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ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP Test: Heller 4K-Dual-Mode-Gaming-Monitor

Mit dem ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP erwartet euch ein spannender Dual-Mode-Monitor, der auf einer Bilddiagonale von 32 Zoll Inhalte in 4K UHD mit 240 Hz darstellt und per Knopfdruck zu Full HD mit 480 Hz wechselt. Das kennen wir doch bereits aus dem LG UltraGear 32GS95UX (unser Test). Was das ASUS-Modell auf dem Kasten hat und ob sich ein Kauf lohnt, klärt unser Test.

Technische Daten

Produkt OLED PG32UCDP 32GS95UX
Display-Größe 31,5 Zoll
Auflösung 4K (3.840 x 2.160 Pixel)
Bildschirmaktualisierungsrate 240 Hz (4K);
480 Hz (1080p)
Panel-Typ W-OLED
Bildschirmoberfläche Anti-Glare
Bildformat 16:9
Helligkeit 250 cd/m²
Kontrastverhältnis 1.500.000:1
Bildschirmfarben 1,07 Milliarden
Farbraum 99 % DCI-P3
Betrachtungswinkel H: 178° / V: 178°
Krümmung keine
Reaktionszeit 0,03 ms (GtG)
Anschlüsse
  • 2x HDMI 2.1
  • 1 x DisplayPort 1.4
  • 1 x USB-A 3.2
  • 1x USB-C (90 W PD)
  • 1x USB-B 3.2
Audio-Anschlüsse 1x 3,5-mm-Klinke
Integrierte Lautsprecher nein
Farbe Schwarz
VESA-Aufhängung 100 x 100 mm
Besonderheiten Dual-Mode; Auto KVM; DisplayWidget Center; Aura Sync
Preis € 1.499,90 *

ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP Test: Futuristisch mit LED-Beleuchtung

  • schnell und einfach montiert
  • futuristisches Design; tolle Verarbeitung
  • viel (RGB) Beleuchtung

Der ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP greift das Design der Reihe auf. Breiter, offener Standfuß, schicke RGB-Beleuchtung an der Rückseite und eine rote LED-Beleuchtung („ROG Lighting Projektion“ genannt) unterhalb des Standfußes.

Keine Frage: Optisch macht der Gaming-Monitor eine Menge her und präsentiert sich wesentlich futuristischer und weniger schlicht als das bereits angesprochene LG-Modell. Der Aufbau ist dabei ebenso simpel. Standfuß ineinander schrauben, in die Rückseite einsetzen und schon kann es losgehen. Ohne Werkzeug und in nur wenigen Handgriffen.

Ein riesiges 280-Watt-Netzteil liegt dem Monitor dabei ebenso bei, wie alle notwendigen Kabel, Anleitungen, Garantiehinweise und mehrere Plugs, mit denen das Bild der Lighting Projektion angepasst werden kann.

Während der LG UltraGear über eine Pivot-Funktion verfügt, ist dies bei ASUS leider nicht möglich. Dafür ist der Monitor um 80 mm in der Höhe verstellbar, zwischen -15° und 15° drehbar, sowie zwischen -5° und 20° kippbar.

Das Design punktet zudem mit einigen ansprechenden Elementen, die wir beispielsweise bereits aus dem kürzlich getesteten ASUS ROG Strix OLED XG27AQDMG kennen. Dazu gehören die eloxierte Oberfläche, das 1/4-Zoll-Gewinde oberhalb des Standfußes für die Montage von Kameras, Lichtern und mehr oder die rückseitige RGB-Beleuchtung in Form des ROG-Logos.

Der ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP ist ohnehin sehr leuchtstark. Selbst der Swift-Schriftzug an der Rückseite des Standfußes, sowie drei pfeilförmig zulaufende Formen am unteren Rand erstrahlen in roter Farbe. Wer es gerne bunt mag, kommt hier jedenfalls voll auf seine Kosten.

Anschlüsse, Ausstattung und Bedienung

  • zweimal HDMI 2.1
  • USB-Hub mit KVM-Switch
  • exzellente Bedienung; praktische Software

Hinsichtlich der Anschlüsse bleiben beim ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP keine Wünsche offen. Die Bildausgabe erfolgt per Wunsch via HDMI 2.1 (hier stehen zwei Anschlüsse zur Verfügung) oder per DisplayPort 1.4. Diese Anschlüsse finden sich auf der linken Seite des Standfußes.

Auf der rechten Seite ergänzt der Hersteller die Auswahl um einen USB-Hub samt dreimal USB-A 3.2 Gen 1, einmal USB-C mit 90 Watt PowerDelivery, einen USB-B 3.2 Upstream-Port, einen 3,5-mm-Klinkenanschluss und einen optischen SPDIF-Ausgang. Die Auswahl fällt also deutlich größer als als beim LG UltraGear, ein KVM-Switch ist ebenfalls vorhanden.

Zu beachten gilt, dass die Nutzung der PowerDelivery-Funktion des USB-C-Ports mit 90 Watt die maximale Helligkeit des Monitors stark reduziert. Optional kann die Stromzufuhr auf 45 Watt begrenzt werden, womit dann die volle Helligkeit erreicht wird.

ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP

Lob verdient der ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP zudem für die Bedienung, die über den mittig platzierten Joystick sowie zwei zusätzliche Buttons erfolgt, die durch das übersichtliche und umfangreiche On-Screen-Display führen.

Auf Wunsch kann die gesamte Bedienung aber auch über die DisplayWidget Center-App realisiert werden, was die Fummelei an der Rückseite unnötig macht. Die App bietet ein übersichtliches Design und punktet mit einem hohen Bedienkomfort.

Ausstattung des ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP

  • Dual-Mode
  • hervorragende OLED-Schutzmechanismen
  • spannende KI-Funktionen

Der ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP setzt auf dasselbe flache, relfexionsarme W-OLED-Panel, das auch im LG UltraGear zum Einsatz kommt. Die wichtigste Besonderheit ist natürlich der Dual-Mode, der per Knopfdruck zwischen 4K/240 Hz und 1080p/480 Hz wechselt – das funktioniert beim ASUS-Monitor auch deutlich schneller und fehlerfreier als bei LG.

Auch die Bildqualität gefällt mir hier, im 1080p-Modus, etwas besser. Die Darstellung wirkt nicht ganz so grobpixelig wie beim Konkurrenten.

Das Ganze kombiniert man mit einer niedrigen Reaktionszeit von 0,03 ms und der OLED-Technologie der dritten Generation, die dank Extreme Low Motion Blur (ELMB) Bewegungen schärfer darstellt. Der Clear Pixel Edge-Algorithmus hingegen verbessert die Ablesbarkeit von Texten merklich.

ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP
Die Textdarstellung ist in der dritten OLED-Generation kein Problem mehr.

Zudem spendiert ASUS dem Display unterschiedliche und hervorragend funktionierende OLED-Schutzmechanismen wie Pixel Cleaning, Pixel Move, Screen Saver und mehr. Dass man dem Monitor eine dreijährige Garantie gegen Einbrennen spendiert, verdient ebenfalls Lob – das ist weiterhin nicht selbstverständlich.

ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP
Bild: ASUS ROG

Eine weitere Besonderheit sind die KI-Funktionen, die vor allem für Spielerinnen und Spieler interessant sind. Das AI Crosshair beispielsweise ist ein Fadenkreuz, das automatisch die Farbe wechselt, um sich vom Hintergrund abzuheben. AI Visual erkennt hingegen welcher Inhalt gerade dargestellt wird und passt die Monitoreinstellungen entsprechend an, was sehr gut funktioniert.

Ein halber Cheatcode ist AI Sniper: Denn die Funktion zoomt automatisch auf die Mitte des Ziels in Shootern, was das Zielen verbessert. Während diese Funktionen allesamt tadellos funktionieren, hat der AI Shadow Boost (der dunkle Bereiche aufhellt, um Gegner besser sichtbar zu machen) im Rahmen meines Tests kaum eine Veränderung am Bild zu folge gehabt.

Außerdem sind alle wichtigen Bildsynchronisierungs-Technologien mit von der Partie: AMD FreeSync Premium Pro, NVIDIA G-Sync Kompatibilität und Adaptive Sync.

Bildqualität des ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP

Trotz des identischen Panels unterscheiden sich die Bildqqualität des ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP und des LG UltraGear 32GS95UX recht stark voneinander, was erstaunlich ist. Bei der maximalen Helligkeit im SDR-Betrieb liegen beide Monitore gleichauf: 255 Nits habe ich messen können, 5 mehr als ASUS angibt (und 20 weniger als die Herstellerangabe von LG).

 

Im HDR-Betrieb hingegen wird der PG32UCDP merklich heller. Die Spitzenhelligkeit liegt laut ASUS bei 1.300 Nits, ich konnte aber in einzelnen Pixeln sogar über 1.400 Nits messen. Top. Hier fiel der LG-Monitor mit 650 Nits deutlich zurück.

Die gesamte Bildqualität des ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP ist überragend. Die OLED-typisch satten Farben und exzellenten Kontraste sorgen beim Zocken für ein beeindruckendes Erlebnis. Doch auch die Textablesbarkeit ist hervorragend und muss sich hinter einem IPS-Panel keineswegs verstecken.

Der ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP spielt hinsichtlich der Bildqualität ganz weit vorne mit und bietet absolut keinerlei Anlass zur Kritik. Lediglich beim Wechsel der Bildrate im VRR-Betrieb zeigt sich ein leichtes Flackern, was aber deutlich weniger stark ausfällt als bei den meisten anderen OLED-Panels.

Labortest des ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP

Den ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP habe ich mir natürlich auch im Labor angeschaut und hier zeigen sich durchaus gute Ergebnisse. In der werksseitigen Kalibrierung ist allerdings etwas Feintuning notwendig, um das Bild merklich zu verbessern.

So liegt die Farbraumabdeckung bei 100 % sRGB, aber nur bei 93 Prozent DCI-P3 als Bestwert. Hier liefern Kalibrierung und ein Wechsel in den Benutzer-Modus die angepriesenen 99 Prozent DCI-P3-Farbraumabdeckung.

ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP

Die tatsächlichen Gamma-Werte weichen allerdings leider sehr stark von der Angabe im OSD ab. Hier messe ich exemplarisch einen Wert von Gamma 1,8, obwohl eigentlich ein Wert von 2,2 eingestellt ist. Wer einen Wert haben möchte, der sich nahe der 2,2 bewegt, muss das Maximum im Menü einstellen.

ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP

Die maximale Helligkeit liegt, wie bereits erwähnt, bei rund 255 Nits im SDR-Modus. Der Weißpunkt kann, wie auch die Farben, im Meü detailliert eingestellt und angepasst werden.

ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP

Recht gut aufgestellt ist der ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP im Bereich der Farb-Homogenität, also der Gleichmäßigkeit der Farbverteilung. Hier zeigen sich maximale Abweichungen von 2,7 Prozent, womit der Monitor das Ergebnis des LG Pendants schlägt.

Ein ähnlich gutes Ergebnis liefert der Monitor im Bereich der Luminanz-Homogenität, also der Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung. Hier zeigen sich maximal Abweichungen von 7 Prozent bei 50 Prozent Helligkeit. Je höher die Helligkeit eingestellt ist, desto weniger Ungleichmäßigkeiten gibt es. Bei 83 % Helligkeit, ein empfehlenswerter Wert für den Monitor betragen die Abweichungen nur noch maximal 5 Prozent.

Auch um die Farbtreue ist es sehr gut bestellt. Hier messe ich einen Mittelwert von DeltaE 2,36, mit größeren Abweichungen im Dunkelgrau- und Cyan-Bereich, womit der Monitor für farbkritische Arbeiten noch gut geeignet ist.

ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP Farbtreue

ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP Test: Fazit

Mit dem ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP liefert der Hersteller einen hervorragenden Gaming-Monitor ab, der vor allem im Bereich der Bildqualität Akzente setzt. Gerade beim Zocken in 4K mit bis zu 240 Hz spielt der Monitor mit aktivem HDR seine Stärken exzellent aus und überragt hinsichtlich der Spitzenhelligkeit die Konkurrenz. Auch die Textdarstellung des neuen W-OLED-Panels überzeugt auf ganzer Linie.

Der 1080p-Modus mit 480 Hz ist eine nette Dreingabe für kompetitive Spieler, in meinen Augen aber kein Kaufargument für das Display, wobei der Wechsel per Knopfdruck natürlich äußerst praktisch ist.

Was aber für den ASUS-Monitor spricht, sind die praktischen KI-gestützten Gaming-Funktionen, die im Vergleich zu den sonst üblichen Pendants einen klaren Vorteil bieten. Das Ganze kombiniert man mit einem ansprechenden Design und jeder Menge Beleuchtungselemente – wie gut euch das gefällt, ist aber natürlich Geschmackssache.

Genauso wie der Fakt, ob euch diese Extras den Mehrpreis wert sind. Denn mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 1.600 Euro ist der ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP teurer als viele Konkurrenten.

ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP Test: Gold Award

ASUS ROG Swift OLED PG32UCDP

Verarbeitung
Bildqualität
Features
Preis-Leistungs-Verhältnis

91/100

Gaming-Monitor mit exzellenter Bildqualität, hervorragender Helligkeit, ansprechender Beleuchtung und praktischem Dual-Mode. Preislich ordnet man sich aber deutlich oberhalb der Konkurrenz ein.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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