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Maono PD300X Test: Dieses günstige Mikrofon ist ein toller Allrounder

Ein gut klingendes Mikrofon muss nicht teuer sein. Das will Hersteller Maono mit seinem neuen Modell beweisen. Das dynamische Maono PD300X ist dabei ein echter Allrounder und findet sowohl per USB-C als auch via XLR-Verbindung. Zudem punktet es mit breiter Konnektivität und einer Qualität von 24 Bit bei 192 Hertz. Ob das professionelle Podcast-Mikrofon überzeugen kann, klärt unser Test.

Technische Daten

Produkt: PD300X
Anschluss: USB-Type-C; XLR
Mikrofon-Membran: unbekannt (Kondensator)
Frequenzgang: 40 Hz – 16.000 Hz
Abtastrate: 192 kHz / 24 Bit
Richtcharakteristik: Niere
SPL: 130 dB
Abmessungen: 162 mm x 55 mm (Höhe x Durchmesser)
Gewicht: 529 Gramm
Anschlüsse: USB-C; 3,5-mm-Klinke; XLR
Besonderheiten: RGB-Beleuchtung; Stummschalttaste; Multifunktionaler Bedienknopf
Preis: € 109,99 *

Maono PD300X Test: Schlichtes, edles Design

  • hochwertiges Design
  • hervorragende, robuste Verarbeitung

Günstig bedeutet nicht billig, das macht das Maono PD300X bereits ab der ersten Minute unmissverständlich klar. Für weniger als 100 Euro erhaltet ihr hier ein sehr gut verarbeitetes, hochwertiges dynamisches Mikrofon mit einem absolut starken Funktionsumfang.

Das rund 529 Gramm schwere Mikrofon kommt in einem kleinen, recht unscheinbaren schwarz-gelben Karton daher, in dem ihr neben dem Mic selbst ein USB-C-Kabel und einen 5/8- auf 3/8-Zoll-Gewindeadapter findet.

Falls ihr keinen Mikrofonarm oder Tischständer euer Eigen nennt, bietet der Hertsteller übrigens für rund 20 Euro mehr auch ein Bundle mit dem BA37-Mikrofonarm oder einem kompakten Standfuß an. Sehr praktisch.

Optisch erinnert das PD300X etwas an die Mikrofone aus dem Hause Shure und kommt angenehm schlicht daher. Es ist 162 mm lang und hat einen Durchmesser von 55 mm. Dabei sitzt das in schwarz gehaltene Mikrofon in einer Spinne, in der es von einem Gummiring gehalten wird. Wer mag kann aber auch eine eigene Mikrofonspinne nutzen, das Herausnehmen ist allerdings mit etwas Fummelarbeit verbunden.

An der Oberseite sitzen die Bedienelemente in Form eines klickbaren Drehreglers und eines Stummschalt-Knopfes, denen beide mehrere Funktionen innewohnen. Der Drehregler ist zudem von einem LED-Kreis umgeben, der über die aktuelle Funktion informiert – leider fallen die LEDs etwas dunkel aus, sodass man schon genau hingucken muss.

Die Spinne geht in die robuste Halterung über, die natürlich im gewünschten Winkel eingestellt werden kann. Dabei hinterlässt das Maono PD300X hinsichtlich der Verarbeitung einen exzellenten Eindruck. Sämtliche Bestandteile des aus Metall gefertigten Mics fühlen sich äußerst robust und wertig an.

RGB-Beleuchtung und Anschlüsse

  • RGB-Beleuchtung zeigt Funktionen an…
  • … dürfte aber gerne etwas heller ausfallen
  • XLR-, USB- und Klinkenanschluss

Wie bereits erwähnt, bietet das Maono PD300X einen LED-Leuchting um den kapazitiven Button, dem verschiedene Funktionen innewohnen. Allerdings nur, wenn ihr das Mikrofon per USB verbindet (im XLR-Modus arbeitet es vollständig analog).

Per Klick könnt ihr zwischen den verschiedenen Modi auswählen. Standardmäßig reguliert ihr die Lautstärke (Gain), was durch weiße LEDs angezeigt wird. Der zweite Modus passt die Kopfhörer-Lautstärke an (blaue LEDs), sofern ihr einen Kopfhörer direkt am Mikrofon angeschlossen habt. Der dritte Modus hingegen reguliert das Monitor-Mixing. Hier könnt ihr anpassen, wie sich Mikrofon-Abhörgeräusch und PC-Sound hinsichtlich der Lautstärke zueinander verhalten sollen.

Eine weitere LED zeigt sich, wenn ihr die Stummschalt-Taste drückt oder gedrückt haltet. Einmaliges Drücken zeigt durch eine rote LED an, dass das Mikrofon stummgeschaltet ist. Haltet ihr die Taste jedoch zwei Sekunden lang gedrückt, könnt ihr eine „Custom“-Funktion aktivieren, die innerhalb der Maono Link-Software angepasst werden kann.

Hier stehen die Optionen Noise Gate, Mic Monitor, PC Monitor oder Headphone zur Wahl, wobei meiner Meinung nach nur das Noise Gate wirklich interessant ist.

Maono PD300X

Perfekt aufgestellt ist das Maono PD300X hinsichtlich der Anschlüsse, denn ihr könnt das Mikrofon nicht nur per XLR mit einem Audiointerface betreiben, sondern auch direkt via USB-C an PC, Notebook, Mac, Android-Smartphone oder iPhone nutzen. Ein echter Allrounder also.

Hinzu gesellt sich ein 3,5-mm-Klinkenanschluss, um das Mikrofon mit einem Kopfhörer abzuhören. Das Mic Monitoring erfolgt dabei ohne jegliche Verzögerung.

Klangqualität und Praxistest des Maono PD300X

  • exzellenter, deetailreicher Klang
  • 24 Bit bei 192 kHz
  • aber enttäuschender Windschutz

Im Preisbereich bis 100 Euro hat das Maono PD300X natürlich eine Menge Konkurrenz. Aber Mikrofone, die sowohl per XLR als auch per USB Anschluss finden, sind hingegen meist deutlich teurer. Klarer Vorteil also.

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Mehr Informationen

Im Vergleich zu hervorragenden USB-Mikrofonen wie dem Endorfy Solum Voice (unser Test) oder dem Cherry Xtrfy Ngale X (unser Test) – das auch über einen XLR-Anschluss verfügt – ist das PD300X hinsichtlich der Spezifikationen besser aufgestellt. Maono PD300X

Denn Aufnahmen sind maximal in 24 Bit Tiefe mit satten 192 kHz Abtastrate möglich, was Aufnahmen in CD-Qualität entspricht. Die Aufnahmen des dynamischen Nierenmikrofons erfolgen mit einer Empfindlichkeit von -52 dBv via XLR beziehungsweise -10,5 dB per USB, während der Frequenzgang von 40 Hz bis 16.000 Hz eigentlich sämtliche Frequenzen sehr gut abdecken sollte.

Testaufnahme Maono PD300X (USB):

Maono PD300X Mikrofon-Referenzaufnahme XLR:

Cherry Xtrfy Ngale X Mikrofon-Referenzaufnahme USB:

Cherry Xtrfy Ngale X Mikrofon-Referenzaufnahme XLR:

Shure MV7+ Mikrofon-Referenzaufnahme XLR:

Klanglich gefällt mir das Maono PD300X wirklich gut und liefert bereits in den Standard-Einstellungen einen klaren, detailreichen und recht neutralen Klang. Allerdings zeigt sich das Mic doch recht anfällig für Umgebungsgeräusche, sodass das Tippen auf der Tastatur oder ähnliches stark zu hören sind. Das ist vor allem auf den etwas billigen und nicht wirklich effektiven Windschutz zurückzuführen. Glücklicherweise könnt ihr dem jedoch entgegenwirken.

Maono PD300X
Der Windschutz mutet leider etwas billig an und bietet kaum Geräuschunterdrückung

Schließt ihr das Mikrofon per USB an, stehen euch innerhalb der Maono Link Begleit-App zudem viele weitere Möglichkeiten offen. So habt ihr hier nicht nur die Möglichkeit, Gain und weitere Einstellungen zu regulieren oder den Klang probezuhören, sondern könnt auch zwischen verschiedenen Klangeinstellungen wählen.

Neben vier verschiedenen Equalizer-Profilen könnt ihr zwischen dedizierten Einstellungen für Podcasting, Recording und Gaming wählen. Darüber hinaus lassen sich Kompressor und/oder Limiter hinzufügen und sogar ganz eigene EQ-Prests zusammenschustern. Zudem könnt ihr ein Noise Gate hinzufügen (zwischen -90 dB und 0 dB) und so unerwünschte Nebengeräusch reduzieren.

Wie sich das Ganze anhört und welche Unterschiede das macht, könnt ihr in der folgenden Testaufnahme hören:

Ihr hört also selbst: Klanglich gibt das PD300X sowohl per USB als auch per XLR eine sehr gute Figur ab und muss sich hinter dem fast dreimal so teuren Shure MV7+ nicht wirklich verstecken. Lediglich der Windschutz ist ein kleiner Wehrmutstropfen. Hier solltet ihr, wenn möglich, für günstiges Geld einen Ersatz dazukaufen.

Maono PD300X Test: Fazit

Ist das Maono PD300X der neue Preis-Leistungs-König unter den Mikrofonen? Möglicherweise. Denn für den vergleichsweise niedrigen Preis erhaltet ihr hier ein absolut stimmiges Gesamtpaket. Allem voran begeistert das Mikrofon mit einem recht neutralen und detailreichen Klang, der bis zu einer Auflösung von 192 kHZ/24 Bit hinaufreicht.

Podcasts, Voice Over-Aufnahmen oder Streaming meistert das Mikro dabei gleichermaßen zuverlässig und zeigt sich dank dualer Konnektivität per USB und XLR enorm vielseitig. Wer mag, kann damit auch Aufnahmen direkt vom Smartphone aus anfertigen.

Das Ganze kombiniert das PD300X mit einem edlen Design und einer absolut tadellosen Verarbeitungsqualität. Einziger Kritikpunkt ist hier meiner Meinung nach der Windschutz, der kaum einen merklichen Effekt auf den Klang hat und zu viele ungewünscht Nebengeräusche ungefiltert hindurch lässt.

Dem könnt ihr aber zumindest per USB in der aufgeräumten und durchdachten Begleit-App sehr gut entgegenwirken. Insgesamt erhaltet ihr hier einen echten Preis-Leistungs-Kracher, der sich auch für professionelle Aufnahmen sehr gut eignet.

PRO

  • USB und XLR
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Unschlagbarer Preis
CONTRA

  • Enttäuschender Windschutz
  • Leichte Schwächen bei scharfen S-Lauten

Maono PD300X

Verarbeitung
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

95/100

Klangstarkes und hochwertiges XLR- und USB-Mikrofon mit Plug-and-Play-Konnektivität und vielseitiger Software zu einem absolut unschlagbaren Preis. Klare Kaufempfehlung.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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