50-mm-Treiber, dreifache Konnektivität, Multiplattform-Kompatibilität und ein hoher Tragekomfort: Das Asus ROG Pelta bringt so ziemlich alles mit, was ein gutes Gaming-Headset auf dem Kasten haben muss. Mit seinen ovalen Ohrmuscheln und dem Skibrillen-Kopfband erinnert das Headset aber frappierend an die Produkte von SteelSeries. Unser Test.
Technische Daten
Produkt | Pelta |
Bauform | Over-Ear |
Treiber | 50 mm |
Frequenzbereich (Kopfhörer) | 20 – 20.000 Hz |
Impedanz | 32 Ohm @ 1kHz |
Mikrofontyp | Unidirektional |
Frequenzbereich (Mikrofon) | 100Hz – 10kHz |
Empfindlichkeit (Mikrofon) | -40 dB |
Anschlüsse | USB Typ C |
Verbindung | 2,4-GHz-Funkverbindung; Bluetooth |
Akkulaufzeit | Bis zu 60 Stunden (ohne RGB); Bis zu 40 Stunden (mit RGB) |
Gewicht | 309 g |
Kompatibilität | PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Mac, Nintendo Switch, Mobile |
Preis | € 149,00 * |
Asus ROG Pelta Test: Das kennen wir doch irgendwo her
- angenehm niedriges Gewicht
- schlichtes Design mit RGB
- etwas klapprige Kunststoff-Verarbeitung
Das Asus ROG Pelta erinnert mit seinen ovalen Ohrmuscheln und dem Skibrillen-Kopfband optisch frappierend an die Gaming-Headsets von SteelSeries wie beispielsweise das Arctis Nova 5 (unser Test) – was aber nicht schlecht ist, immerhin begeistern die Geräte des dänischen Herstellers mit einem exzellenten Tragekomfort und ansprechenden Design.
Das gilt enttsprechend auch für das Pelta, das beim ersten Auspacken schon mal beeindruckend leicht wirkt. 297 Gramm sind es ohne das abnehmbare Mikrofon, 309 Gramm mit dem Mic. Kein Rekordwert, aber dennoch angenehm leicht, was den exzellenten Tragekomfort unterstreicht.
Der profitiert natürlich auch von den angenehm dicken und großen Ohrpolstern aus weichem Mesh-Stoff, der fast 35 mm dick ist und den Ohren innen 62 mm x 50 mm (Höhe x Breite) Raum lässt – bestens geeignet also auch für größere Lauscher.
In Verbindung mit den flexiblen, nach innen drehbaren Ohrmuscheln, ergibt sich so ein exzellenter Tragekomfort. Ein Bisschen wackelig und klapprig mutet die Kunststoff-Verarbeitung aber schon an. Gerade beim Kopfbügel hätte ich mir etwas weniger Spiel gewünscht, das Ganze mutet schon etwas fragil an – auch wenn sich dieser Eindruck in der Praxis nicht bestätigen lässt.
Ein Highlight des Asus ROG Pelta ist zweifelsohne die RGB-Beleuchtung, die sich über das ROG-Logo auf beiden Ohrmuscheln erstreckt, auf Wunsch aber auch deaktiviert werden kann. Das Mikrofon leuchtet zudem an der Unterseite ebenfalls rot, wenn es stummgeschaltet ist. Praktisch, da das so vor dem Mund natürlich gut zu erkennen ist. Optisch gefällt mir das Headset jedenfalls sehr gut.
Ausstattung und Bedienung
- Funk-, Bluetooth- und Kabelverbindung
- vielseitige Plattform-Kompatibilität
Wer sich für das Asus ROG Pelta entscheidet, bekommt ein hervorragend ausgestattetes Gaming-Headset, soviel steht fest. Geboten wird eine Tri-Mode-Konnektivität, die den Anschluss per 2,4-GHz-Funkdongle, Bluetooth oder per USB-C-Kabel ermöglicht. Wenn auch leider nicht gleichzeitig, denn der Wechsel zwischen den Modi erfolgt über einen Schalter an der linken Unterseite.
Im Funkmodus kommt ein ROG SpeedNova-Dongle im modernen USB-C-Standard zum Einsatz, doch keine Sorge: einen USB-A-Adapter legt der Hersteller dem Lieferumfang bei. Löblich.
So seid ihr hinsichtlich der Plattform-Auswahl natürlich völlig frei. PC, Mac, PlayStation-Konsolen, Nintendo Switch, Mobile-Devices… alle kommen mit dem Headset problemlos klar und die Verbindung ist schnell erledigt.
In Verbindung mit dem abnehmbaren Mikrofon könnt ihr das Pelta also auch ganz einfach als Over-Ear-Kopfhörer zum Musikhören nutzen, dann aber ohne Equalizer oder die Einstellungen, die euch am PC zur Verfügung stehen.
Hier zeigt sich das Razer Barracuda X Chroma (unser Test) in dieser Preisklasse also etwas vielseitiger. Das Razer-Pendant bietet auch den überzeugenderen virtuellen Raumklang. Dieser lässt sich beim Pelta auch via Software aktivieren, konnte mich klanglich aber leider überhaupt nicht überzeugen, da er die Audioqualität merklich beeinträchtigt.
Bedienung des Asus ROG Pelta
- intuitive Bedienung
- praktischer Multifunktionsbutton
- Software mit geringem Mehrwert
Die Bedienung des Asus ROG Pelta erfolgt über die Elemente, die sich allesamt an der Unterseite der linken Ohrmuschel befinden. Diese sind selbsterklärend. Neben dem Modus-Schalter gibt es ein angenehm griffiges Lautstärke-Drehrad, sowie eine Mikrofon-Stummschalttaste.
Der Button dazwischen dient als Multifunktionsknopf, mit dem ihr beispielsweise die Wiedergabe pausieren und fortsetzen (einmal drücken) oder zum nächsten beziehungsweise vorherigen Song springen könnt. Auch die Anrufsteuerung erfolgt über den Knopf und klappt in der Praxis tadellos.
In der Begleit-App Armoury Crate Gear könnt ihr zudem weitere Einstellungen vornehmen, wenn auch leider nur am PC oder Notebook. Wer das Pelta also vornehmlich an Konsolen nutzen möchte, muss sich mit den Standardeinstellungen zufriedengeben. Auch hier bieten Razer und SteelSeries mit einer Smartphone-App mehr fürs Geld.
Innerhalb der Software könnt ihr beispielsweise per Equalizer den Ton anpassen und dem Klang auf Wunsch einen Bass-Boost, Stimmverstärker oder Kompressor hinzufügen. Beim Mikrofon besteht die Möglichkeit, mithilfe verschiedener Tools die eigene Stimme etwas zu verbessern oder die Umgebungsgeräusche zu verringern.
Auch die RGB-Beleuchtung lässt sich in vier verschiedenen Effekten regulieren, hinsichtlich der Helligkeit anpassen oder vollständig deaktivieren, um Akku zu sparen. Alles also eher Standard-Einstellungen, mit denen ihr das Headset aber etwas besser an eure Vorlieben anpassen könnt.
Akkulaufzeit des Asus ROG Pelta
- Bis zu 60 Stunden Akkulaufzeit (Funk) ohne RGB-Beleuchtung
- Bis zu 90 Stunden Akkulaufzeit (Bluetooth) ohne RGB-Beleuchtung
- mit RGB nur noch halbe Laufzeit
Die Akkulaufzeit des Asus ROG Pelta liegt auf sehr gutem Niveau. Bis zu 60 Stunden sind im Funkbetrieb möglich, wenn ihr auf die RGB-Beleuchtung verzichten könnt. Im Bluetooth-Modus sind sogar bis zu 90 Stunden ohne RGB drin.
Bei eingeschalteter Beleuchtung halbiert sich die Laufzeit allerdings – wie bei anderen Gaming-Headsets mit RGB eben auch. Dennoch ein sehr guter Wert. Geboten wird darüber hinaus eine Schnellladefunktion, denn 15 Minuten am Kabel reichen aus, um das Headset wieder für drei Stunden Nutzung aufzutanken.
Audio- und Mikrofonqualität
- 50-mm-Treiber
- angenehm voller, lebendiger Klang
- recht neutrale Abmischung; Schwächen bei der Räumlichkeit
Das Asus ROG Pelta wartet mit 50 Millmeter großen ROG-Membran-Treibern samt Titanbeschichtung auf, die einen hochauflösenden Klang mit „knackigen, detaillierten Höhen und reduzierter Verzerrung für lebensechten Sound im Spiel“ liefern sollen. Dabei wartet das Headset mit einem Impedanz von 32 Ohm auf und deckt einen Frequenzgang von 20 Hz bis 20.000 Hz ab.
Klanglich gefällt mir das Pelta dabei ziemlich gut, auch wenn die Maximallautstärke für mich gerne noch etwas höher ausfallen dürfte. Gerade in kompetitiven Shootern würde ich mir gerne wünschen, akustische Hinweise noch etwas lauter ausgespielt zu bekommen.
Dafür hinterlässt das werksseitige Tuning einen sehr guten Eindruck. Die Bässe sind kraftvoll, dynamisch und detailreich, allerdings ohne dabei die Mitten und Höhen zu überlagern. Das macht das Headset zu einem stimmigen Allrounder, der mit Anpassungen des Equalizers zumindest am PC noch weiter auf die persönlichen Vorlieben hin angepasst werden kann.
Ich finde die werksseitige Konfiguration, die relativ neutral gehalten ist, aber sehr angenehm. Sowohl beim Zocken als auch beim Musikhören gibt es hier nicht viel zu beanstanden. Auch wenn die genannten Konkurrenten hier über alle Frequenzen doch noch merklich voller und detailreicher klingen.
Allerdings kann es bei den ganz hohen Frequenzen oberhalb von 8.000 Hz etwas scharf werdenm während der Sub-Bass etwas Brillanz vermissen lässt. Doch klanglich ist das absolut eine runde Sache, was Asus ROG hier abliefert. Nur gerne noch etwas lauter, das wäre schön gewesen. Nachholbedarf besteht aber in meinen Augen vor allem bei der räumlichen Darstellung des Klangs, hier liegt das Pelta merklich zurück und ich hatte mitunter Probleme, Gegner in VALORANT oder The Finals perfekt zu orten.
Asus ROG Pelta Test: Mikrofonqualität
Asus ROG stattet das Pelta mit einem unidirektionalen Mikrofon aus, das einen Frequenzgang von 100Hz – 10KHz abdeckt. Und was da klanglich so aus dem Mikrofon kommt, gefällt mir – für ein kabelloses Gaming-Headset – wirklich ausgesprochen gut.
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Das Pelta stellt die eigene Stimme angenehm klar, detailreich und dynamisch dar, ohne sie zu verfälschen. Im Sprachchat sind wir damit stets sehr gut zu verstehen und auch die Lautstärke fällt vergleichsweise hoch aus, sodass wir nicht ins Mikrofon schreien oder es halb aufessen müssten.
Allerdings zeichnet das Mic auch Umgebungsgeräusche relativ stark auf. Hier könnt ihr mithilfe der Begleit-Software etwas entgegenwirken. Mit „Perfekte Stimme“ könnt ihr die Stimme stärker in den Fokus rücken, ab einem Wert von über 50 Prozent sorgt das aber für eine eher unnatürliche Darstellung.
Asus ROG Pelta Testaufnahme – Soundeffekte:
Asus ROG Pelta Mikrofon-Testaufnahme:
Razer Barracuda X Chroma Mikrofon-Testaufnahme:
Mit der „Echounterdrückung und Geräuschverminderung“ könnt ihr zudem die Umgebungeräusche und den Hall aus Aufnahmen merklich herausfiltern lassen. Ich persönlich habe bei mir mit einem Wert von 50 % für die perfekte Stimme und aktiver Echounterdrückung die besten Erfahrungen machen können.
Asus ROG Pelta Test: Fazit
Mit dem Asus ROG Pelta liefert der Hersteller ein gutes kabelloses Gaming-Headset ab. Vor allem der herausragende Tragekomfort und die wirklich überzeugende Mikrofonqualität sind dabei hervorzuheben. Praktisch zudem die vielseitige Konnektivität, dank der sich das Teil kabellos mit PC, Konsolen und via Bluetooth mit Mobile-Device verbinden lässt – wenn auch leider nicht in Kombination mit dem Funkbetrieb.
Auch klanglich gefällt mir das Headset recht gut, was vor allem auf die eher neutrale Abmischung zurückzuführen ist. Hinzu gesellt sich eine wirklich gute Akkulaufzeit von bis zu 60 Stunden, wenn ihr auf die RGB-Beleuchtugn verzichten könnt.
Das Problem an der Sache: Einige Konkurrenten in der hart umkämpften Preisklasse bis 150 Euro bieten mehr fürs Geld. Insbesondere das Razer Barracuda X Chroma oder das SteelSeries Arctis Nova 5 schnüren ein nochmals runderes Gesamtpaket – insbesondere wenn ihr plant, das Headset hauptsächlich an Konsolen zu nutzen.
Asus ROG Pelta
Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis
87/100
Äußerst bequemes und vielseitiges kabelloses Gaming-Headset mit starker Akkulaufzeit und gutem Klang.