Die neue Gaming-Maus ASUS ROG Harpe Ace Extreme macht ihrem Namen alle Ehre, denn hier ist wirklich alles Extrem: Sie wiegt nur 46 Gramm, setzt auf einen edlen Kohlefaser-Look und kommt mit einer Polling-Rate von 8.000 Hertz daher. Doch auch der Preis hat es in sich. Mehr dazu lest ihr in unserem Test.
Technische Daten
Produkt | Harpe Ace Extreme |
Ergonomie | Symmetrisch (für Rechtshänder) |
Sensor | ROG AimPoint Pro |
Sensortyp | Optisch |
DPI | 100 – 42.000 |
IPS | 750 |
Beschleunigung | 70G |
Abfragerate | 8.000 Hz (via Kabel); 8.000 Hz (kabellos) |
Hardware-Beschleunigung | Keine |
Tastenzahl | 7 (6 programmierbar) |
Material | Kohlefaser |
Schalter | ROG 100M Optical Micro Switch |
Gewicht | 46 Gramm |
Abmessung | 127,5 mm x 63,7 mm x 39,6 mm |
Länge / Material des Kabels | 2 Meter / Stoffummantelung |
Anschluss | USB-Typ-A auf USB-Typ-C |
Konnektivität | Kabellos (2,4-GHz-Empfänger); kabelgebunden; Bluetooth 5.1 |
Akkulaufzeit | Bis zu 65 Stunden (Funk); bis zu 91 Stunden (Bluetooth) |
Preis | € 279,90 * |
ASUS ROG Harpe Ace Extreme Test: Carbon-Look trifft neue Leichtigkeit
- unglaublich niedriges Gewicht von nur 46g
- edler Karbon-Look
- exzellente Verarbeitung
Ich bin mir sicher: Jede PC-Gamerin und jeder PC-Gamer hatte schon mal eine „ultraleichte“ Gaming-Maus in der Hand. Die wiegen mal 70 Gramm, mal 56 Gramm oder mal 52 Gramm. Die neue ASUS ROG Harpe Ace Extreme geht aber noch einen Schritt weiter und bringt gerade einmal 46 Gramm auf die Waage.
Entsprechend leicht fühlt sich der Nager in der Hand auch an. Die etwas kleinere ASUS ROG Harpe Ace Mini wirkt mit ihren 50 Gramm dagegen fast schon schwer, ganz zu schweigen von der 56g schweren Keychron M3 Mini (unser Test).
Und das, obwohl die Harpe Ace Extreme rund 10 Millimeter länger, minimal breiter und höher ist als die Mini aus eigenem Haus. Wie das möglich ist? Nun: Das Extreme-Modell setzt auf ein Gehäuse aus Karbonfasern – dem ultraleichten und robusten Material, das auch bei Rennwagen, sowie in der Luft- und Raumfahrt zum Einsatz kommt.
Entsprechend präsentiert sich die Gaming-Maus im ikonisch schwarz-grauen Karbon-Look samt Flechtmuster und macht optisch eine Menge her. Zumindest, wenn man dem Auftreten etwas abgewinnen kann.
Im Gegensatz zur Keris II Ace (unser Test) setzt die Harpe Ace Extreme auf ein symmetrisches Design und lässt sich somit angenehm für Rechts-, wie auch für Linkshänder nutzen. Wenngleich die beiden Zusatztasten ausschließlich auf der linken Seite zu finden sind.
Eine RGB-Beleuchtung darf der Ace Extreme natürlich auch nicht fehlen. Diese erstreckt sich aber lediglich auf das semi-transparente Scrollrad, das in verschiedenen Farben erstrahlen kann.
Performance- und Sensortest
- präziser Sensor mit 42.000 DPI
- Bluetooth-, Funk- und Kabelmodus
- starker Lieferumfang
Die ASUS ROG Harpe Ace Extreme erbt den optischen AimPoint Pro-Sensor aus der Keris II Ace, der es auf eine Auflösung von 42.000 DPI bei 750 IPS Geschwindigkeit und 50G Beschleunigung bringt. Bereits im Test des Gechwisterchens vor rund vier Monaten konnte uns der Sensor mit seiner exzellenten Präzision und hohen Geschwindigkeit begeistern – das ist auch bei der Extreme-Maus erneut der Fall.
Anpassungen lassen sich präzise in 50-DPI-Schritten vornehmen, wobei vier Presets bereits auf der Maus eingespeichert sind, die sich mithilfe der Begleit-Software aber individuell anpassen lassen. Den DPI-Schalter verbaut ASUS dafür an der Unterseite des Nagers, hier kann zudem zwischen den drei Betriebsarten 2,4-GHz-Funk, Bluetooth (5.1) und kabelgebunden gewechselt werden.
Doch nicht nur der Sensor leistet einen tollen Job. Auch die Tasten, insbesondere die beiden Primärtasten sind hervorragend verarbeitet und lösen präzise aus. Bei den Haupttasten kommen optische ROG Micro-Switches zum Einsatz, die auf 100 Millionen Klicks ausgelegt sind. Das Klick-Geräusch ist nicht unbedingt ultra-leise, dafür aber sehr angenehm. Und auch die beiden seitlichen Tasten lösen angenehm taktil und genau aus.
Das Scrollrad ist angenehm leichtgängig, ohne dabei zu leicht zu drehen und weist eine angenehm präzise Rasterung auf. Hier wird die ASUS ROG Harpe Ace Extreme ihrem hohen Preis absolut gerecht.
Standardmäßig gibt es eine Abtastrate von 1.000 Hz, wobei diese mithilfe des beiliegenden Rolling Rate Boosters auch im Wireless-Betrieb auf bis zu 8.000 Hz angehoben werden kann – das geht dann zwar merklich auf Kosten der Akkulaufzeit, setzt Klicks aber in Bruchteilen einer Millisekunde um.
Wer die Maus zudem noch weiter pimpen möchte, findest das nötige Zubehör direkt im Lieferumfang. Denn ASUS spendiert dem Nager nicht nur ein praktisches Hard-Case für den Transport, sondern legt obendrein nicht nur zusätzliche, extra-breite PTFE-Gleitfüße, sondern auch Corning Gorilla Glas-Mausfüße, Grip-Tape und sogar Reinigungstücher bei, um die empfindliche Oberfläche sauber zu halten.
Akkulaufzeit und Praxistest
- bis zu 65 Stunden Laufzeit per Funk
- liegt angenehm in der Hand
- für die Meisten tut’s auch eine günstigere Variante
Trotz der extrem hohen Abtastrate bietet die ASUS ROG Harpe Ace Extreme sehr gute Akkulaufzeiten. Via Funk sind bis zu 65 Stunden bei deaktivierter Beleuchtung und 53 Stunden mit RGB-Beleuchtung möglich, per Bluetooth hält die Gaming-Maus sogar bis zu 91 Stunden durch.
Diese Werte können wir im Praxistest auch bestätigen. Trotz kabelloser Verwendung und 8.000 Hz leert sich die Batterie recht langsam. Bei Nichtnutzung versetzt sich der Nager automatisch in einen Energiesparmodus und warnt bei einem Akkustand von 20 Prozent über die Beleuchtung, dass es bald mal Zeit wird, das Kabel anzustecken. Alternativ lassen sich diese Werte in der Begleit-Software aber auch anpassen.
In der Praxis macht die Harpe Ace Extreme also nicht viel anders als die bisherigen Varianten der Modellreihe, namentlich der Aim Lab Edition und Mini, bietet aber noch einmal das gewisse Quäntchen mehr von allem. Beziehungsweise weniger, wenn man das Gewicht als Maßstab nimmt.
Bereits die ASUS ROG Harpe Ace Aim Lab Edition war eine hervorragende Gaming-Maus für kompetitive Spielerinnen und Spieler – die Extreme-Variante bietet aber eine noch höhere Auflösung, Geschwindigkeit und Abtastrate sowie mehr anpassbare Tasten.
Ob man das braucht, hängt natürlich von den eigenen Vorlieben ab. Denn die Harpe Ace Extreme ist zweifelsohne keine Maus, die jeder Gamer braucht. Für die meisten reicht eine niedrigere Auflösung und auch 5-6 Gramm mehr machen den Braten auch nicht fett – doch wer die inneren Werte der Maus zu schätzen weiß, findet hier zweifelsohne einen der besten wenn nicht sogar den aktuell besten Nager am Markt. Ob euch das aber diesen enormen (Auf)Preis wert ist, muss jeder für sich entscheiden.
Software-Anbindung: Armoury Crate Gear
Als etwas blöd… oder unnötig kompliziert gelöst, empfinde ich die Software-Anbindung der ASUS ROG Harpe Ace Extreme. Denn hier kommt nicht standardmäßig Armoury Crate zum Einsatz. In Armoury Crate wird die Maus zwar erkannt und installiert, daraufhin verweist die App aber auf den Download von Armoury Crate Gear – einer eigenen Software, die es offenbar für fast jedes neuere Peripheriegerät von ASUS individuell gibt.
Der Downloadlink in Armoury Crate führt ins Leere, über die ASUS Homepage habe ich die richtige Version dann aber doch gefunden. Nur um festzustellen, dass Design und Funktionsumfang doch sehr stark an die normale Software erinnern. Muss das sein, ASUS?
Na wie dem auch sei. In der Software lassen sich die typischen Einstellungen vornehmen. So könnt ihr die Tasten – mit Ausnahme der linken Primärtaste – frei belegen, Empfindlichkeit, Abtastrate und Winkelerkennung anpassen oder die Beleuchtung- und Energieoptionen einstellen.
ASUS ROG Harpe Ace Extreme Test: Fazit
Keine Frage: Die ASUS ROG Harpe Ace Extreme ist eine exzellente Gaming-Maus. Sie ist extrem leicht, extrem robust, bietet einen extrem hochauflösenden Sensor und… ist extrem teuer. Die Wenigsten werden wirklich alle Features, die der Nager zu bieten hat, auch wirklich brauchen.
Die Wenigsten werden durch den Sensor oder das Kohlefaser-Gehäuse einen wirklichen Vorteil beim Spielen haben. Und die Wenigsten werden bereit sein, rund 300 Euro für eine Maus auszugeben. Und doch ist die ASUS ROG Harpe Ace Extreme ein wirklich einzigartiges Peripheriegerät, mit dem der Hersteller vor allem Profis ansprechen will. Und das gelingt auch hervorragend.
Wer einen Großteil der Features zu einem wesentlich günstigeren Preis haben will, greift zur ASUS ROG Harpe Ace Aim Labs oder Mini – die sind nämlich auch beide extrem gut. Aber eben nicht so sexy wie das Karbon-Modell.
ASUS ROG Harpe Ace Extreme
Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis
89/100
Extrem hochwertige und einzigartige Gaming-Maus mit tollem Sensor und überzeugenden Features, aber eben auch einem Preis, der sich gewaschen hat.