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Next Level Racing F-GT LITE im Test – Falten, Hinstellen & Fahren!

Jeder Sim-Racer träumt davon, eines Tages einen eigenen Racing-Cockpit für sich Zuhause zu haben – doch dies bringt meistens ein paar Tücken mit sich. Racing-Cockpits sind meistens nicht sonderlich billig in der Anschaffung und dazu nehmen sie einen großen Platz im eigenen Zimmer ein.

Next Level Racing geht dieses Problem mit einer auf den ersten Blick praktischen Lösung an. Das F-GT LITE ist ein faltbarer Racing-Stuhl mit zwei praktikablen Racing-Positionen. Aufklappen, Rennen fahren und Spaß haben – zusammenfalten und in die Ecke stellen wenn man fertig ist. Ein einfaches Konzept mit viel Potenzial. Wie gut dies Next Level Racing mit dem F-GT LITE gelungen ist, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Spezifikationen

Farbe Schwarz
Breite 770 mm
Höhe 675 mm
Tiefe 220 mm
Gewicht (laut Hersteller) 20 kg
Lieferumfang Next Level Racing® F-GT Lite Cockpit-Rahmen, Anleitungen und Werkzeuge für eine schnelle und einfache Montage, Bolzen zur festen Montage von Rad, Schalter und Pedalen, Schalthebel-Adapter
Preis € 264,99*

Lieferumfang & Aufbau

In einem roten Karton verpackt und gesichert mit Folie sowie Schaumstoff wird einem der Racing-Seat geliefert. Hat man alles von der Verpackung befreit, liegt zunächst ein großer Haufen an zusammengefalteten Teilen vor einem.

Der Aufbau ist zügig und einfach erledigt. Zunächst faltet man die Sitzfläche auf, so dass die beiden Stangen als Füße halt auf dem Boden haben. Hiernach montiert man die Stange mit der Halterung für das Lenkrad, indem man sie in ein Loch steckt und festschraubt. Auf der anderen Seite befindet sich eine Klammer, die sich öffnen lässt, um das einfache Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. Alles sitzt erstaunlich fest und kann so beim Fahren nicht stören.

Um die Halterung der Pedalen zu befestigen, benötigt man jedoch etwas Fingerspitzengefühl und am besten eine weitere helfende Person. Zunächst schraubt man die zwei Klammern, welche schon an der Halterung hängen, ab und legt in die Klammer die beiden Stangen von der Halterung und des restlichen Stuhls ein. Dann muss von oben eine Schraube in die Klammer geschraubt werden, die mit einer Mutter auf der unteren Seite fest gezogen wird. Problematisch ist dabei die Mutter. Leider ist diese nicht in der Klammer befestigt sondern lose in einem Loch, bei dem man auch nicht die Gravitation zu seinem Vorteil nutzen kann. Mit einer zweiten Person, die einem den Stuhl etwas hochhält, ist das aber kein Problem mehr. Nun ist man an dem Punkt, wo man das eigene Equipment am Racing-Stuhl befestigen kann und man schon fast loslegen kann.

Design & Verarbeitung

Next Level Racing hat am F-GT LITE nicht an der Qualität der Materialien gespart. Das wohl am schönsten verarbeitete ist die Sitzfläche des Racing-Seats. Es wirkt zwar dünn und etwas instabil, doch das Wildleder und die luftdurchlässige Mitte der Sitzfläche fühlen sich nach einem ersten Sitz-Test hervorragend gemütlich an. Es ist in etwa vergleichbar mit einer stramm gespannten Hängematte zum Sitzen. Einen großen Teil zur Gemütlichkeit tragen auch die an der Sitzfläche angebrachten Polster bei, und in schwitzigen Sessions bleibt der Rücken frei und bekommt Luft.

Besonders gut ist zudem die Lackierung an dem Rahmen des Racing-Seats. Diese ist schwarz, glänzend und recht dick. Kratzer lassen sich an diesen Stellen also nur mit grober Fahrlässigkeit erzeugen. Etwas komplizierter sind dagegen die Achsen zum Verstellen und Falten des Racing-Seats. Diese lassen sich mit einem Schraub- und Klemmmechanismus verstellen – Erst die Klammer öffnen und die Spannung wegnehmen, dann am Hebel drehen und schließlich die Stangen bewegen. Dieses System ist nach dem Festziehen wieder super stabil, allerdings ist auch das Bewegen der Stangen teilweise schwierig.

Fahrerlebnis

Jetzt heißt es nur noch: Lenkrad und Pedalen dran und es kann losgehen! Nicht ganz. Denn vorher sollte man sich für eine der zwei möglichen Sitzpositionen entscheiden. Wählen kann man zwischen der normalen GT-Position, die vergleichbar mit einem normalen Autositz ist, sowie einer Formel-Position. Im unseren ersten Testversuch ist es etwas zwischen diesen beiden Positionen geworden. Je nach persönlichen Präferenzen kann man dies mit den variablen Achsen einstellen. Hier gibt es aber eine ausschlaggebende Sache zu beachten: versucht nicht die Sitzposition zu verändern, während ihr noch im Racing-Seat seid! Wir haben es einmal getestet und sind stumpf auf den Boden gefallen.

Nach einer ersten 30 minutigen Session am Lenkrad mit dem F-GT LITE, konnten wir nichts negatives feststellen. Die Konstruktion des Racing-Seats ist stabil und macht alles mit. Für uns ist besonders die „in der Luft hängende“ Sitzposition sehr angenehm, da sie sich dem eigenen Körper gut anpasst. Egal ob groß oder klein, es ist für jeden passend. Um die Standhaftigkeit noch ein bisschen zu erhöhen und das Ein- sowie Aussteigen etwas einfacher zu machen, empfehlen wir einen Teppich unter den Füßen der Sitzfläche. Dadurch rutscht der Racing-Seat nicht mehr hin so viel hin und her, auch beim Fahren. Je länger man im F-GT LITE gefahren ist, desto heimischer fühlt man sich. Fast schon so heimisch wie auf einer realen Strecke!

Fazit

Um die Eingangsfrage noch mal aufzunehmen: Ist ein faltbarer Racing-Seat eine praktische Lösung um bei Platzmangel dennoch eine einfühlsame Sim-Racing-Erfahrung zu erleben? Wir können hier nur sagen: Auf jeden Fall!

Sowohl die verwendeten Materialien als auch die Verarbeitung sprechen für sich. Einziges Manko: Nach dem Zusammenfalten kann man den Racing-Seat nicht direkt in seiner vorherigen Position wieder aufklappen.

Next Level Racing F-GT LITE

Lieferumfang & Aufbau
Design & Verarbeitung
Sitzkomfort
Funktionen
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Erfahrende Sim-Racer mit den Wunsch nach einem eignen Racing-Cockpit, jedoch zu wenig Platz, werden mit den F-GT LITE von Next Level Racing wunschlos glücklich.

Tobias Lidzba

Zurzeit absolviere ich eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration. Beruflich bedingt bin ich somit immer auf den neusten Stand bei IT-Themen. Gaming ist außerdem ein großer Bestandteil in meinen Leben.

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