
Eine neue Maus in der Stadt: Die NZXT Lift Elite Wireless ist der neueste Gaming-Nager des Herstellers und Teil des kürzlich veröffentlichten Elite-Line-ups. Dabei will die kabellose Maus mit einem niedrigen Gewicht, schnellen optischen Switches und einem präzisen 26.000-DPI-Sensor begeistern. Ob sich der Kauf lohnt, klärt unser Test.
Technische Daten
Produkt | Lift Elite Wireless |
Anschluss | kabellos (2,4-GHz-Funk) |
Kabel | Paracord; 2 Meter |
Sensor | PixArt PMW3395 |
DPI | 100 – 26.000 mit 1 DPI-Schritten, 650 IPS und 50 G Beschleunigung |
Switches | optisch, 100 Mio. Klicks |
Tasten | 6 Tasten; 4 davon programmierbar |
Besonderheiten | 8.000 Hz Polling-Rate; fünf integrierte Profile |
Form | symmetrisch, Tastenanordnung für Rechtshänder |
Materialien | Kunststoff, Gummi, Gleitfüße aus PTFE |
Größe | 118,8 x 60,8 x 38,3 mm (L x B x H) |
Gewicht | 57 g |
Farben | Schwarz; Weiß |
Lieferumfang | NZXT Lift Elite Wireless; Paracord-Kabel (2m), USB-A-Dongle, Erweiterungsadapter; Griptape |
Preis | € 89,99 * |
NZXT Lift Elite Wireless Test: Schlicht und griffig
- schlichtes Design
- kompakt und leicht
- griffige Seiten
Die neue NZXT Lift Elite Wireless hat vieles von ihren direkten Vorgängern wie beispielsweise der Lift 2 (unser Test) geerbt. So setzt auch das neue Wireless-Modell auf eine schlichte, wahlweise schwarze oder weiße, Farbgebung in einem matten Ton.
Auf dem Mausrücken ist glänzend das Herstellerlogo abgesetzt, an beiden Seite gibt es angenehm griffige, gummierte Flächen, auf denen die Finger bequem ruhen. Allerdings ist das neue Elite-Modell deutlich kompakter geworden. So kommt der neue Nager nur noch auf eine Länge von 118,8 mm, eine Breite von 60,8 mm und eine Höhe von 38,3 mm und ist damit wesentlich kürzer, schmaler und flacher als die Lift 2.
Tatsächlich handelt es sich um eine sehr kompakte Maus, die sogar noch eine Spur kürzer und flacher ausfällt als die überzeugende Keychron M3 Mini (unser Test). Auch das Gewicht von 57 Gramm ist angenehm niedrig, aber kaum geringer als bei den genannten Konkurrenten.
Übernommen hat die NZXT Lift Elite Wireless die luftige, offene Unterseite von der Lift 2, die neben den PTFE-Gleitfüßen und dem Sensor um eine auffällige lilafarbene Taste erweitert wurde. Diese ist neben dem Ein- und Ausschalten für den Wechsel der Profile samt DPI-Einstellungen zuständig. Immerhin: Das dünne Kunststoffskelett gibt, anders als bei der Lift 2, unter Druck nahezu gar nicht nach, wodurch die gesamte Maus robuster und wertiger wirkt.
An der Oberseite, zwischen Mausrücken und den beiden Primärtasten, findet ihr zudem eine LED, die beispielsweise über den Akkustand informiert. Auf eine RGB-Beleuchtung verzichtet der Hersteller allerdings.
Bei den Tasten setzt der Hersteller aus robuste und langlebige, mechanische Huano Switches, die auf 100 Millionen Klicks ausgelegt sind und ein angenehems taktiles Feedback liefern.
Die Verarbeitungsqualität und Haptik liegen auf gutem Niveau, vor allem die griffigen Seiten und das Scrollrad wissen zu gefallen. Im Lieferumfang findet ihr neben der Maus ein geflochtenes USB-A- auf USB-C-Kabel, einen USB-A Dongle, einen Erweiterungsadapter (USB-A- auf USB-C) und Griptape für die beiden Primärtasten.
Sensor- und Praxistest
- 26.000 DPI
- für alle Griffarten geeignet
- überzeugende Ergonomie
Geerbt hat die NZXT Lift Elite Wireless zudem den Sensor, denn auch hier kommt der PixArt PAW3395 zum Einsatz, der es auf eine Auflösung von 26.000 DPI bei 50G Beschleunigung und 650 IPS Geschwindigkeit bringt.
Das sind heutzutage keine Spitzenwerte mehr, dürften aber für die meisten Gamerinnen und Gamer absolut ausreichend sein. Zumal sich der Sensor in der Vergangenheit bereits als sehr zuverlässig und präzise erwiesen hat.
Aufgrund der symmetrischen Form und des recht flachen Mausrückens fühlt sich der Nager vor allem im Claw- und Fingertip-Grip sehr wohl. Ich persönlich bin Fingertip-Zocker und empfand die Maus in der Hand als sehr angenehm, wobei auch der Palm Grip möglich ist.
Dank des zuverlässigen Sensors und der hohen Geschwindigkeiten kommt die NZXT Lift Elite Wireless in schnellen kompetitiven Shootern wie Apex Legends oder The Finals ebenso gut zurecht, wie in langsamen Titeln wie Tempest Rising oder Age of Empires 4. Die Gleiteigenschaften auf verschiedenen Mauspads sind ebenfalls tadellos.
Zumal sich der Nager aufgrund der Formgebung auch an Linkshänder richtet und sehr gut nutzen lässt. Auch wenn die beiden linken Seitentasten, die angenehm groß und gut zu erreichen sind, dann mit dem Ringfinger bedient werden müssen – aber das ist ja nichts, an was wir uns nicht schon gewöhnt hätten, oder? Nur wenige Hersteller bieten Mäuse an, die sich auch wirklich an Linkshänder richten – die Corsair M75 (Wireless) wäre ein Beispiel dafür, die ist aber deutlich größer und schwerer.
Die Ergonomie gefällt mir jedenfalls recht gut und auch das griffige, angenehm gerasterte klickbare Scrollrad gibt im Praxistest eine sehr gute Figur ab. Aufgrund der handlichen Abmessungen kommen Menschen mit großen Händen aber nur bedingt auf ihre Kosten. Bei meinen kleinen Händen bietet die Lift Elite Wireless aber ein sehr angenehmes Handgefühl.
Akkulaufzeit, Pollingrate und mehr
- bis zu 8.000 Hz (nur im Kabelbetrieb)
- 70 Stunden Laufzeit (29h bei 4.000 Hz)
- keine fortschrittlichen Funktionen
Mit einer Abtastrate von bis zu 8.000 Hz wird die NZXT Lift Elite Wireless ihrem Namen absolut gerecht. Hier spielt die handliche kabellose Gaming-Maus ganz weit vorne bei der Elite unter den besten Gaming-Mäusen mit. Wenngleich dieser Wert nur im kabelgebundenen Modus erreicht wird – kabellos seid ihr auf maximal 4.000 Hz beschränkt. Dennoch absolut ausreichend in meinen Augen.
Diese erhöhte Geschwindigkeit hat allerdings natürlich auch merkliche Auswirkungen auf die Akkulaufzeit. Die liegt bei einem Wert von 1.000 Hz, der standardmäßig eingestellt ist, bei sehr guten 70 Stunden, reduziert sich bei 4.000 Hz allerdings auf rund 29 Stunden.
Die Bedienung über die lilane Taste an der Unterseite klappt sehr gut, allerdings bedarf es hier zunächst eines Blickes in die Anleitung, die leider nur in digitaler Form auf der Website des Herstellers vorliegt:
- haltet ihr die Taste 3 Sekunden oder länger gedrückt, wird die Maus ein- oder ausgeschaltet
- haltet ihr die Taste zwischen 0,5 Sek. und 2,9 Sek. gedrückt, könnt ihr zwischen den fünf vordefinierten Profilen wechseln
- ein kurzer Druck unter 0,5 Sekunden wechselt zwischen den DPI-Werten 400, 800, 1600, 3200 und 6400
Der Wechsel zwischen den Profilen wird zudem in unterschiedlichen Farben mithilfe der Status-LED an der Oberseite angezeigt. Ich finde die Lösung jedoch nicht vollends überzeugend und hätte mir eine DPI- beziehungsweise Profil-Taste an der Oberseite gewünscht. Aber nun gut.
Ansonsten bietet die NZXT Lift Elite Wireless vor allem Standardkost. Wirkliche Alleinstellungsmerkmale wie zusätzliche Sondertasten, austauschbare Bestandteile oder ähnliches lässt der Nager vermissen.
App-Anbindung: NZXT Cam
Als Begleit-Software kommt, wie immer beim Hersteller, NZXT Cam zum Einsatz. Diese bietet leider nur rudimentäre Einstellungsmöglichkeiten, wobei die meisten Nutzer hier nicht viel vermissen dürften.
So informiert die App über den Akkustand und erlaubt das Anzeigen einer Warnung, wenn der Akku einen bestimmten Wert unterschreitet. Zudem lässt sich ein Timeout der Maus einstellen, damit sich diese bei Nichtnutzung schlafen legt.
Darunter könnt ihr dne DPI-Wert der fünf Profile anpassen, die Abfragerate (Polling Rate) einstellen, sowie Anhebehöhe (Lift-off-Distance) und Motion Sync anpassen. Letzteres synchronisiert die Polling-Rate des Maussensors mit dem des USB-Dongles und soll für weichere, latenzfreiere Bewegungen sorgen. Einen wirklichen Unterschied konnte ich aber nicht feststellen.
Zudem ist es ebenfalls möglich, Makros zu erstellen, die neben Mausklicks auch Tastenanschläge auf der Tastatur beinhalten dürfen (aber seltsamerweise kein Drehen des Scrollrades). Auch vier der Tasten mit Ausnahme der beiden Primärtasten lassen sich neu belegen.
Theoretisch sollen auch Firmware-Updates über die App möglich sein. Zum Testzeitpunkt stand auch ein Update zur Verfügung, dass sich leider trotz mehrerer Versuche nicht herunterladen ließ. Optionen für Oberflächenkalibrierungen und ähnliches gibt es allerdings leider nicht.
NZXT Lift Elite Wireless Test: Fazit
Die neue NZXT Lift Elite Wireless ist zweifelsohne die beste Gaming-Maus, die der Hersteller bislang veröffentlicht hat. Dabei greift der kompakte, beidhändige Nager auf die Vorzüge der Vorgänger zurück (schlichtes Design, griffige Seiten, niedriges Gewicht) und erweitert diese um eine top-moderne kabellose Konnektivität.
Mit einer Polling Rate von bis zu 8.000 Hz bzw. 4.000 Hz kabellos und einem präzisen Sensor mit 26.000 DPI spielt die Gaming-Maus weit vorne mit, wenngleich manche Konkurrenten gerade bei der Auflösung des Sensors noch mehr bieten. Hier merkt man halt doch den Unterschied zu den Top-Modellen, die mitunter aber rund 100 Euro mehr kosten als die Lift Elite Wireless.
Und dennoch stimmt das Featureset für den Großteil der Nutzerinnen und Nutzer, was in Kombination mit dem stimmigen Preis-Leistungs-Verhältnis eine Kaufempfehlung ergibt.
- Überzeugende Ergonomie
- Präziser Sensor
- Bis zu 8.000 Hz
- Kaum echte Alleinstellungsmerkmale
- Rudimentäre Software
NZXT Lift Elite Wireless
Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis
89/100
Überzeugende kabellose Gaming-Maus mit präzisem Sensor, hoher Abtastrate und überzeugender Ergonomie zu einem fairen Preis.