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Sniper Elite Resistance Test: Packendes Schleichspiel in Frankreich

Manchmal ist mehr von demselben genau das, was Fans sich wünschen. Die Sniper Elite-Serie aus dem Hause Rebellion feiert 2025 seinen 20. Geburtstag, mit Sniper Elite Resistance erwartet euch ein frischer Serienteil, der die Brücke zwischen Teil Fünf und dem kommenden sechsten Ableger schlagen soll. Nachdem wir uns das Game bereits im November im Rahmen einer Vorschau angucken konnten, klärt unser Test nun, wie gut das Game wirklich geworden ist.

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Sniper Elite Resistance im Überblick

Titel Sniper Elite Resistance (offizielle Homepage)
Genre Third-Person-Shooter
Entwickler Rebellion
Publisher Rebellion
Release 30. Januar 2025
Plattformen  PlayStation 5/4, PC, Xbox Series XS, Xbox One
Spielerzahl 1 – 16
Preis € 55,99 *

Sniper Elite Resistance Test: Hinter feindlichen Linien

Sniper Elite Resistance erzählt eine neue Geschichten während des Zweiten Weltkrieges. Ihr schlüpft in die Haut des Scharfschützen Harry Hawkes im besetzten Frankreich. Doch diesmal nicht an der Front, sondern tief im Inneren des Landes.

Recht früh im Spiel findet Hawkes heraus, dass die Nazis dort eine geheime Superwaffe entwickeln. Gemeinsam mit dem Widerstand macht ihr euch im Game auf, mehr über die Superwaffe und ihren Standort in Erfahrung zu bringen, hochrangige Nazi-Ziele auszuschalten und die Waffe aufzuhalten, bevor sie einsatzbereit ist.

Sniper Elite Resistance
Bild: Rebellion

Okay, einen Innovationspreis gewinnt die Story wahrlich nicht. Diese wird in den insgesamt neun Missionen der Kampagne aber durch stimmige Introsequenzen gut in Szene gesetzt. Und so wirklich tragisch ist das ohnehin nicht, denn das Gameplay macht den Patzer mit der Handlung problemlos wieder wett.

Aber etwas mehr Liebe hinsichtlich der Handlung hätte Sniper Elite Resistance durchaus vertragen können. Zwar trefft ihr im Laufe der rund 10-15-stündigen Kampagne auf einige Unterstützerinnen und Unterstützer, darunter Funkoffizier Morris Ahmed oder Marie Renarde von der französischen Resistance, diese bleiben aber leider eher blass.

Gekonntes Schleichen

Und da seid ihr nun. Zu Beginn von Sniper Elite Resistance findet ihr euch in der Nähe eines gewaltigen Staudamms wieder. Mehrere Flak-Stellungen thronen auf dem gigantischen Bauwerk. Mit einem Blick ins Fernglas erspäht ihr massive Feinpräsenz. Scharfschützen bewachen die Türme, an den Flaks finden sich ganze Gruppen und auch auf der Straße über den Damm ist ordentlich was los.

Wie ihr nun vorgehen wollt, überlässt Sniper Elite Resistance – wie in der gesamten Kampagne – ganz allein euch. Grundsätzlich greift Hawkes auf ein breit gefächertes Waffenarsenal um Scharfschützengewehr, Pistole und Maschinenpistole sowie verschiede Gadgets wie Granaten, Minen und ähnliches zurück.

Sniper Elite Resistance
Viele Wege führen zum Ziel

Durch den Abschluss von Haupt- und Nebenzielen schaltet ihr zudem nicht nur neue Aufsätze für die Schießeisen, sondern sogar gänzlich neue Waffen frei, mit denen sich neue Wege ergeben. Mit schallgedämpften Waffen und einem Gewehr mit nahezu lautloser Unterschallmunition ist das Vorankommen innerhalb der stark bewachten Level deutlich entspannter.

Vorsichtiges Vorgehen ist aber weiterhin unabdingbar, denn Hakwes steckt nur wenige Treffer ein, bevor es das Zeitliche segnet und ihr vom letzten Checkpoint aus erneut starten müsst. Offene Konfrontationen sind zwar theoretisch möglich, aber selten die beste Option.

Sniper Elite Resistance
Meist startet ihr außerhalb und müsst den Weg selbst finden

Ebenfalls praktisch: Innerhalb der riesigen und weitläufigen Level lassen sich zudem alternative Startpunkte ausmachen. Wollt ihr die Mission also erneut angehen, um alle Sammelitems zu finden und Nebenaufträge abzuschließen, könnt ihr mitunter deutlich näher am Geschehen starten.

Spielerische Freiheit

Eine spätere Mission namens Sonderzüge Sabotage soll uns erneut als Beispiel für die spielerischen Freiheiten von Sniper Elite Resistance dienen. Hauptziel der Mission ist es, einen Spitzel namens Vertigo zu finden. Hierzu müssen wir zunächst in einer stark bewachten Stadt nach Hinweisen und Informationen über Vertigo suchen, um seine Position überhaupt erst aufzudecken.

Sniper Elite Resistance
Zahlreiche Haupt- und Nebenmissionen sorgen für Abwechslung

Doch das ist noch längst nicht alles, denn jede Mission wartet zusätzlich mit verschiedenen Nebenaufträgen auf. Darunter die Eliminierung hochrangiger Ziele, das Sammeln weiterer Informationen über die Superwaffe oder die Zerstörung von LKWs, U-Booten und vielem mehr.

In welcher Reihenfolge ihr die Ziele angeht und wie ihr dabei vorgeht, überlässt das Game dabei ganz allein euch. So könnten wir in besagter Mission beispielsweise über eine zentrale Brücke auf das andere Flussufer gelangen, wo wir Vertigo vermuten. Die ist aber äußerst schwer bewacht.

Viel ruhiger geht es auf der Eisenbahn am rechten Rand der Karte zu, auf dem wir die zahlreichen Waggons als Deckungen nutzen können. So verhält es sich im Spiel mit sämtlichen Missionszielen, denn immer eröffnen sich euch drei, vier oder gar noch mehr alternative Lösungsansätze und es ist ein großer Spaß, diese alle auszukundschaften.

Sniper Elite Resistance

Zumindest, wenn sie denn funktionieren, denn ab und zu schleichen sich einige kleinere Bugs in das Spiel, dank denen wir beispielsweise nicht durch einen Lüftungsschacht krabbeln oder eine normale Treppe einfach nicht überwinden können. Wirklich tragisch ist das aber nicht, es gibt ja genügend andere Wege.

Motivierend gut

Das restliche Gameplay von Sniper Elite Resistance erweist sich für Kenner der Reihe als nur allzu bekannt, funktioniert aber auch im neuesten Ableger noch immer motivierend gut. Dabei ist es ein großer Spaß, mit den verschiedenen Items und Waffen herumzuexperimentieren, Wachen per Pfiff oder geworfene Flasche abzulenken oder die Schergen lautlos aus dem hohen Gras aus schlafen zu schicken – Sonderpunkte für betäubte Gegner inklusive.

Das Stealth-Gameplay funktioniert dabei hervorragend, was nicht nur an den fair und zahlreich verteilten Versteckmöglichkeiten, sondern auch an der überschaubar agierenden Gegner-KI liegt. Wirklich smart sind die Deutschen im Spiel jedenfalls nicht. Zumindest, bis ihr entdeckt wurdet. Dann kann es durchaus vorkommen, dass ein Scharfschütze euch aus 300 Metern Distanz mit zwei Schüssen ins Jenseits schickt.

Sniper Elite Resistance

Ja zugegeben, ein paar unfaire Spitzen im Schwierigkeitsgrad gibt es durchaus. Aber im Kern funktioniert das alles ganz wunderbar. Und das eben auch, weil es viele Spielelemente gibt, die sehr gut ineinander greifen.

Laute Geräusche wie der Donner eines nahenden Gewitters oder der Glockenschlag übertönen euren Schuss, elimierte Feiden lassen sich mit Fallen bestücken und und und. Das funktioniert alles wunderbar, lässt zum Ende hin jedoch etwas Abwechslung vermissen.

Glücklicherweise wird der Wiederspielwert durch Sammelitems und vieles mehr konstant hochgehalten. Zudem schaltet ihr für Hawker mit dem Abschluss von Zielen neue Fähigkeiten frei, die beispielsweise seine Gesundheit erhöhen oder es ihm erlauben, länger die Luft anzuhalten.

Und wer es nicht alleine mit den Nazis aufnehmen möchte, der kann dies auch mit einer weiteren Person im Online-Koopmodus tun und die gesamte Kampagne zu zweit spielen. Alternativ gibt es einen Invasionsmodus, in dem ein anderer Spieler eure Kampagnenmission als gegnerischer Scharfschütze infiltrieren kann – sehr spannend.

Sniper Elite Resistance
Waffen und Ausrüstungsgegenstände lassen sich modifizieren

Zum Multiplayermodus für bis zu 16 Spieler können wir allerdings leider noch nicht viel sagen, da die Server zu unserem Testzeitpunkt noch recht leer waren. Mit Free-For-All, Team-Matches, Squad-Matches und anderen Spielmodi dürfte hier aber ebenfalls für Abwechslung gesorgt sein.

Die Technik von Sniper Elite Resistance

Aus technischer Sicht gibt Sniper Elite Resistance eine gute Figur ab. Die weitläufigen Level sind unglaublich detailreich gestaltet und wirken angenehm lebendig wie auch abwechslungsreich. Zudem begeistern sie mit einer unglaublichen Weitsicht, was auch Treffer aus Entfernungen von 400 Metern und mehr möglich macht.

Natürlich gibt es auch wieder die brutalen X-Ray-Kameras, die einen tödlichen Treffer bei Feinden in einer Röntgenbildanzeige noch einmal genau in Szene setzen. Wer darauf keinen Bock hat, kann diese aber auch ausschalten.

Sniper Elite Resistance

Leider können die Animationen da nicht ganz mithalten. Gerade die Gegner bewegen sich doch etwas hakelig durch die Areale und bleiben gerne mal an Ecken oder Treppen hängen. Dem Spielspaß tut das aber erfreulicherweise keinen Abbruch.

Untermalt wird das Ganze mit einem stimmigen Soundtrack, guter englischer Sprachausgabe (wobei gerade die Deutschen dabei unfreiwillig komisch klingen, beispielsweise wenn sie einem Gefangenen „the good stuff, Schnapps“ anbieten oder ähnliches). Besonders die Waffensounds und Effekte sind aber angenehm wuchtig, was die gelungene Atmosphäre gekonnt unterstreicht.

Sniper Elite Resistance Test: Fazit

Mit Sniper Elite Resistance kommen Fans der Third-Person-Shooter-Reihe zweifelsohne voll auf ihre Kosten. Doch auch Neueinsteiger erhalten hier ein herrlich motivierendes und abwechslungsreiches Schleichspiel, das mit einem stark verbesserten Leveldesign und spannenden Missionen punktet.

Gerade das Experimentieren mit verschiedenen Lösungsansätzen und Vorgehensweisen macht Laune und das auf Wunsch auch im Koop-Modus. Grafisch kann sich das Scharfschützenabenteuer ebenfalls absolut sehen lassen.

Ankreiden muss man dem Titel aber die mangelnden Neuerungen, denn Änderungen im Vergleich zum fünften Hauptteil muss man – abseits der Handlung – schon mit der Lupe suchen. Wen das nicht stört und wer auf eine packende Story verzichten kann, wird mit Sniper Elite Resistance sicherlich seine Freude haben.

PRO

  • Viel Freiraum
  • Weitläufige Level
  • Motivierendes Gameplay
CONTRA

  • KI-Aussetzer
  • Lahme Story
  • Kaum echte Neuerungen

Sniper Elite Resistance

Story
Gameplay
Balance
Umfang
Grafik & Sound

82/100

Motivierendes Schleichspiel mit viel spielerischem Freiraum, abwechslungsreichen Missionen und stimmiger Technik. Story und Gegner-KI sind allerdings überschaubar.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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