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XCOM 2: Der lang erwartete Strategie-Blockbuster im Test

Achtung! Der folgende Bericht enthält kleine Spoiler zur Story vom XCOM 2.

Die Erde ist einer Alien Invasion zum Opfer gefallen, die Regierungen haben kapituliert, den Menschen wird eingeredet alles sei in bester Ordnung und die Aliens wollten uns nur helfen. Aber einige wenige haben erkannt, dass die Aliens eine Bedrohung für alle Menschen sind und bekämpft werden müssen. Allerdings sind nur ein paar kleine Widerstandsgruppen entstanden, die nicht in der Lage sind den Aliens wirklich Schaden zuzufügen. Eure Aufgabe ist es jetzt, als namenloser Commander, all diese kleinen Widerstandszellen unter eurem Banner zu vereinen und die Welt vor den Aliens zu retten.

Das ist die Ausgangslage von XCOM 2, 2Ks neuem Strategie-Blockbuster. Was dieser Strategie-AAA-Titel, der am 5. Februar erscheint, genau mit sich bringt, erfahrt ihr jetzt.

Story

Die XCOM wurde besiegt, die Aliens haben die Erde übernommen und haben für ihre Zwecke die Advent-Regierung eingesetzt. Diese ist hat es geschafft dem Großteil der Menschheit erfolgreich einzureden, dass die Aliens uns nur helfen wollen. Währenddessen experimentieren die Aliens und die Advent-Regierung hinter dem Rücken der Gesellschaft mit lebenden Menschen um neue Soldaten zu erschaffen. Einige Menschen ahnen zwar was vor sich geht, aber niemand ist in der Lage die Widerstandsgruppen zu koordinieren und die Aliens gezielt zu bekämpfen. Jetzt seid ihr, der lang verschollene Commander, wieder zurück und baut aus den kleinen Widerstandsgruppen auf der ganzen Welt eure neue XCOM auf. Euer Ziel ist es die Erde wieder unter die Kontrolle der Menschen zu bekommen, doch das ist gar nicht so einfach. Die Advent-Regierung hat nämlich in der Zwischenzeit eine riesige Armee aus verschiedenen Alien-Mensch-Kreuzungen aufgestellt, welche eure XCOM und den restlichen Widerstand vernichten wollen.

Gameplay

Das Gameplay ist zu einem guten Teil XCOM-typisch. Jeder eurer Charaktere hat zwei Aktionen pro Zug, die ihr frei nutzen könnt. Sobald ein Charakter angreift, kann er in dieser Runde nichts anderes mehr machen. Ziemlich cool ist aber das System, mit dem ihr bestimmt welche Skills eure Charaktere haben.

Grundsätzlich habt ihr 4 Arten von Truppen: Die Scharfschützen, welche ihr entweder dazu einsetzen könnt euren Truppen den Rücken frei zu halten oder um Gegner gezielt aus der Ferne auszuschalten. Die zweite Gruppe der Truppen, die euch zur Verfügung stehen, sind die Spezialisten. Diese haben immer einen kleinen fliegenden Roboter dabei und können mit diesem so ziemlich alles machen. Ob ihr nun Heilen, Schaden austeilen oder Sachen hacken wollt: Mit dem Spezialisten ist all das möglich, je nachdem wie ihr ihn skillt.

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Für pure Zerstörung und schöne Explosionen habt ihr die Grenadiere. Diese haben eine Minigun und einen Granatenwerfer und können damit umgehen. Je nachdem wie ihr eure Grenadiere einsetzen wollt, könnt ihr sie entweder so skillen, dass in ihrer Nähe alles explodiert oder so, dass sie mit ihrer Minigun alles lochen, was sich bewegt. Die vierte (und meiner Meinung nach coolsten) Klasse sind die Ranger. Sie zeigen, dass man auch in ferner Zukunft Monster immer noch am besten mit einem schönen Schwert ummetzelt. Ob ihr dabei jetzt die ganze Zeit assasinenmäßig unsichtbar sein wollt oder lieber in einem Zug über die ganze Map rennt und alle Aliens eure Klinge schmecken lasst, bleibt euch überlassen.

Dadurch, dass ihr immer neue Soldaten rekrutieren könnt, müsst ihr euch auch nicht auf eine Skillung für eine Klasse festlegen. Ihr könnt problemlos einen Einsatz mit sechs Mitgliedern derselben Klassen angehen, die ihr einfach komplett unterschiedlich geskillt habt.

Aber nicht nur eure Truppen, sondern auch die Truppen der Gegner warten mit ordentlicher Vielfalt auf. Ihr bekommt es mit vielen verschiedenen Gegnern zu tun, welche alle verschiedene Fähigkeiten haben und eine Kommandostruktur untereinander. Ihr könnt also nicht einfach das Alien töten, welches euch am meisten nervt. Unter Umständen müsst ihr erst mal herausfinden wer der Kommandant der Aliens ist, um zu verhindern, dass dieser euch mit einem genialen Schlachtplan schachmatt setzt.

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Auch die Ausrüstung, die eure Soldaten im Kampf tragen und welche Ausgangsbedingungen ihr für einen Kampf habt, bleibt euch überlassen. An Bord der Avenger, eures Kommandoschiffes, könnt ihr verschiedene Kampfzentren bauen, mit denen ihr euren Teams verschiedene Taktiken beibringen könnt.

Aber der eigentliche Kampf ist noch lang nicht alles was ihr in XCOM 2 planen müsst. Erstmal müsst ihr entscheiden, wo ihr auf der Weltkarte überhaupt hinwollt und was ihr dort erledigt. Ihr besitzt nämlich nur ein Raumschiff, um von dort aus Einsätze zu koordinieren. Was ihr in welcher Reihenfolge macht, kann entscheidend sein. Unterbrecht ihr beispielsweise die Forschung der Aliens für neue Panzerungen nicht rechtzeitig, habt ihr es auf einmal mit Gegnern mit doppelt so viel Leben zu tun. Greift ihr aber die Forschungseinrichtung an, könnt ihr in der Zwischenzeit keine neuen Gebiete scannen und findet keine neuen Widerstandsgruppen, welche euch unterstützen könnten.

KI & Schwierigkeit

Die KI in XCOM 2 ist erfreulich adaptiv. Je nachdem wie ihr eure Schwierigkeit wählt, werdet ihr von den Aliens mehr oder weniger taktisch genial geschnetzelt. Aber Vorsicht, auf einem höheren Schwierigkeitsgrad geben sich die Aliens nicht mehr damit zufrieden nur dafür da zu sein von euch geschnetzelt zu werden. Um genau zu sein, fangen sie dann an eure Truppen nach allen Regeln der Kunst das Äußerste abzuverlangen. Ihr werdet flankiert, die Advent versuchen unter allen Umständen euren wichtigsten Soldaten zu töten und um dem Ganzen eine Krone aufzusetzen, sind die Aliens auch mindestens zwei zu eins in der Überzahl. Übersteht man mal einen Einsatz ohne ein Mitglied der XCOM zu verlieren, freut man sich wie ein kleines Kind. Für alle, denen das noch nicht reicht, gibt es noch die Möglichkeit den Ironman-Modus zu wählen. In diesem könnt ihr keinen früheren Speicherpunkt laden, falls ihr mal versagt. Hier wird nämlich zu Beginn jeder Runde euer Spiel gespeichert und ihr kommt beim Speicherpunkt nicht mehr an einen Punkt, an dem eure geliebten Soldaten noch leben.

Grafik

XCOM 2 schaut wirklich schön aus. Im Kampf habt ihr eine sehr detailreiche Übersicht über das Schlachtfeld und die Aliens sehen genau so hässlich und angsteinflößend aus, wie sie es sollen. Da kann man richtig nachvollziehen, wieso die Soldaten beim Anblick dieser Monster hin und wieder in Panik verfallen. Um besonders schöne Schusswechsel zu begutachten oder Cutszenes in Szene zu setzen, wechselt ihr automatisch in eine Third-Person-Perspektive. Auch in dieser sieht die Welt von XCOM 2 extrem detailreich aus. Das Beste ist, neben der Tatsache dass die allgemeine Grafik von XCOM 2 absolut zeitgemäß ist, dass es kaum, bis keine Fehler in den Grafiken gibt. Obwohl der First-Day-Patch noch nicht da ist, stößt man an keiner Stelle auf irgendwelche Bugs, die einem das Spiel erschweren, oder einen aus der dichten Atmosphäre reißen.

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Fazit

XCOM 2 hat lange auf sich warten lassen, aber das Warten hat sich mehr als gelohnt. Hier bekommt man ein nahezu perfektes Strategiespiel geliefert, welches extrem viele Möglichkeiten mitbringt und einen auch über eine lange Zeit motiviert und herausfordert. XCOM 2 ist seit langer Zeit mal wieder ein Strategiespiel, das so packend ist, dass man sich morgens um 8 Uhr hinsetzen und ohne es zu bemerken bis um 3 Uhr nachts spielen kann. Von mir gibt es eine absolute Kaufempfehlung. Es ist lange her, dass ich so viel und lange Spaß mit einem Singleplayer hatte, der auch noch durch den Workshop immer mehr Inhalte bekommt.

Bewertung96

 

XCOM 2

Story
Gameplay
Grafik
KI
Balance

Ein geniales Strategie-Erlebnis

XCOM 2 bietet alles, was ein Strategiespiel braucht: Eine geniale Story, intelligente KI und ein knackiger Schwierigkeitsgrad.

Simon Uhl

Zurzeit bin ich noch Schüler eines Baden-Würtenberger Gymnasiums und mache gerade mein Abitur. Als knapp jüngster Vertreter unseres Teams war meine erste Gaming Erfahrung wohl der Gamboy advance mit Pokemon Feuer Rot. Seitdem hab ich mich über den Nintendo DS, die Playsation 2, die Wii und die Playstation 3 bis zum PC durch alle Gaming Generationen Durchgezockt.

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