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EMEET Piko+ Test: Die winzige 4K-Webcam mit dem Panda

Du glaubst, eine Webcam mit 4K-Auflösung muss ziemlich groß sein? Falsch gedacht! Die EMEET Piko+ will das Gegenteil beweisen: Die winzige und gerade einmal rund 41 Gramm leichte Kamera passt problemlos in eine Handfläche. Aber wie gut ist die Bildqualität wirklich? Das klären wir im EMEET Piko+ Test.

Die besten Webcams: Unsere Empfehlungen für 4K, 1080p und mehr

Technische Daten

Modell Piko+
Abmessungen (ohne Halterung) 56 x 43 x 22 mm
Gewicht (ohne Halterung) 40,5 g
Anschluss USB Typ C
Max. Videoauflösung 4K/30 Bilder pro Sekunde
Unterstützte Auflösungen 4K 30;
1080p 60/30
Sensor Sony 1/2.55 Zoll; f/1.8
Sichtfeld: 73° Grad
HDR Nein
Naheinstellgrenze 10 cm bis unendlich
Software EMEET Studio
Kompatibilität ab Windows 10 (64-Bit), macOS 1 oder höher
Mikrofone 3x Beamforming-Mikrofone
Halterung 1/4-Zoll-Gewinde
Preis € 84,99 *

EMEET Piko+ Test: Winziges Leichtgewicht

  • winzig und leicht
  • ordentliche Verarbeitung
  • stimmiger Lieferumfang

Mit gerade einmal 40,5 Gramm ist die EMEET Piko+ ein absolutes Leichtgewicht und passt mit seinen Abmessungen problemlos in eine Hand. Die Webcam, wahlweise in Schwarz, Grün oder Weiß erhältlich fällt minimal größer aus als die OBSBOT Meet 2 (unser Test), das Gehäuse setzt allerdings auf glänzenden Kunststoff, fühlt sich dabei aber dennoch durchaus wertig aus, zieht jedoch Fingerabdrücke magisch an.

Auffälliges Merkmal an der Vorderseite sind natürlich die beiden Objektive, die unter der Schutzabdeckung Platz finden. Neben dem 4K-Sensor, den im Plus-Modell Sony beisteuert, setzt die Piko+ auf eine KI-gestützte Kamera, die den Autofokus und die Gesichtserkennung verbessern soll.

An der Rückseite gibt es den USB-C-Port für die Verbindung mit PC und Notebook, während ein 1/4-Zoll-Gewinde an der Unterseite die Montage an die Halterung beziehungsweise ein Stativ erlaubt. Entsprechende Halterung ist, neben einem USB-C-Kabel samt USB-A-Adapter, im Lieferumfang enthalten.

Außerdem gibt es eine Gummi-Schutzabdeckung in Form eines Pandas mit Sonnenbrille, die magnetisch an den Linsen angebracht werden kann.

Inbetriebnahme und Software-Anbindung

  • Plug and Play
  • Übersichtliche Software
  • Viele Effekte; virtuelle Kamera

Mithilfe des USB-C-Kabels ist die EMEET Piko+ schnell einsatzbereit und wird unter Windows 11 und macOS 10.14 (oder neuer) sofort erkannt. Dank der beiliegenden, anklappbaren Monitorhalterung findet die winzige Webcam schnell und einfach ihren Platz.

Als Begleit-Software kommt EMEET Studio zum Einsatz, die auf der Website des Herstellers kostenlos heruntergeladen werden kann. Das Interface ist angenehm aufgeräumt und übersichtlich und bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten.

Bereits auf der Hauptseite bekommst du eine Bildvorschau, kannst die Auflösung anpassen und mithilfe von Filtern Einfluss auf das Bild nehmen. Zudem kann hier eine optionale Verbesserung bei schwachem Licht aktiviert werden – eine wirkliche Verbesserung konnte ich hier aber leider nicht feststellen. Vielmehr neigt das Bild dann zur merklichen Überbelichtung.

Außerdem kann hier über den Audio-Modus zwischen drei Presets (Live-Modus, Rauschunterdrückung und Originalton-Modus) gewechselt werden. Praktisch: Wenn du mit der Maus über einen der Menüpunkte hoverst, liefert dir ein Tooltip zusätzliche Details zur jeweiligen Einstellung.

Im Audioauswahl-Menü lassen sich mithilfe des Mischpults verschiedene Audioquellen miteinander mischen, während du im Bereich „Effekte“ Bildeinstellungen wie Helligkeit, Kontrast, Schärfe oder Tönung anpassen kannst. Im Menüpunkt „Hilfe“ lässt sich schließlich der Fokus anpassen, beispielsweise für Personen, Bereiche oder den gesamten Bildausschnitt und wer mag kann den Fokus auch manuell setzen.

Bild- und Tonqualität der EMEET Piko+

  • 1/2,55-Zoll-Sensor mit f/1.8
  • überzeugene Bildqualität; aber Bildrauschen erkennbar
  • schwache Mikrofone

Die EMEET Piko+ wartet mit einem 1/2,55-Zoll-Sensor auf, der von Sony bereitgestellt wird und eine Blendenöffnung von f/1.8 bietet. Damit dürfte er recht lichtstark ausfallen, während der Sensor im Vergleich zu den besten 4K-Webcams wie beispielsweise der OBSBOT Meet 2 oder Tiny 2 (unser Test) wesentlich kleiner ausfällt, was in der Praxis das Risiko für Bildrauschen erhöht.

HDR unterstützt die Piko+ leider nicht, dafür gibt es immerhin einen 1,5-fach digitalen Zoom. Der Autofokus arbeitet auf Basis von Künstlicher Intelligenz und stellt Bilder zwischen einer Distanz von 10 cm und unendlich scharf.

Bei entsprechend guter Ausleuchtung liefert die EMEET Piko+ eine gute Bildqualität ab, wenngleich man hier den kleinen Sensor im direkten Vergleich zu den bereits angesprochenen Konkurrenten aber gerade im unbeleuchten Hintergrund schon sehr deutlich sehen kann, da hier Detailgrad und Schärfe merklich abnehmen.

In wesentlich schlechter ausgeleuchteten Umgebungen tritt dieses Bildrauschen und Verschwimmen dann auch sehr schnell auf dem Gesicht zu Tage. Und dennoch: Gemessen an Größe und Preis liefert die Piko+ hier wirklich gute Ergebnisse ab.

Das gilt aber leider nicht für die Audioqualität der 4K-Webcam. Diese kann in keinem der drei Modi wirklich vollends überzeugen. Insbesondere bei aktiver Rauschunterdrückung wird das Klangbild künstlich verfälscht und klingt stark verzerrt.

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Aber auch in den anderen Modi mangelt es dem Ton merklich an Klarheit und Details. Hinzu kommt, dass Bild und Ton über die EMEET Software merklich asynchron aufgezeichnet werden. Dem kann man zwar etwas entgegenwirken, das setzt allerdings etwas Fummelarbeit voraus.

Wer die Webcam aber mit einem dedizierten Mikrofon kombiniert, bekommt eine preisgünstige und überzeugende Lösung an die Hand.

EMEET Piko+ Test: Fazit

Kleine Webcam ganz groß: Mit der EMEET Piko+ beweist der Hersteller eindrucksvoll, was für einen vergleichsweise niedrigen Preis in einer ultra-kompakten Kamera möglich ist. Die Webcam liefert eine wirklich überzeugende Bildqualität in 4K mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde und begeistert mit einem präzisen und schnellen Autofokus.

Dank Plug-and-Play-Konnektivität ist die Kamera zudem schnell einsatzbereit und markiert, aufgrund der kompakten Größe, auch einen starken Begleiter für unterwegs. Im Vergleich zu den teureren 4K-Webcams da draußen macht sich der kleine 1/2,55-Zoll-Sensor aber bei schwierigeren Lichtverhältnissen oder durch Bildrauschen im Hintergrund definitiv bemerkbar, aber damit kann man angesichts des Preises sehr gut leben, denke ich. Schade nur, dass die Audioqualität da nicht ansatzweise mithalten kann.

Und dennoch: Die EMEET Piko+ ist ein absoluter Preis-Leistungs-Tipp unter den besten 4K-Webcams.

PRO

  • Unglaublich klein und leicht
  • Starkes 4K-Bild
  • Gute Software
CONTRA

  • Kein HDR
  • Neigt zu Bildrauschen
  • Schwache Mikrofone

EMEET Piko+

Verarbeitung
Ausstattung
Bildqualität
Audioqualität
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

87/100

Winzige und leichte 4K-Webcam mit überzeugender Bildqualität, starkem Autofokus und attraktivem Preis. Nur die Mikrofonqualität ist leider unterdurchschnittlich.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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