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JBL Quantum Stream Talk Test: Was kann das günstige USB-Tischmikrofon?

Während das hochwertige Quantum Stream Studio, das wir vor Kurzem testen konnten, auch anspruchsvollere Anwenderinnen und Anwender begeistern will, bietet der Hersteller mit dem JBL Quantum Stream Talk auch eine günstige Lösung an, die sich als USB-Tischmikrofon präsentiert. Ob sich der Kauf lohnt, klärt unser Test.

Technische Daten

Produkt: Quantum Stream Talk
Anschluss: USB-Type-C
Mikrofon-Membran: 6 mm (Kondensator)
Frequenzgang: 50 Hz – 12.000 Hz
Abtastrate: 96 kHz / 24 Bit
Richtcharakteristik: Kardioid, omnidirektional, stereo, bidirektional
SPL: 110 dB
Abmessungen (inkl. Standfuß): 195 mm x 95  (Höhe x Tiefe)
Gewicht: 146 Gramm (mit Standfuß)
Anschlüsse: USB-C; 3,5-mm-Klinke
Besonderheiten: Stummschalttaste; LED
Preis: € 39,99 *

JBL Quantum Stream Talk Test: Schlicht und einfach

  • schlichtes, leichtes Tischmikrofon
  • praktische Mute-LED
  • gute Verabeitung

Das JBL Quantum Stream Talk will vor allem durch seine Einfachheit punkten. Das zeigt sich auch beim Design. So präsentiert sich das USB-Tischmikrofon mit einem klassischen, recht dünnen Mikrofonarm, der auf eine Höhe von 15 Zentimetern kommt.

JBL Quantum Stream Talk

Darauf ruht das eigentliche, 10,5 cm lange, Mikrofon auf einem Kugelkopfgelenk, durch den es relativ frei positioniert werden kann. Verbunden ist das Ganze mit einem runden Standfuß, der auf einen Durchmesser von 10 cm kommt und der vorne das JBL-Logo in hellgrauer Farbgebung aufweist.

JBL Quantum Stream Talk

Hier findet ihr zudem einen klickbaren Drehregler, mit der sich die Mikrofonverstärkung (Gain) schnell und einfach regeln lässt. Per Knopfdruck ermöglicht der Schalter zudem eine Stummschaltung, was durch einen roten Leuchtring an der Vorderseite des Mikrofons angezeigt wird.

An der Rückseite findet ihr zudem den USB-C-Port für die Verbindung, sowie einen 3,5-mm-Klinkenanschluss für das optionale Monitoring. Trotz Kunststoff-Gehäuses fühlt sich das Mikrofon erfreulicherweise recht wertig an.

Einrichtung, Software und Praxis

  • Plug-and-Play
  • simple, rein optionale, Software

Dank Plug-and-Play-Konnektivität ist das JBL Quantum Stream Talk nach dem Verbinden des USB-Kabels sofort einsatzbereit. Keine Installation, kein Treiberdownload – sofort loslegen. Die Nutzung der JBL QuantumEngine-Software ist dabei rein optional.

Denn neben der Möglichkeit, vier verschiedene Equalizer-Presets einzustellen und die fünf Bänder von 200 Hz, 500 Hz, 2 kHz, 4 kHz und 6 kHz selbst anzupassen, gibt es hier nicht viel zu entdecken.

Praktischerweise könnt ihr in der App das Mikrofon testen um zu sehen, welche Auswirkungen die Einstellungen auf den Klang haben. Theoretisch sind über die Software auch Firmware-Updates möglich, zum Zeitpunkt des Tests stand aber keine neue Version zum Download bereit.

Klangqualität des JBL Quantum Stream Talk

Das JBL Quantum Stream Talk erlaubt maximal Aufnahmen mit einer Abtastrate von bis zu 96 kHz und einer Bitrate von 24 Bit. Für die Akkustik ist eine 6-mm-Elektret-Kapsel zuständig, die im Siper-Kardioiden-Muser ein Frequenzband von 50 Hz bis 12.000 Hz aufzeichnet.

Klanglich liefert das Mikrofon relativ gute Aufnahmen und ist zudem in der Lage, Umgebungsgeräusche recht gut zu unterdrücken. Durch den kurzen Mikrofonarm will das Talk allerdings recht nah vor dem Mund positioniert werden, da selbst bei maximaler Gain-Einstellung die Lautstärke etwas zu niedrig ausfällt.

https://www.youtube.com/watch?v=GKsyh03XnzU&feature=youtu.be

Hinzu kommt, dass dann ein konstanstes Grundrauschen zu hören ist. Abhilfe schafft dabei die Platzierung in einem Abstand von rund 5 Zentimetern vor dem Mund, woraufhin der Gain merklich reduziert werden kann und das Grundrauschen weitestgehend verschwindet. Zudem profitiert ihr von dem Nahbesprechungseffekt, der sich zwar etwas anfälliger für Plosiv- und scharfe S-Laute zeigt, aber noch immer eine recht gute Klangqualität abliefert.

JBL Quantum Stream Talk Mikrofon-Testaufnahme:

JBL Quantum Studio Mikrofon-Testaufnahme:

Cherry XTRFY Ngale R USB-Mikrofon-Testaufnahme:

Für professionelle Podcast- oder Voice-Over-Aufnahmen eignet sich das JBL Quantum Stream Talk in meinen Augen daher nur bedingt. Gemessen am Preis bekommt ihr aber auch recht sauber klingendes Tischmikrofon.

JBL Quantum Stream Talk Test: Fazit

Das JBL Quantum Stream Talk ist, gemessen am niedrigen Preis, ein durchaus interessantes Tischmikrofon, das sich vor allem für einfache Voice-Over-Aufnahmen, Dikatete oder Konferenzen und Gruppenchats eignet. Für Streaming- und Podcastanwendungen reicht die gebotene Qualität in meinen Augen nur bedingt aus, dafür fehlt es dem Klang ein wenig an Klarheit und Druck – denn die maximale Lautstärke ist aufgrund des kurzen Mikrofonarms doch eher niedrig.

Das sorgt bei einem normalen Abstand von 10-15 Zentimetern für ein kostant wahrnehmbares Grundrauschen, es sei denn, ihr positioniert das Mikrofon sehr nah am Mund. Wer also auf der Suche nach einem günstigen, recht gut klingenden Tischmikrofon ist, kann sich das JBL Quantum Stream Talk einmal genauer anschauen. Für professionellere Anwendungssgebiete müsst ihr aber anderweitig suchen (und mehr Geld in die Hand nehmen).

JBL Quantum Stream Talk Test: Silver Award

JBL Quantum Stream Talk

Verarbeitung
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

83/100

Günstiges und einfach zu nutzendes USB-Tischmikrofon mit gutem Klang, das einfache Anwendungsgebiete erfüllt. Die maximale Lautstärke ist jedoch eher niedrig, das Grundrauschen zudem stets wahrnehmbar.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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