PC- & Konsolen-Peripherie

SteelSeries Prime: Minimalistische Gaming-Maus im Test

Mit der neuen Prime-Serie setzt Peripherie-Hersteller SteelSeries auf Understatement und verzichtet auf unnötigen Schnickschnack mit dem Blick aufs Wesentliche: Statt auffälliger Beleuchtung soll die neue Gaming-Maus vor allem aus technischer Sicht überzeugen. Wie gut das das SteelSeries Prime Maus gelingt, verrät unser Test.

Technische Daten

Anschluss USB-Typ-A
Sensor SteelSeries TrueMove Pro, optisch
CPI 50 – 18.000 CPI
Tasten 6
Form Rechtshändig
Länge 125,3 mm
Breite 59 mm (vorne), 67,9 mm (hinten)
Höhe 23 mm (vorne), 42,4 mm (hinten)
Gewicht 69 g
Lieferumfang Prime-Gaming-Maus
Produktinformationshandbuch
USB-Typ-C zu USB-Typ-A-Kabel mit Stoffummantelung (2 Meter)
Preis € 24,45 *

Design und Ausstattung

Die SteelSeries Prime setzt auf eine schlichte, matt-schwarze Optik. Lediglich das Logo des Herstellers ist etwas heller abgesetzt. Auf eine auffällige Beleuchtung des Logos verzichtet die Maus hingegen konsequent, nur das Mausrad erstrahlt – abhängig von der gewählten Sensibilität – in verschiedenen Farben.

Auf der linken Seite der Maus finden sich zwei zusätzliche Tasten. Die Unterseite erlaubt den Blick auf den patentierten „TrueMove Pro“-Gaming-Sensor, sowie auf eine zusätzliche Taste, mit der auch im laufenden Betrieb zwischen vier Abfrageraten und bis zu fünf CPIs gewechselt werden kann.

Der Lieferumfang des laut UVP rund 69,99 Euro teuren Nagers fällt recht dürftig aus. Neben einer Anleitung finden lediglich die SteelSeries Prime selbst und ein abnehmbares, stoffummanteltes USB-Typ-C-zu-USB-Typ-A-Kabel im grau-orangefarbenen Karton Platz.

Verarbeitung und Technik

Der leicht angeraute ABS-Kunststoff der nur 69 Gramm schweren SteelSeries Prime überzeugt durch eine angenehme Haptik und ermöglicht auch bei schwitzigen Händen einen sicheren Griff. Trotz ergonomischem Design eignet sich die Maus durch die Platzierung der Zusatztasten allerdings lediglich für Rechtshänder mit mittleren oder großen Händen.

Dank der Form eignet sich die Maus dabei hervorragend für verschiedene Grifftypen und gibt mit Palm-, Finger- und Claw-Grip eine gleichermaßen gute Figur ab. Besonders beim Griff mit der Handfläche schmiegt sich der Nager perfekt an die eigene Hand an und eröffnet eine gelungene Erreichbarkeit aller Tasten.

Vor allem die beiden Hapttasten fühlen sich im direkten Vergleich mit teureren Konkurrenten ein wenig billig an und haben etwas mehr Spiel. Auch die recht lauten, hochtönigen Klickgeräusche verstärken diesen Eindruck. Doch dieser täuscht: im Spielbetrieb gibt es an der Verarbeitung der Prime nichts zu beanstanden.

Vor allem die neuartigen, verbauten Prestige OM-Magnetschalter hinterlassen einen sehr guten Eindruck. So setzen die beiden primären Maustasten auf Neodym-Magneten, die auf eine deutlich größere Feder zurückgreifen und mit einer Lebensdauer von 100 Millionen Klicks überzeugen – wie gut es um die Haltbarkeit tatsächlich bestellt ist, wird sich jedoch erst nach Jahren intensiver Nutzung zeigen.

Frontansicht der SteelSeries Prime Gaming-Maus
Einzigartige „Prestige OM“-Schalter sorgen für hohe Präzision und Langlebigkeit.

Durch die Verwendung magnetischer Schalter verspricht der Hersteller zudem eine konsistente Klickqualität, die der vergleichbarer Konkurrenzprodukte vier Mal überlegen sein soll. Jedes Auslösen der Maustasten soll sich gleich anfühlen, selbst nach Millionen Klicks.

Sensor und Praxistest

SteelSeries positioniert die Prime Maus im kompetitiven Gaming-Sektor und legt entsprechend hohen Wert auf den Sensor. Zum Einsatz kommt, wie schon bei einigen Vorgängermodellen, der TrueMove Pro-Sensor, der zusammen mit PixArt entwickelt wurde, um für höchstmögliche Präzision zu sorgen.

Zu den wichtigsten Features zählen echtes 1-zu-1-Tracking und Tilt-Tracking, das unerwünschtes Tracking bei schrägen Stürzen, Tilt-Slams und schnellen Bewegungen ausgleichen soll.

Mit einem Wert von bis zu 18000 CPI lässt sich die SteelSeries Prime hervorragend an die präferierte Geschwindigkeit anpassen. Mithilfe der Taste an der Unterseite kann zudem schnell zwischen fünf voreingestellten Stufen gewechselt werden, die sich darüber hinaus mithilfe der SteelSeries GG-Software individuell anpassen lassen. Auch die maximale Geschwindigkeit von bis zu 450 IPS bei 50G Beschleunigung erreicht einen hervorragenden Wert, der vor allem Profi-Gamer gefallen dürfte.

Im laufenden Betrieb hinterlässt die Maus einen sehr guten Eindruck und überzeugt mit einem äußerst präzisen Tracking. Egal ob in schnellen Shootern, langsameren Games oder im Office-Betrieb: Eingaben setzt der Nager jederzeit tadellos um.

Lediglich der Wechsel der Geschwindigkeit an der Unterseite lässt ein wenig zu wünschen übrig, da die Maus zum Justieren angehoben werden muss. Positiv fällt hingegen auf, dass die Maus den Wechsel durch eine Einfärbung der LED um das Mausrad kurz bestätigt.

Software

Die SteelSeries Prime wird beim ersten Verbinden mit dem Computer selbstständig installiert und ist sofort einsatzbereit. Um alle Funktionen der Peripherie nutzen zu können, muss allerdings die hauseigene Software SteelSeries GG installiert werden.

Hier ergab sich während unseres Tests eine kleine Schwierigkeit, denn fallen die Server des Herstellers aus, ist ein Zugriff auf das Programm und die damit verbundenen Einstellungsmöglichkeiten schlicht nicht möglich.

Wenn jedoch alles läuft, bieten sich viele Optionen zur Individualisierung der Maus. Neben der obligatorischen Einstellung der Maugeschwindigkeitsstufen, lassen sich sogar Beschleunigung und Verzögerung getrennt voneinander feinjustieren. Selbst die Polling-Rate von maximal 1.000 Hz lässt sich auf Wunsch herunterregeln.

Zudem erlaubt die Software, alle fünf Tasten sowie das Mausrad in beiden Richtungen frei zu belegen und gibt euch sogar die Möglichkeit an die Hand, eigene Makros zu erstellen und diese einer Taste zuzuweisen.

Abschließend könnt ihr die Helligkeit der Mausrad-LED anpassen und zwischen drei verschiedenen Beleuchtungseffekten (Gleichbleibend, ColorShift und Buntes Atmen) wählen. Auch eine Anpassung der Farbgebung ist möglich und erlaubt sogar das Speichern von knallbunten Farbwechsel-Kombinationen.

Fazit

Mit der Prime Gaming-Maus macht SteelSeries eine Menge richtig. Im Test konnten uns vor allem der präzise und schnelle Sensor und die überzeugende Ergonomie vollends überzeugen. Auch das minimalistische, auf das Wesentliche fokussierte Design samt beleuchtetem Mausrad hat uns gut gefallen.

Die präzisen Magnetschalter liefern einen hervorragenden Job ab und sorgen in Kombination mit der leicht angerauten Oberfläche selbst bei längeren Spielsessions für ein angenehmes Gefühl.

Lediglich die etwas billig wirkende Verarbeitung des Leichtgewichtes und der ungünstig positionierte DPI-Schalter an Unterseite stoßen etwas sauer auf, doch das ist Meckern auf hohem Niveau. Preislich positioniert sich die SteelSeries Prime Maus auf Augenhöhe mit der vergleichbaren Konkurrenz anderer Hersteller, lässt dafür aber sinnvolle Dreingaben wie Zusatzgewichte oder Griff-Tapes vermissen.

Wer nach einer minimalistischen aber gleichzeitig leichten und ultra-präzisen Gaming-Maus sucht, kommt mit der SteelSeries Prime voll auf seine Kosten und kann bedenkenlos zugreifen.

SteelSeries Prime

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

87/100

Die SteelSeries Prime Gaming-Maus überzeugt mit starken inneren Werten und niedrigem Gewicht.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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