Mit dem Gaming-Monitor TITAN ARMY P32A2S2 setzt der hierzulande noch eher unbekannte chinesische Hersteller auf viel Technik für wenig Geld. Es handelt sich dabei um einen 32 Zoll großen WQHD-Monitor, der auf ein Seitenverhältnis von 16:9 ausgelegt ist. Im Gegensatz zu seinem kleinen Bruder, dem TITAN ARMY P27GR (unser Test), legt dieser Bildschirm insbesondere bei den Gaming-Features noch eine Schippe drauf. So liegt die Bildwiederholrate bei blitzschnellen 240 Hz mit einer Latenz von 1 ms und auch die HDMI-Anschlüsse haben ein Upgrade auf HDMI 2.1 erhalten. Für Konsoleros, die zum Zocken eine PlayStation 5 oder Xbox One X verwenden, dürfte gerade Letzteres von besonderen Interesse sein.
Ob sich diese Neuerungen auch im Alltag bemerkbar machen und der TITAN ARMY P32A2S2 am Ende eine Empfehlung erhält, wird der folgende Test zeigen.
Technische Daten
Modell | P32A2S2 |
Display-Größe | 32 Zoll (81,28 cm) |
Auflösung | WQHD (2.560 x 1.440 Pixel) |
Bildschirmaktualisierungsrate | 240 Hz |
Panel-Typ | Fast IPS |
Krümmung | Flach |
Art der Hintergrundbeleuchtung | ELED |
Bildformat | 16:9 |
Helligkeit | 320 cd/m² (Typ), 350 cd/m² (Max) |
Kontrastverhältnis | 1.000:1 |
Bildschirmfarben | 16,7 Millionen |
Farbraum | 136 % sRGB, 97 % DCI-P3 |
Betrachtungswinkel | H: 178° / V: 178° |
Reaktionszeit | 1 ms (GtG) |
Adaptive Synchronisation | AMD FreeSync |
Anschlüsse | 2 x HDMI 2.1 2 x DP 1.4 1 x Audioausgang |
Integrierte Lautsprecher | Vorhanden |
Farbe | Schwarz |
VESA-Aufhängung | 100 x 100 mm |
Gewicht | 8,69 kg |
Energieverbrauch | 55 W (Typ) |
Standby-Verbrauch | ≤ 0,5 W |
Preis | Preis nicht verfügbar * (289,99€ mit dem Gutschein NNNPL082019) |
Lieferumfang
- Sicher verpackter 32-Zoll-Monitor mit Schaumstoffschutz
- Beinhaltet mitunter Monitor, Standfuß, Basis, Kabelset
- Zusätzliche Anleitung mit Schraubenkit zur Montage
Der TITAN ARMY P32A2S2 wird sauber verpackt in einem länglichen Karton geliefert, welcher mit ausreichend Schaumstoff den Packungsinhalt schützt. Neben dem großen 32 Zoll Monitor selbst zählt auch der Monitorständer, bestehend aus Standfuß und Basis, zum Lieferumfang. Ergänzend liegt ein Kabelset bei, welches aus einem Displayport-Kabel, dem Netzkabel sowie dem eigentlichen Netzteil besteht. Abgerundet wird der Lieferumfang durch die Bedienungsanleitung sowie ein Schraubenkit für den Monitorständer oder alternativ für eine Wandhalterung.
Montage
- Simpler Zusammenbau in wenigen Schritten
- Monitor nimmt viel Platz ein aufgrund des voluminösen Ständers
- Wandmontage möglich mit separat erhältlicher 100×100 VESA-Halterung
Die Montage des Monitorfußes und dessen Fixierung am TITAN ARMY P32A2S2 ist nach wenigen Handgriffen erledigt. Zunächst wird die Basis sowie der Ständer mit drei beiliegenden Schrauben von der Unterseite her montiert. Anschließend wird die Halterung auf der Rückseite des TITAN ARMY P32A2S2 eingeklipst, bis sie sicher einrastet. An dieser Stelle lässt sich der Monitor schon anheben und am Arbeitsplatz aufstellen. Dazu bedarf es übrigens einer großen Arbeitsfläche, da der voluminöse Ständer doch einiges an Platz auf dem Schreibtisch beansprucht.
Alternativ besteht die Möglichkeit, den Gaming-Monitor an der Wand zu befestigen. Zu diesem Zweck setzt der TITAN ARMY P32A2S2 auf die 100×100 VESA-Halterung. Wie üblich gehört eine solche Wandhalterung jedoch nicht zum Lieferumfang und muss bei Bedarf separat erworben werden. Auf das Gewicht sollte dabei geachtet werden, denn mit stolzen 8,69 kg gehört der Bildschirm nicht unbedingt zu den Leichtgewichten.
Optik & Verarbeitung
- Schickes Design in Schwarz/Rot/Grün, inkl. Hintergrundbeleuchtung
- Höhenverstellbare Halterung und Neigbarkeit von -5° bis 15° ± 2°
- Verbesserte HDMI 2.1-Anschlüsse, solide Verarbeitung für den Preis
Rein optisch ähnelt der TITAN ARMY P32A2S2 stark seinem kleineren Schwestermodell, wenn man von den 5 Zoll Unterschied in der Bildschirmdiagonale absieht. Wie vom Hersteller gewohnt, kommt auch hier die auffällige Farbkombination Schwarz/Rot/Grün zur Geltung. Während die Vorderseite hauptsächlich vom Display samt schwarzem Rahmen bedeckt wird, kommt am unteren Rand der grüne TITAN ARMY-Schriftzug zum Einsatz. Die roten Akzente finden sich dagegen auf der Rückseite bzw. vor allem im Standfuß wieder. Ist der Monitor eingeschaltet, lässt sich optional die auch hier rote Hintergrundbeleuchtung über das On-Screen-Display aktivieren. Darüber hinaus kann der TITAN ARMY P32A2S2 bei Bedarf zwischen -5° und bis zu 15° ± 2° geneigt werden. Gleiches gilt für die Höhenvariation innerhalb eines Rahmens von ca. 9,5 cm.
Hinsichtlich der Verarbeitung ist der TITAN ARMY P32A2S2 seinem Preis angemessen. Zwar besteht das Gehäuse überwiegend aus Kunststoff und auch die Bedienelemente sind etwas schwammig, was aber beim Gaming-Erlebnis nicht allzu sehr ins Gewicht fällen dürfte. Dagegen könnte der Bildschirmrand bei manchen Spielern mit Multimonitor-Setups doch eher stören, da er mit ca. 9 mm doch wahrnehmbar ist. Positiv zu bewerten ist gleichwohl die sehr massive, höhenverstellbare Monitorhalterung sowie das für die meisten Gamer farblich passende Design. Erfreulich ist ebenfalls die Verbesserung der HDMI-Ausgänge auf den neuesten Standard HDMI 2.1. Damit bewegt sich der TITAN ARMY P32A2S2 sowohl optisch als auch verarbeitungstechnisch auf Augenhöhe mit gleichwertigen Monitoren.
Bedienung und das OSD
- Fünf Tasten zur Navigation sowie Konfiguration der Einstellungen
- Verschiedene Presets und Schieberegler zur Bildoptimierung
- Optionales Crosshair, Spielzeit, Adaptive-Sync und HDR einstellbar
Die Bedienung und der Aufruf des OSD erfolgen über fünf Tasten am rechten unteren Rand des Monitors. Dazu dienen die Taste M zur Auswahl einer Funktion sowie die üblichen Pfeiltasten nach oben und unten. Die Navigation erfolgt über eine Zurück-Taste und ganz rechts findet sich der Knopf zum Ein- bzw. Ausschalten des Bildschirms. Letztere ist im Übrigen mit einer LED ausgestattet.
Mithilfe des OSD, sprich On-Screen-Display, hat man Zugriff auf erweiterte Funktionen des TITAN ARMY P32A2S2. Über den Reiter Bildmodus stehen z.B. mehrere Presets zur Auswahl, die sich in Kontrast, Helligkeit, Sättigung und Farbton sowie der Temperatur und dem Gammawert unterscheiden. Diese Parameter können natürlich beliebig angepasst werden, weshalb für jeden Wert ein Schieberegler zur Verfügung steht. Darüber hinaus bietet TITAN ARMY über weitere Menüpunkte individuelle Funktionen zur Bildverbesserung, die sich in einer Kontrastverstärkung, einem Nachtsichtmodus oder einer Farbverbesserung äußern. Daher sollte man sich vor allem bei der Einrichtung ein paar Minuten Zeit nehmen, um die einzelnen Punkte zu erkunden.
Speziell Gamer dürften sich beim Menüpunkt Game + angesprochen fühlen. Denn hier kann ein Fadenkreuz eingeblendet werden, um sich im Hardcore-Modus einen kleinen Vorteil zu verschaffen. Außerdem lässt sich die Spielzeit verfolgen oder eine Stoppuhr per OSD einblenden. Auch Adaptive-Sync und HDR finden sich in dieser Kategorie und sind standardmäßig ausgeschaltet. Hier gilt es also einmalig nachzuschauen und diese Funktionen entsprechend zu aktivieren. Ansonsten kommt man nicht in den Genuss von AMD Freesync, was heutzutage schließlich bei Gamern als Standard angesehen wird. Ohne diese Eigenschaft neigt das Bild nämlich zu Tearing, also zum Zerreißen/Ausfransen von Frames. Da der TITAN ARMY P32A2S2 nicht als G-Sync Monitor gekennzeichnet ist, wird diese Funktion von Haus aus nicht unterstützt. In den NVIDIA-Einstellungen ließe sie sich jedoch trotz eines Warnhinweises aktivieren, wie dies auch bei anderen Monitoren der Fall sein dürfte. Mangels einer NVIDIA-Grafikkarte konnten wir dies allerdings nicht selbst testen.
Qualität des Displays
- WQHD-Auflösung (2560×1440 Pixel) im 16:9-Format, Pixeldichte von 91,79 PPI
- Bildwiederholrate bis 240 Hz, einstellbar auf Zwischenstufen 144/120/60 Hz
- HDR400, Low Blue Light, PIP/PBP und 1 ms Reaktionszeit
Nun zurück zum Display, welches schließlich das Herzstück des Monitors darstellt. Beim TITAN ARMY P32A2S2 entspricht die Auflösung WQHD, d.h. 2560×1440 Pixel im konventionellen 16:9 Format. Dies ist zwar auch heute noch üblich, aber der Trend geht nachhaltig in Richtung 21:9. Gerade bei Spielen oder Filmen hat man so nämlich ein weiträumigeres Bild, was aber teurer zu stehen kommt. Umgerechnet auf die Pixeldichte ergibt sich für die WQHD-Auflösung bei einer Bildschirmdiagonale von 32 Zoll ein Wert von 91,79 PPI.
Was die Bildwiederholrate betrifft, so erreicht diese über das mitgelieferte Displayport-Kabel und den gleichnamigen Anschluss bis zu 240 Hz. Dank HDMI 2.1 stehen solche Auflösungen inklusive Bildwiederholrate jetzt auch an den HDMI-Ausgängen zur Verfügung. Wem das zu viel ist, der kann die Aktualisierungsrate in Zwischenschritten auf 144, 120 oder 60 Hz begrenzen. Für einen erweiterten Dynamikumfang bzw. ein kontrastreicheres und farbintensiveres Bild steht mit dem TITAN ARMY P32A2S2 HDR400 zur Verfügung. Voraussetzung ist allerdings, dass dies im OSD separat eingeschaltet wird, andernfalls erkennt Windows das HDR-Feature nicht an.
Zur weiteren Ausstattung des TITAN ARMY P32A2S2 gehört die Unterstützung von Low Blue Light sowie PIP/PBP. Letztgenannte ermöglichen das Splitten des Monitors und die gleichzeitige Ausgabe von zwei Videosignalen. Die Reaktionszeit ist wie beim TITAN ARMY P27GR mit 1 ms bei GTG hervorragend.
Praxistest: Bildqualität
- Mehr Platz und weniger Scrollen beim Arbeiten durch 1440p-Auflösung
- Flüssiges Gaming-Erlebnis dank 240 Hz Bildwiederholrate
- Gute Farbdarstellung, aber eingeschränktes HDR sowie Blickwinkel
Jetzt geht es an den Praxistest und wir testen den TITAN ARMY P32A2S2 im Alltag. Der Gaming-Monitor soll sich nicht nur zum Zocken, sondern auch fürs Home-Office eignen. Diese Mischnutzung ist heutzutage insbesondere im IT-Sektor gang und gäbe.
Arbeiten mit dem Monitor?
Im letzteren Fall erweist sich der P32A2S2 mit seiner 1440p-Auflösung als besonders nützlich. Im Gegensatz zu handelsüblichen Full-HD-Monitoren, die im Arbeitsalltag ohnehin meist Standard sind, steht hier deutlich mehr Platz zur Verfügung. Insbesondere bei Websites, beim Arbeiten mit Excel-Tabellen oder Adobe-Programmen erspart dies eine Menge Scrollen. Noch mehr Informationen auf der gleichen Bildschirmgröße wären natürlich mit 4K-Monitoren möglich, gehen aber gleichzeitig mit höheren Kosten einher.
Ein immersives Gaming-Erlebnis?
Besonders beim Zocken kann der TITAN ARMY P32A2S2 dank 240 Hz glänzen. Tatsächlich ist diese Bildwiederholfrequenz nicht der Standard, denn im WQHD-Bereich ist aktuell meist schon bei 144 oder 165 Hz Schluss. Vorausgesetzt, man hat einen leistungsfähigen Gaming-PC, der diese Frames konstant wiedergeben kann, macht das Spielen dann so richtig Spaß! Zum Beispiel sieht Counter-Strike 2 im Vergleich tatsächlich flüssiger aus als mit 144 Hz. Ein deutlicher Sprung wie von 60 auf 144 Hz ist hingegen nicht zu verzeichnen.
Etwaiges Tearing konnten wir nach Aktivierung von Adaptive-Sync nicht beobachten. Wie beim kleineren Modell sind die Spiele-Features je nach Genre wirklich sinnvoll. Bei düsteren Spielen lohnt sich wiederum die Nachbearbeitung für dunkle Szenen und auch die hauseigene Bildschärfung sowie Farbverbesserungen peppen das Bild optisch auf. Komplett ausreizen sollte man derartige Optionen aber nicht, da das Bild sonst künstlich wirkt. Ein einstellbarer Bereich im ersten Drittel des Schiebereglers ist aber durchaus zu empfehlen. Zur Hintergrundbeleuchtung lässt sich sagen, dass sie zwar für einen kurzen Moment cool ist. Nach einiger Zeit haben wir sie aber wieder ausgeschaltet, da es sich nur um ein nettes Gimmick handelt. Hier wäre ein vollwertiges Ambilight an den Außenkanten wie bei Fernsehern natürlich sinnvoller als nur ein schwacher Leuchtstreifen in der Mitte des Bildschirms.
Farblich macht das verbaute Fast IPS-Panel einen soliden Eindruck und sorgt für einen darstellbaren Farbraum von SRGB 136% CIE 1931 und 97% DCI-P3. HDR400 ist ebenfalls eine gute Ergänzung, wenngleich es sich eher um die Einstiegsklasse handelt. Für ein optimales HDR-Erlebnis wäre ein Monitor mit mindestens 600 Nits, besser noch 1000 Nits attraktiver, was sich aber im Budget deutlich bemerkbar macht. Insofern ist das Gebotene unter dem Aspekt des Preis-Leistungs-Verhältnisses durchaus in Ordnung.
Was das Backlight-Bleeding betrifft, so ist dieses bei unserem Testmodell erfreulicherweise nochmals um einen Tick geringer als beim TITAN ARMY P27GR. Auf der anderen Seite ist der Blickwinkel weniger beeindruckend. Bei frontaler Betrachtung ist das Bild farbenfroh und knackig, während es von der Seite dagegen merklich abnimmt.
TITAN ARMY P32A2S2 Test: Fazit
Unter dem Strich ist der TITAN ARMY P32A2S2 mit einem aktuellen Preis von unter 300 € (Testzeitpunkt: 07.11.2024) ein attraktives Modell. Das Fast IPS-Panel sorgt für eine schöne Darstellung, was bei den 32 Zoll auch optimal zur Geltung kommt. Die WQHD-Auflösung in Verbindung mit den 240 Hz spricht natürlich in erster Linie Spieler an, die zu Hause einen leistungsstarken Gaming-PC haben oder hauptsächlich eSports-Games spielen. Andernfalls dürfte es vermutlich schwierig werden, die 240 Hz bei Tripple A-Spielen kontinuierlich auszureizen. Überzeugend sind zudem die Gaming-Funktionen des OSD-Menüs, obwohl der Zugriff über die Bedienelemente noch etwas umständlich vonstatten geht.
Positiv hervorzuheben ist auch die Aufrüstung der Anschlüsse auf den neuesten Standard, was gerade bei den beiden HDMI-2.1-Anschlüssen deutlich wird. Damit ist man für die Zukunft gerüstet und kann die Möglichkeiten der Konsolen bis auf die fehlende 4K-Auflösung ausschöpfen. Ein nettes Gimmick ist zwar die Hintergrundbeleuchtung, diese allein stellt aber kein kaufentscheidendes Kriterium dar. Letztendlich ist die LED-Leiste nämlich nur mittig angebracht und nicht mit den aus dem TV-Bereich bekannten Ambilights gleichzusetzen.
Wer genügend Platz für einen großen Monitor mit massivem Standfuß auf der Tischplatte hat und Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis legt, kann beim TITAN ARMY P32A2S2 zuschlagen. Trotzdem sollte man im Vorfeld die Angebote vergleichen, da in dieser Preisklasse auch schon 21:9 Monitore erhältlich sind. In diesem Fall ist nach eigenem Ermessen zu entscheiden, inwieweit man eher eine hohe Bildwiederholrate, wie hier mit 240 Hz, oder eher ein breites Sichtfeld präferiert.
TITAN ARMY P32A2S2
Verarbeitung
Bildqualität
Features
Preis-Leistungs-Verhältnis
89/100
Starker 32" Gaming-Monitor für Spieler, die Wert auf eine hohe Bildwiederholrate legen. Mit dem Game+ Modus bietet der Hersteller weitere spielerische Funktionen an, die unter Umständen im Gefecht den entscheidenden Vorteil ausmachen.