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HyperX SoloCast 2 Test: Günstiges USB-Mikrofon mit gutem Klang

Richtig gute USB-Mikrofone können teuer sein. Dass es aber auch anders geht, will HyperX mit dem neuen SoloCast 2 beweisen. Für gerade einmal rund 60 Euro verspricht das Mikrofon einen hochauflösenden Klang mit 96 kHz und 24 Bit, sowie eine einfache Plug-and-Play-Konnektivität. Ist dem Hersteller damit die perfekte Audiolösung für Streamer und Creator mit schmalem Budget gelungen? Das klärt unser HyperX SoloCast 2 Test.

Technische Daten

Produkt: SoloCast 2
Anschluss: USB-Type-C
Mikrofon-Membran: 14-mm-Elektrolytkondensator-Kapsel
Abtastrate: 96 kHz / 24 Bit
Richtcharakteristik: Kardioid
Gewicht: 368 Gramm
Anschlüsse: USB-C
Besonderheiten: Status-LED; Stummschalttaste
Preis: € 59,99 *

HyperX SoloCast 2 Test: Schlankes, durchdachtes Design

Das HyperX SoloCast 2 verfolgt eine klare und minimalistische Designphilosophie, die mit ihrem schlichten Auftreten Gamer und Streamer ansprechen dürfte, die einer einfachen und schnörkellosen Bedienung einen hohen Stellenwert einräumen.HyperX SoloCast 2

Das Mikrofon ist überwiegend in mattem Schwarz gehalten und wirkt durch das robuste Gehäuse aus einer Kombination aus langlebigem Kunststoff und Metall hochwertig sowie stabil. Im Vergleich zum Vorgänger wurde die Gehäuseform merklich überarbeitet und leicht gestreckt, was eine bessere Handhabung und Aufstellung ermöglicht.

Die Mikrofonbasis ist schwer genug, um das Gerät sicher und vibrationsarm auf dem Schreibtisch zu positionieren. Die Standfußfläche ist zudem gummiert, um ein Verrutschen auch bei aktiven Gaming-Sessions zu verhindern. Das Mikrofon lässt sich am Standfuß um etwa 40 Grad neigen, was eine flexible Ausrichtung zur Stimme gestattet. Zusätzlich sind Gewindeschraubanschlüsse (3/8″ und 5/8″) integriert, die das Anbringen an Mikrofon-Armen und Boom-Ständern erleichtern.

HyperX SoloCast 2

Besonders hervorzuheben ist die integrierte stoßdämpfende Halterung (Shock Mount) sowie der als Schaumstoff eingebaute Pop-Filter direkt im Mikrofonkopf. Diese Features sorgen dafür, dass störende Geräusche durch Tischvibrationen, Tastaturanschläge oder Plosivlaute (wie „P“ oder „B“) stark reduziert werden, ohne dass separater Zubehör benötigt wird. Ein großer, gut erreichbarer Tap-to-Mute-Taste befindet sich auf der Oberseite und ermöglicht eine schnelle Stummschaltung mit optischer Statusanzeige – ein Vorteil für Live-Streams und Konferenzen.

Die Kombination aus schlichtem, modernem Design und hochwertigen Materialien macht das HyperX SoloCast 2 zu einem langlebigen und gleichzeitig flexiblen Mikrofon, das sowohl auf dem Schreibtisch als auch am Mikrofonarm eine gute Figur macht.

Inbetriebnahme, Positionierung und Praxistest

Die Inbetriebnahme gestaltet sich denkbar einfach: Das Mikrofon wird mit dem mitgelieferten USB-C-auf-USB-A-Kabel an den PC, Laptop oder eine Spielkonsole (PlayStation 4/5, Xbox) angeschlossen und ist sofort einsatzbereit – es bedarf keiner zusätzlichen Treiberinstallation oder umständlicher Einrichtung. Der Plug-and-Play-Betrieb macht das SoloCast 2 besonders attraktiv für Nutzer, die unkompliziert und schnell eine hochwertige Sprachaufnahme wünschen.

HyperX SoloCast 2

Bei der Positionierung empfiehlt es sich, einen Abstand von circa 15–30 cm einzuhalten und das Mikrofon leicht seitlich zu neigen, um Pop-Laute zu reduzieren. Die einstellbare Neigung und das Gewicht der Basis ermöglichen eine stabile und ergonomische Ausrichtung auf die Stimme. Für flexiblere Setups oder Streamer, die gerne eng am Mikrofon sprechen, bieten die Gewindeanschlüsse die Möglichkeit, externe Mikrofonarme zu verwenden.

Im praktischen Test überzeugt das SoloCast 2 durch eine klare, ausgewogene und natürliche Klangaufnahme. Die Geräuschunterdrückung von Umgebungsgeräuschen und Tastaturklappern funktionierte dank der eingebauten Stoßdämpfung und des Pop-Filters sehr zuverlässig. Das Mikrofon eignet sich damit hervorragend für vielseitige Einsatzbereiche: Gaming-Kommunikation, Streaming, Podcasting-Einsteiger und Videokonferenzen. Dabei ist die Empfindlichkeit so abgestimmt, dass das Sprechen in normaler Lautstärke ausreicht und lautes Rufen nicht notwendig ist.

App-Anbindung: NGENUITY

Einstellungen des HyperX SoloCast 2 erfolgen über die NGENUITY-Software des Herstellers. Halt: Nicht die normale, sondern du brauchst die neue Beta-Version, in der normalen App wird das Mikrofon nicht erkannt. Warum das so ist? Keine Ahnung.

Und die fordert uns dann erst einmal auf, zusätzliche Audiotreiber zu installieren. Die Software ist äußerst simpel gestaltet und erlaubt uns, auf nur einer Seite, verschiedene Einstellungen und Anpassungen vorzunehmen.

HyperX SoloCast 2

Dazu gehören Gain-Einstellungen, das Hinzuschalten von Frequenzfiltern wie High Pass oder Low Pass, zusätziche Effekte wie eine KI-Geräuschunterdrückung oder ein Kompressor, sowie die Möglichkeit, die Klangfarbe mittels 10-Band Equalizer anzupassen. Simpel und intuitiv, aber rein optional.

Klangqualität des HyperX SoloCast 2

Das Herzstück des SoloCast 2 ist die Kondensatorkapsel mit Nierencharakteristik, die auf eine 24-Bit-Tiefe und eine Samplingrate von bis zu 96 kHz ausgelegt ist. Dies ermöglicht eine klare, präzise und detailreiche Abbildung der Stimme mit großem Dynamikumfang. Die Nierenrichtcharakteristik sorgt außerdem dafür, dass Nebengeräusche aus den seitlichen und hinteren Bereichen wirksam ausgeblendet werden.

HyperX SoloCast 2

Besonders positiv fällt der verbaute Pop-Filter auf, der scharfe Plosivlaute („P“, „B“, „T“) hörbar abmildert, ohne die Klarheit oder Stimmfarbe zu verfälschen. Ebenso sorgt die eingebaute Shock Mount für eine deutliche Reduzierung von Vibrationen und Zischlauten, die bei Tischerschütterungen, Tastatureingaben oder Mausklicks häufig auftreten.

Im Vergleich zu Konkurrenzmikrofonen in ähnlichen Preisklassen liefert das SoloCast 2 ein recht ausgewogenes Klangbild mit guter Stimmverständlichkeit, allerdings wirkt die Akustik in meinen Augen etwas flach und könnte gerne mehr Druck vertragen. Zumal das Mikrofon recht Gain-hungrig ist und selbst aus einer Distanz von etwa 20 Zentimetern einen Gain-Wert von 70 Prozent oder mehr voraussetzt.

Mikrofon-Testaufnahme HyperX SoloCast 2:

Mikrofon-Testaufnahme Maono PD300X (USB):

Mikrofon-Testaufnahme Cherry Xtrfy Ngale X USB:

Das hat natürlich den Nachteil, das entsprechend mehr Umgebungsgeräusche in die Aufnahmen gelangen. Die KI-Geräuschunterdrückung schafft es dabei nicht wirklich, den Nachhall aus der Aufnahme zu entfernen.

Die Stimme wirkt dabei natürlich, warm und gleichzeitig klar. Dabei auch etwas luftiger als bei den Vergleichsmodellen – was den Mikrofontyp ideal für alle Anwendungen macht, bei denen die menschliche Stimme im Fokus steht. Im Test blieb die Klangqualität auch bei spontanen Lautstärkewechseln und bei Umgebungslärm sehr konstant, ohne Verzerrungen oder Übersteuerungen.

HyperX SoloCast 2 Test: Fazit

Simplizität ist König: Das gilt für das neue USB-Mikrofon HyperX SoloCast 2. Für den Preis von rund 60 Euro bekommst du hier ein hochwertiges, durchdachtes und vor allem gut klingendes USB-Mikrofon.

Dank Plug-and-Play-Konnektivität ist es schnell und einfach an PC und Konsolen einsatzbereit und begeistert mit einer klaren, luftigen Stimmdarstellung. Allerdings ist es relativ Gain-hungrig und will im Idealfall aus minimaler Distanz besprochen werden, um nicht allzu viele Umgebungsgeräusche aufzuzeichnen. Diese kann nämlich auch die Noise Cancelling-Funktion nicht herausfiltern. Wer ein günstiges USB-Mikrofon sucht, wird mit dem HyperX SoloCast 2 jedenfalls gut bedient.

PRO

  • Durchdachtes Design
  • Tadellose Verarbeitung
  • Guter Klang
  • Fairer Preis
HyperX SoloCast 2 Award
CONTRA

  • Schwaches Noise Cancelling
  • Sehr Gain-hungrig
  • Magere Software

HyperX SoloCast 2

Verarbeitung
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

88/100

Simpel, hochwertig und klangstark: Das HyperX SoloCast 2 ist ein überzeugendes Budget-USB-Mikrofon mit klarer Stimmwiedergabe, aber Schwächen bei der Software und Filterung von Nebengeräuschen.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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