Das erst kürzlich vorgestellte Razer USB4-Dock ist die größte Dockingstation des Herstellers und verzichtet, anders als das Thunderbolt 4 Dock, zugunsten des Preises auf eine RGB-Beleuchtung. Ganze 14 Anschlüsse und moderne Standards stehen zur Verfügung. Wir haben uns das Dock im Test einmal genauer angeschaut.
Technische Daten
Modellbezeichnung | USB4-Dock |
Hauptschnittstelle | USB Type-C (USB4) |
USB-Type C-Anschlüsse | 1x USB4 Upstream (40 Gbit/s) 2x USB-C 3.2 Downstream (20 Gbit/s; 1x 100 Watt PD; 1x 20 Watt PD) 1x USB-C 3.2 (10 Gbit/s) |
USB-A-Anschlüsse | 2x USB-A 3.2 (5 Gbit/s) 2x USB 2.0 Typ A (bis zu 480 Mbps) |
Videoschnittstellen | 1x HDMI 2.1 (maximal 4K@120 Hz) 1x DisplayPort 1.4 (maximal 4K@240 Hz) |
Weitere Schnittstellen | RJ45 (Gigabit-Ethernet); 3,5-mm-Klinke |
Kartenleser | 1x UHS-II-SD-Kartenleser 1x UHS-II-microSD-Kartenleser |
Netzteil | 180 Watt |
Laptop-Stromversorgung | Bis zu 100 Watt per USB-C |
Material | Aluminium |
Betriebssystemkompatibilität | Microsoft Windows; macOS |
Gewicht | 360g (Dockingstation); 597g (Netzteil) |
Abmessungen | 190 mm x 80 mm x 21,5 mm |
Preis | € 249,99 * |
Razer USB4-Dock Test: Design und Verarbeitung
- kompaktes Design
- hochwertige Verarbeitung
- Power-Button und Status-LED
Mit dem Razer USB4-Dock legt der Hersteller eine erstaunlich handliche Dockingstation auf, die dennoch ganze 14 Anschlüsse in sich vereint. Das Dock ist gerade einmal 21,5 Millimeter hoch und passt damit problemlos auf den Schreibtisch, unter Monitorständer und vieles mehr.
Damit ist die Dockingstation merklich kompakter als beispielsweise das Belkin Connect Thunderbolt 4 Dock Pro (unser Test) oder das UGREEN Revodok Max 213 Thunderbolt 4 Dock (unser Test), die deutlich mehr Platz auf dem Schreibtisch einnehmen und auch wesentlich teurer sind.
Damit ist das Dock kaum größer als klassische USB-C-Lösungen, fällt mit rund 360 Gramm plus zusätzlichen 597 Gramm für das Netzteil aber etwas schwerer aus. So eignet sich das Dock auch sehr gut für das Arbeiten unterwegs.
Die Dockingstation ist dabei aus Aluminium gefertigt und fühlt sich sehr robust und hochwertig an. Unser Testmodell kommt in der silbern-weißen Farbgebung „Mercury“, die derzeit exklusiv im Shop des Herstellers erhältlich ist. Allerdings gibt es das USB4-Dock auch in einer klassischen schwarzen Farbgebung.
Die Unterseite des Razer USB4-Dock ist zudem gummiert, sodass die Dockingstation auf dem Schreibtisch nicht verrutscht. Auf der rechten Seite findet sich ein Powerbutton samt Status-LED, um das Dock einzuschalten. Befeuert wird das Dock über ein 180-Watt-Netzteil, das Notebooks zusätzlich mit bis zu 100 Watt auflädt.
Die Anschlüsse des Razer USB4-Dock
- viele moderne Anschlüsse
- Bildausgabe auf zwei Monitoren möglich
- zwei Kartenleser
Insgesamt 14 Anschlüsse spendiert Razer dem USB4-Dock, die klug auf die Vorder- und Rückseite verteilt sind. Der Anschluss des Netzteils sowie die USB4-Übertragung zu PC oder Notebook erfolgt dabei über die Rückseite, beide Anschlüsse sitzen am rechten Rand, sodass die restliche Dockingstation für weitere Verbindungen genutzt werden kann.
Beginnen wir also hinten, von links nach rechts. Hier stehen die folgenden Anschlüsse zur Verfügung:
- 1x USB-A 2.0 – 480 MB/s
- 2x USB-A 3.2 Gen 1 – 5 GB/s
- 1x RJ-45-Gigabit-LAN
- 1x DisplayPort 1.4 (maximal 4K@240 Hz)
- 1x HDMI 2.1 (maximal 4K@120 Hz)
An der Front finden sich weitere praktische Anschlüsse, sowie die SD-Kartenleser. Ebenfalls von links nach rechts:
- 1x UHS-II-microSD-Kartenleser
- 1x UHS-II-SD-Kartenleser
- 1x 3,5-mm-Klinke
- 2x USB-C 3.2 Gen 2 – 40 GB/s (1x mit 85 Watt PD; 1x mit 20 Watt PD)
- 1x USB-A 3.2 Gen 2 – 10 GB/s
Auf der linken Seite findet sich zudem ein weiterer USB-A-Anschluss mit einer Geschwindigkeit von 480 MB/s, der vor allem für 2,4-GHz-Funkadapter gedacht ist, aber auch andere USB-Geräte unterstützt. Das dieser alleine an der Seite liegt ist durchaus praktisch, immerhin verringert das so Interferenzen mit anderen Geräten.
Mit der Möglichkeit, zwei Monitore mit der Dockingstation zu betreiben, ist das USB4-Dock von Razer gut aufgestellt. Auf der anderen Seite ist die Auswahl an USB-C-Anschlüssen aber etwas schwächer als bei vielen Thunderbolt 4-Docks, die mehr schnelle Anschlüsse zur Verfügung stellen.
Razer USB4-Dock im Praxistest
- Plug-and-Play-Konnektivität
- zuverlässig und stabil
- hörbares Fiepen des Netzteils unter Last
Das Razer USB4-Dock ist mit Windows und macOS kompatibel und schnell einsatzbereit. Netzteil anschließen, Dockingstation mit PC oder Notebook verbinden und schon seid ihr einsatzbereit. Sehr angenehm finde ich die Möglichkeit, das Dock per Knopfdruck ein- und auszuschalten, wobei die Status-LED über den aktuellen Zustand informiert.
Im Rahmen des Tests hat das USB4-Dock alle Anschlüsse tadellos erkannt und die maximalen Geschwindigkeiten zur Verfügung gestellt. Auch die Verbindung mit dem Monitor klappte im Rahmen meines Tests tadellos und erlaubt via DisplayPort 1.4 die mir maximal möglichen 4K mit 240 Hertz.
Sämtliche angeschlossenen Geräte wurden bei mir zuverlässig erkannt. Das beiliegende USB4-Kabel fällt mit einer Länge von einem Meter jedoch etwas kurz aus, sodass ihr das Dock schon recht nah am PC oder Notebook betreiben müsst.
Was mir allerdings negativ aufgefallen ist, ist, dass das Netzteil unter Last – also bei Verwendung mehrerer Anschlüsse oder Lesen/Schreiben von Daten über die SD-Kartenleser ein konstantes, aber leises Fiepen abgibt. Das ist an und für sich keine Seltenheit bei Dockingstationen, war im Falle des Razer USB4-Dock aber merklich lauter wahrnehmbar als bei manch einem Konkurrenten.
Geschwindigkeiten
- durch die Bank sehr gute Geschwindigkeiten
- Kartenleser mit hervorragenden Lesegeschwindigkeiten,…
- … aber enttäuschenden Schreibraten
Wie bereits erwähnt, realisiert das Razer USB4-Dock sehr gute Geschwindigkeiten über alle Anschlüsse hinweg. Via USB lässt sich das maximal mögliche Übertragungstempo abrufen und auch die PowerDelivery-Funktion an der Vorder- sowie Rückseite liegt auf dem Niveau der Herstellerangabe. Beim Gaming-Notebook wurde bei der Nutzung zuverlässig mit bis zu 100 Watt Energie versorgt.
Der SD-Kartenleser und microSD-Kartenleser punkten darüber hinaus mit einer sehr guten Lesegeschwindigkeit, schwächeln allerdings ein wenig bei der Schreibgeschwindigkeit. Meine Referenz-Karte PNY EliteX-PRO60 (bis zu 250 MB/s lesend; 180 MB/s schreibend) kommt im Dock auf hervorragende 281,86 MB/s beim Lesen, aber nur magere 78,36 MB/s beim Schreiben.
Hier liefern die von uns getesteten und bereits oben erwähnten Thunderbolt 4-Dockingstationen bessere Ergebnisse, was die Schreibgeschwindigkeit angeht.
Produkt | Sequenzielles Lesen | Sequenzielles Schreiben |
Razer USB4-Dock | 281,86 MB/s | 78,36 MB/s |
UGREEN Revodok Max 213 | 233,16 MB/s | 193,61 MB/s |
Belkin Connect TB4 Dock Pro |
290,41 MB/s | 193,64 MB/s |
Razer USB4-Dock Test: Fazit
Kompaktes Design, vielfältige Anschlussmöglichkeiten, moderne Standards und überzeugende Geschwindigkeiten: Das Razer USB4-Dock ist eine hervorragende Dockingstation im modernen USB4-Standard, die für alle Windows- oder Mac-User interessant ist, die nicht auf Thunderbolt setzen können oder wollen.
Gerade Foto- und Videografen freuen sich über gleich zwei SD-Kartenleser im Vollformat und microSD-Format, die hinsichtlich der Lesegeschwindigkeiten überzeugen, beim Schreiben aber nicht das volle Tempo der Karten abrufen können.
Das handliche Design macht die Dockingstation auch für diejenigen interessant, die viel unterwegs sind und dabei nicht auf eine breite Anschlussauswahl des Notebooks verzichten wollen. Kritikpunktet bietet das USB4-Dock jedenfalls kaum.
Ich hätte mir gerne noch 1-2 schnellere USB-C-Ports gewünscht. Ansonsten stößt nur das hörbare Fiepen des 180-Watt-Netzteils unter Last sauer auf. Preislich ist das Razer USB4-Dock zudem ebenfalls gut aufgestellt und günstiger als viele vergleichbare Thunderbolt 4-Lösungen.
Razer USB4-Dock
Design & Verarbeitung
Kompatibilität & Anschlüsse
Performance & Stabilität
Preis-Leistungs-Verhältnis
91/100
Vielfältige und kompakte USB4-Dockingstation mit modernen Anschlüssen und hohen Geschwindigkeiten, die für Windows- und Mac-User einen echten Vorteil markiert.