen, der eine gute Leistung mit attraktivem Preis kombiniert. WLAN und SD-Kartenleser sind jedoch recht langsam.